„Steinbart-Gymnasium“ – Versionsunterschied
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Zuvor hatte er die [[Hochschulreife|Reifeprüfung]] abgelegt und sich an der Universität in Berlin immatrikuliert. Er studierte dort Mathematik, Physik und neuere Sprachen und war schon mit 22 Jahren Lehrer am Victoria-Institut in [[Falkenberg (Mark)|Falkenberg]] in der Mark. Nach mehreren Schulwechseln und dem [[Deutsch-Französischer Krieg|Deutsch-Französischen Krieg]] übernahm er die Leitung einer Schule in [[Rawitsch]]. |
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== Schulprogramm == |
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Die Schule bietet ein [[Schulprogramm]], das auf dem Wert „[[Eigenverantwortung|Selbständigkeit]] entwickeln, erleben, erweitern“ basiert. Es umfasst unter anderem [[Begabtenförderung]], [[Schüleraustausch|Austauschprogramme]] mit den [[USA|Vereinigten Staaten von Amerika]], [[Frankreich]] und anderen Ländern, die Teilnahme an [[Jugend forscht]], ein innovatives Sprachkonzept und die [[Schülerzeitung]] „Steinbart-Blätter“. Außerdem enthält das Schulprogramm ein Konzept zum Übergang von [[Grundschule]] zu [[Gymnasium]], [[Gesundheitsförderung]], das [[Krankheitsprävention|Präventionsprogramm]] „Lions Quest“ zum Erwachsenwerden, das Talentzentrum [[Sport]], das Fach „Lernen lernen“, eine Kooperation zur Lese- und Medienkompetenz mit der [[Stadtbibliothek]], klassen- und jahrgangsbezogene sowie übergreifende Angebote mit Arbeitsgemeinschaften und Workshops, ein Konzept zur Elternmitarbeit, Kooperationen mit dem Verein der Ehemaligen, dem Verein der Freunde und Förderer, der [[Wirtschaft]], der [[Universität]] und Veranstaltungen zur [[Berufsvorbereitung]]. |
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== Sprachkonzept == |
== Sprachkonzept == |
Version vom 1. April 2011, 15:40 Uhr
Steinbart-Gymnasium | |
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Logo des Steinbart-Gymnasiums | |
Schulform | Gymnasium |
Gründung | 1831 (als Realprogymnasium) |
Adresse |
Realschulstraße 45 |
Ort | Duisburg |
Land | Nordrhein-Westfalen |
Staat | Deutschland |
Koordinaten | 51° 25′ 40″ N, 6° 45′ 56″ O |
Träger | Duisburg |
Schüler | über 1300 |
Lehrkräfte | über 100 |
Website | www.steinbart-gymnasium.de |
Das Steinbart-Gymnasium wurde 1831 als Realprogymnasium in Duisburg gegründet und ist dort die zweitälteste weiterführende Schule. 1875 erhielt die Schule ihr eigenes Gebäude, und ihr heutiger Namensgeber Dr. Quintin Steinbart trat die Direktorenstelle an. Im Schuljahr 1882/1883 wurde die Schule zum Realgymnasium.
Das Steinbart-Gymnasium besitzt ein umfassendes Schulprogramm.
Im Jahr 2007 erhielt es von der Landeselternschaft den Preis für sein zukunftsweisendes Sprachenkonzept.
Das Steinbart Gymnasium zählte im Schuljahr 2005/2006 mehr als 1000 Schüler. Auf dem Gelände der Schule befindet sich auch das Leistungszentrum Sport der Stadt Duisburg.
Jedes Jahr finden ein großes Schulkonzert sowie zahlreiche weitere musikalische Aufführungen in der Aula des Gymnasiums statt.
Geschichte
Das Steinbart-Gymnasium ist nach dem Landfermann-Gymnasium die zweitälteste weiterführende Schule in Duisburg. Es wurde 1831 gegründet, weil man die Notwendigkeit sah, alternativ zur damaligen Lateinschule junge Menschen stärker mit den sogenannten Realien vertraut zu machen, das heißt mit modernen Fremdsprachen und Naturwissenschaften. Die Absolventen des „Realgymnasiums“ sollten zu größtmöglicher Weltoffenheit geführt werden. Auch heute ist das Steinbart-Gymnasium - natürlich in modernisierter Form - in besonderer Weise den Ideen verpflichtet, die ihre Gründung und ihre lange Geschichte geprägt haben.
Von 1945 bis 1949 waren das heutige Steinbart-Gymnasium und das heutige Mercator-Gymnasium zur „Städtischen Oberschule für Jungen, Duisburg-Mitte“ zusammengelegt.[1]
Das Steinbart-Gymnasium war ursprünglich eine reine Jungenschule. In den 1970er Jahren ging es zur Koedukation über. Noch heute ist der Anteil der Jungen höher als der der Mädchen, was jedoch auch auf das in der Nähe befindliche bischöfliche St. Hildegardis-Gymnasium zurückgeführt werden kann, das bei der Konzeption als reine Mädchenschule geblieben ist.
Über Quintin Steinbart
Quintin Steinbart (* 9. Februar 1841 in der Mark Brandenburg; † 5. Juni 1912) war seit 1875 Schulleiter des Realprogymnasiums und des späteren Realgymnasiums Duisburg.
Zuvor hatte er die Reifeprüfung abgelegt und sich an der Universität in Berlin immatrikuliert. Er studierte dort Mathematik, Physik und neuere Sprachen und war schon mit 22 Jahren Lehrer am Victoria-Institut in Falkenberg in der Mark. Nach mehreren Schulwechseln und dem Deutsch-Französischen Krieg übernahm er die Leitung einer Schule in Rawitsch.
