Munizipalität Zageri

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Munizipalität Zageri

Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Georgien
Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien
Sitz Zageri
Fläche 756 km²
Einwohner 8500 (2021[1])
Dichte 11 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 GE-RL
Webauftritt tsageri.gov.ge (georgisch)
Koordinaten: 42° 36′ N, 42° 48′ O

Die Munizipalität Zageri (georgisch ცაგერის მუნიციპალიტეტი, Zageris munizipaliteti) ist eine Verwaltungseinheit (etwa entsprechend einem Landkreis) in der Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien im Norden Georgiens.

Zageri, Hauptort der Munizipalität

Verwaltungszentrum der Munizipalität ist die Kleinstadt Zageri. Die 756 km² große Munizipalität grenzt im Norden an die Munizipalität Lentechi und im Osten an die Munizipalität Ambrolauri, beide ebenfalls in der Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien, im Süden an die Munizipalität Zqaltubo und im Südwesten an die Munizipalität Choni, beide in der Region Imeretien, sowie im Nordwesten an die Munizipalität Martwili in der Region Mingrelien und Oberswanetien.

Die Munizipalität erstreckt sich in den Tälern der Flüsse Rioni mit seinem rechten Nebenfluss Ladschanuri sowie des Mittellaufes des rechten Rioni-Nebenflusses Zcheniszqali. Vom südlichen Teil der historischen Provinz Swanetien, genannt Niederswanetien (georgisch Kwemo Swaneti), heute Munizipalität Lentechi, ist die Munizipalität im Nordwesten durch das Egrissi-Geburge mit dem 3174 m hohen Zikuri getrennt, im Nordosten durch das Letschchumi-Gebirge mit dem 3152 m hohen Lelaaschcha als höchstem Gipfel in diesem Bereich. In den Südosten der Munizipalität reicht der dort noch gut 1400 m hohe Westteil des Ratscha-Gebirges. Zwischen dem Rioni- und Zcheniszqali-Tal erhebt sich im Süden der 1997 m hohe Gipfel des Chwomli, während die Munizipalität im Westen durch den Steilhang des dort über 2300 m hohen Aschi-Plateaus begrenzt wird.

Bevölkerung und Verwaltungsgliederung

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Die Munizipalität hat 8.500 Einwohner (Stand: 2021). Die Einwohnerzahl war mit 10.387 Einwohnern (2014)[2] gegenüber der vorangegangenen Volkszählung (16.622 Einwohner 2002) um mehr als ein Drittel gesunken,[3] womit sich der seit mindestens den 1930er-Jahren (32.281 Einwohner 1939) anhaltende Trend eines kontinuierlichen Bevölkerungsrückganges beschleunigt fortsetzte.

Bevölkerungsentwicklung

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Die größten Ortschaften neben der Stadt Zageri (1320 Einwohner) sind mit jeweils über 500 Einwohnern die Dörfer Kweda Zageri, Orbeli und Tschchuteli (2014).[2]

Die Munizipalität gliedert sich in den eigenständigen Hauptort Zageri sowie 18 Gemeinden (georgisch temi, თემი) mit insgesamt 58 Ortschaften:

Gemeinde Anzahl
Ortschaften
Einwohner
(2014)[2]
Aghwi 4 279
Alpana 4 464
Ghwirischi 5 491
Kweda Zageri 3 1402
Lailaschi 4 520
Lasuriaschi 4 726
Luchwano 3 229
Nakuraleschi 2 92
Oqureschi 2 414
Orbeli 5 1231
Sairme 2 190
Spatagori 3 268
Subi 3 612
Tschchuteli 3 664
Tschkumi 2 217
Twischi 4 474
Ussachelo 2 274
Zipertschi 3 520

Das Gebiet der Munizipalität entspricht dem zentralen Teil der historischen Provinz Letschchumi, die in der Zeit des geeinten georgische Feudalstaates vom 11. bis 15. Jahrhundert zunächst den Fürsten von Swanetien, dann den Fürsten von Ratscha unterstellt war. Nach dem Zerfall des geeinten Reiches kam es ab 1455 zunächst zum Königreich Imeretien und wurde dann unter der lokalen Adelsfamilie Tschikowani de facto unabhängig, bevor es sich 1714 durch verwandtschaftliche Beziehungen zum Haus Dadiani von Mingrelien mit diesem Fürstentum vereinigte. 1857 kam das Gebiet mit dem gesamten Fürstentum Mingrelien zum Russischen Reich und bildete in Folge des südlichen Teil des Ujesds Letschchumi im Gouvernement Kutais.

Der Ujesd bestand bis in die Anfangsjahre der Sowjetunion. 1930 wurde der eigenständige Rajon Zageri ausgegliedert. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Georgiens wurde der Rajon 1995 der neu gebildeten Region Ratscha-Letschchumi und Niederswanetien zugeordnet und 2006 in eine Munizipalität umgebildet.

Durch das Tal des Zcheniszqali verläuft die Nationalstraße Sch15 (შ15), die von Kutaissi über Zqaltubo – dort befindet sich auch die nächstgelegene Bahnstation – kommend über Zageri weiter in die Munizipalität Lentechi führt. Durch das Rioni-Tal führt die Sch16 (შ16) ebenfalls von Kutaissi weiter in Richtung Ambrolauri – Oni. Die Sch18 (შ18) verbindet beide Straßen entlang dem Fluss Ladschanuri über Orbeli nach Zageri.

Commons: Munizipalität Zageri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Population as of 1 January by regions and self-governed units (Excel--Datei). In: Population as of 1 January by regions and self-governed units. National Statistics Office of Georgia, 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022; abgerufen am 10. März 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geostat.ge
  2. a b c Population Census 2014 (Memento des Originals vom 20. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)
  3. Population Census 2002 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)