Ernst Flersheim

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Ernst Carl Flersheim, um 1917

Ernst Carl Flersheim (geboren am 13. Juli 1862 in Frankfurt am Main;[1] gestorben am 29. März 1944 im Konzentrationslager Bergen-Belsen)[2][3][4] war ein deutscher Kaufmann, Unternehmer, Kunstsammler und -mäzen.[5][6]

Ernst Carl Flersheim mit Ehefrau Gertrud (sitzend) und den Töchtern Edith und Margarethe, um 1920

Er wurde als drittes Kind des seit 1880 in Frankfurts Westend in der Feuerbachstraße 47 (Gebäude nicht erhalten) ansässigen Kaufmanns und Unternehmers Louis Flersheim (geboren am 4. Januar 1826 in Frankfurt am Main; gestorben am 18. Oktober 1904 ebda.) und dessen Ehefrau Gutha „Gitta“ Johanna, geborene Fürth (geboren am 17. März 1836 in Frankfurt am Main; gestorben am 27. November 1919 ebda.), geboren.[7][8]

Ernst hatte zwei ältere Brüder und eine jüngere Schwester, Martin Ludwig (geboren am 18. April 1856 in Frankfurt am Main; gestorben am 7. Dezember 1935 ebda.), den an Diabetes früh verstorbenen Sally Louis (geboren am 5. Februar 1858 in Frankfurt am Main; gestorben am 16. Januar 1886 ebda.) und Alice (geboren am 18. Dezember 1866 in Frankfurt am Main; gestorben als Alice Koch 1937 in Lugano, Kanton Tessin, Schweiz).[9][10][11]

Am 28. Dezember 1892 heiratete Ernst Carl Flersheim Gertrude „Gertrud“ Freiin von Mayer (geboren am 2. August 1872 in Coburg, Oberfranken, Königreich Bayern; ermordet am 13. September 1944 im Konzentrationslager Bergen-Belsen),[12][13][14] mit der er seit dem 30. Oktober 1892 verlobt gewesen war. Deren Vater Adolph Freiherr von Mayer, ein Getreidehändler (Braugerste), war 1886 durch den Herzog von Sachsen–Coburg und Gotha in den Adelsstand erhoben worden, durfte sich als Geheimer Kommerzienrat bezeichnen und erhielt dadurch Zugang zum Fürstenhof.[15] Nach seinem Umzug von Coburg nach Frankfurt am Main war er bis zu seinem Tod Vorsitzender des Aufsichtsrats der Frankfurter Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. Heinrich Henninger & Söhne.[16][17][18]

Aus Ernst und Gertrud Flersheims Ehe gingen drei Kinder hervor, ein Sohn und zwei Töchter, Hans Ludwig Adolf (geboren am 16. November 1893 in Frankfurt am Main; gestorben am 16. September 1933 in Paris, Frankreich),[19][20] Edith Bettina (geboren am 4. September 1895 in Frankfurt am Main; gestorben als Edith Eberstadt am 25. Juli 1992 in London, Vereinigtes Königreich) und Margarethe „Margarete“ Lotte Maria (geboren am 9. März 1904 in Frankfurt am Main; gestorben als Margarete Wertheim 1940 in Brüssel, Belgien, durch Suizid).[21]

Nach seiner Schulzeit am Philanthropin, während der es zu häufigen Schlägereien mit nicht-jüdischen Schülern gekommen war, die antisemitische Schmähungen riefen,[22][23] absolvierte Ernst ab Ostern 1877 in dem international aktiven Familienunternehmen Flersheim-Hess in Frankfurts Töngesgasse 17I. (Gebäude nicht erhalten) eine kaufmännische Lehre.[24][25] Das Unternehmen importierte u. a. Elfenbein,[26] Fischbein,[27] überseeische Hölzer,[28] Horn,[29] Perlmutt, Rohr (Stuhlrohr, Bambusrohr) und Schildpatt von anderen Kontinenten wie Afrika, Asien und Südamerika und handelte damit im Hinblick auf eine Weiterverarbeitung. Daraus wurden u. v. a. edle Kämme, Bürsten, Besteckgriffe, Knöpfe, Korsettversteifungen, Tabakpfeifen und teils kunstvoll mit Schnitzereien, Intarsien und Edelmetallen verzierte Spazierstöcke gefertigt. Mit solcherart veredelten Endprodukten handelte die Firma Flersheim-Hess ebenso wie mit „Galanterie- und Quincailleriewaaren“ sowie „Kurzen Waaren“.[30][31][32][33]

