Paul Le Guen

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Paul Le Guen
Paul Le Guen, 2009
Personalia
Geburtstag 1. März 1964
Geburtsort PencranFrankreich
Größe 186 cm
Position Abwehrspieler
Junioren
Jahre Station
1977–1982 US Pencran
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1982–1983 AS Brest 2 0(0)
1983–1987 Stade Brestois B 45 0(7)
1984–1989 Stade Brestois 120 0(4)
1989–1991 FC Nantes 76 0(1)
1991–1998 Paris Saint-Germain 248 (17)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1993–1995 Frankreich 17 0(0)
1998 Bretonische Fußballauswahl 1 0(0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1998–2001 Stade Rennes
2002–2005 Olympique Lyon
2006–2007 Glasgow Rangers
2007–2009 Paris Saint-Germain
2009–2010 Kamerun
2011–2016 Oman
2017–2018 Bursaspor
2019– Le Havre AC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Paul Le Guen (* 1. März 1964 in Pencran) ist ein französischer Fußballtrainer. Er beendete seine aktive Karriere als Fußballspieler im Jahre 1998. Der 1,86 Meter große Franzose spielte vorwiegend in der Abwehr.

Spielerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seine Karriere begann Paul Le Guen 1972 als Kind in Landerneau in der Bretagne. Dort spielte er bis 1977 und wechselte dann nach Pencran. 1984 unterschrieb Le Guen in seiner zweiten Saison bei Stade Brestois im Alter von 20 Jahren seinen ersten Fußballprofivertrag. Er spielte bis 1988 in Brest und anschließend für zwei Saisons beim FC Nantes. 1991 begann der erfolgreiche Teil seiner Karriere mit dem Wechsel zu Paris Saint-Germain. International spielte er sowohl für Frankreich als auch für die Bretagne. 1998 beendete er seine Karriere nach 444 Spielen in der Division 1 und wurde Fußballtrainer.

Trainerkarriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le Guen begann seine Trainerkarriere 1998 bei Stade Rennes in Frankreich. Vom 21. Mai 2002 bis zum Sommer 2005 trainierte er Olympique Lyon. Der Verein wurde mit Le Guen dreimal in Folge (2003 bis 2005) französischer Meister. 2004 wurde er zum Trainer des Jahres in Frankreich gewählt. Nach dem ersten gewonnenen Titel des Vereins unter Jacques Santini im Jahr 2002 war das der vierte Meistertitel in Serie für Olympique. Le Guen stellte seine Mannschaft 2005 so ein, dass sie sich drei Spieltage vor Schluss mit nicht mehr einzuholendem Vorsprung den Titel rechnerisch gesichert hatte. Er ist der dritte Fußballlehrer in Frankreich, der drei Titel in Folge gewann. Zuvor war dies Albert Batteux (1968–1970) und Robert Herbin (1974–1976) gelungen.

Im Sommer 2006 trat Le Guen die Nachfolge von Alex McLeish bei den Glasgow Rangers an.[1] Der Vertrag wurde sieben Monate später nach einem Streit mit dem Mannschaftskapitän Barry Ferguson aufgelöst.[2] Dies war die kürzeste Amtszeit eines Trainers der Rangers. Am 15. Januar 2007 wurde Le Guen Nachfolger von Guy Lacombe als Trainer beim abstiegsbedrohten Paris Saint-Germain.[3] Er verließ den Verein nach der Saison 2008/09.[4]

Im Juli 2009 wurde Le Guen Trainer der kamerunischen Nationalmannschaft. Er führte die Mannschaft erfolgreich durch die Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Südafrika. Gleichzeitig erfolgte die Qualifikation für die Fußball-Afrikameisterschaft 2010, bei der Kamerun gegen den späteren Sieger Ägypten im Viertelfinale mit 1:3 n. V. ausschied. Bei der WM 2010 traf Kamerun auf die Niederlande, Dänemark und Japan, verlor alle drei Spiele und erzielte das zweitschlechteste Gesamtergebnis des Turniers, woraufhin Le Guen am 25. Juni zurücktrat.[5] Von Juni 2011 bis 2016 war er Nationaltrainer des Oman.[6] Im Juli 2016 wurde er als Trainer der nigerianischen Nationalmannschaft vorgestellt, jedoch wurde die Ernennung schon wenig später wieder rückgängig gemacht.[7]

Am 22. Juni 2017 wurde Le Guen Trainer des türkischen Erstligisten Bursaspor.[8] Am 10. April 2018 wurde er entlassen.[9] Seit 2019 betreut er in seiner französischen Heimat den Le Havre AC.

Palmarès[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(alle Erfolge mit Paris Saint-Germain)

Als Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Französischer Meister: 2002/03, 2003/04 und 2004/05 mit Olympique Lyon
  • Französischer Ligapokalsieger: 2008 mit Paris Saint-Germain
  • Französischer Trainer des Jahres: 2004

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paul Le Guen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. BBC Sport: Rangers name Le Guen as manager; Meldung vom 11. März 2006
  2. BBC Sport: Le Guen and Rangers part company; Meldung vom 4. Januar 2007
  3. BBC Sport: Le Guen returns to coach at PSG;Meldung vom 15. Januar 2007
  4. transfermarkt.de: Le Guen verlässt Paris. Abgerufen am 5. Mai 2009.
  5. Paul Le Guen quitte ses fonctions de sélectionneur du Cameroun; Meldung auf LeMonde.fr vom 25. Juni 2010.
  6. Le Guen neuer Coach des Oman, sport1.de vom 23. Juni 2011 (abgerufen am 24. Juni 2011)
  7. Le Guen: Doch keine Stelle in Nigeria Sport.de vom 20. Juli 2016, abgerufen am 9. November 2020
  8. bursaspor.org.tr: Paul Le Guen Resmi Sözleşmeyi İmzaladı, abgerufen am 22. Juni 2017.
  9. dailysabah.com: Bursaspor fires French coach Paul Le Guen, abgerufen am 11. April 2018.