Eichendorf

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Wappen Deutschlandkarte
Datei:Eichendorf Wappen.svg
Eichendorf
Deutschlandkarte, Position des Marktes Eichendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 38′ N, 12° 51′ OKoordinaten: 48° 38′ N, 12° 51′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Höhe: 355 m ü. NHN
Fläche: 98,19 km2
Einwohner: 6543 (31. Dez. 2007)Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Noch nicht auf Metavorlage umgestellt
Bevölkerungsdichte: 67 Einwohner je km2
Postleitzahl: 94428
Vorwahlen: 09952, 09956 und 08547Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Gemeindeschlüssel: 2 79 113 09 2 79 113Vorlage:Infobox Verwaltungseinheit in Deutschland/Wartung/Fehler in Gemeindeschlüssel
Marktgliederung: 118 Ortsteile
Adresse der
Marktverwaltung:
Marktplatz 5
94428 Eichendorf
Website: www.markt-eichendorf.de
Bürgermeister: Max Schadenfroh (CSU)
Lage des Marktes Eichendorf im Landkreis Dingolfing-Landau
KarteDingolfingEichendorfFrontenhausenGottfriedingLandau a.d.IsarLoichingMammingMarklkofenMengkofenMoosthenningNiederviehbachPilstingReisbachSimbachWallersdorfLandkreis DeggendorfLandkreis LandshutLandkreis Rottal-InnLandkreis Straubing-Bogen
Karte
Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Markt
Die katholische Pfarrkirche St. Martin

Eichendorf ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.

Geografie

Eichendorf liegt an der Vils. Der Markt ist noch sehr ländlich geprägt und mit 100 Quadratkilometern die flächengrößte Landgemeinde Bayerns. Er dient den umliegenden Ortschaften als Verwaltungs- und Versorgungszentrum.

Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde (Markt) Eichendorf wurde in den Jahren 1972 bis 1978 neu formiert. Auf Grund der Gebietsreformverfahren schlossen sich die ehemaligen Gemeinden Eichendorf, Dornach, Hartkirchen, Reichstorf, Adldorf, Aufhausen, Exing, Indersbach und Teile der Gemeinden Kammern und Rengersdorf zur neuen Einheitsgemeinde zusammen. Abgeschlossen wurde die Gebietsreform zum 1. Mai 1978 mit der Eingliederung der Gemeindeteile Brunnberg, Gneidingerhart, Hiemling, Unterfrauenholz, Wildeneck und Zeitlstadt aus der ehemaligen Gemeinde Ettling.

Geschichte

„Euchendorf“ wurde in einem Schreiben vom 24. März 1075 von Papst Gregor VII. erstmals erwähnt. Darin bestätigte der Papst dem Bischof Altmann von Passau die Schenkung von drei Gehöften und einer Kirche von Eichendorf an das Kloster St. Nikola bei Passau. Die übrige Ortschaft verblieb weiterhin im Besitz der Bischöfe, deren Eigentum sie wahrscheinlich schon seit dem 8. Jahrhundert war.

Im 12. bis 14. Jahrhundert scheint ein Ortsadel ansässig gewesen zu sein. In den Urkunden des Klosters Aldersbach wird 1170 ein Heinricus de Euchendorf als Zeuge und in Urkunden des Klosters St. Nikola von 1334 wird Karl von Euchendorf erwähnt. 1350 erhielt Heinrich der Euchendorfer eine Hube des Klosters St. Nikola zu Leibrecht.

1264 wird Eichendorf als „forum Eichendorf“, - Markt Eichendorf - in einem Verzeichnis der Güter und Einkünfte des Hochstifts Passau erwähnt. Im Jahre 1358 hatte Eichendorf bereits das Recht, drei Jahrmärkte und einen Wochenmarkt abzuhalten, was ein Bestätigungsbrief von Herzog Albrecht enthält.

Am 7. Oktober 1334 trafen sich Kaiser Ludwig der Bayer und sein Vetter Herzog Heinrich von Niederbayern in Eichendorf zu einem Versöhnungsgespräch. Im Landshuter Erbfolgekrieg wurde der Ort stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Entschädigung an die Marktbürger zum Wiederaufbau wurde von Herzog Wilhelm IV. im Jahr 1512 die Abhaltung eines vierten Jahrmarktes zugesagt.

Im Dreißigjährigen Krieg brannten schwedische Truppen den Ort in den Jahren 1639 und 1648 (mit Ausnahme der Kirche) vollkommen nieder. 1835, 1848 und 1850 wüteten weitere Brände und vernichteten ganze Ortsteile. 1896 wurde Eichendorf zur Pfarrei erhoben. Vorher gehörte der Ort als Expositur zur Pfarrei Dornach. Im Zweiten Weltkrieg wurde Eichendorf beschossen und dadurch einige Ortsteile zerstört.

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Rot zwei silberne Schrägbalken; auf dem mittleren roten Streifen im Obereck eine silberne Kugel.

Wirtschaft und Infrastruktur

Die landwirtschaftliche Nutzfläche umfasst 6.878 ha. Eichendorf ist eine Großgemeinde mit 118 Ortsteilen. Grund- und Hauptschule unterrichten etwa 500 Schüler (2008). Eichendorf verfügt über ein Freibad, über Sportanlagen mit einer entsprechenden Vereinspalette sowie über Wander- und Radwege im Vilstal. Die A 92 München-Deggendorf gewährleistet den Anschluss an den überregionalen Verkehr.

Commons: Eichendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien