Wahlenbergia ist eine Pflanzengattung in der Familie der Glockenblumengewächse (Campanulaceae). Die etwa 260 Arten kommen hauptsächlich auf der Südhalbkugel (circumaustral) vor. Der Gattungsname ehrt den schwedischen Arzt und Botaniker Göran Wahlenberg (1780–1851).[1] Eine früher in diese Gattung gestellte europäische Art, das Efeu-Moorglöckchen, wird heute in einer anderen Gattung geführt.
Die meist wechselständig, manchmal gegenständig gelegentlich wirtelig an der Sprossachse verteilt, oft in einer basalen Rosette angeordneten Laubblätter sind meist mehr oder weniger sitzend. Selten sind die Laubblätter heidekrautartig schuppig.[2] Je höher die Laubblätter an der Sprossachse stehen umso kleiner sind sie. Die Blattränder besitzen kleine Zähnchen.[3]
Die gestielten oder sitzenden Blüten stehen einzeln in den Blattachseln oder in end- oder seitenständigen in thyrsenförmigen, rispigen oder büscheligen Blütenständen. Sehr selten werden die Blüten von Hüllblättern umgeben.[2]
Die kleinen bis mittelgroßen, zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Der Kelch ist meist fünfzählig, kann jedoch auch drei-, vier- oder sechszählig sein. Die Krone ist glockenförmig oder trichterförmig, seltener röhrenförmig, urnenförmig oder radförmig. Die Farben der Kronblätter sind meist blau oder weiß, seltener rosafarben. Die meist fünf (drei bis sieben) Kronlappen sind deutlich kürzer bis deutlich länger als die Kronröhre. Die bewimperten Staubfäden der meist fünf (selten drei oder vier) Staubblätter stehen frei und getrennt voneinander, an der Basis sind sie verbreitert. Die zusammengeneigten Staubbeutel verwelken, bevor sich die Blüten öffnen[3] (Proterandrie). Die Pollenkörner besitzen meist drei (zwei bis fünf) Keimporen und sind stachelig. Der meist unterständige und nur selten oberständige Fruchtknoten ist zwei- bis fünffächrig.[3] Jedes Fruchtknotenfach enthält wenige bis viele Samenanlagen.[2] Der obere Bereich des Griffels besitzt Haare zur sekundären Pollenpräsentation.[3]
An den Früchten ist oft der haltbare Kelch und manchmal auch die haltbaren Staubfäden noch vorhanden.[3] Die lokuliziden (fachspaltigen), zwei- bis fünffächrigen Kapselfrüchte öffnen sich nur am oberen Ende mit zwei bis fünf Schlitzen.[2][3]
Die Gattung Wahlenbergia wurde 1821 in Novae Plantarum Species, S, 399 aufgestellt. Synonyme für WahlenbergiaSchrad. ex Roth nom. cons. sind: CervicinaDelile nom. rej., LightfootiaL'Hér. nom. illeg., ValvinterlobusDulac nom. superfl., IreonScop. nom. illeg., SchultesiaRoth nom. illeg., AikiniaSalisb. ex Fourr. nom. illeg., CephalostigmaA.DC., HecaleRaf., PetalostimaRaf., CampanulopsisZoll. & Moritzi, StreleskiaHook. f., CampanuloidesA.DC., Campanopsis(R.Br.) Kuntze.[4]
LightfootiaL'Hér. wurde zwar im Januar 1789 mit den nötigen Informationen veröffentlicht, ist aber ein Homonym zu LightfootiaSw. (Juni–Juli 1788 veröffentlicht). Die letztere Gattung ist heute ein Synonym von XylosmaG.Forst. in der Familie Salicaceae.[5]
Das Hauptverbreitungsgebiet der Wahlenbergia-Arten liegt auf der Südhalbkugel (circumaustral).[2] In Australien kommen 30 Arten vor.[4][3] Das Zentrum der Artenvielfalt ist mit etwa 167 Arten Südafrika.[6] Auf Madagaskar kommen etwa 11 Arten, auf den Juan-Fernández-Inseln 5 Arten vor.[4]
