Rennweg am Katschberg
Rennweg am Katschberg
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Kärnten | |
Politischer Bezirk: | Spittal an der Drau | |
Kfz-Kennzeichen: | SP | |
Fläche: | 120,82 km² | |
Koordinaten: | 47° 1′ N, 13° 37′ O | |
Höhe: | 1143 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.705 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 14 Einw. pro km² | |
Postleitzahlen: | 9863 (9862 für einen Teil von Pleschberg) | |
Vorwahl: | 04734 | |
Gemeindekennziffer: | 2 06 32 | |
NUTS-Region | AT212 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Rennweg 51 9863 Rennweg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Franz Eder (SPÖ) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2015) (15 Mitglieder) |
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Lage von Rennweg am Katschberg im Bezirk Spittal an der Drau | ||
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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4d/Rennweg%2C_dorpszicht3_foto3_2011-07-26_14.48.jpg/220px-Rennweg%2C_dorpszicht3_foto3_2011-07-26_14.48.jpg)
![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/ae/Tussen_Brugg_en_Kremsbr%C3%BCcke%2C_wegpanorama1_foto3_2011-07-26_14.22.jpg/220px-Tussen_Brugg_en_Kremsbr%C3%BCcke%2C_wegpanorama1_foto3_2011-07-26_14.22.jpg)
Rennweg am Katschberg ist eine Marktgemeinde mit 1705 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023) im Norden Kärntens in Österreich.
Geographie
Geographische Lage
Die Marktgemeinde liegt im oberen Teil des Liesertals am Südportal des Katschbergtunnels und erstreckt sich vom Talgrund bis zum Hafnereck am Hauptkamm der Hohen Tauern. Als landschaftliche Bezeichnung für das gesamte Gemeindegebiet ist Katschtal üblich.
Gemeindegliederung
Die Marktgemeinde ist in die drei Katastralgemeinden Rennweg, St. Peter und Oberdorf gegliedert. Die Einwohner der Gemeinde verteilen sich auf folgende 25 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2015[1]):
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Nachbargemeinden
Rennweg grenzt im Norden und Osten an vier Salzburger, im Süden an drei Kärntner Gemeinden:
Muhr | St. Michael im Lungau | St. Margarethen im Lungau |
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Thomatal | |
Malta | Gmünd in Kärnten | Krems in Kärnten |
Geschichte
Am südlichen Rand des heutigen Gemeindegebiets, zwischen den Ortschaften Ried und St. Nikolai, befand sich ab dem 12. Jahrhundert (erstmals 1197 urkundlich erwähnt) die Burg Rauchenkatsch, Stammsitz der Herren von Katsch. Ab dem Spätmittelalter war die Kirche St. Peter deren Begräbnisstätte. Das heutige Gemeindegebiet befand sich lange Zeit in Salzburger Besitz, einige der Herren von Katsch sind auch als Salzburger Richter und Pfleger von Rauchenkatsch bezeugt.
Am 4. Mai 1201 erschütterte ein starkes Erdbeben das Liesertal.[2] Das Epizentrum wird nach neuesten Erkenntnissen zwischen St. Peter, Rennweg und Gmünd lokalisiert. Überliefert ist die Zerstörung der erzbischöflich-salzburgischen Katscher Burg.[3] Schäden sind bis in das Drautal hinaus überliefert. Bei diesem Beben wurde auch die Burg Weißenstein zerstört.
Bei der Bildung der Ortsgemeinde im Jahr 1850 war das Gemeindegebiet größer als heute, denn schon 1868 wurden die ursprünglich zur Gemeinde Rennweg gehörigen Katastralgemeinden Reitern und St. Nikolai abgetrennt und an die Stadtgemeinde Gmünd angeschlossen. Seither hat sich die Gemeinde in ihrer Ausdehnung nicht mehr verändert.
Am 1. Juli 2007 erfolgte nach dem Beschluss des Kärntner Landtages vom 10. Mai 2007 die Erhebung zur Marktgemeinde.[4]
Bevölkerung
Zum Zeitpunkt der Volkszählung 2001 hatte Rennweg 2025 Einwohner, davon waren 98,3 % österreichische Staatsbürger. 95,7 % der Bevölkerung bekannten sich zur römisch-katholischen und 2,4 % zur evangelischen Kirche, 1,2 % waren ohne religiöses Bekenntnis.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche Hl. Petrus in der Ortschaft St. Peter wurde urkundlich zwischen 1184 und 1197 erstmals erwähnt[5]. Nach einem Brand im Jahr 1642 wurde der wesentliche Teil des heutigen Baus errichtet, Teile eines Vorgängerbaus wurden im südlichen Teil des Langhauses gefunden.[6] Der Altar gehört zu den reichsten und prächtigsten Barockaltären Kärntens.[7]
- Die Kirche Hl. Georg in der Ortschaft St. Georgen wurde als Filialkirche von St. Peter im Jahr 1351 erstmals erwähnt. Im Jahr 1778 wurde die Kirche weil kurz vor dem Einsturz stehend und arg verschricket abgerissen und neu erbaut. Bei einem großen Dorfbrand wurde 1861 der Turm zerstört und ab 1892 wieder aufgebaut. Das Altarbild zeigt den hl. Georg als Drachentöter und wurde vom Katschtaler Künstler Josef Meßner geschaffen.
- Pocherhaus in Oberdorf
Ortsbildgestaltung
2011 wurde Rennweg von der Entente Florale Europe zum „Schönsten Blumendorf Europas“ gekürt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Die Ortschaften der Gemeinde waren und sind stark landwirtschaftlich geprägt. In den letzten Jahrzehnten spielt auch der Tourismus, sowohl im Sommer als auch im Winter, eine immer wichtigere Rolle.
Durch das Gemeindegebiet führt die Tauernautobahn A 10, die durch den Katschbergtunnel, dessen Südportal im Gemeindegebiet liegt, die Bundesländer Kärnten und Salzburg verbindet. Über den Katschberg führt die Katschberg Straße B 99 nach Norden über den Lungau in Richtung Bischofshofen, in Richtung Süden verläuft sie über Gmünd nach Spittal an der Drau weitgehend parallel zur Tauernautobahn.
Politik
Gemeinderat und Bürgermeister
Der Gemeinderat von Rennweg hat 15 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeinderatswahl 2015 wie folgt zusammen:
Bürgermeister der Gemeinde ist seit dem Jahr 2000 Franz Eder (SPÖ).
Wappen
Das Motiv des Rennweger Wappens hat seinen Ursprung im Siegel der Herren von Katsch und symbolisiert einen Treuebund in Form eines Handschlags. Der älteste erhaltene, wenn auch beschädigte Nachweis dieses Siegels findet sich an der Stiftungsurkunde für den Marienaltar in der Kirche von Malta, die Albrecht von Katsch am 1. Februar 1349 ausstellte.[8]
Die Gemeinde erhielt am 30. September 1960 die Berechtigung zur Führung eines Wappens und einer Flagge mit folgender Beschreibung:
- „Als Wappen: Silberner Dreieckschild mit zwei gewinkelten, grün bekleideten, einander den Handschlag reichenden Armen. Als Flagge die Farben grün-weiß mit eingearbeitetem Wappen.“
Weblinks
- Marktgemeinde Rennweg am Katschberg
- 20632 – Rennweg am Katschberg. Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- ↑ Statistik Austria, Bevölkerung am 1.1.2015 nach Ortschaften
- ↑ Vgl. Axel Huber: Erdbebenschäden an der Millstätter Stiftskirche - Folgerungen für deren Baugeschichte. In: Geschichtsverein für Kärnten: Carinthia I. Zeitschrift für geschichtliche Landeskunde von Kärnten. 192. Jahrgang / 2002, S. 343–361.
- ↑ ZAMG Burg Rauchenkatsch
- ↑ Chronik der Marktgemeinde
- ↑ Diözesanarchiv Diözese Gurk
- ↑ DEHIO Kärnten. Wien 2001, S. 812f.
- ↑ Prof. F. G. Ahn, Carinthia Jg. 83; S.192
- ↑ Wilhelm Deuer: Die Kärntner Gemeindewappen, Klagenfurt 2006, S. 232