Paul Schmidt (Dolmetscher)

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Paul Otto Schmidt (Mitte) dolmetscht zwischen Édouard Daladier und Adolf Hitler (1938)
Paul Otto Schmidt (Mitte) dolmetscht zwischen Neville Chamberlain und Hitler. Bad Godesberg, 24. September 1938

Paul Otto[1] Gustav[2][3] Schmidt (* 23. Juni 1899 in Berlin; † 21. April 1970 in Gmund) war von 1923 bis 1945 Dolmetscher (seit 1924 Chefdolmetscher) im Sprachendienst des Auswärtigen Amts. Er arbeitete unter den Außenministern Gustav Stresemann (1923–29), Julius Curtius (1929–31), Heinrich Brüning (1931–32), Konstantin Freiherr von Neurath (1932–38) und Joachim von Ribbentrop (1938–45). In der Öffentlichkeit wurde er vor allem als „Hitlers Dolmetscher“ bekannt, obwohl er zuvor schon zehn Jahre für demokratische Reichsregierungen und davon sechs Jahre für den Friedensnobelpreisträger Stresemann tätig war.

Bei den Nürnberger Prozessen wurde Schmidt mehrfach als Zeuge vernommen.

1949 veröffentlichte er seine Memoiren unter dem Titel Statist auf diplomatischer Bühne – Erlebnisse des Chefdolmetschers im Auswärtigen Amt mit den Staatsmännern Europas, die sich zu einem Bestseller entwickelten. 1984 wurde die 13. Auflage gedruckt, 2014 kam das Buch mit einem neuen Nachwort von Prof. Dr. Marcus Pyka als E-Book heraus.

Von 1952 bis 1967 wirkte Schmidt als Direktor des heute noch bestehenden Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schmidt war der Sohn des Eisenbahnsekretärs Gustav Schmidt. Er besuchte die Siemens-Oberrealschule in Charlottenburg und machte 1917 das Notabitur.[4] 1917/1918 nahm Schmidt als Gefreiter bei den Infanterieregimentern 40, 471 und 172 am Ersten Weltkrieg teil und wurde an der Westfront verwundet. Danach studierte er von 1919 bis 1923 neuere Sprachen in Berlin und arbeitete gleichzeitig für eine US-amerikanische Zeitungsagentur. Er sprach Englisch, Französisch, Niederländisch, Italienisch, Spanisch, Tschechisch, Slowakisch und Polnisch.

Ab 1921 nahm er an Kursen des Auswärtigen Amts zur Ausbildung von Konferenzdolmetschern teil, bei denen er sich bereits durch seine herausragenden Gedächtnisleistungen hervortat. 1923 wurde er zum Dr. phil. promoviert. Im Juli 1923 erhielt er – noch während der Examensvorbereitungen – den ersten Auftrag vom Sprachendienst des Auswärtigen Amts für den Ständigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag.

Anschließend war Schmidt kurz im Fremdsprachenamt der Reichsregierung tätig. Ab 1923 arbeitete er als Dolmetscher im Auswärtigen Amt. Unter Gustav Stresemann stieg Schmidt schon ein Jahr später zum Chefdolmetscher auf und behielt diese Funktion auch nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten bis 1945. Er war in dieser Rolle an den Verträgen von Locarno beteiligt und nahm auch an vielen weiteren internationalen Konferenzen teil.

Der Badische Beobachter, das „Hauptorgan der badischen Zentrumspartei“, würdigt seine Arbeit am 20. Januar 1932 unter der Überschrift „Deutschlands bester Dolmetscher“ in einem ausführlichen Interview. Untertitel: „Aus den Notizblöcken Dr. Paul Schmidts. – Von Locarno bis Lausanne. – Die Technik des diplomatischen Dolmetschers. Wie es auf den großen Konferenzen zugeht.“

Wichtige Stationen seiner Karriere waren:

Schmidt trug ab 1937 bei Dolmetscheinsätzen gelegentlich eine SS-Uniform, vor allem bei Treffen mit Militärs. Dazu erklärte er nach dem Krieg, er sei wegen eines „Uniformbefehls“ Hitlers von 1937 „lediglich Uniformträger“ gewesen, aber kein aktives Mitglied der SS. Die Uniform und der Rang eines Sturmbannführers seien ihm „unter ausdrücklicher Betonung“ der Nichtmitgliedschaft in der SS zu repräsentativen Zwecken verliehen worden. Belege dazu enthalte seine Personalakte. Im SS-Register sei er abweichend vom Führerbefehl als Standartenführer aufgeführt worden.[2] Zum 1. Januar 1942 trat er in die NSDAP (Mitgliedsnummer 8.981.252) ein.[4]