Ab Oktober 1883 absolvierte Ernst seinen Militärdienst als Einjährig-Freiwilliger beim Husaren-Regiment „König Humbert von Italien“ (1. Kurhessisches) Nr. 13 in Bockenheim, bis er kurz vor Weihnachten auf dem Kasernenhof vom Pferd stürzte und sich eine Klavikulafraktur und eine Muskelkontusion zuzog. In der Folge wurde er Ostern 1884 als Halbinvalide aus dem Militärdienst entlassen und bezog bis zum Ersten Weltkrieg eine Invalidenrente.[34] Im Januar 1887, als sein älterer Bruder Martin Teilhaber des Unternehmens wurde, erhielt Ernst Prokura.[35] 1892 wurde auch er Mitinhaber der Firma,[36] verlobte sich und heiratete im selben Jahr. Während seine Verlobung bei den Schwiegereltern von Mayer in der Liebigstraße 46 (Gebäude nicht erhalten) gefeiert worden war,[37] fanden Trauung und Hochzeitsfeier am 28. Dezember 1892 im Hotel Frankfurter Hof in Anwesenheit von etwa sechzig Familienangehörigen mit diversen selbst getexteten Liedern, kleinen Aufführungen und einer eigens erstellten Hochzeitszeitung statt.[38]

Mit seiner Ehefrau bezog er am 1. Februar 1893 eine Wohnung in der Westendstraße 46p. (Gebäude besteht noch), bevor er 1897 die spätklassizistische Wohnhaushälfte Myliusstraße 32 (Gebäude besteht noch und steht unter Denkmalschutz) im Frankfurter Westend mit Veranda und großem Garten bis zur Parallelstraße Wiesenau erwarb, das zuvor von der an Dr. Hoch’s Konservatorium tätigen Komponistin und Pianistin Clara Schumann (1818–1896) und deren drei Kindern seit Oktober 1878 bewohnt worden war.[39] Das Gebäude diente daher bereits als Treffpunkt kulturell interessierter Frankfurter Bürger, war diesbezüglich eingeführt und bekannt.[40]

Zusammen mit seiner Ehefrau begann er (wie sein älterer Bruder Martin), über die folgenden Jahrzehnte eine bedeutende Sammlung von Werken zeitgenössischer Künstler des 19. und frühen 20. Jahrhunderts aufzubauen.[41] Dazu zählten beispielsweise Werke von August Babberger, Max Buri, Lovis Corinth, Paul Gauguin, Hugo von Habermann, Ferdinand Hodler, Carl Hofer, Adolf Hölzel, Hans von Marées, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Claude Monet, Max Slevogt, Hans Thoma, Jan Toorop, Wilhelm Trübner, Fritz von Uhde, Albert Weisgerber und Ignacio Zuloaga. 1913 ließen Ernst und Gertrud Flersheim das Wohnhaus umbauen, um die angewachsene Gemäldesammlung kunstinteressierten Gästen besser präsentieren zu können.[42][43][44] Ernst und Gertrud Flersheim stellten Werke aus ihrer Sammlung als Leihgaben für Ausstellungen zur Verfügung, beispielsweise für die große Gedächtnisausstellung Lovis Corinth in der Nationalgalerie in Berlin im Februar und März 1926.[45] Das Ehepaar Flersheim nahm regen Anteil am Kulturleben Frankfurts und war in diversen Vereinen und Institutionen aktiv.[46][47]

Nach der Machtabtretung an die Nationalsozialisten wurde der Geschäftsverlauf des Familienunternehmens Flersheim-Hess durch antisemitische Diskriminierung und Boykottaufrufe beeinträchtigt,[48] die Familie Ernst und Gertrud Flersheim war zudem durch rassistisch motivierte Verfolgung bedroht. 1936 flüchtete deren ältere Tochter Edith Eberstadt, geborene Flersheim, mit ihrer Familie ins Vereinigte Königreich nach London. Die jüngere Tochter Margarete Wertheim, geb. Flersheim, flüchtete mit ihrer Familie in die belgische Hauptstadt Brüssel.[46]

