Weltcupfinale 2015 (Spring- und Dressurreiten)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Weltcupfinale 2015
Turnierserien: FEI-Weltcup Dressurreiten 2014/2015, FEI-Weltcup Springreiten 2014/2015
Austragungsort: Thomas & Mack Center,
Paradise, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Teilnehmende Reiter: 18 Dressurreiter; 40 Springreiter (ohne Rahmenprüfungen)
Internet: www.worldcuplasvegas.com

Das Weltcupfinale 2015 im Spring- und Dressurreiten war das Finale der Weltcupserien in zwei Pferdesportdisziplinen. Es wurde vom 15. April bis zum 19. April 2015 im Thomas & Mack Center in Paradise in Nevada durchgeführt.

Weltcupfinals in Las Vegas[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Las Vegas ist ein traditioneller Austragungsort von Weltcupfinals im Spring- und Dressurreiten. Premiere war das Weltcupfinale der Springreiter am Ende der Saison 1999/2000. Von 2003 bis 2009 fanden hier alle zwei Jahre die Weltcupfinals im Springreiten, von 2005 bis 2009 auch zweijährlich die Weltcupfinals der Dressurreiter statt. Nach einer längeren Pause bekam Las Vegas erneut den Zuschlag für das Finale im April 2015.

Im Gegensatz zu den Weltcupfinals in Europa in den Vorjahren wurde im Rahmenprogramm des Turniers nur eine weitere internationale Prüfung, der Grand Prix of Las Vegas der Springreiter am Samstagabend, ausgetragen.

Dressurreiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifizierte Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[1]
Zentraleuropaliga 2 Russland Jelena Sidnewa
Russland Tatjana Dorofeewa
Nordamerikanische Liga 2 Vereinigte Staaten Steffen Peters
Vereinigte Staaten Laura Graves
Pazifische Liga 1 Australien Mary Hanna (Absage, damit weitere Wildcard)[2]
Westeuropaliga 9 Niederlande Edward Gal
Deutschland Jessica von Bredow-Werndl
Deutschland Fabienne Lütkemeier
Deutschland Isabell Werth
Niederlande Danielle Heijkoop (Absage, damit weitere Wildcard)
Niederlande Hans Peter Minderhoud
Danemark Agnete Kirk Thinggaard
Spanien Morgan Barbançon Mestre
Schweden Paulinda Friberg
Teilnehmer aus dem Bereich Asien / Südamerika 1 nicht vergeben
Wildcards der FEI 2 Danemark Lars Petersen (Zusatzreiter aus der Nordamerikanischen Liga)
Danemark Mikala Münter Gundersen (Zusatzreiterin aus der Nordamerikanischen Liga)
Schweden Malin Hamilton
Finnland Terhi Stegars
Russland Inessa Merkulowa
Weltcupsieger 2013/2014 1 Vereinigtes Konigreich Charlotte Dujardin

Ablauf und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Grand Prix[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Nachmittag des Donnerstags (16. April) wurde der Grand Prix ausgetragen. Hierbei handelte es sich um die Einlaufprüfung des Weltcupfinals, diese war jedoch für alle teilnehmenden Dressurreiter verpflichtend.

Mit deutlichem Abstand von mehr als sechs Prozent auf die Zweitplatzierten siegten im Grand Prix Charlotte Dujardin und Valegro.

Ergebnis:[3][4]

Reiter Pferd Bewertung
1 Vereinigtes Konigreich Charlotte Dujardin Valegro 85,414 %
2 Niederlande Edward Gal Undercover 79,057 %
3 Vereinigte Staaten Steffen Peters Legolas 76,843 %
4 Deutschland Jessica von Bredow-Werndl Unee BB 74,843 %
5 Vereinigte Staaten Laura Graves Verdades 74,314 %

(beste 5 von 18 Teilnehmern)

Grand Prix Kür (Finale)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach einem prüfungsfreien Tag gingen die Dressurreiter am Samstagnachmittag (18. April) in ihrer Finalprüfung an den Start. Für das Weltcupfinale zählte ausschließlich das Ergebnis dieser Grand Prix Kür.

Die Reiter und Pferde stellte die spezielle Atmosphäre in Las Vegas eine Herausforderung dar. So gab es, für Dressurprüfungen ungewöhnlich, Szenenapplaus während der Ritte. Auch der vom Scheinwerferlicht angestrahlte Siegerpokal am Rand des Vierecks irritierte einige Pferde. Mit fast zehn Prozent Vorsprung dominierten erneut Charlotte Dujardin und Valegro die Prüfung. Trotz eines Rittes deutlich unter Spannung kamen Edward Gal und Undercover auf den zweiten Platz des Weltcupfinals.