Als der Schweizer Gesandte Peter Anton Feldscher am 12. Mai 1943 im Auftrag der britischen Regierung beim Auswärtigen Amt anfragte, ob Bereitschaft bestehe, 5000 jüdische Kinder aus dem deutschen Herrschaftsbereich nach Palästina ausreisen zu lassen, erarbeitete dessen für „Judenangelegenheiten“ zuständiges Referat Inland II unter Horst Wagner und Eberhard von Thadden eine propagandistische Zurückweisung dieses im Amtsjargon als Feldscher-Aktion bezeichneten Rettungsversuches, die auch Schmidt als Büroleiter Ribbentrops vorgelegt wurde und die er am 29. Juni 1943 mit dem handschriftlichen Vermerk versah: „,Ich halte das vorgeschlagene Verfahren für ausgezeichnet […].‘“[5]

Die letzte Amtshandlung Schmidts als Leiter des Ministerbüros im Auswärtigen Amt im April 1945 war, so der Historiker Hans-Jürgen Döscher, die Vernichtung geheimer Dokumente, sodass die Alliierten nur noch leere Panzerschränke in der Wilhelmstraße 74 vorfanden.[6]

Im Mai 1945 wurde Schmidt von den Amerikanern verhaftet und interniert. Er gehörte zu den Diplomaten, die bei ihren Verhören durch die Alliierten im Oktober 1945 den deutschen Überfall auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 „nicht etwa als Eskalation des deutschen Angriffskrieges, sondern als notwendigen strategischen Schritt zur Selbstverteidigung werteten“.[7] 1948 wurde Schmidt aus der Haft entlassen. 1950 erfolgte vor der Spruchkammer Miesbach seine Einstufung als „Entlasteter“, woraufhin er seine Tätigkeit als Übersetzer und Dolmetscher fortsetzte.

Bei der Bundestagswahl 1953 kandidierte er für die rechtskonservative Deutsche Partei, deren Landesvorsitzender in Bayern er war, verpasste jedoch den Einzug ins Parlament.

Im Wintersemester 1952/53 wurde er Direktor des Sprachen- und Dolmetscher-Instituts München, das er 15 Jahre lang leitete, maßgeblich prägte und aufwertete. In seiner Amtszeit stieg die Zahl der Sprachenschüler von 150 auf 1.550. 1967 verzichtete er aus Altersgründen auf eine erneute Kandidatur. Die Wochenzeitung Die Zeit schrieb 1967 zu seinem Ausscheiden:

Das Dolmetscherinstitut [...] war in der Anlage eine Sprachenschule wie andere auch, ohne Aussicht, sich mit Universitätsinstituten wie Saarbrücken, Heidelberg oder Germersheim/Mainz messen zu können. [...] Heute heißt es im Volksmund „Schmidt-Schule“ und wird, im Gegensatz etwa zu den städtischen Sprachenschulen mit den Hochschulen in einem Atemzug genannt. [...] Die Anforderungen sind hochgeschraubt; die Übungen sind schwerer als die Prüfungen, die Prüfungen schwerer als die Praxis.[8]

Ein 1965 u. a. auch gegen Schmidt wegen seiner positiven Stellungnahme im Juni 1943 zur Verhinderung der Ausreise von 5000 jüdischen Kindern nach Palästina eingeleitetes staatsanwaltschaftliches Ermittlungsverfahren wurde im April 1970 infolge von Schmidts Tod eingestellt.[9]

Memoiren Statist auf diplomatischer Bühne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statist auf diplomatischer Bühne.1923–1945. Erlebnisse des Chefdolmetschers im Auswärtigen Amt mit den Staatsmännern Europas nannte Schmidt seine um seine Verstrickungen in die NS-Vernichtungspolitik bereinigten und in der Tendenz apologetischen Memoiren von 1949, die er als persönliche Erinnerungen eines wichtigen Ohrenzeugen an 21 Jahre europäische Außenpolitik aus nächster Nähe darstellt.

