Burgruine Hohenlandsberg
Burgruine Hohenlandsberg | ||
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Hohenlandsberg vor der Zerstörung | ||
Staat | Deutschland | |
Ort | Weigenheim | |
Entstehungszeit | vermutlich 12. Jahrhundert | |
Burgentyp | Höhenburg, Gipfellage | |
Erhaltungszustand | Grundmauerreste | |
Ständische Stellung | Freiherren | |
Geographische Lage | 49° 36′ N, 10° 18′ O | |
Höhenlage | 498 m ü. NN | |
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Die Burgruine Hohenlandsberg ist die Ruine einer Höhenburg im südlichen Steigerwald auf dem 498 Meter hohen Hohenlandsberg nahe der Gemeinde Weigenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim in Bayern.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Burg, vermutliche Gründung im 13. Jahrhundert, war nicht der Stammsitz des fränkisch-böhmischen Adelsgeschlechts der Freiherren zu Schwarzenberg-Hohenlandsberg, sondern eine Burg der Hohenlohe, die von hier ihre Vogteiherrschaft über die Besitzungen der Würzburger Dompropstei um Seinsheim ausübten. Im 15./16. Jahrhundert war die Burg Verwaltungsmittelpunkt der schwarzenbergischen Herrschaft Hohenlandsberg, die in Seinsheim und Umgebung die Zent (= Hochgerichtsbarkeit) und die Obrigkeit über die Dörfer Weigenheim, Seinsheim, Iffigheim, Herrnsheim, die überwiegende Dorfherrschaft in Bullenheim, Anteile an der Dorfherrschaft in Hüttenheim und in Nenzenheim sowie vermutlich das große Dorf Dornheim besaß.
Zu Beginn des 14. Jahrhunderts, wohl eher im 13., wurde Hohenlandsberg von den Herren von Hohenlohe erworben oder erbaut und ab ca. 1370 mehrmals verpfändet, bis 1435 die Herren von Seinsheim-Schwarzenberg die Burganlage kauften. Energisch-gewalttätige Herrschaftsausübung durch die Schwarzenberg, vor allem aber wohl die kriegerischen Auseinandersetzungen im Zweiten Markgrafenkrieg 1553/55, bei denen die widerrechtlich auf dem Hohenlandsberg stationierten Söldnertruppen des Markgrafen Albrecht Alkibiades von Brandenburg-Kulmbach die Umgebung terrorisierten, verschafften der Burg beziehungsweise Ruine über Jahrhunderte hinweg den Ruf einer Raubritterburg
Um 1511 ließ Johann von Seinsheim-Schwarzenberg die Burg neu errichten und teilweise nach damals modernen Fortifikationstechniken stark befestigen; aus dieser Zeit stammen die noch vorhandenen Kasematten. Im Bauernkrieg 1525 wurde Hohenlandsberg zwar von den Freiheitskämpfern eingenommen, blieb jedoch unversehrt.[1] 1554 wurde die Burg im Zweiten Markgrafenkrieg zerstört und verfiel danach. Die einstige Burganlage zeigt noch Reste von Befestigungsmauern, Kasematten, Kellern und Wällen. Die Burgstelle ist ein Bodendenkmal.
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Burgstall Hohenlandsberg
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Eingang zur Burgruine Hohenlandsberg
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Mauerreste der Burg Hohenlandsberg
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Karl Burckhardt: Geschichte der Burg Hohenlandsberg, Jahrbuch des Historischen Vereins für Mittelfranken 1844.
- Ruth Bach-Damaskinos, Jürgen Schnabel, Sabine Kothes: Schlösser und Burgen in Mittelfranken. Verlag A. Hoffmann, Nürnberg 1993, ISBN 3-87191-186-0, S. 174–175.
- Elisabeth Fuchshuber: Uffenheim (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern, Mittelfranken. Band 6). Michael Laßleben, Kallmünz 1982, ISBN 3-7696-9927-0, S. 97–99.
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Uffenheim (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 22). Deutscher Kunstverlag, München 1966, DNB 457879262, S. 214–216.
- Pleikard Joseph Stumpf: Burgruine Hohenlandsberg. In: Bayern. Ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches. Zweiter Theil. München 1853, OCLC 643829991, S. 696–697 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Max Döllner: Entwicklungsgeschichte der Stadt Neustadt an der Aisch bis 1933. Ph. C. W. Schmidt, Neustadt a.d. Aisch 1950. (Neuauflage 1978 anlässlich des Jubiläums 150 Jahre Verlag Ph. C. W. Schmidt Neustadt an der Aisch 1828–1978.) S. 64.