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Sprachkonzept
Für sein zukunftsweisendes Sprachenkonzept wurde das Steinbart-Gymnasium im Jahr 2007 von der Landeselternschaft der Gymnasien ausgezeichnet. Die Dachorganisation der Schulpflegschaften der Gymnasien hatte im Rahmen ihres fünfzigjährigen Jubiläums den Schulpreis „Qualität des Unterrichts“ ausgelobt. Eine Jury unter dem Vorsitz des Bielefelder Professors Dr. Rainer Dollase wählte unter den 34 eingereichten Konzepten sechs Sieger in drei Kategorien aus. Das Steinbart-Gymnasium erhielt den Schulpreis in der Kategorie „Fachdidaktische Konzepte“. Das Steinbart-Gymnasium bietet ein innovatives Sprachenkonzept, das Schülerinnen und Schülern der Klasse 5 einen nach Begabung differenzierten und risikolosen Einstieg ins Sprachenlernen ermöglicht. Entscheidend für die Jury war die „einfache, aber geniale Konzeption“, die in jedem Gymnasium leicht umzusetzen wäre und die den Schülerinnen und Schülern Chancen zum Erwerb einer zweiten Fremdsprache gleich zu Beginn der Gymnasialzeit ermöglicht. Der Preis wurde von Schulministerin Barbara Sommer überreicht.
Partnerschaften
Mit folgenden Schulen pflegt das Gymnasium Partnerschaften und Schüleraustausche:
- Naperville North High School in Naperville in Illinois, USA
- Collège Pierre Loti und Lycée Merleau Ponty in Rochefort in Frankreich
- Collège Barbey d’Aurevilly in Rouen in Frankreich
- Sportbetonte Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe in Frankfurt (Oder)
- Gymnasium 209 mit erweitertem Fremdsprachenzweig in Sankt Petersburg in Russland.
Verein der Ehemaligen
Die Mittel des Vereins dienen in erster Linie dazu, die Arbeit der Schule zu unterstützen. Dies geschieht hauptsächlich bei der Anschaffung von Lehrmitteln, Unterrichtsmaterialien und technischen Geräten und durch die Förderung der Schulpartnerschaften und des Schüleraustausches.
Der Verein ist der Schule auch behilflich bei der Berufsorientierung der Schüler. So veranstaltet er einmal im Jahr einen Berufsinformationsabend, bei dem Fachleute den angehenden Abiturienten über Studium und Beruf Rat und Auskunft geben.
An besonderen Gedenktagen werden verstorbene ehemalige Lehrer und Schüler geehrt, auf einem der Duisburger Friedhöfe oder in Bad Mergentheim-Stuppach, wo 1945 neun Steinbart-Schüler ums Leben kamen.
Die Vereinssatzung verpflichtet den Verein auch zur Pflege der Tradition der Schule. So erhalten alle Abiturienten bei ihrer Entlassungsfeier die Geschichte des Steinbart-Gymnasiums sowie die Albertine, die von Ehemaligen des Löbenicht-Realgymnasiums gestiftet wurde.
Lage
Das Steinbart-Gymnasium liegt ruhig im grünen Kant-Park im Bezirk Mitte der Stadt Duisburg. Die Gebäude stehen an der Realschulstraße 45. Kurioserweise liegen in der Realschulstraße zwei Gymnasien (außer dem Steinbart- auch das bischöfliche St. Hildegardis-Gymnasium für Mädchen jenseits der Düsseldorfer Straße) und keine Realschule; die Straße ist nach dem Vorläufer der Schule benannt.
Bekannte ehemalige Schülerinnen und Schüler
- Wilhelm Canaris (* 1. Januar 1887 in Aplerbeck bei Dortmund; † ermordet 9. April 1945 im KZ Flossenbürg), deutscher Admiral, Leiter des Amtes Ausland/Abwehr (Geheimdienst) im Oberkommando der Wehrmacht und Widerstandskämpfer
- Harro Schulze-Boysen (* 2. September 1909; † ermordet 22. Dezember 1942 in Plötzensee), deutscher Offizier, Publizist und Widerstandskämpfer
- Hans Erkelenz, Mitglied des Vorstands Commerzbank-Bankverein AG, Düsseldorf bis 31. März 1958, Mitglied des Vorstands des Arbeitgeberverbandes des privaten Bankgewerbes e.V. 1954 bis 1958, Direktor der Commerzbank von den 1930er bis in die 1950er Jahre [2]
- Thomas Mahlberg (* 19. Januar 1965 in Duisburg), Abitur am Steinbart-Gymnasium 1984, deutscher Politiker (CDU), seit 2008 Abgeordneter des Deutschen Bundestages, Mitglied des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
- Nikolaus Schneider (* 3. September 1947 in Duisburg), Abitur am Steinbart-Gymnasium 1966, deutscher evangelischer Theologe. Er ist seit 2003 Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland.
- Prof. Dr. habil. Dirk Wentzel (* 1961), Abitur am Steinbart-Gymnasium 1982, Ökonom, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Pforzheim, Inhaber des Jean Monnet Chair in European Economic Relations
- Hauke Berheide, Abitur am Steinbart-Gymnasium 2000, deutscher Komponist, Förderpreisträger des Landes Nordrhein-Westfalen 2008
Literatur
- Das Steinbart-Gymnasium zu Duisburg, Köln und Duisburg 1981
- Geschichte des Steinbart-Gymnasiums zu Duisburg, Festschrift zur Hundertfünfundzwanzigjahr-Feier 1956
Einzelnachweise
- ↑ Mercator mal hundert Festschrift, 2001 (PDF; 4,14 MB; abgerufen am 19. Februar 2011)
- ↑ Commerzbank 1958