Hohentengen (Oberschwaben)

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Wappen Deutschlandkarte
Hohentengen (Oberschwaben)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Hohentengen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 2′ N, 9° 23′ OKoordinaten: 48° 2′ N, 9° 23′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Sigmaringen
Höhe: 594 m ü. NHN
Fläche: 36,61 km2
Einwohner: 4335 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 118 Einwohner je km2
Postleitzahl: 88367
Vorwahlen: 07572, 07586Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: SIG, SLG, STO, ÜB
Gemeindeschlüssel: 08 4 37 053
Gemeindegliederung: 8 Teilorte
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Steige 10
88367 Hohentengen
Website: www.hohentengen-online.de
Bürgermeister: Peter Rainer
Lage der Gemeinde Hohentengen im Landkreis Sigmaringen
KarteAlb-Donau-KreisBodenseekreisLandkreis BiberachLandkreis KonstanzLandkreis RavensburgLandkreis ReutlingenLandkreis TuttlingenZollernalbkreisBad SaulgauBeuronBingen (Landkreis Sigmaringen)GammertingenHerbertingenHerdwangen-SchönachHettingenHohentengen (Oberschwaben)IllmenseeInzigkofenKrauchenwiesLeibertingenMengenMengenMeßkirchNeufraOstrachPfullendorfSauldorfScheerSchwenningen (Heuberg)SigmaringenSigmaringendorfSigmaringendorfStetten am kalten MarktVeringenstadtWald (Hohenzollern)
Karte

Hohentengen ist eine Gemeinde im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

Hohentengen
Hohentengen von Südosten

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohentengen liegt etwa 20 Kilometer südöstlich von Sigmaringen in einer eiszeitlichen Endmoränenlandschaft auf einer Höhe von 594 m ü. NN. Der Landschafts- und Verwaltungsraum, dessen Hauptort Hohentengen ist, wird Göge genannt. Die Gemarkungsfläche umfasst rund 3657 Hektar[A 1] (Stand: 31. Dez. 2010).[2]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde besteht aus den Gemeindeteilen Beizkofen (mit dem Dorf Beizkofen, dem Gehöft Ostrachmühle und den Häusern Riedsäge), Bremen, Eichen, Enzkofen (mit dem Dorf Enzkofen und dem Gehöft Notzenmühle), Günzkofen, Hohentengen (mit dem Dorf Hohentengen und dem Gehöft Riedmühle), Ölkofen (mit dem Dorf Ölkofen und dem Weiler Hagelsburg), Ursendorf (mit dem Dorf Ursendorf und den Weilern Altensweiler und Repperweiler), sowie Völlkofen (mit dem Dorf Völlkofen und dem Weiler Birkhöfe).[3] Insgesamt hat die Gemeinde Hohentengen 4201 Einwohner (Stand: 31. Dez. 2019).

Wappen Ortsteil Einwohner
(Stand: 31. Dez. 2018)[4]
Fläche
(Stand: 31. Dez. 2010)[2]
Hohentengen Hohentengen
mit Beizkofen
2059 694 ha 6.938.183 m²
Kein Wappen Verfügbar Bremen 298 260 ha 2.603.961 m²
Eichen Eichen 158 304 ha 3.037.190 m²
Kein Wappen Verfügbar Enzkofen 224 185 ha 1.845.094 m²
Kein Wappen Verfügbar Günzkofen 240 335 ha 3.352.674 m²
Kein Wappen Verfügbar Ölkofen 476 607 ha 6.070.994 m²
Kein Wappen Verfügbar Ursendorf
davon Altensweiler
davon Repperweiler
293
13
58
661 ha 6.607.144 m²
Kein Wappen Verfügbar Völlkofen 405 611 ha 6.113.137 m²

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Hohentengen liegt das Natur- und Landschaftsschutzgebiet Ölkofer Ried sowie die Landschaftsschutzgebiete Enzkofer Ried und Schlucht im Grund. Nordwestlich von Hohentengen liegt zudem ein Teilgebiet des FFH-Gebiets Riede und Gewässer bei Mengen und Pfullendorf.[5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der älteste archäologische Fund ist das Skelettgrab von Beizkofen aus der Frühbronzezeit.