Bis 2014 wurde das in Westeuropa verbreitete Efeu-Moorglöckchen als Wahlenbergia hederacea in diese Gattung gestellt. Bei genetischen Analysen stellte sich aber 2011 heraus, dass es mit den anderen Arten der Gattung nicht näher verwandt ist, sondern eher in die Nähe der Sandrapunzeln (Jasione) zu stellen ist.[7] 2014 wurde die Art dann in eine eigene Gattung Hesperocodon transferiert.[8]
Wahlenbergia abyssinica(Hochst. ex A.Rich.) Thulin: Es gibt zwei Unterarten.[4] Sie kommen von Eritrea bis ins südliche Afrika und auf Madagaskar vor.[4]
Wahlenbergia adamsoniiLammers: Dieser seltene Endemit kommt nur in Pakhuis und Cederbergen im Westkap vor. Es sind nur zwei Fundorte bekannt. Er gedeiht im Fynbos auf flachen Standorten von Sandsteinhängen nur oberhalb von 1700 Metern. Diese hochgelegenen Standorte wurden 2006 als nicht bedroht bewertet.[6]
Wahlenbergia adpressa(L. f.) Sond.: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia annularisA.DC.: Sie ist von Namibia bis zu den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap verbreitet.[6][4] Sorten werden als Zierpflanzen verwendet.
Wahlenbergia brachyphylla(Adamson) Lammers: Dieser seltene Endemit kommt nur in Koue Bokkeveld in der südafrikanischen Provinz Westkap vor. Er gedeiht im Fynbos an felsigen Berghängen, gelegentlich auf Sand. Es sind nur zwei Fundorte bekannt; 2006 wurde bewertet, dass sie durch nichts bedroht sind.[6]
Wahlenbergia buserianaSchltr. & Brehmer: Dieser seltene Endemit kommt nur Eksteenfontein im Nordkap vor. Sie gedeiht in der Sukkulenten-Karoo in Wanderdünen. Es sind nur fünf Fundorte im Namaqualand bekannt, aber 2008 vermutet man, dass sie nur nicht genügend gesammelt wurde.[6]
Wahlenbergia calcarea(Adamson) Lammers: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia campanuloides(Delile) Vatke (Syn.: Cervicina campanuloidesDelile, Wahlenbergia cervicinaA.DC. nom. illeg., Wahlenbergia elongata(Willd.) Schrad. ex Roth, Wahlenbergia humifusaMarkgr., Wahlenbergia bernardiiLeredde): Sie ist vom Algerien über Libyen bis Ägypten, in Senegal und von Sambia bis ins südliche Afrika weitverbreitet; die südlichsten Fundorte liegen in der südafrikanischen Provinz Nordkap[6].[4]
Wahlenbergia capensis(L.) A.DC.: Sie kommt in der südafrikanischen Provinz Westkap häufig vor.[6]
Wahlenbergia capillacea(L. f.) A.DC.: Die zwei Unterarten sind von Kenia bis ins südliche Afrika weitverbreitet.[4]
Wahlenbergia capillaris(Lodd.) G.Don (Syn.: Campanula capillarisG.Lodd., Wahlenbergia gracilis var. capillaris(R.Br.) A.DC., Wahlenbergia multicaulis var. disparN.E.Br., Wahlenbergia communisCarolin): Sie kommt in Neuguinea und Australien vor.[4]
Wahlenbergia capillataBrehmer: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Free State sowie KwaZulu-Natal vor.[6]
Wahlenbergia congesta(Cheeseman) N.E.Br.: Es gibt zwei Unterarten, die beide auf der Südinsel Neuseelands vorkommen.[4]
Wahlenbergia congestifoliaBrehmer: Sie ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen Ostkap sowie KwaZulu-Natal verbreitet.[6]
