Munizipalität Tschochatauri

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ჩოხატაურის მუნიციპალიტეტი
Munizipalität Tschochatauri

Symbole
Flagge
Flagge
Wappen
Wappen
Basisdaten
Staat Georgien
Region Gurien
Sitz Tschochatauri
Fläche 825 km²
Einwohner 17.900 (2021[1])
Dichte 22 Einwohner pro km²
ISO 3166-2 GE-GU
Webauftritt chokhatauri.ge (georgisch)
Koordinaten: 41° 54′ N, 42° 24′ O

Die Munizipalität Tschochatauri (georgisch ოზურგეთის მუნიციპალიტეტი, Tschochatauris munizipaliteti) ist eine Verwaltungseinheit (etwa entsprechend einem Landkreis) in der Region Gurien im Westen Georgiens. Sie hat 17.900 Einwohner (Stand: 2021).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungszentrum der 825 km² großen Munizipalität Tschochatauri ist die namensgebende Minderstadt (georgisch daba, დაბა) Tschochatauri.

Im Westen und Nordwesten wird die Munizipalität Tschochatauri von den gurischen Munizipalitäten Osurgeti und Lantschchuti, im Nordosten und Nordosten von den Munizipalitäten Samtredia und Wani in der Region Imeretien, im Südosten von der Munizipalität Adigeni in der Region Samzche-Dschawachetien und im Süden von den Munizipalitäten der Autonomen Republik Adscharien Schuachewi und Chulo begrenzt.

Die Munizipalität liegt überwiegend im dünn besiedelten Bereich des Meschetischen Gebirges mit dessen höchsten Berg Mepiszqaro (2850 m) im äußersten Südosten. Im Norden ist das Gebiet durch den nur bis knapp 700 m hohen, aber markanten Sairao-Kamm zur Kolchischen Tiefebene begrenzt. Durch das Verwaltungszentrum fließt der bedeutendste Fluss Supsa; wenig unterhalb mündet dessen größter Nebenfluss Gubaseuli.

Bevölkerung und Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Einwohnerzahl war mit 19.001 Einwohnern (2014)[2] gegenüber der vorangegangenen Volkszählung (24.090 Einwohner 2002) um mehr als ein Fünftel gesunken.[3] Damit setzte sich der seit mindestens den 1930er-Jahren (34.549 Einwohner 1939) kontinuierlich anhaltende Bevölkerungsrückgang beschleunigt fort.

Bevölkerungsentwicklung

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Die Bevölkerung ist fast monoethnisch georgisch (etwa 99,66 %); daneben gibt es eine kleine Zahl von Russen, Armeniern und Osseten.[4]

Die größten Ortschaften neben dem Hauptort Tschochatauri (1815 Einwohner) sind mit jeweils über 700 Einwohnern die Dörfer Buknari, Gogolessubani, Guturi, Schua Amaghleba, Semo Parzchma und Soti (2014).[2]

Die Munizipalität gliedert sich in die eigenständige Minderstadt Tschochatauri sowie 22 Gemeinden (georgisch temi, თემი beziehungsweise bei nur einer Ortschaft einfach „Dorf“, georgisch sopeli, სოფელი) mit insgesamt 61 Ortschaften:

Gemeinde Anzahl
Ortschaften
Einwohner
(2014)[2]
Amaghleba 2 1073
Bukisziche 2 726
Chewi 3 477
Chidistawi 6 1173
Dablaziche 2 681
Didiwani 3 86
Dschwarzchma 3 939
Erketi 5 817
Gogolessubani 1 858
Gorabereschouli 1 628
Guturi 1 880
Kochnari 4 1276
Kwenobani 3 1768
Nabeghlawi 4 830
Parzchma 2 1373
Satschamiasseri 4 713
Schua Amaghleba 1 735
Schua Surebi 1 178
Semo Surebi 7 250
Semocheti 3 218
Soti 1 893
Wansomleti 2 614

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Zerfall des Königreiches Georgien im frühen 15. Jahrhundert bis in das 19. Jahrhundert gehörte das Territorium der heutigen Munizipalität zum Fürstentum Gurien. Nach dem Anschluss an das Russische Reich wurde es Teil des Ujesds Gurien. Dieser bestand bei unterschiedlicher administrativer Zuordnung bis in die sowjetische Periode, als 1930 der Rajon Tschochatauri ausgegliedert wurde. Von einer kurzen Unterbrechung von 1962 bis 1963 (Angliederung an den Rajon Osurgeti) abgesehen besteht diese Verwaltungseinheit bis heute auf faktisch unveränderter Fläche. Nach der Unabhängigkeit Georgiens wurde sie 1995 der neu gebildeten Region Gurien angeschlossen und 2006 in eine Munizipalität umgebildet.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wichtigste Verkehrsachse ist die Nationalstraße Sch2 (შ2), die von Sadschawacho bei Samtredia kommend durch den Nordwestteil der Munizipalität mit Tschochatauri weiter über Osurgeti nach Kobuleti am Schwarzen Meer führt. In Tschochatauri zweigt die Nationalstraße Sch81 (შ81) ab, die den südlichen, bergigen Teil der Munizipalität erschließt und im gut 1900 m hoch gelegenen Erholungsort Bachmaro (Teil der Gemeinde Nabeghlawi) endet.

Die Munizipalität ist nicht an das Eisenbahnnetz angeschlossen. Der nächstgelegenen Bahnhöfe befinden sich gut 10 km nördlich von Tschochatauri in Sadschawacho an der Strecke Samtredia – Batumi sowie im gut 20 km von Tschochatauri entfernten Verwaltungszentrum der westlich benachbarten Munizipalität Osurgeti.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Munizipalität Tschochatauri – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Population as of 1 January by regions and self-governed units (Excel--Datei). In: Population as of 1 January by regions and self-governed units. National Statistics Office of Georgia, 2021, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. März 2022; abgerufen am 6. März 2022 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/geostat.ge
  2. a b c Population Census 2014 (Memento des Originals vom 20. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)
  3. Population Census 2002 (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geostat.ge (englisch)
  4. georgia-ethnic-2014