Alemannen wanderten im 6. Jahrhundert in die Gegend ein und siedelten sich um den Kugelberg an. Aus einer wohl heidnischen Kultstätte ging dann später die St.-Michaels-Kirche hervor. 1250 standen die Vogt- und Patronatsrechte über die Pfarrkirche Hohentengen dem Grafen Wolfrad senior von Veringen zu.[6] Um 1275 war Hohentengen (Diengen) eines der größten Dekanate der Diözese Konstanz. Es umfasste Hohentengen, Mengen, Ennetach, Blochingen, Scheer, Bingen, Sigmaringendorf, Ablach, Krauchenwies, Rulfingen, Rosna, Habsthal, Levertsweiler, Hausen, Bittelschieß, Zell, Magenbuch, Einhart, Ostrach, Waldbeuren, Königseggwald, Hoßkirch, Bachhaupten und Friedberg.[7] Am 19. Mai 1282 verkaufte Graf Mangold von Nellenburg die Grafschaft Tiengewe und Ergewe (Ertigau) an König Rudolf von Habsburg.[8] Hohentengen (Diengen) wurde Sitz eines eigenen Amtes und Sitz des Hochgerichts. Die Thingstätte der Göge war ebenfalls in Hohentengen.

Der Name „Hohentengen“ hat im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Wechsel erfahren: Diengen (1272), Dyengen (1412), Hohentuengen (1469).[9] In einer Urkunde, die auf den 25. August 1553 datiert, wird der Flecken als Hochendengen genannt.[10] Dieser wiederum ist ein -ingen-Ort und nach der Sippe der Tuginge benannt, die sich in einer Reihe von Orten niedergelassen hat.[11]

Im 16. Jahrhundert wuchs der Widerstand der Bauern gegen den Adel, viele Bauern schlossen sich dem Baltringer Haufen an. 1591 kam es im Widerstand gegen die Bauernschinderei des waldburg’schen Truchsessen Christoph von Scheer zur „Hohentenger Rebellion“. Während des Dreißigjährigen Kriegs (1618–1648) blieb der Landstrich nicht verschont, um 1635 standen ganze Dörfer leer.

Im Jahr 1799, während der Schlacht bei Ostrach, entspann sich um Hohentengen ein wechselvoller Kampf. Hohentengen wurde mehrmals eingenommen und wieder verloren, bis die kaiserlich-österreichischen Truppen durch die Wegnahme der Dörfer Bremen und Enzkofen die Franzosen endgültig zum Rückzug nötigten.[12][13] Bis 1806 gehörte der Ort zu Vorderösterreich. Im Zuge der Neuordnung Europas durch Napoleon kam er an das Königreich Württemberg. Hohentengen gehörte seither zum Oberamt Saulgau. Die Verwaltungsreform während der NS-Zeit in Württemberg führte 1938 zur Zugehörigkeit zum Landkreis Saulgau. 1945 wurde Hohentengen Teil der Französischen Besatzungszone und gelangte somit zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 im Land Baden-Württemberg aufging.

Mit der Auflösung des Landkreises Saulgau kam Hohentengen am 1. Januar 1973 zum Landkreis Sigmaringen.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zuge der Gebietsreform in Baden-Württemberg wurden Beizkofen (am 1. Januar 1970), Enzkofen, Ölkofen und Völlkofen (am 1. Januar 1973), Eichen und Günzkofen (am 1. Januar 1974) sowie Bremen und Ursendorf (am 1. Januar 1975) nach Hohentengen eingemeindet.[14]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäte und der Bürgermeister als stimmberechtigter Vorsitzender bilden den Gemeinderat. Dieser wird in Hohentengen nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. In der aktuellen Wahlperiode hat er 18 Mitglieder (2014–2019: 20). Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 65,7 % (2014: 55,5 %) zu folgendem amtlichen Endergebnis:[15]

