Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/Speerwurf der Frauen

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13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Speerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 28 Athletinnen aus 21 Ländern
Austragungsort Korea Sud Daegu
Wettkampfort Daegu-Stadion
Wettkampfphase 1. September (Qualifikation)
2. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Barbora Špotáková (Tschechien CZE)
Silbermedaille Sunette Viljoen (Sudafrika RSA)
Bronzemedaille Christina Obergföll (Deutschland GER)
Das Daegu-Stadion im Jahr 2010

Der Speerwurf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 1. und 2. September 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

Es gewann die aktuelle Olympiasiegerin, Weltmeisterin von 2007, Vizeweltmeisterin von 2009, Vizeeuropameisterin von 2006, EM-Dritte von 2010 und Weltrekordinhaberin Barbora Špotáková aus Tschechien.
Auf den zweiten Platz kam die dreifache Afrikameisterin (2004/2008/2010) und Vizeafrikameisterin von 2006 Sunette Viljoen aus Südafrika, der im Finale mit 68,38 m ein neuer Afrikarekord gelang.
Bronze ging an die deutsche Olympiazweite von 2008, zweifache Vizeweltmeisterin (2005/2007) und Vizeeuropameisterin von 2010 Christina Obergföll.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 72,29 m Tschechien Barbora Špotáková Stuttgart, Deutschland 13. September 2008
Weltmeisterschaftsrekord 71,70 m Kuba Osleidys Menéndez WM 2005 in Helsinki, Finnland 14. August 2005[1]

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert. Die tschechische Weltmeisterin Barbora Špotáková verfehlte ihren eigenen Rekord im Finale allerdings nur um zwölf Zentimeter.

Es gab einen Kontinentalrekord:
68,38 m (Afrikarekord) – Sunette Viljoen, Südafrika, Finale am 2. September

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Nachtest wurde der zunächst siegreichen Russin Marija Abakumowa der Einsatz der verbotenen Substanz Turinabol nachgewiesen. Alle ihre zwischen August 2008 und August 2012 erzielten Resultate wurden annulliert, sodass sie ihre WM-Medaillen (2011: Gold / 2009: Bronze) zurückgeben musste. Vorher war ihr wegen eines ersten positiven Tests bereits ihre olympische Silbermedaille von 2008 aberkannt worden.[2]

Benachteiligt wurden insgesamt vier Sportlerinnen: zwei im Medaillenbereich, eine weitere im Finale und eine in der Qualifikation:

  • Barbora Špotáková, Tschechien – Sie wurde erst lange nach Abschluss der Veranstaltung als Weltmeisterin anerkannt.
  • Christina Obergföll, Deutschland – Sie erhielt erst lange verspätet ihre Bronzemedaille und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen.
  • Yuki Ebihara, Japan – Ihr hätten als Teilnehmerin auf Rang acht nach dem Vorkampf im Finale drei weitere Versuche zugestanden.
  • Ásdís Hjálmsdóttir, Island – Sie lag nach der Qualifikation auf Gesamtrang zwölf aus beiden Qualifikationsgruppen, sodass sie am Finale hätte teilnahmen können.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

28 Teilnehmerinnen traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug betrug 61,00 m. Sieben Athletinnen übertrafen diese Marke (hellblau unterlegt). Das Finalfeld wurde mit den fünf nächstplatzierten Sportlerinnen auf zwölf Werferinnen aufgefüllt (hellgrün unterlegt). So reichten für die Finalteilnahme schließlich 59,65 m.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. September 2011, 10:10 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) Anmerkung
1 Christina Obergföll Deutschland Deutschland 68,76 68,76
2 Katharina Molitor Deutschland Deutschland 63,52 63,52
3 Goldie Sayers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 62,19 56,61 62,19
4 Yuki Ebihara Japan Japan 59,88 57,36 59,66 59,88
5 Madara Palameika Lettland Lettland 59,78 59,78 x 59,33
6 Jarmila Klimešová Tschechien Tschechien 59,65 55,90 59,65 56,01
7 Ásdís Hjálmsdóttir Island Island 59,15 59,15 57,62 x eigentlich für das Finale qualifiziert
8 Rachel Yurkovich Vereinigte Staaten USA 58,84 58,84 58,01 57,92
9 Justine Robbeson Sudafrika Südafrika 58,08 57,87 55,27 58,08
10 Indre Jakubaityte Litauen Litauen 56,93 x 56,01 56,93
11 Yanet Cruz Kuba Kuba 56,72 55,91 56,72 55,48
12 Elisabeth Eberl Osterreich Österreich 56,48 56,48 54,39 x
13 Kim Kyung-ae Korea Sud Südkorea 54,96 51,64 53,75 54,96
DOP Marija Abakumowa Russland Russland 62,49 x 62,49 für das Finale zugelassen

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Speerwerferinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. September 2011, 11:25 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Sunette Viljoen Sudafrika Südafrika 65,34 65,34
2 Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 63,40 63,40
3 Martina Ratej Slowenien Slowenien 61,58 61,58
4 Kimberley Mickle Australien Australien 60,50 60,50 57,80 60,12
5 Linda Stahl Deutschland Deutschland 60,21 60,21 59,85 58,25
6 Zahra Bani Italien Italien 58,92 x x 58,92
7 Wera Rebrik Russland Russland 58,50 x 55,69 58,50
8 Mercedes Chilla Spanien Spanien 58,34 58,34 x 52,01
9 Sinta Ozoliņa-Kovale Lettland Lettland 58,15 56,18 58,15 54,02
10 Liu Chunhua China Volksrepublik Volksrepublik China 57,52 56,73 56,37 57,52
11 Kara Winger Vereinigte Staaten USA 57,14 56,41 55,25 57,14
12 Tatjana Jelača Serbien Serbien 56,68 56,68 x 54,58
13 Risa Miyashita Japan Japan 55,62 55,62 55,52 55,40
14 María Lucelly Murillo Kolumbien Kolumbien 52,83 x x 52,83

In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Speerwerferinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. September 2011, 19:10 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 71,58 68,80 67,90 68,64 67,12 71,58 66,80
2 Sunette Viljoen Sudafrika Südafrika 68,38 AF 64,36 65,20 63,12 58,48 68,38 62,68
3 Christina Obergföll Deutschland Deutschland 65,24 61,74 64,39 64,80 65,24 65,31 x
4 Katharina Molitor Deutschland Deutschland 64,32 59,88 58,19 57,94 60,31 58,85 64,32
5 Kimberley Mickle Australien Australien 61,96 59,33 57,07 60,87 x 61,96 61,33
6 Martina Ratej Slowenien Slowenien 61,65 58,87 x 60,58 x 61,65 x
7 Jarmila Klimešová Tschechien Tschechien 59,27 59,27 x 57,37 x x 55,87
8 Yuki Ebihara Japan Japan 59,08 59,08 58,39 57,96 eigentlich zu drei weiteren Würfen berechtigt
9 Goldie Sayers Vereinigtes Konigreich Großbritannien 58,18 57,32 57,52 58,18 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
10 Madara Palameika Lettland Lettland 58,08 55,69 58,08 x
DOP Marija Abakumowa Russland Russland 71,99 60,38 71,25 x 71,99 63,27
DNS Linda Stahl Deutschland Deutschland

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IAAF Weltrekorde. Speerwurf Frauen, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 13. Januar 2021
  2. Maria Abakumova has been stripped of worlds title 2011 for doping, throwshub.com, 7. September 2020 (englisch), abgerufen am 13. Januar 2021