Kalwang

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2017 um 20:55 Uhr durch SK Sturm Fan (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Marktgemeinde
Kalwang
Wappen Österreichkarte
Wappen von Kalwang
Kalwang (Österreich)
Kalwang (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Leoben
Kfz-Kennzeichen: LN
Fläche: 67,16 km²
Koordinaten: 47° 25′ N, 14° 45′ OKoordinaten: 47° 24′ 36″ N, 14° 45′ 0″ O
Höhe: 751 m ü. A.
Einwohner: 986 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 15 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8775
Vorwahl: 03846
Gemeindekennziffer: 6 11 05
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Kalwang 29
8775 Kalwang
Website: www.kalwang.at
Politik
Bürgermeister: Mario Angerer (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015)
(15 Mitglieder)
7
5
3
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Kalwang im Bezirk Leoben
Lage der Gemeinde Kalwang im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)EisenerzKalwangKammern im LiesingtalKraubath an der MurLeobenMautern in SteiermarkNiklasdorfProlebRadmerSankt Michael in ObersteiermarkSankt Peter-FreiensteinSankt Stefan ob LeobenTrabochTrofaiachVordernbergWald am SchoberpaßSteiermark
Lage der Gemeinde Kalwang im Bezirk Leoben (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Kalwang ist eine österreichische Marktgemeinde mit 986 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Gerichtsbezirk bzw. Bezirk Leoben, Steiermark.

Geografie

Das Gemeindegebiet der Marktgemeinde Kalwang liegt im Liesingtal. Der Gebirgsbach Teichen, welcher südliche Gebirgsteile der Eisenerzer Alpen entwässert, fließt (teilweise stark reguliert) durch die Katastralgemeinden Sonnberg und Kalwang und mündet in die Liesing.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende vier Ortschaften und gleichnamige Katastralgemeinden (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2017[1]):

  • Kalwang (771)
  • Pisching (65)
  • Schattenberg (69)
  • Sonnberg (89)

Nachbargemeinden

Radmer Eisenerz
Wald am Schoberpaß Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Trofaiach
Mautern

Geschichte

Im Jahr 1148 wird Chichelwanche erstmals erwähnt und war bald ein reicher Hammerherren- und Bergbauort. Die Kalwanger beteiligten sich auch am Bauernaufstand 1525. Der Kupferbergbau in der Teichen bestand von den Anfängen in Mittelalter bis 1867 sowie nach einer Wiederaufnahme zwischen 1916 und 1928. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850 und wurde 1929 zur Marktgemeinde erhoben. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 gehörte Kalwang zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war die Marktgemeinde Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Das Krankenhaus Kalwang besteht schon seit 100 Jahren. Der Gutsbesitzer Rudolf von Gutmann baute es 1912 bis 1914 für seine Arbeiter und Angestellten. Seit Jahrzehnten ist es als Unfallkrankenhaus Kalwang ein Begriff.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Kalwang

Verkehr

Der Bahnhof Kalwang liegt an einer Teilstrecke der Rudolfsbahn, der Pyhrnautobahn und der Schoberpassstraße.

Politik

Gemeinderatswahl 2010 [2]
 %
60
50
40
30
20
10
0
46,25 %
(−4,93 %p)
30,56 %
(−2,45 %p)
23,19 %
(+7,38 %p)
2005

2010


Bürgermeister ist Mario Angerer (ÖVP), Vizebürgermeister ist Klemens Draxl (FPÖ), Gemeindekassier ist Helmut Kreiner sen. (SPÖ).

Der Gemeinderat setzt sich nach den Wahlen von 2015 wie folgt zusammen:

* 7 ÖVP
* 5 FPÖ
* 3 SPÖ

Wappen

Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte am 27. März 1929.
Wappenbeschreibung:

„Ein blauer Schild, aus dessen Fussrande der nach rechts vorwärtsgewendete Kopf mit Halsansatz eines braunen Hirschen hervorwächst. Zwischen dem zwölfendigen Geweih erhebt sich ein hohes goldenes Kreuz, aus dessen Winkeln goldene Strahlen hervorbrechen. Hinter dem Hirschkopf steigt in 3 Absätzen ein unten bewaldeter, in der Mitte beraster, oben felsiger Gebirgszug empor. Den Schild umgibt eine ornamentierte bronzefarbige Randeinfassung.“[3]

Tourismusverband

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit Gaishorn am See, Kammern im Liesingtal, Mautern in Steiermark und Wald am Schoberpass den TourismusverbandPalten-Liesing Erlebnistäler“. Dessen Sitz ist in Mautern.[4]

Gemeindepartnerschaften

Partnergemeinde ist die Gemeinde im Komitat Vas, Ungarn.

Töchter und Söhne (Auswahl)

Menschen mit Bezug zu Kalwang (Auswahl)

  • Matthäus Loder (1781–1828), österreichischer Maler der Biedermeier-Epoche (wirkte hier für einige Zeit)
  • Johann Krainz (1847–1907), Lehrer, Volkskundler, Sagenforscher, Erzähler und Schriftsteller (lebte und wirkte hier für einige Zeit)
  • Philipp Haas von Teichen (1859–1926), österreichischer Unternehmer (besaß das „Herrschaftsgut Teichen“)
  • Max von Gutmann (1857–1930), österreichischer Techniker und Industrieller (Gutsbesitzer in Kalwang)
  • Rudolf von Gutmann (1880–1966), österreichisch-kanadischer Großindustrieller, Bankier und Kunstsammler (Gutsbesitzer in Kalwang)
  • Karl Metz (1910–1990), österreichischer Geologe und Hochschullehrer (erstellte eine geologische Karte von Kalwang)
  • Christian Benger (* 1962), österreichischer Politiker, Forstdirektor und Unternehmer (war von 1998 bis 2000 in der Forstdirektion in Kalwang tätig)

Ehrenbürger (Auswahl)

  • 2009: Helmut Glabischnig, Altbürgermeister von Kalwang[5]
  • 2009: Paul Pucher, Altbürgermeister von Kalwang[6]

Einzelnachweise

  1. Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2017 nach Ortschaften
  2. https://egov.stmk.gv.at/wahlen/GR2015/GR2015_61100.html
  3. Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 13, 1963, S. 74
  4. Grazer Zeitung, Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück. Nr. 314. ZDB-ID 1291268-2 S. 628.
  5. http://www.schuetzenhoefer.steiermark.at/cms/beitrag/11124420/3289428/, abgerufen am 26. Oktober 2016
  6. http://www.schuetzenhoefer.steiermark.at/cms/beitrag/11124420/3289428/, abgerufen am 26. Oktober 2016

Weblinks

Commons: Kalwang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien