Eishockey in Königsbrunn

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Eishockey in Königsbrunn
Größte Erfolge

Aufstieg in die Oberliga Süd 1987
Vizemeister Regionalliga Süd 1987
Aufstieg in die Regionalliga 1977, 2010
Bayerischer Meister (4. Liga) 2023, 2024

Vereinsinformationen
Geschichte TSV Königsbrunn (1951–1991)
ESV Königsbrunn (1991–2013)
EHC Königsbrunn (seit 2013)
Standort Königsbrunn, Deutschland
Spitzname Pinguine
Stammverein EHC Königsbrunn
Liga Eishockey-Bayernliga
Spielstätte Hydro-Tech Eisarena
Kapazität 1200 Plätze
Saison 2023/24 Bayerischer Meister

Eishockey in Königsbrunn wird seit 1951 gespielt. Derzeit spielt die erste Mannschaft des EHC Königsbrunn in der viertklassigen Bayernliga.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

TSV Königsbrunn 1951 bis 1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 14. November 1951 fand die Gründungsversammlung der Eishockeyabteilung des TSV Königsbrunn statt. Zum ersten Abteilungsleiter wurde Fritz Lang gewählt. Das erste Spiel der Vereinsgeschichte auf eigenem Natureis im Januar 1952 ging 22:8 gegen den HC Augsburg verloren. Schon in der darauffolgenden Saison 1952/53 nahm der Verein den Punktspielbetrieb im BEV auf. Am 6. März 1953 debütierte die neuformierte Jugendmannschaft mit einem 3:2-Sieg gegen den AERV.

Mit dem Gewinn der Bayerischen Meisterschaft 1977 und dem Aufstieg in die Regionalliga zur Saison 1977/78 spielte der TSV Königsbrunn erstmals in höherklassigen Ligen. Von 1977 bis 1982 nahm man an der Regionalliga Süd teil. Nach dem Abstieg 1981/82 in die Bayernliga wurde die Mannschaft in der Saison 1984/85 Vizemeister und qualifizierte sich mit diesem über die Aufstiegsrunde erneut für die Regionalliga Süd. Im Jahr 1987 stieg der Verein in die Oberliga Süd auf.

Saisondaten 1952 bis 1991
Saison Verein Liga Klasse Gruppe Platzierung PO PD Endplatzierung
1952/53 TSV BEV Beginn des Punktspielbetriebs im BEV
53/54-75/76 TSV BEV
1976/77 TSV Bayernliga V Meister X RL-Aufsteiger
1977/78 TSV Regionalliga I V Süd 3. Platz X 4. Platz
1978/79 TSV Regionalliga I V Süd 10. Platz
1979/80 TSV Regionalliga I V Süd 9. Platz
1980/81 TSV Regionalliga I V Süd 4. Platz X 5. Platz Aufstiegsgruppe
1981/82 TSV Regionalliga I V Süd 10. Platz X 2. Abstiegsrunde, Rückzug in die BLL
1982/83 TSV Landesliga V I Gr. 4
1983/84 TSV Landesliga V I Gr. 4 Meister X BYL-Aufsteiger
1984/85 TSV Bayernliga V Vizemeister X 2. Platz Gr. B, RL-Aufsteiger
1985/86 TSV Regionalliga I V Süd 3. Platz X 4. Platz Gr. A
1986/87 TSV Regionalliga I V Süd 3. Platz X 3. Platz Gr. A, OL-Aufsteiger
1987/88 TSV Oberliga I I I Süd 11. X 1. Platz Gruppe A
1988/89 TSV Oberliga I I I Süd 7. X 6. Platz Gr. A, 2. BL-Quali
1989/90 TSV Oberliga I I I Süd 5. X 7. Platz Gr. B, 2. BL-Quali
1990/91 TSV Oberliga I I I Süd 13. X 3. Platz Gr. B,

Quelle: rodi-db.de[1] Quelle: passionhockey.com[2]

ESV Pinguine Königsbrunn 1991 bis 2013[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 1991 machte sich die Eishockeyabteilung des TSV Königsbrunn unter dem Namen ESV Pinguine Königsbrunn selbstständig. Sie setzte den Spielbetrieb 1991/92 in der Oberliga fort. Mit der Einführung der Deutschen Eishockey Liga im Sommer 1994 wurde die Mannschaft in die neue 2. Liga Süd eingeteilt. Dort spielte der Verein bis zur Saison 1997/98, in der man schließlich in die Bayernliga abstieg. In der Saison 2001/02 wurde man Vizemeister der Bayernliga und nahm an der Aufstiegsrunde zur Regionalliga Süd teil, wobei man den Aufstieg als Zweiter knapp verpasste.