Obwohl sie mit misslungenen Zweierwechseln (von allen Richtern mit der Note 4 bewertet) früh während ihrer Kür einen schlechten Start erwischten, konnten Jessica von Bredow-Werndl und Unee BB mit einer höchst schwierigen Kür die Richter überzeugen. Mit 80,464 Prozent kamen sie auf den dritten Rang. Zunächst hinter Jessica von Bredow-Werndl auf dem vierten Platz geführt, wurde Steffen Peters disqualifiziert, da sein Pferd Legolas an der Seite eine blutige Stelle vorwies, auch Peters Sporen waren blutig. Peters entschuldigte sich nach der Prüfung: „Es ist mir peinlich, ich bin voll schuldig, am Ende des Tages bin ich es, der für das Wohlergehen des Pferdes verantwortlich ist, ich habe versagt.[5]

Ergebnis:[6]

Reiter Pferd Bewertung
1 Vereinigtes Konigreich Charlotte Dujardin Valegro 94,196 %
2 Niederlande Edward Gal Undercover 84,696 %
3 Deutschland Jessica von Bredow-Werndl Unee BB 80,464 %
4 Vereinigte Staaten Laura Graves Verdades 79,125 %
5 Niederlande Hans Peter Minderhoud Flirt 79,036 %
6 Deutschland Isabell Werth El Santo NRW 77,875 %
7 Russland Inessa Merkulowa Mister X 76,911 %
8 Spanien Morgan Barbançon Mestre Painted Black 76,161 %
9 Danemark Mikala Münter Gundersen My Lady 75,018 %
10 Deutschland Fabienne Lütkemeier Qui Vincit Dynamis 74,804 %
11 Danemark Agnete Kirk Thinggaard Jojo Az 74,036 %
12 Danemark Lars Petersen Mariett 73,839 %
13 Finnland Terhi Stegars Axis TSF 71,214 %
14 Schweden Paulinda Friberg Di Lapponia T 71,000 %
15 Schweden Malin Hamilton Fleetwood 70,625 %
16 Russland Tatjana Dorofeewa Upperville 69,357 %
17 Russland Jelena Sidnewa Romeo-Star 68,571 %
Vereinigte Staaten Steffen Peters Legolas AUSG

Springreiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Mittelpunkt des Programms der Springreiter bilden die drei Wertungsprüfungen des Weltcupfinals. Daneben findet ein Großer Preis als Rahmenprüfung außerhalb des Weltcups statt.

