Schloss Trautskirchen

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Schloss Trautskirchen
Eingangsportal des Schlosses

Das Schloss Trautskirchen ist ein denkmalgeschütztes Schloss in Trautskirchen, eine Gemeinde im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Mittelfranken in Bayern. Der Gebäudekomplex ist unter der Denkmalnummer D-5-75-166-5 als Baudenkmal in der Bayerischen Denkmalliste eingetragen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wohl Arnold von Seckendorff-Nold ließ Mitte des 14. Jahrhunderts (etwa um 1350 bis 1360) am jetzigen Schlossstandort eine Burg erbauen.[1] Diese, mehrfach um- und ausgebaut, hatte bis ins 17. Jahrhundert bestand. Mehrfacher Besitzerwechsel ist dokumentiert:

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 1706–1709 erbaute barocke Schloss besteht aus drei U-förmig angeordneten Gebäudetrakten, die nur leicht erhöht gegen das westlich davon liegende Dorf stehen. Der Zentralbau (Corps de Logis) im Osten ist zweigeschossig, hat Ecksteine und ist mit einem Mansarddach bedeckt. Im um ein Stockwerk höheren Mittelrisalit befindet sich das Portal, in dessen gesprengten Giebel ein Doppelwappen mit Freiherrenkrone und mit darunterliegender Jahreszahl 1708 eingefügt ist. Das Wappen ist den Schlossbesitzern Ernst Ludwig von Seckendorff-Gutend und seiner Frau Christina Sophia von Ellrichshausen zu Neidenfels zuzuordnen.[1] Die leicht ungleichen Seitenflügel sind eingeschossig und ebenfalls mit Mansarddächern bedeckt. Die Dächer sind durch eine größere Anzahl Dachfenster gekennzeichnet.

Zum Schlossensemble gehört ostseitig ein größerer Wirtschaftshof. Zum Denkmalensemble zugehörig sind das Wohnhaus, zwei zugehörige Scheunen bzw. Stallungen (alle 18. bzw. 19. Jahrhundert), der in eine rechteckige Bruchsteinmauer eingefasste Teich, sowie ein Schlossgraben mit in Teilen erhaltener Umfassungsmauer aus Bruchsteinmauerwerk und einer rundbogigen Durchfahrt mit spitzbogigem Durchgang aus der Mitte des 16. Jahrhunderts. Über der Durchfahrt befindet sich ein Allianzwappen gehalten von einem Engel in Rahmung, die Wappen sind stark verwittert. Die steinernen Angeln des nicht mehr vorhandenen Tores sind noch gut sichtbar.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Franken. Die Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken. Deutscher Kunstverlag, München 1999, S. 1028.
  • Bach-Damaskinos, Ruth [1993]: Schlösser und Burgen in Mittelfranken, (o. O.) 1993

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Trautskirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Schloß Trautskirchen auf www.welt-der-wappen.de; abgerufen am 25. Oktober 2023
  2. Ehemalige Adelssitze in Gefahr. Leben im Schloss vom Oktober 2014 auf www.monumente-online.de (Magazin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz); abgerufen am 25. Oktober 2023

Koordinaten: 49° 27′ 31″ N, 10° 35′ 38,5″ O