In den Folgejahren spielte der Verein weiter in der Bayernliga, bis er 2009 in die Landesliga abstieg. Nachdem die Seniorenmannschaft in der Saison 2009/10 Platz 4 in der Landesliga erreicht hatte, wurde nach Rücktritten in der Vorstandschaft am 6. April 2010 ein Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens gestellt.[3] Sowohl Vorstandsrücktritt als auch Insolvenzantrag wurden vom zuständigen Amtsgericht abgelehnt.[4] Trotz der finanziellen Probleme stieg die Mannschaft des ESV als Nachrücker in die Bayernliga auf. Während der Saison 2012/13 wurde am 13. Dezember 2012 die Mannschaft vom Spielbetrieb in der Bayernliga abgemeldet, da aufgrund der Spielerabgänge während der begonnenen Wechselperiode die Mindeststärke des Kaders[5] nicht mehr erreicht wurde.[6][7] Am 5. Februar 2013 wurde das Insolvenzverfahren über den Verein eröffnet.[8]

Saisondaten 1991 bis 2013
Saison Verein Liga Klasse Gruppe Platzierung PO PD Endplatzierung Zuschauer Ø
1990/91 ESV Oberliga I I I Süd 13. X 3. Platz Gr. B,
1991/92 ESV Oberliga I I I Süd 14. X 2. Platz, OL-Quali
1992/93 ESV Oberliga I I I Süd 18. X 7. Platz, OL-Quali
1993/94 ESV Regionalliga I V Süd 15. X 3. RL-Quali
1994/95 ESV 2. Liga I I I Süd 16. X 4. Ab.runde
1995/96 ESV 2. Liga I I I Süd 11. X 3. Ab.runde
1996/97 ESV 2. Liga I I I Süd 12. X Relegation
1997/98 ESV 2. Liga I I I Süd 16. X Abstieg
1998/99 ESV Bayernliga V 5.
1999/00 ESV Bayernliga V 9.
2000/01 ESV Bayernliga V West Vizemeister X 5. Platz
2001/02 ESV Bayernliga V West Meister X Vizemeister
2002/03 ESV Regionalliga I V BYL/West Meister X Halbfinale
2003/04 ESV Regionalliga I V BYL 13. Hauptrunde
2004/05 ESV Regionalliga I V BYL 14. Hauptrunde
2005/06 ESV Regionalliga I V BYL 6. Viertelfinale 180
2006/07 ESV Regionalliga I V BYL 9. Hauptrunde 144
2007/08 ESV Regionalliga I V BYL 8. X Viertelfinale 252
2008/09 ESV Regionalliga I V BYL 11. X Abstieg 397
2009/10 ESV Landesliga V West Meister X Aufstieg 293
2010/11 ESV Regionalliga I V BYL 14. X 1. Ab.runde 238
2011/12 ESV Regionalliga I V BYL 8. X Meisterrunde 217
2012/13 ESV Regionalliga I V BYL 15. X Abstieg, Rückzug 117

Quelle: rodi-db.de[9] Quelle: passionhockey.com[10] Quelle: eishockey-online.com[11]

EHC Königsbrunn seit 2010[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits nach dem Insolvenzantrag 2010 wurde der EHC Königsbrunn als Nachfolgeverein gegründet.[12][13] Zusätzlich wurde für die Nachwuchs- und die Frauenmannschaften der EV Königsbrunn gegründet.[14]

Saisondaten ab 2013
Saison Verein Liga Klasse Gruppe Platzierung PO PD Endplatzierung Zuschauer Ø
2013/14 EHC Bezirksliga V I West Meister X Aufstieg 170
2014/15 EHC Landesliga V Süd/West 9. 123
2015/16 EHC Landesliga V Gr. III Meister X 9. Platz 189
2016/17 EHC Landesliga V Gr. III 3. X Meisterrunde 392
2017/18 EHC Landesliga V Süd/West 5. RL 3. Gr. C, 4. BLL, Aufstieg 432
2018/19 EHC Regionalliga I V BYL 6. OL 7. Platz 452
2019/20 EHC Regionalliga I V BYL 8. X 4. Platz 405
2020/21 EHC Regionalliga I V BYL (14) Ende nach 7 Spieltagen (Covid–19)
2021/22 EHC Regionalliga I V BYL 9. X Abstiegsrunde 218
2022/23 EHC Regionalliga I V BYL 4. X Bayerischer Meister 605
2023/24 EHC Regionalliga I V BYL 4. X Bayerischer Meister 646

Quelle: rodi-db.de[15] Quelle: passionhockey.com[16] Quelle: eishockey-online.com[17]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bayerischer Vizemeister 1985,[18] 2002[19]
  • Meister Bayernliga West/4. Liga 2003
  • Meister Bayernliga West 2002
  • Vizemeister Bayernliga West 2001
  • Aufstieg in die Bayernliga 1984
  • Meister Bayerische-Landesliga West 1984, 2010, 2016
  • Meister Bayerische-Bezirksliga West 2014

Nachwuchs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2005 schloss der ESV mit dem Augsburger EV einen Kooperationsvertrag ab, wonach innerhalb der Zusammenarbeit der ESV Königsbrunn mit der Senioren- und der Juniorenmannschaft, der Augsburger EV mit der Jugend- und der Schülermannschaft, und in den jüngeren Nachwuchsalterklassen beide Vereine mit Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Mit Beginn der Spielzeit 2008/2009 wurde der Kooperationsvertrag mit dem Augsburger EV allerdings beendet und wieder eine eigene Schülermannschaft gegründet.

