Hattenhof (Neuhof)

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Hattenhof
Gemeinde Neuhof
Koordinaten: 50° 28′ N, 9° 41′ OKoordinaten: 50° 27′ 51″ N, 9° 40′ 37″ O
Höhe: 298 (287–338) m ü. NHN
Fläche: 7,53 km²[1]
Einwohner: 1484 (30. Juni 2016)[2]
Bevölkerungsdichte: 197 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 1972
Postleitzahl: 36119
Vorwahl: 06655
Ortsmitte Hattenhof
Ortsmitte Hattenhof

Hattenhof ist ein Ortsteil der Gemeinde Neuhof im osthessischen Landkreis Fulda.

Hattenhof liegt in den Westausläufern der Rhön rund 4,3 km nordöstlich vom Zentrum des Neuhofer Kernorts. Es befindet sich am kleinen Fliede-Zufluss Rehbach. Etwas nordöstlich vorbei am Dorf fließt der Fliede-Zufluss Döllbach. In der Ortschaft kreuzen sich die Landesstraße 3430 und die Kreisstraße 72.

Aktuelle und historische Siedlungsplätze innerhalb der Gemarkung:[1]

  • Wüstung Abtschwinden[3]
  • Wüstung Bernhelms[4]
  • Geringshof[5]
  • Hof[6]
  • Obermühle[7]
  • Wüstung Rotbach[8]
  • Rübenhof[9]
Die kath. Pfarrkirche St. Cosmas und St. Damian
Kriegerdenkmal

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hattenhof erfolgte im Jahr 1457. ZU dieser Zeit gehörte das Dorf dem Abt des Klosters Fulda.[1]

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Hattenhof kraft Landesgesetz mit Wirkung zum 1. August 1972 in die Gemeinde Neuhof eingemeindet.[10][11] Für Hattenhof wurde, wie für die übrigen Ortsteile von Neuhof, ein Ortsbezirk eingerichtet.[12]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Hattenhof angehört(e):[1][13]

Einwohnerstruktur 2011

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Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hattenhof 1515 Einwohner. Darunter waren 30 (2,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 282 Einwohner unter 18 Jahren, 669 zwischen 18 und 49, 288 zwischen 50 und 64 und 276 Einwohner waren älter.[16] Die Einwohner lebten in 642 Haushalten. Davon waren 180 Singlehaushalte, 183 Paare ohne Kinder und 213 Paare mit Kindern, sowie 48 Alleinerziehende und 15 Wohngemeinschaften. In 138 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 456 Haushaltungen lebten keine Senioren.[16]

Einwohnerentwicklung

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• 1812: 35 Feuerstellen, 303 Seelen[1]
Hattenhof: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2016
Jahr  Einwohner
1812
  
303
1834
  
423
1840
  
399
1846
  
446
1852
  
431
1858
  
447
1864
  
432
1871
  
455
1875
  
500
1885
  
459
1895
  
450
1905
  
478
1910
  
487
1925
  
582
1939
  
755
1946
  
907
1950
  
944
1956
  
1.053
1961
  
1.220
1967
  
1.199
1970
  
1.231
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
1.515
2016
  
1.484
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Neuhof[2]; Zensus 2011[16]

Historische Religionszugehörigkeit

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• 1885: 459 katholische (= 100 %) Einwohner[1]
• 1961: 51 evangelische (= 5,00 %), 964 katholische (= 94,51 %) Einwohner[1]

In Hattenhof gibt es eine katholische Pfarrkirche, da die Katholiken in der Mehrheit leben. Die heutige zweite Kirche stammt aus dem Jahre 1892, während der Kirchturm aus dem Jahre 1519 stammt. Siehe

Für den Ortsteil Hattenhof besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinden Hattenhof) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung.[12] Der Ortsbeirat besteht aus neun Mitgliedern. Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 49,88 %. Es wurden gewählt sieben Mitglieder der CDU und zwei Mitglieder der SPD.[17] Der Ortsbeirat wählte Otto Mahr (CDU) zum Ortsvorsteher.[18]

In Hattenhof gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus und eine Kindertagesstätte, eine Grundschule sowie die katholische Pfarrkirche St. Cosmas und Damian (Hattenhof). Außerdem eine Mariengrotte und einen in kirchlicher Trägerschaft befindlichen Friedhof. Das Kriegerdenkmal befindet sich am Kirchplatz vor der Kirche.

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
  2. Durch den Reichsdeputationshauptschluss.
  3. Infolge der Napoleonischen Kriege.
  4. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
  5. Trennung zwischen Justiz (Justizamt Neuhof) und Verwaltung.
  6. Infolge des Deutschen Krieges.
  7. Infolge des Zweiten Weltkriegs.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Hattenhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 22. September 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Gemeinde Neuhof – Ortsbeiräte/Ortschaften, abgerufen im November 2024
  3. Wüstung Abtschwinden, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 20. Februar 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  4. Wüstung Bernhelms, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 14. Februar 2017). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Geringshof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 9. Februar 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  6. Hof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 6. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  7. Obermühle, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 15. November 2013). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  8. Wüstung Rotbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 17. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  9. Rübenhof, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 10. Februar 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  10. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  11. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 395 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  12. a b Hauptsatzung. (PDF; 21 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Neuhof, abgerufen im November 2024.
  13. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 157 f. (online bei Google Books).
  15. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  16. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 68, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  17. Ortsbeiratswahl Hattenhof. In: Votemanager. Gemeinde Neuhof, abgerufen im November 2024.
  18. Ortsbeirat Hattenhof. In: Webauftritt. Gemeinde Neuhof, abgerufen im November 2024.