Ernst und Gertrud Flersheim flüchteten nach Begleichung der Reichsfluchtsteuer in Höhe von 180.000 Reichsmark im März 1937 in die niederländische Hauptstadt Amsterdam;[49][50][48] im Mai 1937 ließen sie im Frankfurter Auktionshaus Hugo Helbing große Teile ihrer Kunstsammlung versteigern, allerdings weit unter Wert.[51] Wegen angeblichen Erschleichens einer Devisenbescheinigung wurde Ernst Flersheim in einem Ordnungsstrafverfahren durch das Reichswirtschaftsgericht verurteilt; es fehlte den Finanzbehörden an Handhabe, um weitere schröpfende Zahlungsbescheide zu erlassen. So zog man seinen 1933 verstorbenen Sohn Hans heran, der während der Zeit der Weimarer Republik Mitglied des demokratischen Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold gewesen war. Dieser Umstand wurde nun Grundlage der unbelegten Behauptung, Flersheim und seine Familienangehörigen hätten marxistische Parteien finanziell unterstützt.[48] Im Folgejahr wurden Ernst Flersheim und seine Ehefrau Gertrud daher expatriiert, was eine Beschlagnahme deren gesamten inländischen Besitzes zur Folge hatte.[52][53][51] Vor Verfolgung war die Familie jedoch auch im benachbarten Ausland nicht sicher, als die deutsche Wehrmacht im Mai 1940 im Rahmen des Westfeldzuges die Benelux-Staaten überfiel. Die Gestapo konfiszierte dort gelagerte Kunstwerke aus ihrer Sammlung.[46][47]

Ernst und Gertrud Flersheims schwer an Multipler Sklerose erkrankte Tochter Margarete nahm sich in Brüssel das Leben, um ihrem Ehemann Juris Rudolph Albert August Wertheim (geboren am 16. Juli 1895 in Frankfurt am Main; ermordet am 11. September 1942 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau) und ihrem Sohn Hans (1928–1942) nicht zur Last zu fallen.[51] Vater und Sohn wurden nach Internierung im Camp de Gurs und im Camp de Rivesaltes in das Sammel- und Durchgangslager Drancy verbracht und im KL Auschwitz-Birkenau ermordet.[54][55] Rudolph Wertheim ist mit Geburtsjahr am Mémorial de la Shoah in Paris-Marais verzeichnet, sein Sohn Hans jedoch nicht.[56]

Gedenktafel am Wohnhaus Myliusstraße 32 in Frankfurt am Main

Ernst und Gertrud Flersheims Tochter Edith überlebte in England zusammen mit ihrem Ehemann Georg Eberstadt (geboren am 28. Juli 1887 in Frankfurt am Main; gestorben am 11. Dezember 1963 in London, Vereinigtes Königreich) und den beiden Kindern Walter Albert Ernst Adolf (geboren am 15. Juli 1921 in Frankfurt am Main; gestorben am 26. Februar 2014 in New York City, New York, USA) und Brigitte „Bridget“ Gertrud Marie Eleanore (geboren 1925 in Frankfurt am Main; gestorben als Bridget Collier 2013 im Vereinigten Königreich) die Schoáh.[57][58][59][60][46]

Im Jahr 1940 wurde das 1899 erworbene wertvolle Grundstück der Firma Flersheim-Hess in Frankfurts Mainzer Landstraße 191 (verkehrsgünstig nahe Hauptbahnhof und Hauptgüterbahnhof) mit eigenem Gleisanschluss, das Ernst Carl Flersheim und Florence Mary Flersheim, geb. Livingston, der US-amerikanischen Staatsbürgerin und Witwe seines 1935 verstorbenen älteren Bruders Martin gehörte, im Kontext der „Entjudung“ bzw. „Arisierung“ weit unter Wert an die Firma VDO Tachometer AG verkauft.[61]

Ernst und Gertrud Flersheim wurden am 9. Oktober 1943 in das Durchgangslager Westerbork verbracht und am 15. Februar 1944 in das Konzentrationslager Bergen-Belsen deportiert, wo beide ermordet wurden.[2][3][4][12][13][14]

Im Jahr 1998 wurde am ehemaligen Wohnhaus der Familie Ernst Carl und Gertrude Flersheim in Frankfurts Myliusstraße 32 eine Gedenktafel aus Bronze enthüllt.[62]

Seit dem Jahr 2000 werden einige Werke aus dem Bestand deutscher Museen an die Nachfahren im Rahmen der Restitution von Raubkunst zurückgegeben.[47]

Mitgliedschaften (Auszug)