Qualifizierte Teilnehmer (Weltcup)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupliga Anzahl der Reiter, die sich aus dieser Liga für das Weltcupfinale qualifizieren qualifizierte Teilnehmer[7][8]
Arabische Liga 3 Saudi-Arabien Abdullah asch-Scharbatly (Absage)
Katar Bassem Hassan Mohammed
Katar Ali bin Chalid Al Thani
Kaukasusliga 1 Aserbaidschan Kanan Nowruzow (Absage)
Zentralasiatische Liga 1 Kirgisistan Rinat Galimow (Absage)
Chinesische Liga 1 China Volksrepublik Zhao Zhiwen (Absage)
Zentraleuropaliga 3 Lettland Kristaps Neretnieks
Russland Wladimir Beletski
Lettland Andis Varna
Japanliga 1 Japan Tae Satō (Absage)
Nordamerikanische Liga 2 Kanadier Kanada Chris Sorensen
Kanada Jonathon Millar (Absage)
2 Mexikaner Mexiko Manuel Alvarez Ruizgalindo
Mexiko Everardo Hegewisch Diaz Infante
10 US-Amerikaner Vereinigte Staaten Todd Minikus
Vereinigte Staaten Laura Kraut
Vereinigte Staaten Beezie Madden
Vereinigte Staaten Jack Towell
Vereinigte Staaten Kirsten Coe
Vereinigte Staaten McLain Ward
Vereinigte Staaten Leslie Burr-Howard (Absage)
Vereinigte Staaten Katherine Dinan (Nachrückerin)
Vereinigte Staaten Rich Fellers
Vereinigte Staaten Susan Artes (Absage)
Vereinigte Staaten Karl Cook
Vereinigte Staaten Vinton Karrasch (Nachrücker)
keine Zusatzreiter
Pazifische Liga 2 Australier Australien Tim Clarke (Absage)
Australien Jessica Brown (Absage)
1 Neuseeländer Neuseeland Katie Laurie
Südafrikaliga 1 Sudafrika Nicole Horwood (Absage)
Mittelamerikanische und Karibische Liga 1 Kolumbien Manuel Espinosa Pla (Absage)
nördliche Südamerikanische Liga 1 Kolumbien Camilo Rueda (Absage)
südliche Südamerikanische Liga 2 Brasilien Sérgio Henriques Neves Marins (Absage)
Brasilien Artemus de Almeida (Absage) Brasilien João Eduardo Ferreira de Carvalho (Nachrücker)
Südostasiatische Liga 1 Thailand Siengsaw Lertratanachai (Absage)
Westeuropaliga 18 Schweiz Steve Guerdat
Irland Bertram Allen
Frankreich Kevin Staut
Vereinigte Staaten Lucy Davis °
Deutschland Marco Kutscher
Australien Edwina Tops-Alexander °
Niederlande Harrie Smolders (Absage)
Deutschland Marcus Ehning
Niederlande Maikel van der Vleuten
Schweden Douglas Lindelöw
Niederlande Jur Vrieling
Deutschland Hans-Dieter Dreher
Schweden Rolf-Göran Bengtsson (Absage)
Frankreich Simon Delestre (Absage)
Schweiz Martin Fuchs
Norwegen Geir Gulliksen
Frankreich Pénélope Leprevost
Spanien Sergio Álvarez Moya (Nachrücker)
Italien Luca Maria Moneta (Nachrücker)
Schweiz Pius Schwizer (Nachrücker)
Niederlande Gerco Schröder (Nachrücker)
Belgien Jos Verlooy (Nachrücker)
Frankreich Patrice Delaveau (Nachrücker)
Sonderstartplatz für Teilnehmer des Gastgeberlandes 1 nicht zutreffend, da US-amerikanische Reiter für das Weltcupfinale qualifiziert sind
Weltcupsieger 2013/2014 1 Deutschland Daniel Deußer

° Zusatzreiter: Soweit ein Reiter seinen Wohnsitz in einem anderen Staat als seinem Heimatland hat, kann er in der Liga dieses Landes teilnehmen und wird zunächst auch für diese Liga gewertet. Soweit er sich anhand des Reglements dieser Liga für das Weltcupfinale qualifiziert, zählt er als zusätzlicher Teilnehmer nicht für die (begrenzte) Startplatzanzahl dieser Liga.

Ablauf und Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Teilprüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem für die Springreiter am Mittwoch (15. April) ein Warm-up-Springen ohne Wertung durchgeführt wurde, startete das Weltcupfinale einen Tag später mit der ersten Teilprüfung. Am Abend des Mittwochs traten die Teilnehmer hierbei in einer Zeitspringprüfung an. Das Ergebnis wurde, wie im Artikel FEI-Weltcup Springreiten erläutert, in Strafpunkte umgerechnet.

Der Sieg in dieser ersten Prüfung ging, wie bereits in der ersten Prüfung der Weltreiterspiele gut ein halbes Jahr zuvor, an Bertram Allen mit Molly Malone V. Dieser hatte die schnellste Zeit aller fehlerfreien Ritte. Noch schneller als Allen war das Siegerpaar des Weltcupfinals des Vorjahres, Daniel Deußer und Cornet d'Amour. Aufgrund eines Abwurfes musste Deußer jedoch vier Strafsekunden hinnehmen und kam damit nur auf den zehnten Rang. Wenig Glück hatten zwei weitere deutsche Reiter: Marcus Ehning beendete den Ritt vorzeitig, nachdem sich während des Ritts bei seinem Hengst Singular immer mehr Spannung aufbaute. Marco Kutscher konnte nicht an den Start gehen, sein Pferd Cornet's Cristallo kam vor Beginn der Prüfung mit Kolikverdacht in eine Tierklinik.[9]

Ergebnis:[10][11]

