Großer Preis von Österreich 1979

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
 Großer Preis von Österreich 1979
Renndaten
11. von 15 Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979
Streckenprofil
Name: XVII Großer Preis von Österreich
Datum: 12. August 1979
Ort: Spielberg
Kurs: Österreichring
Länge: 320,868 km in 54 Runden à 5,942 km

Wetter: bewölkt, aber warm und trocken
Pole-Position
Fahrer: Frankreich René Arnoux Frankreich Renault
Zeit: 1:34,07 min
Schnellste Runde
Fahrer: Frankreich René Arnoux Frankreich Renault
Zeit: 1:35,77 min (Runde 40)
Podium
Erster: Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams
Zweiter: Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari
Dritter: Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier

Der Große Preis von Österreich 1979 (offiziell XVII Großer Preis von Österreich) fand am 12. August auf dem Österreichring in der Nähe von Zeltweg statt und war das elfte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1979.

Als Vertretung für Jean-Pierre Jarier, der weiterhin krankheitsbedingt fehlte, kehrte Derek Daly, der sich eigentlich nach dem Großen Preis von Monaco in die Formel 2 verabschiedet hatte, in die Formel 1 zurück. Ansonsten trat dasselbe Fahrerfeld zum Österreich-GP an, das zwei Wochen zuvor den Großen Preis von Deutschland bestritten hatte.

Das ATS Racing Team brachte unter der Führung des neuen Teammanagers Vic Elford einen neuen Wagen mit der Bezeichnung ATS D3 an den Start, der von Stammfahrer Hans-Joachim Stuck pilotiert wurde. Keke Rosberg trat für Walter Wolf Racing mit dem ebenfalls neuen Wolf WR9 an.

René Arnoux erreichte mit dem turbogetriebenen Renault RS10 die erste Pole-Position seiner Formel-1-Karriere. Er verwies Alan Jones, den Sieger des vorangegangenen Rennens, auf den zweiten Platz. Dahinter folgte mit Jean-Pierre Jabouille der zweite Renault-Werksfahrer neben Niki Lauda. Gilles Villeneuve und Clay Regazzoni bildeten die dritte Startreihe.[1]

Nach einem sehr guten Start ging Villeneuve vor Jones, Lauda und Arnoux in Führung. Jabouille, der aufgrund von Kupplungsproblemen kurz nach der Freigabe des Rennens auf den neunten Rang zurückgefallen war, kämpfte sich bis zur 13. Runde wieder bis auf den zweiten Platz nach vorn. Der Führende war zu diesem Zeitpunkt bereits nicht mehr Villeneuve, sondern Jones, der den Kanadier in der vierten Runde überholt hatte.

Als Jabouilles Kupplung in der 15. Runde endgültig versagte, übernahm sein Landsmann und Teamkollege Arnoux von ihm den zweiten Rang. Fünf Runden vor dem Ende des Rennens musste dieser jedoch aufgrund von Kraftstoffmangel die Box aufsuchen und fiel dadurch auf den sechsten Rang zurück. Hinter dem erneuten Sieger Jones und dem zweitplatzierten Villeneuve belegte Jacques Laffite den dritten Platz, nachdem er in der letzten Runde Jody Scheckter überholt hatte. Regazzoni kam als Fünfter ins Ziel.[2]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich Martini Racing Team Lotus 01 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus 79 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
02 Argentinien Carlos Reutemann
Vereinigtes Konigreich Candy Tyrrell Team 03 Frankreich Didier Pironi Tyrrell 009 G
04 Irland Derek Daly
Vereinigtes Konigreich Parmalat Racing Team 05 Osterreich Niki Lauda Brabham BT48 Alfa Romeo 1260 3.0 V12 G
06 Brasilien 1968 Nelson Piquet
Vereinigtes Konigreich Marlboro Team McLaren 07 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren M29 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
08 Frankreich Patrick Tambay
Deutschland ATS Wheels 09 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS D3 G
Italien Scuderia Ferrari SpA SEFAC 11 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 312T4 Ferrari 015 3.0 F12 M
12 Kanada Gilles Villeneuve
Brasilien 1968 Fittipaldi Automotive 14 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi F6A Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Frankreich Équipe Renault Elf 15 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault RS10 Renault EF1 1.5 V6t M
16 Frankreich René Arnoux
Vereinigtes Konigreich Samson Shadow Racing Team 17 Niederlande Jan Lammers Shadow DN9 Ford Cosworth DFV 3.0 V8 G
Vereinigtes Konigreich Interscope Shadow Racing Team 18 Italien Elio de Angelis
Vereinigtes Konigreich Olympus Cameras Wolf Racing 20 Finnland Keke Rosberg Wolf WR9 G
Vereinigtes Konigreich Team Ensign 22 Frankreich Patrick Gaillard Ensign N179 G
Italien Team Merzario 24 Italien Arturo Merzario[# 1] Merzario A4
Merzario A3
G
Frankreich Ligier Gitanes 25 Belgien Jacky Ickx Ligier JS11 G
26 Frankreich Jacques Laffite
Vereinigtes Konigreich Albilad-Saudia Racing Team 27 Australien Alan Jones Williams FW07 G
28 Schweiz Clay Regazzoni
Vereinigtes Konigreich Warsteiner Arrows Racing Team 29 Italien Riccardo Patrese Arrows A2 G
30 Deutschland Jochen Mass
Mexiko Team Rebaque 31 Mexiko Héctor Rebaque Lotus 79 G