Wahlenbergia constrictaBrehmer.: Vor 1945 wurde drei Aufsammlungen im Olifants River-Tal und von Graafwater bis Redelinghuys im Westkap gemacht. 2008 stellte man die Vermutung an, dass auf Grund der starken Ausweitung der Landwirtschaft im Verbreitungsgebiet diese Art wohl stark gefährdet sein müsste, es liegen aber seit 1945 keine weiteren Funde vor.[6]
Wahlenbergia cooperiBrehmer: Sie ist in Lesotho und in der südafrikanischen Provinz Ostkap verbreitet.[6]
Wahlenbergia cordata(Adamson) Lammers: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia cuspidataBrehmer (Syn.: Wahlenbergia dentiferaBrehmer, Wahlenbergia furcataBrehmer): Sie gedeiht in Sommerregengebieten in den südafrikanischen Provinzen Free State, Ostkap sowie KwaZulu-Natal.[6][9]
Wahlenbergia dichotomaA.DC. (Syn.: Wahlenbergia parvifloraA.DC.): Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia dieterlenii(E.Phillips) Lammers: Sie ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen Free State, Gauteng sowie Nordwest verbreitet.[6]
Wahlenbergia doleriticaHilliard & B.L.Burtt: Von diesem Endemiten gibt es nur drei Herbarbelege, die in Bushman's Nek und Sehlabathebe in KwaZulu-Natal gesammelt wurden. Diese hoch gelegenen Fundorte in Grasländern in den Drakensbergen sind nicht bedroht.[6]
Wahlenbergia eckloniiH.Buek (Syn.: Wahlenbergia dregeanaA.DC., Wahlenbergia macraSchltr. & Brehmer, Wahlenbergia swellendamensisH.Buek, Wahlenbergia turbinataA.DC.): Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor.[6]
Wahlenbergia effusa(Adamson) Lammers: Dieser Endemit wurde nur einmal gesammelt in den Langebergen im Westkap und 1955 erstbeschrieben.[6]
Wahlenbergia epacrideaSond.: Sie ist in Eswatini und in den südafrikanischen Provinzen KwaZulu-Natal sowie Mpumalanga verbreitet.[6]
Wahlenbergia flexuosa(Hook. f. & Thomson) Thulin: Sie kommt vom tropischen Afrika bis zur südlichen Arabischen Halbinsel und im westlichen Indien vor.[4]
Wahlenbergia hirsuta(Edgew.) Tuyn: Sie kommt vom südlichen und vom tropischen Afrika bis zum Himalaja vor.[4]
Wahlenbergia hookeri(C.B.Clarke) Tuyn: Sie kommt von Kamerun bis ins westlichen Äthiopien und Tansania, von Indien bis ins südliche Yunnan und im östlichen Java vor.[4]
Wahlenbergia huttonii(Sond.) Thulin: Sie ist von Burundi bis ins südliche Afrika (beispielsweise in den südafrikanischen Provinzen Ostkap, KwaZulu-Natal, Limpopo, Mpumalanga[6]) verbreitet.[4]
Wahlenbergia juncea(H.Buek) Lammers: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor.[6]
Wahlenbergia kowiensisR.A.Dyer: Diese seltene Art gedeiht nur an der Küste zwischen Peddie und Alexandria im Ostkap. Es sind nur vier Fundorte bekannt, doch dürfte sie auch an anderen Stellen der Küste vorkommen. Küstenbereiche sind durch menschliche Aktivitäten beeinträchtigt, doch wurden die Fundorte dieser Art als intakt bewertet. Sie gedeiht im „Küsten-Thornveld“ und Grasland auf sandigen Böden in Höhenlagen von 30 bis 200 Metern.[6]
Wahlenbergia krebsiiCham.: Die zwei Unterarten sind von Bioko bis Äthiopien und im südlichen Afrika verbreitet.[4]
Wahlenbergia levynsiaeLammers: Dieser Endemit kommt nur von Agulhas bis Stilbaai im Westkap vor. Er ist nur von zwei Fundorten bekannt. Er gedeiht auf einer Kalksteinebene. Auf der Agulhas-Ebene sind die Habitate fortlaufend bedroht.[6]
Wahlenbergia lobelioides(L. f.) Link: Es gibt drei Unterarten. Sie kommen vom Mittelmeerraum bis zur Arabischen Halbinsel und bis Kamerun und in Makaronesien vor.[4]