Reiter Pferd Zeit Punkte (Gesamtwertung)
1 Irland Bertram Allen Molly Malone V 65,45 s + 0 Strafsekunden = 65,45 41
2 Vereinigte Staaten Rich Fellers Flexible 66,11 s + 0 Strafsekunden = 66,11 39
3 Frankreich Patrice Delaveau Orient Express 66,44 s + 0 Strafsekunden = 66,44 38
Niederlande Jur Vrieling Zirocco Blue 66,44 s + 0 Strafsekunden = 66,44 38
5 Schweiz Steve Guerdat Paille 67,09 s + 0 Strafsekunden = 67,09 36
6 Frankreich Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 67,57 s + 0 Strafsekunden = 67,57 35
7 Schweiz Martin Fuchs Future 68,17 s + 0 Strafsekunden = 68,17 34
8 Belgien Jos Verlooy Domino 68,27 s + 0 Strafsekunden = 68,27 33
9 Niederlande Maikel van der Vleuten Verdi 68,28 s + 0 Strafsekunden = 68,28 32
10 Deutschland Daniel Deußer Cornet d'Amour 65,09 s + 4 Strafsekunden = 69,09 31

(beste 10 von 40 Teilnehmern)

2. Teilprüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am Abend des 17. Aprils wurde die zweite Prüfung des Weltcupfinals durchgeführt. Hierbei handelte es sich um eine Springprüfung mit einmaligem Stechen.

Neben den vier Starterpaaren, die in der ersten Teilprüfung ausgeschieden waren bzw. aufgegeben hatten, nahm auch der bisher auf Platz 35 geführte Kristaps Neretnieks nicht mehr an der zweiten Teilprüfung teil. Damit gingen noch 35 Pferd-Reiter-Paare an den Start.

Als Hauptfehlerquelle im Normalumlauf dieser zweiten Wertungsprüfung stellte sich die sehr schwierig anzureitende dreifache Kombination. Bertram Allen und Molly Malone V waren erneut sehr schnell, aufgrund eines Hindernisabwurfs fielen sie in der Gesamtwertung jedoch auf den dritten Rang zurück. Sechs Paare mit fehlerfreien Ritten zogen in das Stechen der zweiten Wertungsprüfung ein, darunter waren auch Steve Guerdat und Rich Fellers. Diese beiden setzten sich damit auf die Plätze eins und zwei der Zwischenwertung des Weltcupfinals.[12]

Nach den ersten beiden Teilprüfungen werden die erreichten Punkte der Teilnehmer zusammengerechnet. Anschließend werden diese Wertungspunkte in Fehlerpunkte umgerechnet.

Ergebnis:[13]

Reiter Pferd 1. Umlauf Stechen Punkte (Gesamtwertung)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Schweiz Steve Guerdat Paille 0 - 0 32,87 41
2 Vereinigte Staaten Beezie Madden Simon 0 - 0 33,31 39
3 Vereinigte Staaten Lucy Davis Barron 0 - 4 32,53 38
4 Vereinigte Staaten Rich Fellers Flexible 0 - 4 32,80 37
5 Norwegen Geir Gulliksen Edesa S Banjan 0 - 4 40,06 36
6 Vereinigte Staaten McLain Ward Rothchild 0 - 18 48,44 35
7 Irland Bertram Allen Molly Malone V 4 69,39 34
8 Schweden Douglas Lindelöw Casello 4 69,66 33
9 Frankreich Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 4 70,01 32
10 Belgien Jos Verlooy Domino 4 70,43 31

(beste 10 von 35 Teilnehmern)

3. Teilprüfung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Abschluss des Weltcupfinals der Springreiter bildete die dritte Teilprüfung, eine Springprüfung mit zwei unterschiedlichen Umläufen. Die Prüfung fand am Sonntagnachmittag (19. April) statt. Sie wurde nicht gegen die Zeit geritten, eine erlaubte Zeit war jedoch vorgesehen.

Wie bereits die zweite Teilprüfung, so waren auch die zwei Umläufe der dritten Teilprüfung des Weltcupfinals extrem anspruchsvoll. Mehrere Reiter kritisierten den Parcoursaufbau des Weltcupfinals, so schrieb McLain Ward hierzu unter anderem: „...rückblickend auf das diesjährige Weltcup-Finale muss ich sagen, dass dies der schlimmste Sport war, den ich in meiner Karriere je gesehen habe ... Ich habe noch nie so viele Spitzenpferde anhalten, in Sprüngen landen und anscheinend völlig hilflos gesehen. Oder so viele Spitzenreiter, die ziehen und stechen mussten, einfach um eine gute Distanz zu bekommen. Das Problem waren nicht die Höhe oder die Weite, sondern das Anreiten vieler der Hindernisse.“ Auch Marcus Ehning kritisierte unter anderem den Parcours der zweiten Teilprüfung: „...war es sogar für einen Top-Reiter schwierig den Steilsprung richtig zu erwischen und danach war es unmöglich die dreifache Kombination gerade anzureiten und ich denke das war unfair. Man hat ein paar Reiter wirklich straucheln sehen und das muss nicht sein. Dass die Dreifache am Ende des Parcours war, hat nichts gemacht. Es war die Art wie sie gebaut war.[14]