Partei / Liste Stimmenanteil +/- Sitze +/-
CDU 58,4 % - 0,8 11 - 1
Freie Wähler 41,6 % + 0,8 7 - 1

In der Gemeinde Hohentengen gibt es keine Ortschaftsverfassung, d. h., es gibt keine Ortschaftsräte, keine Ortsvorsteher und keine Ortschaftsverwaltung. Alle kommunalen Angelegenheiten werden durch den Gemeinderat geregelt.

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. September 2008 wurde Peter Rainer mit absoluter Mehrheit von 72,1 Prozent der abgegebenen Stimmen im ersten Wahlgang zum Bürgermeister von Hohentengen gewählt.[16] Amtsvorgänger Franz Ott ging nach 16 Amtsjahren in den Ruhestand und stand nicht mehr zur Wahl. Peter Rainer wurde am 8. Dezember 2008 offiziell in sein Amt verpflichtet.[17]

  • 1967–1987: Gerhard Mattes[18]
  • 1987–1992: Harald Klein[19]
  • 1992–2008: Franz Ott (FWV)
  • seit 2008: Peter Rainer (CDU)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen der Gemeinde Hohentengen
Wappen der Gemeinde Hohentengen
Blasonierung: „In Schwarz ein aufgerichteter, doppelschwänziger, rot bezungter goldener (gelber) Löwe, mit den Vorderpranken ein rotes Schildchen, darin ein silberner (weißer) Balken, haltend.“[20]
Wappenbegründung: Kaiser Leopold verlieh den Ammännern und Gerichten des Amts Hohentengen am 6. November 1682 das später auf die Gemeinde Hohentengen übergegangene Wappen.
Die Oberhoheit über das Amt Hohentengen hatten damals die Truchsessen von Waldburg, deren goldener Schild drei schwarze Löwen zeigt, als österreichisches Lehen inne. Der in ausgetauschten Farben im Wappen von Hohentengen erscheinende Löwe, der den österreichischen Bindenschild in den Pranken hält, darf vielleicht als Hinweis auf dieses ehemalige Rechtsverhältnis angesehen werden.
Die Verleihung des Wappens hängt mit den damaligen Zeitumständen zusammen. Die Lehensleute des Amtes Hohentengen lagen dauernd im Streit mit ihrer Obrigkeit in Scheer wegen ungerechtfertigten Abgaben und Maßnahmen gegen die Lehensleute (Hohentenger Rebellion 1591). In ihrer Not schickten sie Abgesandte an das kaiserliche Gericht in Innsbruck, das für diesen Raum zuständig war. Zuletzt gingen sie sogar an den kaiserlichen Hof in Wien, um ihre Rechte zu erstreiten. Der Streit dauerte mit Unterbrechungen rund 120 Jahre lang. Vielleicht wollte der Kaiser durch die Verleihung dieses Wappens den Grafen und Truchsessen in Scheer seine Macht zeigen. Jedenfalls sollen die Beamten in Scheer das Wappen nur zähneknirschend hingenommen haben. Wer diesen Wappenbrief anzweifelte, musste 10 Mark Gold Strafe zahlen.

Gemeindepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2001 unterhält die Gemeinde Hohentengen Partnerschaften mit den elf selbständigen Gemeinden des Gemeindeverbandes Communauté de communes Cœur de Combrailles in Frankreich (Ayat-sur-Sioule, Biollet, Châteauneuf-les-Bains, Charensat, Espinasse, Gouttières, Sainte-Christine, Saint-Gervais-d’Auvergne, Saint-Julien-la-Geneste, Saint-Priest-des-Champs und Sauret-Besserve).[21] Sie wird durch den „Partnerschaftsverein Hohentengen“ und auf französischer Seite durch das „Comité de Jumelage“ gepflegt.[22]

Sie geht zurück auf eine seit 1965 bestehende freundschaftliche Beziehung zwischen den beiden Sportvereinen AS Charensat und SV Hohentengen,[23][24] die 1991 in die Gründung einer kommunalen Partnerschaft zwischen den Gemeinden Charensat und Hohentengen mündete. Die beiden damaligen Bürgermeister Albert Besse (Charensat) und Klein (Hohentengen) unterzeichneten damals die Partnerschaftsurkunde in einem feierlichen Akt in Hohentengen. Jedoch fanden die Bürgerbegegnungen auch Jahre danach fast ausschließlich zwischen den beiden Sportvereinen statt. Ein wesentlicher Grund dafür lag im Ungleichgewicht der Einwohnerzahlen und damit auch an vergleichbaren Vereinsangeboten. Durch die Eingemeindungen hatte Hohentengen rund 4.000 Einwohner, Charensat nur rund 700 Einwohner. Bürgermeister Franz Ott suchte nach einem Weg, die Partnerschaft auf eine breitere Basis zu stellen und fand für seinen Vorschlag einer Partnerschaftserweiterung die mehrheitliche Zustimmung unter den Bürgermeisterkollegen des Kantons Saint-Gervais-d’Auvergne. Nachdem danach auch der Gemeinderat Hohentengen ihre Zustimmung erteilte, erfolgte die Erweiterung 2001.[25]

Im Sommer 1991 wurde anlässlich der 25-jährigen Freundschaft eine Gedenktafel bei der Schule in Hohentengen errichtet.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marienkapelle in Hohentengen
Kapelle St. Arbogast in Repperweiler

Hohentengen ist Teil der Tourismusregion „Oberschwäbische Donau“.[26]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Kirche St. Michael in Hohentengen stammt ursprünglich aus dem 15. Jahrhundert. Sie wurde 1848–1852 von Gottlieb Pfeilsticker neu gebaut und gilt als bedeutendster Kirchenbau der Jahrhundertmitte in Oberschwaben.
  • Die Marienkapelle ist die älteste Kapelle der Gegend. Sie ist gotischen Ursprungs, wurde 1784 barockisiert und war ehemals Wallfahrtskirche.
  • Die Kapelle im Ortsteil Beizkofen wurde 1728 erbaut.
  • Aus dem Jahr 1732 stammt die dem Heiligen Wendelin geweihte Dorfkapelle in Eichen.
  • Die Kapelle in Enzkofen ist expressionistischen Stils. Sie wurde 1926 von Otto Linder gestaltet.
  • Die neugotische Kapelle im Ortsteil Günzkofen wurde im Jahr 1877 erbaut.
  • Die Kapelle in Völlkofen ist ebenfalls neugotisch.
  • Die Ursendorfer Kapelle wurde im Jahr 1900 im Backstein-Sichtmauerwerk erbaut.
  • Die Kapelle St. Wendelin in Eichen besitzt ein im Jägersee gefundenes massives Holzkreuz mit dem gekreuzigten Jesus in Echtgröße.
  • In der Sandgrube in Ursendorf finden sich etwa 20 Millionen Jahre alte Haifischzähne.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • In der Gemeinde Hohentengen gibt es zahlreiche Sportvereine: den Sportverein Hohentengen, den Sportverein Ölkofen, den Tennisclub Hohentengen, den Freizeitsportverein Göge-Hohentengen, die Radfreunde Göge, den Gögemer Angelverein, Tae Kwon Do Mengen-Hohentengen und Kickboxen Hohentengen.

Musik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Musikverein Hohentengen wurde 1819 als Beizkofer Blechblasgesellschaft gegründet, außerdem gibt es einen Kinder- und Jugendchor, die Schalmeienkapelle Völlkofen, den Spielmannszug Bremen, den Fanfarenzug Enzkofen und den Musikzug Ölkofen.