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  • Frankfurter Gesellschaft für Handel, Industrie und Wissenschaft – Casino-Gesellschaft von 1802
  • Freies Deutsches Hochstift
  • Renn-Klub Frankfurt a. M. e. V.
  • Walter Albert Eberstadt: Whence we came, where we went: From the Rhine to the Main to the Elbe, from the Thames to the Hudson – A Family History. W.A.E. Books, New York City 2002, ISBN 0-9651645-6-X (englisch).
Commons: Ernst Flersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Familie Flersheim (= Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten), Bayerischer Rundfunk, 7:30 Min. In: ARD Mediathek, auf: ardmediathek.de
  • Provenienzforschung zur Gemäldesammlung von Ernst und Gertrud Flersheim (= Kulturgüter, Provenienzen und Restitution: aus Frankfurter Museen, Sammlungen und Haushalten), Vortragsveranstaltung der Gesellschaft für Frankfurter Geschichte e. V. (GFG) und des Instituts für Stadtgeschichte Frankfurt am Main vom 5. Juli 2021, 34:05 Min., auf: youtube.com
  • Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (Brüssel, 1939), maschinenschriftlich, 26 Seiten. In: Leo Baeck Institute, New York City, auf: cjh.org

Einzelnachweise

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  1. II. Geborene: 1862 Juli 13, Seilerstraße 35, Flersheim, Ernst Carl, Sohn des hies. Bürgers und Handelsmanns Louis Flersheim (Fürth). In: Amts-Blatt der freien Stadt Frankfurt, No. 86, 22. Juli 1862, S. 621.
  2. a b Flersheim, Ernst Karl. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf: bundesarchiv.de
  3. a b Ernst Flersheim. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org
  4. a b Carl Ernst Flersheim. In: Yad Vashem – Internationale Holocaust-Gedenkstätte, auf: yadvashem.org
  5. Flersheim, Ernst. In: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Proveana, Datenbank Provenienzforschung, auf: proveana.de
  6. Flersheim, Ernst. In: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Signatur: ISG FFM Bestand S2 Nr. 932.
  7. Lehmann’s Adress-Buch von Frankfurt a. M. und Umgegend 1894, Achter Jahrgang, S. 101, Spalte 1.
  8. Mahlau’s Adressbuch von Frankfurt a. Main 1903, 35. Jahrgang, S. 101, Spalte 3.
  9. Frankfurter Zeitung und Handelsblatt, 30. Jahrgang, Nr. 17, Morgenblatt, 17. Januar 1886, S. 3, Spalte 4.
  10. Civilstandsregister der Stadt Frankfurt, Verstorbene: Januar 16. Flersheim, Sally Louis, 27 Jahre, Feuerbachstr. 47. In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt, 30. Jahrgang, Nr. 19, Morgenblatt, 19. Januar 1886, S. 3, Spalte 4.
  11. Alice Flersheim, die eine Mitgift in Höhe von einer halben Million Goldmark mit in die Ehe brachte, war mit dem Frankfurter Juwelier Ludwig „Louis“ Koch (1862–1930) verheiratet, der die 1879 gegründete Firma Robert Koch seines zehn Jahre älteren Bruders Robert (1852–1902) ab 1888 mitbetrieb und nach dessen Tod weiterführte. Das Juweliergeschäft residierte nacheinander unter den Frankfurter Adressen Zeil 61 (ab 1882), Biebergasse 2 (ab 1883), Zeil 51 (ab 1887) und Zeil 53 (ab 1897) sowie in Baden-Baden. In Frankfurt am Main war das Juweliergeschäft ab 1904 an der Ecke Kaiserstraße 25/Neue Mainzer Straße ansässig. Unter wechselnden Besitzern bestand die Firma Robert Koch bis in die zweite Hälfte der 1980er Jahre. – Zitiert nach: Koch, Alice. In: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Proveana, Datenbank Provenienzforschung, auf: proveana.de; Zitiert nach: Samuel Fickinger: Koch, Louis. In: Frankfurter Personenlexikon, auf: frankfurter-personenlexikon.de; Zitiert nach: Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 8–9. In: LBI NYC, ME 131.
  12. a b Flersheim, Gertrud. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf bundesarchiv.de
  13. a b Gertrud Flersheim-von Mayer. In: United States Holocaust Memorial Museum, auf: ushmm.org