Wahlenbergia lobataBrehmer: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia lobulataBrehmer: Sie ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen KwaZulu-Natal sowie Ostkap verbreitet.[6]
Wahlenbergia longifolia(A.DC.) Lammers: Es gibt zwei Varietäten nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia lycopodioidesSchltr. & Brehmer: Sie ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen Free State, Gauteng, Limpopo, Mpumalanga, KwaZulu-Natal, Nordwest sowie Ostkap verbreitet.[6]
Wahlenbergia madagascariensisA.DC. (Syn.: Wahlenbergia oppositifoliaA.DC.): Sie ist vom südlichen tropischen bis ins südliche Afrika und auf Madagaskar weitverbreitet.[4] In Südafrika kommt sie beispielsweise in den östlichen Provinzen Ostkap, KwaZulu-Natal, Limpopo sowie Mpumalanga vor.[6]
Wahlenbergia magaliesbergensisLammers: Sie ist in den nördlichen südafrikanischen Provinzen Gauteng, Limpopo, Mpumalanga sowie Nordwest verbreitet.[6]
Wahlenbergia melanopsGoldblatt & J.C.Manning: Sie wurde 2015 aus der Provinz Westkap erstbeschrieben.[4]
Wahlenbergia meyeriA.DC.: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor.[6]
Wahlenbergia microphylla(Adamson) Lammers: Von diesem Endemiten gibt es nur eine Aufsammlung aus den 1950er Jahren auf der Agulhas-Ebene. Dieser Fundort ist durch invasive Pflanzenarten bedroht.[6]
Wahlenbergia minutaBrehmer: Dieser seltene Endemit gedeiht nur im Namaqualand „Klipkoppe-Buschland“. Sein kleines Areal wurde 2006 als nicht bedroht bewertet.[6]
Wahlenbergia mollisBrehmer: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia namaquanaSond.: Von diesem Endemiten gibt es keine Aufsammlungen seit etwa 70 Jahren. Die Fundorte liegen im Namaqualand, Kamiesberge nur im Nordkap. Es kann sein, dass er durch Überweidung auf Privatgeländen der Kamiesberge ist.[6]
Wahlenbergia nanaBrehmer: Sie kommt in Namibia und in der südafrikanischen Provinz Free State vor.[6][4]
Wahlenbergia napiformis(A.DC.) Thulin: Sie kommt von der Zentralafrikanischen Republik bis Äthiopien und Namibia vor.[4]
Wahlenbergia neorigidaLammers: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Ostkap vor.[6]
Wahlenbergia oliganthaLammers: Von diesem Endemiten gibt es keine Aufsammlungen seit etwa 70 Jahren. Die Fundorte liegen den Langebergen im Westkap. Es kann sein, dass ein Teil der Herbarbelege nicht zu dieser Art gehören.[6]
Wahlenbergia oligotrichaSchltr. & Brehmer: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor.[6]
Wahlenbergia oraeLammers (Syn.: Wahlenbergia littoralisSchltr. & Brehmer): Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Ostkap vor.[6]
Wahlenbergia oxyphyllaA.DC. (Syn.: Wahlenbergia steingroeveriEngl.): Sie kommt in Namibia und in den südafrikanischen Provinzen Nord- sowie Westkap vor.[6][4]
Wahlenbergia pallidifloraHilliard & B.L.Burtt: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz KwaZulu-Natal vor.[6]
Wahlenbergia paludicolaThulin: Sie kommt von Kamerun bis ins westliche Äthiopien und ins südliche tropische Afrika vor und außerdem auf Madagaskar.[4]
Wahlenbergia perrottetii(A.DC.) Thulin: Sie kommt im tropischen Afrika, auf den Komoren, Madagaskar und von Französisch-Guayana bis ins nordöstliche Brasilien vor.[4]