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hohentengen ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen Fasnet. Höhepunkte der Gögemer Fasnet sind die Hausfasnet am Gompigen Donnschdig mit Rathaussturm, die Kindergarten- und Schülerbefreiung sowie am Abend der Hemadglonkerumzug, welcher auch in jedem anderen Gögedorf stattfindet, sowie der traditionelle große Fasnetsumzug am Fasnetssonntag mit vielen Motivwagen bei welchen die kommunale Politik auf die Schippe genommen wird, mit vielen tausend Hästrägern und ebenso vielen Zuschauern aus der gesamten Region. Ausrichter des Umzugs ist jedes Jahr ein anderer Narrenverein aus der Göge, welche allesamt geschlossen als Göge-Narren auftreten.
  • Alle zwei Jahre findet im Juli im Oberdorf das von den Vereinen ausgerichtete Straßenfest statt.
  • Alljährlich findet in der Göge-Halle das Weinfest des Musikvereins statt. Im Oktober wird die Halle mit herbstlicher Dekoration zu einer Weinlaube geschmückt.
  • Der St. Leonhardiritt ist eine jährliche Reitprozession,[27] die von Ölkofen über Beizkofen nach Hohentengen und zurück nach Ölkofen führt. Der Brauch ist auf das 17. Jahrhundert zurückzuführen. Seit dem Jahr 1935 findet der Ritt immer um den 6. November, dem Fest des Heiligen Leonhard statt. Die Einweihung der Ölkofer Kapelle zu Ehren des Heiligen Leonhards war der Anlass für den ersten Leonhardiritt. Aus diesem Grund ist der Leonhardiritt, wie er auch genannt wird, bei heute fester Bestandteil des Ölkofer Kapellenpatrozinums.[28][29]
Göge-Schule Hohentengen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Flugplatz Mengen-Hohentengen (ICAO-Code: EDTM) ist wichtiges Infrastrukturelement für die Region. Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet.

Bundeswehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberschwaben-Kaserne Mengen/Hohentengen wurde 2012 im Rahmen der Bundeswehrreform geschlossen und der Standort mit vormals 820 Dienstposten damit aufgegeben.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hohentengen unterhielt bis 2010 eine Grund- und Hauptschule, die sogenannte Göge-Schule. Seit der Schließung der Hauptschule zum Schuljahr 2010 / 2011 ist die Schule eine reine Grundschule.[30][31]

Söhne und Töchter des Dorfes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehrenbürger der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johann Sauter (* 1939), hat sich durch sein ehrenamtliches Engagement in zahlreichen Vereinen und bei kommunalen Veranstaltungen um die Gemeinde Hohentengen verdient gemacht. Er wurde 2016 der erste Ehrenbürger der Gemeinde.[32]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemarkungsfläche 36.568.377 m²

