Kirschhofen
Kirschhofen Stadt Weilburg Koordinaten: 50° 28′ 23″ N, 8° 14′ 35″ O
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Höhe: | 151 (137–173) m ü. NHN |
Fläche: | 7,04 km²[1] |
Einwohner: | 720 (31. Dez. 2019)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 102 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1970 |
Postleitzahl: | 35781 |
Vorwahl: | 06471 |
Kirschhofen liegt auf der linken Seite der Lahn (Lahnbogen) und ist über eine Fußgängerbrücke mit dem rechtslahnischen Odersbach verbunden.
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Kirschhofen ist ein Stadtteil von Weilburg im mittelhessischen Landkreis Limburg-Weilburg.
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Dorf liegt im Weilburger Lahntalgebiet, am Rande des östlichen Hintertaunus, 2 km südwestlich der Weilburger Kernstadt an einem Lahnbogen. Auf der gegenüberliegenden Flussseite liegt der Stadtteil Odersbach. Beide Orte sind durch eine Fußgängerbrücke miteinander verbunden. Östlich am Ort vorbei führt die Landesstraße 3323.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahr 1363 wurde die Ortschaft zum ersten Mal mit dem Ortsnamen Kyrchschyrben urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert gab es im Ort ein Kupferbergwerk.
Gebietsreform[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 31. Dezember 1970 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbstständigen Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen und die Stadt Weilburg auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Weilburg.[3] Dadurch wurde Kirschhofenein Stadtteil von Weilburg.
Territorialgeschichte und Verwaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Kirschhofen lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][4]
- bis 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Weilburg, Amt Weilburg
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1816: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1849: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Kreisamt Hadamar
- ab 1854: Deutscher Bund, Herzogtum Nassau, Amt Weilburg
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Oberlahnkreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Oberlahnkreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Oberlahnkreis
- am 1. Dezember 1970 wurde Kirschhofen als Stadtteil in die Stadt Weilburg eingegliedert.
- ab 1974: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Landkreis Limburg-Weilburg
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Landkreis Limburg-Weilburg
Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kirschhofen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 1970 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 331 | |||
1840 | 352 | |||
1846 | 386 | |||
1852 | 402 | |||
1858 | 430 | |||
1864 | 469 | |||
1871 | 481 | |||
1875 | 468 | |||
1885 | 478 | |||
1895 | 431 | |||
1905 | 446 | |||
1910 | 460 | |||
1925 | 502 | |||
1939 | 514 | |||
1946 | 715 | |||
1950 | 732 | |||
1956 | 714 | |||
1961 | 704 | |||
1967 | 771 | |||
1970 | 809 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: [1] |
Religionszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: | 436 evangelische (= 91,21 %), 42 katholische (= 8,79 %)Einwohner |
• 1961: | 574 evangelische (= 81,53 %), 125 römisch-katholische (= 17,76 %) Einwohner |
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ortsvorsteher ist Heiko Rabs.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kulturdenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Das Vereinsleben wird hauptsächlich von dem Dorfverein Kirschhofen, der Ev. Frauenhilfe, dem Formel 1-Club Kirschhofen, der Freiwilligen Feuerwehr Kirschhofen, dem Heimat- und Wanderverein, dem TuS Kirschhofen, dem VdK-Ortsverein Kirschhofen, sowie den Bayern Kuckucks Kirschhofen und der Burschenschaft Kirschhöfer Kuckucksbube 1989 geprägt.
Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Durch eine Brücke für Fußgänger über die Lahn ist Kirschhofen mit dem Stadtteil Odersbach seit den 1970er Jahren verbunden.
Seit dem Jahr 1925 sorgt die Freiwillige Feuerwehr Kirschhofen (ab 14. April 1974 mit Jugendfeuerwehr) für den abwehrenden Brandschutz und die allgemeine Hilfe in diesem Ort. Es wird die städtische Kindertagesstätte „Kuckucksnest“ betrieben. Es bestehen in Kirschhofen das Bürgerhaus in der Roßsteinstraße, der Sportplatz, ein Kinderspielplatz sowie ausgeschilderte Rad- und Wanderwege, 2 Schutzhütten und 30 Ruhebänke im Ort und in der Gemarkung.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Literatur über Kirschhofen in der Hessischen Bibliographie
- Suche nach Kirschhofen im Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Stadtteil Kirschhofen. In: Webauftritt der Stadt Weilburg.
- Stadtteile Weilburgs. Kurzinfo Kirschhofen. In: www.weilburg-lahn.info. Private Website
- Informationen zum Ort Kirschhofen. Ortsgeschichte, Infos. In: www.kirschhofen.org. Private Website
- Kirschhofen, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ a b c d Kirschhofen, Landkreis Limburg-Weilburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Leben in der Stadt Weilburg – Zahlen, Daten, Fakten. In: Webauftritt. Stadt Weilburg, abgerufen am 1. März 2020.
- ↑ Zusammenschluß im Oberlahnkreis zur Stadt „Weilburg“ und der Gemeinden Ahausen, Bermbach, Drommershausen, Gaudernbach, Hasselbach, Hirschhausen, Kirschhofen, Odersbach und Waldhausen zur Gemeinde „Löhnberg“ vom 5. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 3, S. 111, 119 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 5,5 MB]).
- ↑ Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Land Hessen. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
- ↑ Ortsbeiräte / Ortsvorsteher. Stadt Weilburg, abgerufen am 11. August 2020.