Anmerkungen

  1. Das Team Merzario begann das Qualifying mit dem A4. Nachdem das Auto bei einem Unfall beschädigt worden war, setzte Merzario das Training mit dem älteren A3 fort. Keines der Autos erreichte eine Zeit, die eine Qualifikation ermöglicht hätte.

Klassifikationen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Startaufstellung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Ø-Geschwindigkeit Start
01 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 1:34,07 227,397 km/h 01
02 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:34,28 226,890 km/h 02
03 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 1:34,45 226,482 km/h 03
04 Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:35,51 223,968 km/h 04
05 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 1:35,70 223,524 km/h 05
06 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 1:35,82 223,244 km/h 06
07 Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1:35,85 223,174 km/h 07
08 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 1:35,92 223,011 km/h 08
09 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 1:36,10 222,593 km/h 09
10 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,26 222,223 km/h 10
11 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 1:36,42 221,854 km/h 11
12 Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 1:36,67 221,281 km/h 12
13 Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:36,71 221,189 km/h 13
14 Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:36,72 221,166 km/h 14
15 Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:37,11 220,278 km/h 15
16 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 1:37,16 220,165 km/h 16
17 Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:37,32 219,803 km/h 17
18 Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 1:37,93 218,434 km/h 18
19 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1:38,38 217,434 km/h 19
20 Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1:38,85 216,401 km/h 20
21 Belgien Jacky Ickx Frankreich Ligier-Ford 1:39,31 215,398 km/h 21
22 Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:39,44 215,117 km/h 22
23 Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 1:39,45 215,095 km/h 23
24 Frankreich Patrick Gaillard Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 1:41,10 211,585 km/h 24
DNQ Mexiko Héctor Rebaque Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 1:41,16 211,459 km/h
DNQ Italien Arturo Merzario Italien Merzario-Ford 1:45,75 202,281 km/h
Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Australien Alan Jones Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 54 0 1:27:38,01 02 1:36,13
02 Kanada Gilles Villeneuve Italien Ferrari 54 0 + 36,05 05 1:36,61
03 Frankreich Jacques Laffite Frankreich Ligier-Ford 54 0 + 46,77 08 1:36,45
04 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Italien Ferrari 54 0 + 47,21 09 1:36,63
05 Schweiz Clay Regazzoni Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 54 0 + 48,92 06 1:36,22
06 Frankreich René Arnoux Frankreich Renault 53 1 + 1 Runde 01 1:35,77 (40.)
07 Frankreich Didier Pironi Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 53 0 + 1 Runde 10 1:37,10
08 Irland Derek Daly Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 53 0 + 1 Runde 11 1:38,18
09 Vereinigtes Konigreich John Watson Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 53 0 + 1 Runde 16 1:38,10
10 Frankreich Patrick Tambay Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 53 0 + 1 Runde 14 1:39,07
Osterreich Niki Lauda Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 45 0 DNF 04 1:38,68
Frankreich Patrick Gaillard Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 42 0 DNF 24 1:42,96
Italien Elio de Angelis Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 35 0 DNF 22 1:40,55
Italien Riccardo Patrese Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 34 0 DNF 13 1:39,72
Brasilien 1968 Nelson Piquet Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 32 0 DNF 07 1:38,86
Deutschland Hans-Joachim Stuck Deutschland ATS-Ford 28 0 DNF 18 1:39,32
Belgien Jacky Ickx Frankreich Ligier-Ford 26 0 DNF 21 1:41,89
Argentinien Carlos Reutemann Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 22 1 DNF 17 1:40,76
Frankreich Jean-Pierre Jabouille Frankreich Renault 16 0 DNF 03 1:36,85
Finnland Keke Rosberg Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 15 0 DNF 12 1:39,98
Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 15 0 DNF 19 1:42,20
Niederlande Jan Lammers Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 3 0 DNF 23 1:44,82
Deutschland Jochen Mass Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 1 0 DNF 20 1:55,72
Vereinigte Staaten Mario Andretti Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 0 0 DNF 15

WM-Stände nach dem Rennen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). Es zählten nur die besten vier Ergebnisse aus den ersten sieben Rennen und die besten vier Ergebnisse aus den letzten acht Rennen. In der Konstrukteurswertung wurden alle Resultate gewertet. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Sudafrika 1961 Jody Scheckter Ferrari 38 (42)
02 Kanada Gilles Villeneuve Ferrari 32
03 Frankreich Jacques Laffite Ligier-Ford 32
04 Australien Alan Jones Williams-Ford 25
05 Schweiz Clay Regazzoni Williams-Ford 24
06 Frankreich Patrick Depailler Ligier-Ford 20 (22)
07 Argentinien Carlos Reutemann Lotus-Ford 20 (25)
08 Frankreich Jean-Pierre Jarier Tyrrell-Ford 13
09 Vereinigtes Konigreich John Watson McLaren-Ford 13
10 Vereinigte Staaten Mario Andretti Lotus-Ford 12
11 Frankreich René Arnoux Renault 11
12 Frankreich Jean-Pierre Jabouille Renault 9
13 Frankreich Didier Pironi Tyrrell-Ford 8
14 Italien Riccardo Patrese Arrows-Ford 2
15 Deutschland Jochen Mass Arrows-Ford 2
16 Osterreich Niki Lauda Brabham-Alfa Romeo 1
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
17 Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi Fittipaldi-Ford 1
18 Belgien Jacky Ickx Ligier-Ford 1
19 Italien Elio de Angelis Shadow-Ford 0
20 Brasilien 1968 Nelson Piquet Brabham-Alfa Romeo 0
21 Frankreich Patrick Tambay McLaren-Ford 0
22 Vereinigtes Konigreich Geoff Lees Tyrrell-Ford 0
23 Deutschland Hans-Joachim Stuck ATS-Ford 0
24 Irland Derek Daly Ensign-Ford / Tyrrell-Ford 0
25 Vereinigtes Konigreich James Hunt Wolf-Ford 0
26 Finnland Keke Rosberg Wolf-Ford 0
27 Mexiko Héctor Rebaque Lotus-Ford 0
28 Niederlande Jan Lammers Shadow-Ford 0
29 Frankreich Patrick Gaillard Ensign-Ford 0
30 Italien Bruno Giacomelli Alfa Romeo 0
Italien Arturo Merzario Merzario-Ford 0

Konstrukteurswertung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 74
02 Frankreich Ligier-Ford 55
03 Vereinigtes Konigreich Williams-Ford 49
04 Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford 37
05 Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford 21
06 Frankreich Renault 20
07 Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford 13
08 Vereinigtes Konigreich Arrows-Ford 4
Pos. Konstrukteur Punkte
09 Vereinigtes Konigreich Brabham-Alfa Romeo 1
10 Brasilien 1968 Fittipaldi-Ford 1
11 Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford 0
12 Deutschland ATS-Ford 0
13 Vereinigtes Konigreich Wolf-Ford 0
14 Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford 0
15 Italien Alfa Romeo 0
Italien Merzario-Ford 0

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. „Training“ (Memento vom 5. Dezember 2013 im Internet Archive) (Motorsportarchiv.de; abgerufen am 9. September 2012)
  2. Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 19. Juli 2024.