  14. a b Gertrud Flersheim. In: Yad Vashem – Internationale Holocaust-Gedenkstätte, auf: yadvashem.org
  15. Weimarer historisch-genealoges Taschenbuch des gesamten Adels jehudäischen Ursprungs, Bd. 1, Kyffhäuser-Verlag, Weimar 1912, S. 178.
  16. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 9. In: LBI NYC, ME 131.
  17. Handbuch des Finanzherold 1893, Fünfter Jahrgang, Hrsgg. v. d. Redaction des Finanzherold, Organ für Börse und Handel, Verlag Heinrich Emden, Frankfurt a. M. 1893, S. 663.
  18. Julius Mossner (Hrsg.): Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte, Finanz-Verlag, Berlin 1913, S. 1000.
  19. Hans Flersheim absolvierte das Goethe-Reformgymnasium im Frankfurter Westend, das er wie sein ein Jahr älterer Cousin Friedrich „Fritz“ Flersheim (1892–1977) Ostern 1912 mit der Reifeprüfung abschloss.
  20. 3 Sterbeanzeigen Hans Flersheim. In: Frankfurter Zeitung und Handelsblatt, 78. Jahrgang, Nr. 699–700, 20. September 1933, S. 8, Spalten 3–4.
  21. Wertheim, Margarete Margarethe. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf bundesarchiv.de
  22. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 1–2. In: LBI NYC, ME 131.
  23. Benno Nietzel: Handeln und Überleben – Jüdische Unternehmer aus Frankfurt am Main 1924–1964, Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2012, ISBN 978-3-525-37024-7, S. 30.
  24. Der Familienname Hess, den Lemle Moses Flersheim (geboren am 20. November 1797 in Frankfurt am Main; gestorben am 5. Mai 1873 ebda.) in den Namen seiner Unternehmung integrierte, geht auf den Geburts- bzw. Mädchennamen der Ehefrau des Firmengründers zurück. Regina „Röschen“ Flersheim, geborene Hess (geboren am 13. September 1796 in Frankfurt am Main; gestorben am 25. Dezember 1882 ebda.), wirkte im 1838 gegründeten Unternehmen als Prokuristin. – Zitiert nach: Staats- und Adreß-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt 1855, Dritter Theil, Handlungs-Adress-Buch, S. 23. – Zitiert nach: Hessisches Wirtschaftsarchiv, Flersheim-Hess, 12. Dezember 1838, Signatur: HWA Bestand 3 Nr. 2759.
  25. Prof. Dr. Monika Richarz: Jüdisches Leben in Deutschland – Selbstzeugnisse zur Sozialgeschichte im Kaiserreich, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1976, ISBN 3-421-01842-1, S. 261.
  26. Staats- und Adreß-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt 1854, Dritter Theil, Handlungs-Adress-Buch, S. 18.
  27. Adress-Buch von Frankfurt am Main 1842, bearbeitet u. herausgegeben von G. F. Krug, Handlungs-Adress-Buch von Frankfurt am Main, Dritter Abschnitt, S. 73, Spalte 1.
  28. Staats- und Adreß-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt 1855, Dritter Theil, Handlungs-Adress-Buch, S. 90.
  29. Adress-Buch von Frankfurt am Main 1842, Bearbeitet u. herausgegeben von G. F. Krug, Handlungs-Adress-Buch von Frankfurt am Main, Dritter Abschnitt, S. 75, Spalte 1.
  30. Handlungs-Addreß-Kalender von Frankfurt am Mayn auf das Jahr 1831, S. 18.
  31. Staats- und Adreß-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt 1854, Dritter Theil, Handlungs-Adress-Buch, S. 20.
  32. Staats- und Adreß-Handbuch der Freien Stadt Frankfurt 1856, Dritter Theil, Handlungs-Adress-Buch, S. 88.
  33. Sabine Hock: Flersheim, Martin. In: Frankfurter Biographie – Personengeschichtliches Lexikon. Erster Band. A–L (= Veröffentlichungen der Frankfurter Historischen Kommission, Bd. XIX, Nr. 1), Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-7829-0444-3, S. 210.
  34. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 7. In: LBI NYC, ME 131.
  35. Frankfurter Zeitung und Handelszeitung, 31. Jahrgang, Nr. 13, 13. Januar 1887, S. 4, Spalte 6.
  36. Prof. Dr. Hans-Otto Schembs: Jüdische Mäzene und Stifter in Frankfurt am Main, Verlag Waldemar Kramer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-7829-0566-4, S. 55.