Die Juniorenmannschaft spielt erstmals in der Saison 2008/2009 in der Bundesliga Süd, wo sie den Klassenerhalt schaffte. Im Mai 2010 wechselte die Mannschaft zum Augsburger EV, stattdessen sollte die Juniorenbezirksligamannschaft des AEV zum ESV wechseln.[20] Ab der Saison 2013/14 spielen die Mannschaften unter dem Dach des EV Königsbrunn.

Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als sich im Oktober 2006 der langjährige Bundesligist DEC Tigers Königsbrunn auflöste, wechselte ein Großteil der Spielerinnen zum ESV Königsbrunn. Der Verein meldete daraufhin erstmals eine Frauenmannschaft in der zweitklassigen Landesliga Bayern. Ab der Saison 2013/14 setzt die Mannschaft unter dem Dach des EV Königsbrunn den Spielbetrieb fort.

  • Süddeutscher Vizemeister 2023
  • Bayerischer Meister 2023

Inlinehockey[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Inlinehockeymannschaft des ESV Pinguine Königsbrunn nahm an der vom Deutschen Eishockey-Bund organisierten DIHL teil. In den Jahren 2004, 2006 und 2009 erreichte man jeweils das Finale, unterlag aber jedes Mal. In der Saison 2010 nahm eine Königsbrunner Mannschaft an der DIHL teil, die organisatorisch unabhängig vom ESV war, und unterlag erneut erst im Finale. Ab 2011 nimmt die Mannschaft als IC Königsbrunn in der DIHL teil.

Eisstadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2008 wurde die 1984 neu erbaute Eishalle der Königstherme in Hydro-tech Eisarena umbenannt.

Vor der Eröffnung der Eishalle spielte der damalige TSV Königsbrunn seit der Vereinsgründung erst auf dem vereinseigenen Natureissplatz hinter dem Gasthof Krone, ehe 1976 der Umzug ins offene Kunsteisstadion des Augsburger Stadtteils Haunstetten erfolgte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • EHC Königsbrunn. Offizielle Webseite des EHC Königsbrunn. Abgerufen am 11. Oktober 2018 (Homepage der 1. Mannschaft).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit TSV Königsbrunn
  2. Archiv Eishockey Deutschland ab 1952/91 Passionhockey
  3. Königsbrunn: Pinguine melden Insolvenz an. In: Augsburger Allgemeine. Online-Ausgabe 7. April 2010, abgerufen am 10. April 2010.
  4. Die Pinguine leben noch. In: Augsburger Allgemeine. Online-Ausgabe 12. April 2010, abgerufen am 17. April 2010.
  5. Spielausfall: Königsbrunn zieht Team zurück! In: eishockey.net. 13. Dezember 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 5. August 2018; abgerufen am 13. Juli 2017.
  6. Christian Kruppe: Pinguine schießen zurück. In: augsburger-allgemeine.de. 30. Dezember 2012, abgerufen am 13. Juli 2017.
  7. Paukenschlag: ESV Königsbrunn zieht sein Team aus der Bayernliga zurück. In: eishockeynews.de. 12. Januar 2013, abgerufen am 13. Juli 2017.
  8. Verfahren eröffnet – Schon im November wurde ein Fremdantrag gegen den ESV Königsbrunn gestellt. In: Augsburger Allgemeine.
  9. rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit ESV Königsbrunn
  10. Archiv Eishockey Deutschland ab 1908 / 09 Passionhockey
  11. Zuschauerstatistik eishockey-online
  12. Augsburger Allgemeine Online-Ausgabe 8. April 2010: "EHC will Nachwuchs der Pinguine auffangen" (Abgerufen am 10. April 2010).
  13. Augsburger Allgemeine Online-Ausgabe 14. April 2010 "Wird es ein kurzes Gastspiel" (Online abgerufen am 17. April 2010).
  14. Lokalsport Schwabmünchen: „Zwei Vereine, eine Sportart“. (Memento vom 18. März 2013 im Internet Archive) In: Augsburger Allgemeine. 5. Februar 2013, abgerufen am 7. Mai 2013.
  15. rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit EHC Königsbrunn
  16. Archiv Eishockey Deutschland ab 2013 Passionhockey
  17. Zuschauerstatistik eishockey-online
  18. passionhockey.com
  19. passionhockey.com
  20. Lokalsport Schwabmünchen 4. Mai 2010 „Wechsel der Junioren“. In: Augsburger Allgemeine. (abgerufen am 8. Mai 2010).