Die Darstellung beginnt mit seinen Fronterfahrungen während des Ersten Weltkrieges bei der deutschen Frühjahrsoffensive 1918 und dem Einsatz als Aushilfe als Konferenzdolmetscher vor dem Ständigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag, den er 24-jährig schon vor dem Universitätsexamen absolviert.

Dann schildert Schmidt den Weg über die Londoner Konferenz (1924) zu Dawes-Plan und Ruhrkampf[10] bis zum Vertrag von Locarno und die Rolle, die Aristide Briand und Gustav Stresemann dabei einnahmen, wie die Genfer Abrüstungsverhandlungen im Rahmen des Völkerbundes, an denen Heinrich Brüning teilnahm, ebenso wie Ribbentrops Abschluss des Hitler-Stalin-Paktes bis hin zum Einsetzen einer französischen Marionettenregierung im Oktober 1944[11] aus nächster Nähe, immer im Bemühen, seinem Anspruch gerecht zu werden, „eine lebendige Beurteilung der Geschehnisse“[12] zu liefern.

Bemerkenswert sind dabei insbesondere die Bilder, die Schmidt von Arthur Neville Chamberlain (energisch, Hitler zum Zurückweichen drängend)[13] sowie von Franco und Pétain vermittelt, die den Bündnisangeboten Hitlers nach seinem Sieg über Frankreich widerstanden.[14] Darauf, dass Schmidts durchaus aufschlussreiche Darstellung nicht ungefiltert gewürdigt werden sollte, weist Johann Wolfgang Brügel am Beispiel von Schmidts widersprüchlichen Angaben zu seiner Kenntnis über Hitlers vorübergehenden „Widerruf des Vormarschbefehls“ gegen Polen hin: „Paul Schmidt tat sich viel darauf zugute, dass er alles wahrheitsgemäss berichtet, aber diese Behauptung hält einer näheren Überprüfung nicht stand. Man muss nur sein Buch mit seinen Zeugenaussagen vor dem Nürnberger Gericht am 28. März 1946 vergleichen.“[15]

Da nach seiner Überzeugung Sachkenntnis für das Dolmetschen wichtiger ist als die Sprachbeherrschung[16] und ihm aufgrund der Übersetzungstechnik (bei der grundsätzlich geschlossene Redebeiträge im Zusammenhang wiedergegeben werden) ausführliche Aufzeichnungen zu all diesen Verhandlungen vorliegen, entsteht ein atmosphärisch dichtes, aber auch recht detailliertes Bild.

Memoiren Der Statist auf der Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit den Nachfolgememoiren Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche von 1951 hat Schmidt eine „›Hybridform‹ von Lebens-, Berufs- und Geschichtsbericht vorgelegt, die vor dem Hintergrund der beruflichen Nähe zum Kern nationalsozialistischer Macht ein anschauliches Bild der Kriegs- und Nachkriegszeit aus persönlicher Perspektive entfaltet.“[17] Im Fokus steht die Behauptung einer deutschen Opferrolle – einerseits der „gegenüber Hitler als praktisch alleinigem Täter“, andererseits jener, einer „›Siegerjustiz‹ und eine[r] entsprechende[n] Herrschaft der Alliierten“[18] unterlegen zu sein. Auch ist die Darstellung wohl vom „Unmut“ über einen persönlichen Karrierebruch gefärbt, genauer darüber, „dass er von den Siegern 1945, denen er ja nicht gerade als Freund gegenübergestanden hatte, nicht mit offenen Armen aufgenommen worden ist“.[19]

Schmidt zeigt sich als anekdotenreicher „potenter Rhetoriker“,[20] der „seine manipulative Macht“ im Sinne „der zentralen These des ›linguistic turn‹, dass nämlich ‚›Sprache konstituiert, was unter Wirklichkeit verstanden wird, noch schärfer, was Wirklichkeit ist‹‘“,[21] zur Geltung bringt. Diese Wirklichkeit kennzeichnet sich in der Nachkriegszeit in Bezug auf deutsche Verbrechen als „›beredte[s]‹ Schweigen“, als „eloquente[r] ›Thematisierungsverzicht‹“.[22] Entsprechend findet sich auch in diesem Memoirenband keine Erwähnung des Holocaust, was als bewusste und entlastende „De-Thematisierung“[22] einzuordnen ist: „Schmidts mitunter geschwätzige Unterhaltsamkeit der Darstellung mag hier auch als eine Art ›Übertönen‹ wirken (sollen).“[23]