  37. v. Mayer Freiherr, Adolph, Geheim. Commerz.-Rath, Kfm (s. Jacob Mayer), Liebigstr. 46, Tel. 980. In: Adreß-Buch von Frankfurt a. M. 1892, S. 455, Spalte 2.
  38. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 8–9. In: LBI NYC, ME 131.
  39. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 9f., 19. In: LBI NYC, ME 131.
  40. Clara Schumanns Wohnhaus in Frankfurt, Myliusstraße 32. In: Schumann-Portal – Das Internetportal des Schumann-Netzwerks, auf: schumann-portal.de
  41. Flersheim, Gertrud. In: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Proveana, Datenbank Provenienzforschung, auf: proveana.de
  42. Ernst Carl Flersheim: Lebenserinnerungen (1939), S. 21. In: LBI NYC, ME 131.
  43. Andrea Hopp: Jüdisches Bürgertum in Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-515-06985-2, S. 225.
  44. Prof. Dr. Christian Wiese, Prof. Dr. Doron Kiesel, Prof. Dr. Gury Schneider-Ludorff, Prof. Dr. Mirjam Wenzel, Stefan Vogt: Das jüdische Frankfurt – Von der Emanzipation bis 1933, De Gruyter Oldenbourg, Berlin 2023, ISBN 978-3-11-079157-0, S. 1–2.
  45. Prof. Dr. Uwe Fleckner (Hrsg.): Das verfemte Meisterwerk – Schicksalswege moderner Kunst im Dritten Reich (= Schriften der Forschungsstelle Entartete Kunst, Bd. 4), Akademie-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-05-004360-9, S. 207.
  46. a b c d Miriam Olivia Merz: Provenienzforschung: Der Fall Flersheim. In: Museum Wiesbaden, auf: museum-wiesbaden.de
  47. a b c Sammlung Ernst und Gertrude Flersheim. In: Deutsches Zentrum Kulturgutverluste, Proveana, Datenbank Provenienzforschung, auf: proveana.de
  48. a b c Dr. Susanne Meinl, Jutta Zwilling: Legalisierter Raub – Die Ausplünderung der Juden im Nationalsozialismus durch die Reichsfinanzverwaltung in Hessen, Campus Verlag, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-593-37612-1, S. 95, 97–98.
  49. Flersheim, Ernst, 13-07-1862. In: Stadsarchief Gemeente Amsterdam, archiefnummer 30238, inventarisnummer 241, auf: archief.amsterdam
  50. E. Flersheim. In: Stadsarchief Gemeente Amsterdam, archiefnummer 5422, inventarisnummer 404, auf: archief.amsterdam
  51. a b c Jacques Schuhmacher: Nazi-Era Provenance of Museum Collections – A Research Guide, Victoria & Albert Museum / UCL Press, London 2024, ISBN 978-1-80008-691-3, S. 105–109.
  52. Expatriierung Ernst Karl Flersheim. In: Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, Nr. 142, 22. Juni 1938, S. 1, Spalte 2, Nr. 4.
  53. Michael Hepp (Hrsg.): Die Ausbürgerung deutscher Staatsangehöriger 1933-45 nach den im Reichsanzeiger veröffentlichten Listen, Saur, München 1985, ISBN 3-598-10537-1, S. 74.
  54. Wertheim, Rudolf. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf bundesarchiv.de
  55. Wertheim, Hans. In: Gedenkbuch Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933–1945, Bundesarchiv, auf bundesarchiv.de
  56. Rudolph Wertheim 1895, auf: findagrave.com
  57. Eberstadt, Walter A. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de
  58. Hans-Ulrich Wagner: Rückkehr in Uniform – Walter Albert Eberstadt. In: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, auf: schluesseldokumente.net
  59. Eberstadt, Walter. In: The New York Times, 1. März 2014, auf: nytimes.com
  60. Walter A. Eberstadt. In: Hamburger Schlüsseldokumente zur deutsch-jüdischen Geschichte, auf: schluesseldokumente.net
  61. Mainzer Landstraße 191, Veräußerung des Grundstücks von Ernst Flersheim und Florence Flersheim, geb. Livingston, an die Firma VDO Tachometer AG. In: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, Signatur: ISG FFM Bestand A.62.02 Nr. 670.
  62. Gedenktafel für Ernst und Gertrud Flersheim, Myliusstraße 32. In: Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main, auf: frankfurt1933-1945.de