Wahlenbergia pilosaH.Buek: Von diesem Endemiten gibt es nur wenige Aufsammlung, von denen aber wohl einige falsch bestimmt wurden, aus dem Olifants River-Tal im Westkap.[6]
Wahlenbergia pinnataCompton: Sie kommt in Louwsburg und im Forbes Reef in Eswatini sowie KwaZulu-Natal vor.[6]
Wahlenbergia planifloraP.J.Sm.: Es gibt zwei Unterarten. Sie kommen in Australien von südöstlichen Queensland bis Victoria vor.[4]
Wahlenbergia polyanthaLammers: Sie gedeiht auf Sandebenen von Kleinmond bis Knysna Westkap. Die Bestände gehen durch Habitatverlust sowie -degradation und invasive Pflanzen zurück.[6]
Wahlenbergia polycladaA.DC. (Syn.: Wahlenbergia pilosaA.DC.): Es sind nur zwei Aufsammlungen aus der Zeit vor 1945 bekannt, die in Klawer in Westafrika gesammelt wurden.[6]
Wahlenbergia polytrichifolia subsp. dracomontanaHilliard & B.L.Burtt: Sie ist in Lesotho und in den südafrikanischen Provinzen KwaZulu-Natal sowie Ostkap verbreitet.[6]
Wahlenbergia polytrichifoliaSchltr. subsp. polytrichifolia: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia riversdalensisLammers: Von diesem Endemiten ist nur ein Fundort am Garcia's Pass in den Langebergen bekannt. Invasive Pflanzenarten führen zum fortlaufenden Rückgang des Bestandes. In der Roten Liste der bedrohten Pflanzenarten wurde diese Art 2006 als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet.[6]
Wahlenbergia rivularisDiels (Syn.: Wahlenbergia tysoniiZahlbr.): Sie ist in den südafrikanischen Provinzen Ostkap, Free State, KwaZulu-Natal sowie Mpumalanga verbreitet.[6]
Wahlenbergia squamifoliaBrehmer: Sie ist in Eswatini und in den südafrikanischen Provinzen Free State, Gauteng, KwaZulu-Natal, Limpopo sowie Mpumalanga verbreitet.[6]
Wahlenbergia subulata var. congesta(Adamson) W.G.Welman: Von diesem Endemiten ist nur ein Fundort am Cape Infanta im Westkap bekannt. Dieser Bestand ist durch Entwicklung des Küstenbereiches und invasive Pflanzenarten gefährdet.
Wahlenbergia subulata(L'Hér.) Lammers var. subulata: Sie kommt nur in der südafrikanischen Provinz Westkap vor.[6]
Wahlenbergia subulata var. tenuifolia(Adamson) W.G.Welman: Dieser Endemit kommt nur am Franschhoek-Pass und Hawaqua Peak im Westkap vor. Die wohl natürlich seltene Art wurde zuletzt 1955 gesammelt.[6]
Wahlenbergia suffruticosaCupido: Sie wurde 2011 durch C. N. Cupido in CAMPANULACEAE: A new species of Wahlenbergia from Western Cape, South Africa. in Bothalia, Volume 41, Issue 1, S. 178–181 erstbeschrieben. Dieser Endemit kommt nur in Chatsworth bei Malmesbury im Westkap vor. Es ist nur ein Fundort mit weniger als 50 blühfähigen Exemplaren bekannt. Er gedeiht im Fynbos auf einer gutdrainierten Sandebene. Der Habitatverlust hauptsächlich durch Ausweitung der Landwirtschaft beträgt in diesem Gebiet in den letzten 75 Jahren etwa 80 %. Es wird geschätzt, dass der Bestand weiter zurückgeht. In der Roten Liste der gefährdeten Pflanzenarten wurde diese Art als „Critically Endangered“ = „vom Aussterben bedroht“ bewertet.[6]
Wahlenbergia tetrameraThulin: Dieser Endemit kommt nur in den zentralen Drakensbergen in KwaZulu-Natal. Es sind nur zwei Fundorte bekannt, aber er gilt nicht als gefährdet. Er ist ein Habitatspezialist auf subalpinen Grasland über Basalt in Höhenlagen von 2200 etwa Metern.[6]
