Neggio

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Neggio
Wappen von Neggio
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Tessin Tessin (TI)
Bezirk: Bezirk Luganow
Kreis: Kreis Magliasina
BFS-Nr.: 5206i1f3f4
Postleitzahl: 6991
Koordinaten: 711750 / 93970Koordinaten: 45° 59′ 17″ N, 8° 52′ 51″ O; CH1903: 711750 / 93970
Höhe: 389 m ü. M.
Höhenbereich: 296–558 m ü. M.[1]
Fläche: 0,89 km²[2]
Einwohner: 317 (31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte: 356 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
17,4 %
(31. Dezember 2023)[4]
Gemeindepräsidentin: Antonella Notari
Website: www.neggio.ch
Lage der Gemeinde
Karte von NeggioLago MaggioreLago DelioLago di PianoLago di OriglioLago di MuzzanoLuganerseeComer SeeItalienItalienItalienKanton GraubündenBezirk BellinzonaBezirk LocarnoBezirk MendrisioAgno TIBioggioCademarioMuzzano TIVernate TIAlto MalcantoneArannoMigliegliaNovaggioCapriascaCapriascaOriglioPonte CapriascaPonte CapriascaKommunanz Capriasca/LuganoCollina d’OroGranciaMelide TIMorcoteParadiso TIVico MorcoteArognoBissoneBrusino ArsizioVal MaraLuganoCaslanoCurio TICurio TIMagliasoNeggioTresa TIPura TIAstanoBediglioraBediglioraCurio TIBedanoGravesanoManno TIMezzovico-ViraMezzovico-ViraMonteceneriTorricella-TaverneCadempinoCanobbioComano TICuregliaLamoneMassagnoPorzaSavosaSorengoVezia
Karte von Neggio
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Neggio. Historisches Luftbild von Werner Friedli (1950)

Neggio ist eine politische Gemeinde in der Region Malcantone im Kreis Magliasina im Bezirk Lugano des Kantons Tessin in der Schweiz.

Geographie

Die Gemeinde liegt auf einer Höhe von 389 m ü. M. am Steilhügel über Magliaso zwischen Lugano und Ponte Tresa. Von Neggio aus hat man eine gute Aussicht auf den Luganersee.

Die Nachbargemeinden sind im Norden Curio TI und Vernate TI, im Osten Agno TI, im Süden Magliaso und im Westen Pura TI.

Geschichte

Eine erste Erwähnung findet das Dorf im Jahre 807 unter dem damaligen Namen Nego. Man fand dort Gräber aus der Römerzeit, drei davon 1906. Die Gemeinde hatte in der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts dem Herzog von Mailand fünf Soldaten zu stellen. Kirchlich gehörte Neggio zuerst zu Agno; die frühere Kaplanei (erwähnt 1507) wurde 1611 zur Kirchgemeinde. Die Pfarrkirche wurde gegen 1620 an der Stelle einer früheren Kapelle gebaut und 1754–1758 vergrössert. Eine Kapelle Sankt Giorgio, erwähnt 1352, wurde gegen Ende des 17. Jahrhunderts aufgegeben; es bestehen keine Spuren mehr von ihr. Das Kirchlein Sankt Giorgio auf dem gleichnamigen Hügel wurde gegen 1650 gebaut.[5]

Seit 1938 gibt es eine kleine Gemeinschaft von Dominikanerinnen, die im Januar 1944 die Tochter von Benito Mussolini, Edda Ciano, und ihre Kinder aufnahmen.[6]

Neggio bildet nach wie vor eine eigenständige Bürgergemeinde. Diese besitzt das Kirchlein San Giorgio zwischen Neggio und Agno und 12,09 ha Wald.[7] Die Bürgergemeinde ist für die Verwaltung ihrer Besitztümer verantwortlich. Die aktiven Bürgerfamilien sind: Notari, Soldati und Bolli.[8]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1670 1801 1850 1900 1950 1970 1980 1990 2000 2005 2010 2020[9]
Einwohner 127 120 203 183 193 266 315 325 352 327 330 322

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Santa Maria Annunziata (14. Jahrhundert), renoviert 1620 und 1754/1758[10]
  • Pfarrhaus[10]
  • Kirchlein San Giorgio (1352), renoviert 1650, Innenraum: Gemälde Sankt Georg bekämpft den Drachen[10]
  • Friedhof (1911), Architekt: Giuseppe Bordonzotti[10]
  • Wohnhaus Bolli mit Fresko Madonna mit Kind, San Carlo und San Giorgio[10]
  • Grundschule (1904), Architekten: Giuseppe Bordonzotti, Bernardo Ramelli[10]
  • Villa Sussiego (Foyer La Fonte) (1905/1908), Architekt: Giuseppe Bordonzotti[10]
  • Turnhalle im Park (1977/1980), Architekten: Mario Campi, Franco Pessina, Niki Piazzoli[10]
  • Villa Vallombrosa, renoviert 1926, Architekt: Giuseppe Bordonzotti[10]
  • zoologischer Garten Zoo al Maglio

Persönlichkeiten

Literatur

  • Virgilio Chiesa: Lineamenti storici del Malcantone. Francesco Bertoliatti, Profilo storico di Sessa, 1961.
  • Bernardino Croci Maspoli: Neggio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 30. Januar 2009.
  • Virgilio Gilardoni: Il Romanico. Catalogo dei monumenti nella Repubblica e Cantone del Ticino. La Vesconta, Casagrande S.A., Bellinzona 1967, S. 398, 460.
  • Plinio Grossi: Il Malcantone. Guida Galli-Tamburini, 2. Auflage, Fontana Print S.A. Pregassona 1984, S. 117–119, 144, 147.
  • Simona Martinoli u. a.: Guida d’arte della Svizzera italiana. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, S. 399–400.
  • Giovanni Maria Staffieri: Neggio. In: Malcantone. Testimonianze culturali nei comuni malcantonesi. Lugano-Agno 1985, S. 104–107.
  • Celestino Trezzini: Neggio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Monopole – Neuenkirch., Attinger, Neuenburg 1929, S. 240 (Digitalisat).
Commons: Neggio – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Celestino Trezzini: Neggio. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz, Band 5, Monopole – Neuenkirch. Attinger, Neuenburg 1929, S. 240 (Digitalisat).
  6. Bernardino Croci Maspoli: Neggio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Februar 2023.
  7. Patriziato di Neggio, Eigentümer. In: m4.ti.ch/fileadmin/DI/DI_DI/SEL/Patriziati. Abgerufen am 28. Juli 2024 (italienisch; mit Landkarte).
  8. Patriziato di Neggio (mit Foto) auf patriziatidelmalcantone.ch
  9. Bernardino Croci Maspoli: Neggio. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 17. Februar 2023.
  10. a b c d e f g h i Simona Martinoli und andere: Guida d’arte della Svizzera italiana. Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Edizioni Casagrande, Bellinzona 2007, ISBN 978-88-7713-482-0, S. 399–400.