Dieses Übertönen nimmt mitunter zynische Züge an. So berichtet Schmidt etwa: „Silvester aber feierte ich [als 1947 Internierter] in dem alten Konzentrationslager Dachau“, um im weiteren Verlauf in einer ironisierenden und zugleich die Brutalität nationalsozialistischer Lager verharmlosenden Vergeltungslogik zu schlussfolgern: „Es ist also keinerlei Grund zur Beunruhigung vorhanden, denn wenn es auch heute noch so etwas wie ein KZ gibt, so sind doch die Rollen vertauscht.“[24]

Schriften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Statist auf diplomatischer Bühne 1923–1945. Erlebnisse des Chefdolmetschers im Auswärtigen Amt mit den Staatsmännern Europas. Von Stresemann und Briand bis Hitler, Chamberlain und Molotow. Athenäum, Bonn 1949. Neuauflage als E-Book: Europäische Verlagsanstalt, EVA Digital, Hamburg 2014, mit einem neuen Nachwort von Marcus Pyka „Der Dolmetscher als 'Statist'? Paul Otto Schmidt und seine Memoiren“.
  • Der Statist auf der Galerie 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche. Athenäum, Bonn 1951.
  • Sprachen lernen – warum? und wie? Athenäum, Bonn 1954.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Paul Schmidt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lediglich bei Hermann Weiß (Hrsg.): Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main, S. 410, werden die Vornamen zu Paul-Otto verbunden.
  2. a b Primärquelle: Von Schmidt selbst in Nürnberg ausgefüllter Fragebogen zu seinem Lebenslauf vom 18.04.1947.
  3. Marcus Pyka: "Der Dolmetscher als 'Statist'? Paul Otto Schmidt und seine Memoiren". Nachwort in: Paul Schmidt: Statist auf diplomatischer Bühne. ("Der so Gescholtene war niemand Geringeres als Paul Otto Gustav Schmidt (1899-1970), der auf deutscher Seite wohl wichtigste Dolmetscher im Auswärtigen Amt der Zwischenkriegszeit."). Europäische Verlagsanstalt, Hamburg 2014, S. 759.
  4. a b Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger (Bearb.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Band 4: S. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Schöningh, Paderborn u. a. 2012, ISBN 978-3-506-71843-3, S. 116.
  5. Zitiert nach: Wigbert Benz: Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt vor und nach 1945. Berlin 2005, ISBN 3-86573-068-X, S. 36.
  6. Hans-Jürgen Döscher: Seilschaften. Die verdrängte Vergangenheit des Auswärtigen Amts. Propyläen, Berlin 2005, ISBN 3-549-07267-8, S. 53 f.
  7. Eckart Conze, Norbert Frei, Peter Hayes, Moshe Zimmermann: Das Amt und die Vergangenheit. Deutsche Diplomaten im Dritten Reich und in der Bundesrepublik. Karl Blessing Verlag, München 2010, ISBN 978-3-89667-430-2, S. 365 f. Schmidt schrieb 1949 in seinen Memoiren dann allerdings: „Ich erkannte daraus, daß zwischen November 1940 und März 1941 die Schicksalsentscheidung Hitlers getroffen wurde, Rußland anzugreifen, die das Ende Deutschlands besiegelte.“ (S. 517)
  8. Thilo von Uslar: Der Dolmetscher am Katheder Ein vielgerühmtes Lehrsystem – Leiter der "Schmidt-Schule" nimmt Abschied. In: Die Zeit. 24. Februar 1967, abgerufen am 28. Dezember 2023.
  9. Wigbert Benz: Paul Carell. Ribbentrops Pressechef Paul Karl Schmidt vor und nach 1945. Berlin 2005, S. 88 f. (mit Bezug zu: Ermittlungsverfahren, B 162 AR 650 1082, Bundesarchiv Außenstelle Ludwigsburg, Bl. 8). Vgl. auch ebd. Fn. 26: "Ermittlungsverfahren gegen die ehemaligen Gesandten Dr. Paul Karl Schmidt und Dr. Paul Otto Schmidt sowie den ehemaligen ständigen Beauftragten des Reichsaußenministers für Propagandafragen Dr. Megerle wegen Mordes" (Bezug zu: Akte 412 AR-Nr. 1982/1965 der ehemaligen Zentralen Stelle Ludwigsburg, heute Bundesarchiv Außenstelle Ludwigsburg, neue Signatur seit November 20013: B 162 AR 650 1082, Bl.1).