Wahlenbergia thunbergii var. debilis(Sond.) B.Nord. (Syn.: Wahlenbergia uitenhagensis var. debilis(Sond.) W.G.Welman): Sie kommt in Südafrika vor.[6]
Wahlenbergia thunbergii var. filifolia(Adamson) B.Nord. (Syn.: Wahlenbergia uitenhagensis var. filifolia(Adamson) W.G.Welman): Dieser seltene Endemit kommt nur von den Groot Winterhoek Bergen nördliche von Uitenhage bis in fast Makhanda im Ostkap vor. Es handelt sich um einen Habitatspezialisten im Albany-Dickicht auf alluvialen Böden in der Nähe von Flüssen. Es sind nur fünf Fundorte bekannt und die Bestände scheinen abzunehmen (letzte Erhebung 2007).[6]
Wahlenbergia thunbergii(Schult.) B.Nord. var. thunbergii (Syn.: Wahlenbergia uitenhagensis(H.Buek) Lammers var. uitenhagensis): Sie kommt in Südafrika vor.[6]
Wahlenbergia tumidaBrehmer: Sie ist nur von zwei Aufsammlungen von 1954 aus der Bokkeveld-Schichtstufe und Vanrhynsdorp im Nord- sowie Westkap bekannt.[6]
Wahlenbergia umbellata(Adamson) Lammers: Dieser Endemit ist nur von einem Fundort in den Küstensanden von Lambert's Bay im Westkap bekannt. Dieses Habitat ist durch Entwicklung des Küstenbereiches und Kartoffelfelder bedroht.
Wahlenbergia undulata(L. f.) A.DC.: Sie ist von Tansania bis ins südliche Afrika und Madagaskar weitverbreitet.[6][4]
Wahlenbergia unidentata(L. f.) Lammers: Sie kommt in den südafrikanischen Provinzen Ost- sowie Westkap vor.[6]
T. G. Lammers: Campanulaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The families and genera of vascular plants. Flowering Plants: Eudicots, Asterales. BandVIII. Springer Verlag, 2007, ISBN 978-3-540-31050-1 (Wahlenbergia auf S. 38 in der Google-Buchsuche).
↑Lotte Burkhardt: Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen. Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin, Berlin 2016. ISBN 978-3-946292-10-4. doi:10.3372/epolist2016.
↑ abcdef
T. G. Lammers: Campanulaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The families and genera of vascular plants. Flowering Plants: Eudicots, Asterales. BandVIII. Springer Verlag, 2007, ISBN 978-3-540-31050-1 (Wahlenbergia auf S. 38 in der Google-Buchsuche).
↑
Thomas G. Lammers: Transfer of the Southern African Species of Lightfootia, nom. illeg., to Wahlenbergia (Campanulaceae, Campanuloideae). In: Taxon, Volume 44, Issue 3, 1995: JSTOR:1223403
↑Jessica M. Prebble, Christopher N. Cupido, Heidi M. Meudt, Phil J. Garnock-Jones (2011): First phylogenetic and biogeographical study of the southern bluebells (Wahlenbergia, Campanulaceae). Molecular Phylogenetics and Evolution 59: 636–648. doi:10.1016/j.ympev.2011.03.013
↑ W.M.M. Eddie, C.N. Cupido (2014): Hesperocodon, a new generic name for Wahlenbergia hederacea (Campanulaceae): Phylogeny and capsule dehiscence. Edinburgh Journal of Botany 71 (1): 63–74. doi:10.1017/S0960428613000310
Wahlenbergia im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. April 2014.
M. R. Weslford, S. D. Johnson: Solitary and social bees as pollinators of Wahlenbergia (Campanulaceae): single-visit effectiveness, overnight sheltering and responses to flower colour.Arthropod — Plant Interactions, 2011. doi:10.1007/S11829-011-9149-0