Moe Lemay

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  Moe Lemay

Geburtsdatum 18. Februar 1962
Geburtsort Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
Größe 180 cm
Gewicht 85 kg

Position Linker Flügel
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 1981, 5. Runde, 105. Position
Vancouver Canucks

Karrierestationen

1979–1982 Ottawa 67’s
1982–1987 Vancouver Canucks
1987 Edmonton Oilers
Nova Scotia Oilers
1987–1988 Boston Bruins
Maine Mariners
1988–1989 Winnipeg Jets
Moncton Hawks
1989–1990 EC KAC
Zürcher SC
1990–1992 ECD Sauerland
1992–1994 EC in Hannover
1994–1995 ETC Timmendorfer Strand
1995–1996 EC Bad Nauheim
1996–1997 Wedemark Scorpions
1997 EC Bad Nauheim
1997–1999 Braunlager EHC/Harz
1999–2000 Crocodiles Hamburg

Maurice „Moe“ Lemay (* 18. Februar 1962 in Saskatoon, Saskatchewan) ist ein ehemaliger deutsch-kanadischer Eishockeyspieler, der unter anderem für die Vancouver Canucks, Edmonton Oilers, Boston Bruins und Winnipeg Jets in der National Hockey League (NHL) sowie für verschiedene Vereine in Deutschland aktiv war. Im Jahr 1987 gewann er mit Edmonton den Stanley Cup.

Moe Lemay begann seine Karriere bei den Ottawa 67’s in der Ontario Hockey League, einer der drei Top-Juniorenligen Kanadas. Der Flügelstürmer, der im Nachwuchsbereich auch auf der Center-Position eingesetzt wurde, steigerte seine Punkteausbeute dort Jahr für Jahr deutlich. Nachdem er im NHL Entry Draft 1980 noch übergangen worden war, obwohl er bereits zur Wahl stand, wurde er ein Jahr später beim Draft 1981 in der fünften Runde von den Vancouver Canucks ausgewählt. In der darauffolgenden Spielzeit erzielte er für Ottawa durchschnittlich mehr als zwei Scorerpunkte. Anfang Januar 1982 gewann er mit der kanadischen U20-Nationalmannschaft die Goldmedaille bei der Junioren-Weltmeisterschaft.

Die Canucks beriefen Lemay noch während der laufenden Saison 1981/82 in ihr Profiteam. Am 10. Februar 1982 gab er gegen die Toronto Maple Leafs sein Debüt in der National Hockey League. Sein erstes NHL-Tor erzielte er eine Woche später gegen die Boston Bruins, als ihm gleich ein Drei-Punkte-Spiel gelang. In den folgenden beiden Jahren verbrachte er jeweils einen Teil der Saison bei Fredericton Express, dem Farmteam der Canucks in der American Hockey League (AHL). Ab der Spielzeit 1984/85 konnte er sich dann vollends in der NHL durchsetzen. Wegen Verletzungen an der Hüfte und dem Knie kam er in der Saison 1985/86 insgesamt nur auf 48 Einsätze. Insbesondere das Knie machte ihm auch in den folgenden Jahren immer wieder Probleme.[1]

Am 10. März 1987 wurde Lemay im Tausch mit Raimo Summanen an die Edmonton Oilers abgegeben. Mit seinem neuen Team gewann er wenige Wochen später den Stanley Cup. In den Playoffs kam er auf neun Einsätze, in denen er zwei Tore und eine Vorlage erzielte. In der Finalserie stand er allerdings nicht mehr auf dem Eis. Nachdem er in der folgenden Saison vor allem bei den Nova Scotia Oilers in der AHL eingesetzt worden war, wechselte er während der Spielzeit im März 1988 im Tausch für Alan May zu den Boston Bruins. Er erreichte ein zweites Mal in Folge das Finale um den Stanley Cup, unterlag dieses Mal jedoch gegen sein ehemaliges Team aus Edmonton. Den Beginn der Saison 1988/89 verpasste er wegen einer neuerlichen Knieverletzung und hatte anschließend Schwierigkeiten, sich bei den Bruins und nach einem weiteren Wechsel auch bei den Winnipeg Jets, die ihn im Dezember 1980 gegen Ray Neufeld eingetauscht hatten, in der NHL durchzusetzen.