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Josef Kurth: Die Pfarrei Hohentengen (Göge). Verlag Schnell & Steiner, 1939
  • Hohen-Tengen. In: Johann Daniel Georg von Memminger (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Saulgau (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 6). Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart / Tübingen 1829, S. 211–214 (Volltext [Wikisource]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Hohentengen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. a b Angaben nach Helga Binder, Bürgermeisteramt der Gemeinde Hohentengen, vom 16. Februar 2011.
  3. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 795–882.
  4. hohentengen-online.de
  5. Daten- und Kartendienst der LUBW
  6. Sebastian Locher: Regesten zur Geschichte der Grafen zu Veringen. Sigmaringen 1872.
  7. Hohenzollerischer Geschichtsverein (Hrsg.): Mitteilungen. Band 1–4. 1868, S. 41.
  8. Hohenzollerischer Geschichtsverein (Hrsg.): Mitteilungen. Band 1–4. 1868, S. 73 f.
  9. Wilhelm Schneider: Arbeiten zur alamannischen Frühgeschichte: Arbeiten zur Kirchengeschichte. Teil 1. W. Schneider (Selbstverlag), 1975. S. 167.
  10. Robert Kretzschmar: Fürstlich Thurn und Taxissches Archiv Obermarchtal, Grafschaft Friedberg-Scheer: Urkundenregesten 1304-1802. Verlag W. Kohlhammer, 1993. S. 284. ISBN 3-17-011199-X
  11. Wilhelm Schneider: Arbeiten zur alamannischen Frühgeschichte, Band 5-6. W. Schneider (Selbstverlag), 1975. S. 409.
  12. Moriz Angeli: Erzherzog Carl von Österreich als Feldherr und Heeresorganisator, Band 2. Verlag W. Braumüller, 1896. S. 72.
  13. Eduard Duller: Erzherzog Carl von Oesterreich. 2. Auflage 1859, Verlag G. Heckenast.
  14. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 533 und 549.
  15. Wahlergebnis der Wahl zum Gemeinderat 2019 (PDF) hohentengen-online.de; abgerufen am 10. Oktober 2019.
  16. Der strahlende Sieger heißt Peter…. Rainer. In: Schwäbische Zeitung vom 29. September 2008.
  17. Karlheinz Fahlbusch: Neuer Chef in der Göge. In: Südkurier vom 10. Dezember 2008.
  18. Gemeinde Hohentengen: Nachruf. schwaebische.de, 9. Februar 2019, abgerufen am 12. März 2021.
  19. Die Freundschaft hält seit der ersten Stunde. schwaebische.de, 27. März 2013, abgerufen am 12. März 2021.
  20. Wappenbeschreibung bei leo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 17. September 2023.
  21. (wb): Zehnjähriges Bestehen der Partnerschaft ist Höhepunkt des Jahres. Hohentengener feiern langjährige Freundschaft mit Region „Cœur de Combrailles“ in Frankreich. In: Schwäbische Zeitung vom 14. November 2011.
  22. Vulkane und Herzlichkeit begeistern. In: Schwäbische Zeitung vom 16. Juli 2008.
  23. Dieter Blersch: Partnerschaft mit dem AS Charensat. 30. März 2010; abgerufen am 14. November 2011.
  24. Hans Bleicher: Chronik der Partnerschaft. 30. März 2010; abgerufen am 14. November 2011.
  25. Herzliche Einladung an alle Bürgerinnen und Bürger. 10 Jahre Partnerschaft mit den Gemeinden Coeur de Combrailles – Am Sonntag, 4. September 2011 wird in Frankreich gefeiert. In: Amtsblatt der Gemeinde Hohentengen, Nr. 28, 15. Juli 2011.
  26. Vera Romeu (vr): Geburt: Neue Region heißt Oberschwäbische Donau. Sigmaringendorf, Krauchenwies, Mengen, Scheer, Hohentengen und Herbertingen sollen sich zusammenschließen. In: Schwäbische Zeitung vom 19. Februar 2011.
  27. Blutreitergruppe und Gutenzell und Beuren. In: Mitteilungsblatt der Gemeinde Ertingen mit den Teilgemeinden Binzwangen und Erisdorf. Ausgabe 45. 46. Jahrgang. vom 5. November 2009.
  28. wb: Jubiläum. Ölkofen feiert 75 Jahre Leonhardiritt. In: Schwäbische Zeitung vom 20. Oktober 2010.
  29. wb: Tradition. 75 Jahre Leonhardiritt in Ölkofen werden gefeiert. In: Schwäbische Zeitung vom 3. November 2010.
  30. Schulinformationen. Homepage der Gemeinde Hohentengen
  31. 13 Lehrer sagen der Göge-Schule Adieu. In: Schwäbische Zeitung Sigmaringen, 29. Juli 2010; zur Schließung der Hauptschule in Hohentengen
  32. Johann Sauter wird erster Ehrenbürger. Schwäbische Zeitung Sigmaringen, 12. September 2016, abgerufen am 12. September 2016.