Sichevița

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Sichevița
Sikewitza
Szikesfalu
Sikevica
Sichevița (Rumänien)
Sichevița (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Banat
Kreis: Caraș-Severin
Koordinaten: 44° 42′ N, 21° 52′ OKoordinaten: 44° 42′ 0″ N, 21° 52′ 0″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Fläche: 105,70 km²
Einwohner: 1.891 (1. Dezember 2021[1])
Bevölkerungsdichte: 18 Einwohner je km²
Postleitzahl: 327335
Telefonvorwahl: (+40) 02 55
Kfz-Kennzeichen: CS
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2])
Gemeindeart: Gemeinde
Gliederung: Sichevița, Brestelnic, Camenița, Cârșie, Cracu Almăj, Crușovița, Curmătura, Frăsiniș, Gornea, Liborajdea, Lucacevăț, Martinovăț, Ogașu Podului, Streneac, Valea Orevița, Valea Ravensca, Valea Sicheviței, Zănou, Zăsloane
Bürgermeister : Ilie Jurca (PNL)
Postanschrift: Nr. 396
loc. Sichevița, jud. Caraș-Severin, RO–327335
Website:
Lage der Gemeinde Sichevița im Kreis Caraș-Severin
Sichevița auf der Josephinischen Landaufnahme

Sichevița (deutsch Sikewitza, ungarisch Szikesfalu auch Szikevicza, serbisch Sikevica) ist eine Gemeinde im Kreis Caraș-Severin, in der Region Banat, im Südwesten Rumäniens. Zu der Gemeinde Sichevița gehören auch die Dörfer Brestelnic, Camenița, Cârșie, Cracu Almăj, Crușovița, Curmătura, Frăsiniș, Gornea, Liborajdea, Lucacevăț, Martinovăț, Ogașu Podului, Streneac, Valea Orevița, Valea Ravensca, Valea Sicheviței, Zănou und Zăsloane.

Geografische Lage

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Sichevița liegt im Süden des Kreises Caraș-Severin, an der Kreisstraße DJ571A, in 29 km Entfernung von Moldova Nouă und 201 km von Timișoara.

Curmătura Șopotu Nou Ravensca
Moldova Nouă Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Bigăr
Crușovița Gornea Liubcova

Im Laufe der Jahrhunderte traten verschiedene Schreibweisen des Ortsnamens in Erscheinung: 1690–1700 Szitthevicza, 1774 Sikevicza, 1785 Cschikowicz, 1808 Szikevicza, 1913 Szikesfalu, 1919 Sichevița.[3]

Die 19 Dörfer der Gemeinde Sichevița liegen im Donau-Defilee, am Fuße des Almăj-Gebirges und des Locva-Gebirges. Die Ortschaft wurde 1363 erstmals urkundlich erwähnt und ist eine der ältesten Ortschaften im Donau-Defilee.[4]

Auf der Josephinischen Landaufnahme von 1717 ist Sikeviza eingetragen. Nach dem Frieden von Passarowitz (1718) war die Ortschaft Teil der Habsburger Krondomäne Temescher Banat.

1774 wurde Sichevița dem Walachisch-Illyrischen Grenzinfanterie-Regiment Nr. 13 der Banater Militärgrenze angegliedert. Jeder Einwohner bekam 750 Stânjeni (1 Stânjen = 3,8 Quadratmeter) für einen Hausplatz zugeteilt.[5]

Nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs (1867), als das Banat dem Königreich Ungarn innerhalb der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn angegliedert wurde, verblieb die Banater Militärgrenze bis zu deren Auflösung im Jahr 1873 dem Wiener Hofkriegsrat unterstellt, um dann ebenfalls dem Königreich Ungarn angegliedert zu werden.

Der Vertrag von Trianon am 4. Juni 1920 hatte die Dreiteilung des Banats zur Folge, wodurch Sichevița an das Königreich Rumänien fiel.

Die Wassermühlen von Sichevița

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Auf dem Areal der Gemeinde Sichevița gibt es insgesamt zehn Wassermühlen. Diese sind, wie auch die Wassermühlen von Rudăria, 100 Jahre alt und noch immer in Betrieb. Sie können als die Vorgänger der Kaplan-Turbine betrachtet werden.[6]

Bevölkerungsentwicklung

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Volkszählung[7] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1880 2468 2404 6 2 56
1910 3596 3458 17 14 107
1930 3775 3718 3 6 48
1977 3355 3308 - 4 43
2002 2732 2678 - - 54
2011 2230 2146 - - 84
2021 1891 1772 - 2 117
Commons: Sichevița – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
  2. Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 8. März 2021 (rumänisch).
  3. fatornyosfalunk.com (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive), Siebenbürgische Ortsnamen.
  4. ghiduri-turistice.info, Die Wassermühlen von Sichevița.
  5. motosudvestresita.wordpress.com, Sichevița.
  6. pressalert.ro, Die Wassermühlen von Sichevița.
  7. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 838 kB; ungarisch).