Franz Lackner

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Erzbischof Franz Lackner
Franz Lackner als Weihbischof zu Besuch im Akademischen Gymnasium Graz, 16. April 2007[1]
Franz Lackner beim Graz-Marathon mit Schülerinnen und Schülern des Akademischen Gymnasiums Graz und dem ehemaligen Direktor Josef Wilhelm, 10. Oktober 2010[1]
Franz Lackners Wappen als Weihbischof von Graz-Seckau
Franz Lackners Wappen als Erzbischof von Salzburg (Nachbildung)

Franz Lackner OFM (* 14. Juli 1956 in Feldbach, Steiermark als Anton Lackner[2]) ist als 91. Bischof von Salzburg der 90. Nachfolger des heiligen Rupert und der 79. Erzbischof von Salzburg.

Leben

Franz Lackner ist in St. Anna am Aigen (Bezirk Feldbach, Steiermark) aufgewachsen, wo er eine Elektrikerlehre absolvierte. Zweimal war er 1978/79 für ein halbes Jahr als UNO-Soldat auf Zypern stationiert. Von 1979 bis 1984 besuchte Lackner das Humanistische Aufbaugymnasium in Horn.

Am 16. September 1984 wurde er Novize der Franziskaner. Die zeitliche Profess folgte am 16. September 1985, die ewige am 2. September 1989. Am 23. Juni 1991 empfing Lackner die Priesterweihe. Nach dem Magister der Theologie absolvierte Lackner an der Päpstlichen Universität Antonianum des Franziskanerordens in Rom das Studium der Philosophie mit einer Dissertation über das Thema „Einheit und Vielheit bei Duns Scotus“, wobei er dessen These summa cum laude verteidigte. Anschließend war er Professor für Metaphysik am Antonianum.

Am 7. April 1999 wurde er zum Provinzial der Wiener Franziskanerprovinz ernannt. Zusätzlich wurde er im gleichen Jahr Professor für Philosophie an der Päpstlichen Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. in Heiligenkreuz.

Am 23. Oktober 2002 erfolgte die Ernennung zum Weihbischof der Diözese Graz-Seckau und zum Titularbischof von Balecium. Der Bischof von Graz-Seckau, Egon Kapellari, spendete ihm am 8. Dezember 2002 im Grazer Dom die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Altbischof von Graz-Seckau, Johann Weber, und der Erzbischof von Salzburg, Alois Kothgasser SDB. Er nahm den Wahlspruch Illum oportet crescere (dt. Jenem gebührt zu wachsen; Joh 3,30) an (siehe bischöfliches Wappen als steirischer Weihbischof rechts, auch im erzbischöflichen Wappen darunter).

Am 8. September 2003 wurde er zum Bischofsvikar für die Aufgabenbereiche Ständige Diakone, Jugendarbeit sowie geistliche Berufungen ernannt. In der Österreichischen Bischofskonferenz war Lackner vom 4. November 2003 bis Juni 2009 Referatsbischof für Kinder- und Jugendseelsorge.

Seit 2010 ist er Ehrenmitglied der K.Ö.St.V. Babenberg Graz im ÖCV und seit 2012 Ehrenmitglied der K.Ö.St.V. Nibelungia-Knittelfeld im MKV.

Das Salzburger Domkapitel wählte ihn aus einem Dreiervorschlag des Papstes Franziskus zum Nachfolger Alois Kothgassers als Salzburger Erzbischof, was am 13. November 2013 gemäß Konkordat von der österreichischen Bundesregierung bestätigt wurde. Papst Franziskus ernannte ihn am 18. November 2013 offiziell zum neuen Salzburger Erzbischof. Am 7. Jänner 2014 ergriff Lackner kanonisch die Erzdiözese Salzburg, die feierliche Amtsübergabe fand am 12. Jänner 2014, dem Fest der Taufe des Herrn, im Salzburger Dom statt.[3][4][5][6]

Lackner ist der Metropolit der Kirchenprovinz Salzburg. Ihm steht sowohl der Ehrentitel „Legatus natus“ (ständiger Botschafter des Heiligen Stuhls) als auch der des „Primas Germaniae“ (ohne Jurisdiktionsvorrang, aber mit liturgischem Präzedenzrecht) zu.[3] Er ist dadurch berechtigt, den Legatenpurpur überall zu tragen. Deshalb sind auch im Wappen Galero und die 20 Quasten nicht, wie für Erzbischofe üblich, grün, sondern rot gefärbt.

Der Salzburger Erzbischof ist begeisterter Sportler. In seiner Freizeit läuft Lackner gerne Marathons (z.B. beim Graz-Marathon, im Bild rechts mit Schülerinnen und Schülern des Akademischen Gymnasiums Graz beim Junior-Marathon am 10. Oktober 2010) und spielt selbst Fußball. Er ist Fan von SK Sturm Graz [7]

Erzbischof Lackner empfing am 29. Juni 2014, dem Hochfest Petrus und Paulus, von Papst Franziskus das Pallium, eine besondere Auszeichnung für Metropolitanerzbischöfe.[8][9]

In der Österreichischen Bischofskonferenz ist er für die Beziehungen zum Sport („Sportbischof“) verantwortlich.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b Seite der Homepage des Akademischen Gymnasiums Graz
  2. Lackner, Franz auf orden-online.de. Zugriff am 12. November 2013
  3. a b Franz Lackner ist neuer Salzburger Erzbischof, Radio Vatikan, 18. November 2013
  4. Salzburg: Papst ernennt Franz Lackner zum Erzbischof, religion.orf.at, abgerufen am 18. November 2013
  5. Mitteilung der Erzdiözese Salzburg
  6. Seite der Homepage der Diözese Graz-Seckau, abgerufen am 18. November 2013
  7. salzburg.com: „Erzbischof Lackner jubelte mit Sturm Graz“ (Art. von Othmar Behr, 14. April 2014, 11:47 Uhr) − (abgerufen am 23. April 2014, 09:16 Uhr).
  8. youtube.com: „Holy Mass with the imposition of the pallium“ Offizieller Youtube-Account des Vatikan: „Heilige Messe mit der Auflegung des Pallium“
  9. vatican.va: Messbuch für die feierliche Eucharistie am Hochfest Petrus und Paulus mit der Auflegung des Palliums unter Vorsitz von Papst Franziskus Veröffentlichung am 29. Juni 2014 in der Vatikanstadt (vgl. S. 3, Nr. 10)
VorgängerAmtNachfolger
Alois Kothgasser SDBErzbischof von Salzburg
seit 2014