  10. Über den nach französischer Vorstellung offiziell nicht gesprochen werden sollte (vgl. Statist auf diplomatischer Bühne, S. 45)
  11. Sie sollte, da Frankreich bereits weitestgehend besetzt war, in Sigmaringen ihren Sitz haben. (Statist auf diplomatischer Bühne, S. 584)
  12. „Nur die persönliche Erfahrung gestattet eine lebendige Beurteilung der Geschehnisse“ – Paul Schmidt im Vorwort von Statist auf diplomatischer Bühne, S. 8)
  13. S. 397, zum Wortlaut vgl. http://fontanefan3.blogspot.com/2007/10/hitler-zuckte-zurck.html
  14. S. 501–505, vgl. http://fontanefan3.blogspot.com/2007/10/hitlers-groe-enttuschung.html
  15. Johann Wolfgang Brügel: Hitlers Dolmetscher. In: Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur. Band 50, Nr. 10, 1971, S. 303–307, hier S. 305 (e-periodica.ch).
  16. „Im Laufe der Jahre bin ich auf Grund meiner Erfahrungen immer mehr zu der Überzeugung gelangt, daß ein guter diplomatischer Dolmetscher drei Eigenschaften besitzen muß: er muß in allererster Linie, so paradox es auch klingen mag, schweigen können, zweitens muß er selbst in gewissem Ausmaß Sachverständiger in den Fragen sein, um die es sich bei seinen Übersetzungen handelt, und erst an dritter Stelle kommt eigenartigerweise die Beherrschung der Sprache.“ (Statist auf diplomatischer Bühne, S. 19f.)
  17. Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 5, abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8).
  18. Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 32, abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8).
  19. Johann Wolfgang Brügel: Hitlers Dolmetscher. In: Profil: sozialdemokratische Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur. Band 50, Nr. 10, 1971, S. 303–307, hier S. 306 (e-periodica.ch).
  20. Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 35, abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8). Kammertöns nennt als erzählstrategische Mittel, „mit denen Schmidt das Opfernarrativ persuasiv und manipulativ wirksam ausgestaltet: Verschweigen – Verharmlosen – schiefer bzw. falscher Vergleich/Gleichsetzung von Disparatem – Tu-quoque-Argumentation – Whataboutism – Humor – pflichtethische ›Rationalisierung‹ – Argumentum ad auditores – begriffliche Entwertung/Entladung durch falschen Bezug – Übertragung von Verantwortlichkeit mit dem Ziel kollektiver Salvierung – ›Schlussstrich‹- bzw. ›Basta‹-Strategie – Gewährsautorität: Argumentum ad verecundiam“ (ebenda, S. 32f.).
  21. Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 35f., abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8). Unter Einschluss eines Zitats aus: Martin Bauspieß: Die Pragmatik der Geschichte. Der Metadiskurs zur Geschichtsschreibung in neutestamentlicher Zeit und die Diskussion nach dem ›linguistic turn‹. In: Susanne Luther, Jörg Röder, Eckart D. Schmidt (Hrsg.): Wie Geschichten Geschichte schreiben. Frühchristliche Literatur zwischen Faktualität und Fiktionalität. (= Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament. 2. Reihe, 395). Mohr Siebeck, Tübingen 2015, S. 363–389, hier S. 364.
  22. a b Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 36, abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8).
  23. Christoph Kammertöns: Paul Schmidts ›Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare, Vergleiche‹. Aspekte manipulativer Geschichtsnarration in der deutschen Nachkriegszeit. (PDF) Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf, 2022, S. 14, abgerufen am 28. Februar 2022 (URN: https://nbn-resolving.org/urn/resolver.pl?urn=urn:nbn:de:hbz:061-20221014-172120-8).
  24. Paul Schmidt: Der Statist auf der Galerie. 1945–50. Erlebnisse, Kommentare[,] Vergleiche. Athenäum, Bonn 1951, S. 176 bzw. 182.