Thomas Schütte

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Thomas Schütte (2017)

Thomas Schütte (* 16. November 1954 in Oldenburg) ist ein deutscher Bildhauer und Zeichner.

Skulpturenhalle – Thomas Schütte Stiftung, Neuss-Holzheim (April 2016)
Drache vor dem Kunsthaus Bregenz (2019)

Schütte studierte von 1973 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Fritz Schwegler und Gerhard Richter. Er zeigt in seinen Werken eine große Vielseitigkeit. Sowohl bei den verwendeten Techniken als auch bei der Formgebung entziehen sich seine Arbeiten weitgehend allen Festlegungen. Es gibt von Schütte Architekturmodelle wie die Ferienhäuser für Terroristen, daneben auch Radierungen und voluminöse Plastiken. Sein Auftritt bei der Kunstbiennale Venedig 2005 stellt einen Höhepunkt seiner Karriere dar, da er mit dem Preis für den besten Künstler der Ausstellung ausgezeichnet wurde. Ende 2007 wurde das Werk Model for a Hotel 2007 Schüttes aus farbigen Glasplatten für den vierten Pfeiler des Trafalgar Square ausgewählt. Seine Figur des Vater Staat findet sich in den Sammlungen des Art Institute of Chicago und der Nationalgalerie Berlin. Schüttes Bronze-Skulptur United Enemies wurde zwischen dem 5. März und dem 25. August 2013 im New Yorker Central Park ausgestellt.[1] Bereits seit 1998 steht an der Freitreppe des Neuen Museums in Weimar Schüttes Bronze-Plastik Großer Geist.[2]

Das Arbeiten mit den Händen, das Zeichnen, das Aquarellieren, das Modellieren, das Formen mit Ton und Knetmasse, das Bauen mit Holz und anderen Materialien stehen im Zentrum seiner künstlerischen Tätigkeit.

Südlich angrenzend an die ehemalige Raketenstation Hombroich bei Neuss und in unmittelbarer Nähe zur Langen Foundation, baute er sich eine eigene Skulpturenhalle, die im April 2016 eröffnet wurde.[3][4] Die Halle dient der Ausstellung eigener und fremder Werke sowie der Lagerung seiner eigenen Skulpturen. Für Krefeld entwarf Schütte 2019 einen Pavillon mit 15 Metern Durchmesser anlässlich des Bauhaus-Jubiläums.[5]

Thomas Schütte lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Öffentliche Sammlungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Thomas Schütte – Ich bin nicht allein. Dokumentarfilm von Corinna Belz, 2023, 95 Minuten.
  • Nathalie Küchen: Thomas Schütte. In: Georg-Kolbe-Museum (Hrsg.): Vanitas – Ewig ist eh nichts. Katalog zur Ausstellung, Berlin, 2014, S. 66.
  • Thomas Schütte. Big Buildings. Modelle und Ansichten 1980-2010. Ausstellungskatalog, Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2010 (Vorwort von Robert Fleck, mit Beiträgen von Rainald Schumacher, in deutscher und englischer Sprache), Verlag Snoeck, Köln, ISBN 978-3-940953-54-4.
  • Thomas Schütte – Simulation und Wirklichkeit. In: Markus Stegmann: Architektonische Skulptur im 20. Jahrhundert. Historische Aspekte und Werkstrukturen, Tübingen 1995, Seite 163–171.
  • Irene Kastner, Guido Reuter (Hrsg.): Andersmachen. Das Werk von Thomas Schütte. Köln, Wien, Böhlau 2024 (Studien zur Kunst; 53), ISBN 978-3-412-53063-1.
Commons: Thomas Schütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Public Art Fund: Thomas Schütte: United Enemies. Abgerufen am 4. Dezember 2013.
  2. Wo Terroristen Urlaub machen. In: Thüringische Landeszeitung, 15. Juli 2010, abgerufen am 18. Januar 2019.
  3. Sebastian Frenzel: Schüttes Skulpturenhalle in Hombroich — Mach es selbst! Monopol, 9. April 2016, abgerufen am 11. April 2016.
  4. Sabine Oelze: Bildhauer Thomas Schütte – Ein Museum für die eigene Kunst. Deutschlandfunk, 22. Februar 2016, abgerufen am 11. April 2016.
  5. https://www.krefeld.de/de/stadtmarketing/stadtbaukultur-in-krefeld/Stadt Krefeld
  6. Kunstaspekte, 4. Berlin Biennale 2006
  7. Mitteilung zur Ausstellung (Memento des Originals vom 1. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.georg-kolbe-museum.de, abgerufen am 28. September 2014.
  8. WELT: Paris zeigt Thomas Schütte-Retrospektive. In: DIE WELT. 15. März 2019 (welt.de [abgerufen am 1. Februar 2021]).
  9. Thomas Schütte 19. November 2021 – 20. Februar 2022 | Georg Kolbe Museum. Abgerufen am 3. November 2021.
  10. Villa Massimo | Stipendien. Abgerufen am 22. August 2019.