Pulitzer-Preis 1991

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Der Pulitzer-Preis 1991 war die 75. Verleihung des US-amerikanischen Literaturpreises. Die Jury bestand aus 18 Personen unter dem Vorsitz von James F. Hoge.[1] Das „Pulitzer Prize Board“ vergab Preise für Arbeiten, die während des Kalenderjahres 1990 entstanden waren.

Bereich Journalismus (Journalism)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger Begründung
Aktuelle Berichterstattung (Breaking News Reporting) Mitarbeiter von The Miami Herald Preis verliehen für Berichte über einen örtlichen Sektenführer, seine Anhänger und deren Verbindungen zu mehreren Morden in der Gegend.
Dienst an der Öffentlichkeit (Public Service) Des Moines Register Preis verliehen für die Berichterstattung von Jane Schorer, die mit Zustimmung des Opfers den Namen einer vergewaltigten Frau nannte – was zu einem weit verbreiteten Überdenken der traditionellen Medienpraxis, die Identität von Vergewaltigungsopfern zu verbergen, führte.
Investigativer Journalismus (Investigative Reporting) Joseph T. Hallinan und Susan M. Headden von The Indianapolis Star Preis verliehen für ihre schockierende Serie über ärztliche Kunstfehler im Bundesstaat.
Hintergrundberichterstattung (Explanatory Journalism) Susan C. Faludi von The Wall Street Journal Preis verliehen für einen Bericht über den Aufkauf von Safeway Stores, Inc., der die menschlichen Kosten der Hochfinanz offenlegte.
Beat Reporting (Specialized Reporting) Natalie Angier von The New York Times Preis verliehen für ihre überzeugenden und aufschlussreichen Berichte zu einer Vielzahl wissenschaftlicher Themen.
Kritik (Criticism) David Shaw von der Los Angeles Times Preis verliehen für seine Kritik an der Art und Weise, wie die Medien, einschließlich seiner eigenen Zeitung, über den Kindesmissbrauchsfall McMartin im Vorschulalter berichteten.
Karikatur (Editorial Cartooning) Jim Borgman von The Cincinnati Enquirer
Leitartikel (Editorial Writing) Ron Casey, Harold Jackson und Joey Kennedy von The Birmingham News Preis verliehen für ihre redaktionelle Kampagne, in der sie Ungleichheiten im Steuersystem von Alabama analysieren und notwendige Reformen vorschlagen.
Kommentar (Commentary) Jim Hoagland von The Washington Post Preis verliehen für gut recherchierte und vorausschauende Kolumnen zu den Ereignissen im Vorfeld des Golfkriegs und zu den politischen Problemen Michail Gorbatschows.
Auslands­berichterstattung (International Reporting) Serge Schmemann von The New York Times Preis verliehen für seine Berichterstattung über die Wiedervereinigung Deutschlands.
Auslands­berichterstattung (International Reporting) Caryle Murphy von The Washington Post Preis verliehen für ihre Depeschen aus dem besetzten Kuwait, die sie teilweise versendete, während sie sich vor den irakischen Behörden versteckte.
Berichterstattung im Inland (National Reporting) Marjie Lundstrom und Rochelle Sharpe vom Gannett News Service Preis verliehen für die Berichterstattung, die aufdeckte, dass jedes Jahr Hunderte von Todesfällen im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch aufgrund von Fehlern medizinischer Gutachter unentdeckt bleiben.
Feature Writing (Feature Writing) Sheryl James von der St. Petersburg Times Preis verliehen für eine fesselnde Serie über eine Mutter, die ihr neugeborenes Kind verlassen hat, und wie sich dies auf ihr Leben und das anderer auswirkte.
Aktuelle Fotobericht­erstattung (Breaking News Photography) Greg Marinovich von Associated Press Preis verliehen für eine Fotoserie über Anhänger des südafrikanischen Afrikanischen Nationalkongresses, die einen Mann brutal ermordeten, von dem sie glaubten, er sei ein Zulu-Spion.
Feature-Fotoberichterstattung (Feature Photography) William Snyder von The Dallas Morning News Preis verliehen für seine Fotografien von kranken und verwaisten Kindern, die in Rumänien unter unmenschlichen Bedingungen leben.

Bereich Literatur, Theater und Musik (Books, Drama & Music)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kategorie Preisträger
Geschichte (History) A Midwife’s Tale von Laurel Thatcher Ulrich (Alfred A. Knopf)
Belletristik (Fiction) Rabbit At Rest (deutscher Titel: Rabbit in Ruhe) von John Updike (Alfred A. Knopf)
Sachbuch (General Nonfiction) The Ants von Bert Holldobler und Edward O. Wilson (Belknap/Harvard University Press)
Musik (Music) Symphony von Shulamit Ran (Theodore Presser Company)

Im Auftrag des Philadelphia Orchestra und am 19. Oktober 1990 von diesem Orchester uraufgeführt.

Dichtung (Poetry) Near Changes von Mona Van Duyn (Alfred A. Knopf)
Theater (Drama) Lost in Yonkers von Neil Simon (Random House)
Biographie oder Autobiographie (Biography or Autobiography) Jackson Pollock: An American Saga von Steven Naifeh und Gregory White Smith (Clarkson N. Potter)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Winners of the 1991 Pulitzer Prizes in the Arts and Journalism. In: The New York Times. 10. April 1991, ISSN 0362-4331, OCLC 1645522 (englisch, nytimes.com (Memento des Originals vom 7. November 2014 im Internet Archive) [abgerufen am 8. November 2014]).
  • Elizabeth A. Brennan, Elizabeth C. Clarage: Who's who of Pulitzer Prize winners. Oryx Press, Phoenix 1999, ISBN 978-1-57356-111-2 (englisch, google.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Pulitzer Prize Board 1990-1991. In: pulitzer.org. Abgerufen am 13. Juni 2023 (englisch).