Im Sommer 1989 entschied sich Lemay, seine Karriere in Europa fortzusetzen, wo er zunächst für den EC KAC in Österreich und den Zürcher SC in der Schweiz spielte. Für Team Canada nahm er zudem am Spengler Cup 1989 teil. Ein Jahr später holte ihn der ECD Sauerland nach Deutschland. In der 2. Bundesliga war er in der Saison 1990/91 mit 115 Punkten aus 47 Spielen der dritterfolgreichste Scorer. Nach zwei Jahren in Iserlohn spielte er ab 1992 ebenso lange beim EC in Hannover. Über den ETC Timmendorfer Strand und den EC Bad Nauheim kam er 1996 zu den Wedemark Scorpions in die Deutsche Eishockey Liga (DEL), wo er mit acht Toren und elf Vorlagen in 44 Spielen aber hinter den Erwartungen zurückblieb. Er kehrte in die zweithöchste deutsche Spielklasse zurück, wo er noch einmal für Bad Nauheim und außerdem für den Braunlager EHC/Harz und die Crocodiles Hamburg spielte, ehe er im Jahr 2000 seine Karriere beendete.

Erfolge und Auszeichnungen

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Karrierestatistik

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Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
1979/80 Ottawa 67’s OMJHL 62 16 23 39 20 10 2 3 5 19
1980/81 Ottawa 67’s OHL 63 32 45 77 102 7 3 5 8 17
1981/82 Ottawa 67’s OHL 62 68 70 138 48 17 9 19 28 18
1981/82 Vancouver Canucks NHL 5 1 2 3 0
1982/83 Vancouver Canucks NHL 44 11 9 20 41
1982/83 Fredericton Express AHL 26 7 8 15 6 9 0 2 2 10
1983/84 Vancouver Canucks NHL 56 12 18 30 38 4 0 0 0 12
1983/84 Fredericton Express AHL 23 9 7 16 22
1984/85 Vancouver Canucks NHL 74 21 31 52 68
1985/86 Vancouver Canucks NHL 48 16 15 31 92
1986/87 Vancouver Canucks NHL 52 9 17 26 128
1986/87 Edmonton Oilers NHL 10 1 2 3 36 9 2 1 3 11
1987/88 Edmonton Oilers NHL 4 0 0 0 2
1987/88 Nova Scotia Oilers AHL 39 14 25 39 89
1987/88 Boston Bruins NHL 2 0 0 0 0 15 4 2 6 32
1987/88 Maine Mariners AHL 11 5 6 11 14 3 2 1 3 22
1988/89 Boston Bruins NHL 12 0 0 0 23
1988/89 Maine Mariners AHL 13 6 2 8 32
1988/89 Winnipeg Jets NHL 10 1 0 1 14
1988/89 Moncton Hawks AHL 16 9 11 20 21 10 3 6 9 25
1989/90 EC KAC Bundesliga 16 9 5 14 26
1989/90 Zürcher SC NLA 15 10 12 22 18 101 9 8 17 16
1990/91 ECD Sauerland 2. Bundesliga 47 42 73 115 74
1991/92 ECD Sauerland 2. Bundesliga 29 25 36 61 63 81 5 11 16 9
1992/93 EC in Hannover 2. Bundesliga 44 34 35 69 70 4 4 3 7 12
1993/94 EC in Hannover 2. Bundesliga 27 12 14 26 62 3 2 1 3 33
1994/95 ETC Timmendorfer Strand 1. Liga 15 14 18 32 47
1995/96 EC Bad Nauheim 1. Liga 15 9 6 15 24 5 2 5 7 12
1996/97 Wedemark Scorpions DEL 38 8 9 17 60 61 0 2 2 35
1997/98 EC Bad Nauheim 1. Liga 29 14 26 40 36
1997/98 Braunlager EHC/Harz 1. Liga 16 18 15 33 30 4 1 3 4 8
1998/99 Braunlager EHC/Harz Bundesliga 50 18 25 43 92 4 1 2 3 6
1999/00 Crocodiles Hamburg 2. Bundesliga 14 0 2 2 16
O(MJ)HL gesamt 187 116 138 254 170 34 14 27 41 54
AHL gesamt 128 50 59 109 184 22 5 9 14 57
NHL gesamt 317 72 94 166 442 28 6 3 9 55
2. Bundesliga/1. Liga/Bundesliga2 gesamt 286 186 250 436 514 28 15 25 40 80

Vertrat Kanada bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
1982 Kanada U20-WM 1. Platz, Gold 7 2 0 2 4
Junioren gesamt 7 2 0 2 4

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig); 2nur Saison 1998/99

Moe Lemay wuchs teilweise in Deutschland auf, weil sein Vater als Soldat der Royal Canadian Air Force dort stationiert war, bis sich die Familie in Ottawa niederließ. Lemay wurde nach dem Lieblingseishockeyspieler seines Vaters, Maurice Richard, benannt. Nach seinem Karriereende lebte er eine Zeit lang in Iserlohn.

Einzelnachweise

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  1. Moe Lemay. In: Greatest Hockey Legends.com. Abgerufen am 23. Juni 2024 (englisch).