In der dritten Teilprüfung gelang es keinem Teilnehmer ohne Fehler zu bleiben, vier Reiter gelang ein Ergebnis von vier Strafpunkten. Seine Chance auf den Weltcupfinalsieg verlor während beider Umläufe Rich Fellers, der ohne Strafpunkte in die Prüfung gekommen war und mit acht Strafpunkten pro Umlauf auf den siebenten Platz zurückfiel. Ähnlich schlecht lief die Prüfung für Martin Fuchs, der 17 Strafpunkte bekam und von Platz fünf auf Platz elf fiel.

Als letzter Reiter im zweiten Umlauf hatte Steve Guerdat einen Abstand von neun Strafpunkten auf die Zweitplatzierte Pénélope Leprevost. Den letzten Sprung, der aus einer 180 Grad-Wendung anzureiten war, ritt Guerdat mit Risiko an, um in der erlaubten Zeit zu bleiben. Nachdem er bereits im Laufe des Ritts einen Abwurf bekommen hatte, bekam er an diesem Hindernis keine Distanz und bekam weitere vier Strafpunkte. Er blieb jedoch in der Zeit und gewann somit mit einem Strafpunkt Vorsprung des Weltcupfinale.[15]

Ergebnis:[16][17]

Reiter Pferd Strafpunkte
1. Umlauf 2. Umlauf Gesamt
1 Niederlande Maikel van der Vleuten Verdi 0 4 4
Vereinigte Staaten Beezie Madden Simon 0 4 4
Belgien Jos Verlooy Domino 0 4 4
Frankreich Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 0 4 4
5 Katar Ali bin Chalid Al Thani First Devision 4 4 8
Schweden Douglas Lindelöw Casello 0 8 8
Irland Bertram Allen Molly Malone V 4 4 8
Schweiz Steve Guerdat Paille 0 8 8

(beste 8 von 29 Teilnehmern)

Endstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Reiter Pferd/
Pferde
1. Prüfung 2. Prüfung Punkte aus Prüfung 1 und 2 Punkte, umgerechnet in Strafpunkte[18] 3. Prüfung Straf-
punkte[17]
Punkte Punkte Straf-
punkte
Straf-
punkte
1 Schweiz Steve Guerdat Paille 36 41 77 0 0 8 8
2 Frankreich Pénélope Leprevost Vagabond de la Pomme 35 32 67 5 0 4 (65,30 s) 9 (65,30 s)
3 Irland Bertram Allen Molly Malone V 41 34 75 1 4 4 (65,87 s) 9 (65,87 s)
4 Vereinigte Staaten Beezie Madden Simon 26 39 65 6 0 4 (65,78 s) 10 (65,78 s)
5 Belgien Jos Verlooy Domino 33 31 64 6 0 4 (67,34 s) 10 (67,34 s)
6 Niederlande Maikel van der Vleuten Verdi 32 29 61 8 0 4 12
7 Vereinigte Staaten Rich Fellers Flexible 39 37 76 0 8 8 16
8 Schweden Douglas Lindelöw Casello 24 33 57 10 0 8 18
9 Vereinigte Staaten Lucy Davis Barron 25 38 63 7 8 4 19
10 Niederlande Jur Vrieling Zirocco Blue 38 25 63 7 8 5 20
11 Schweiz Martin Fuchs Future 34 30 64 6 4 13 23
12 Niederlande Gerco Schröder Cognac Champblanc 23 26 49 14 9 1 24
13 Spanien Sergio Álvarez Moya Carlo 29 22 51 13 4 8 25
14 Deutschland Daniel Deußer Cornet d'Amour 31 20 51 13 8 5 26
15 Katar Ali bin Chalid Al Thani First Devision 8 28 36 20 4 4 (67,48 s) 28 (67,48 s)
16 Katar Bassem Hassan Mohammed Dejavu 30 17 47 15 8 5 (69,09 s) 28 (69,09 s)
17 Frankreich Kevin Staut Silvana
und Qurack de Falaise
27 16 43 17 8 4 (67,10 s) 29 (67,10 s)
18 Deutschland Hans-Dieter Dreher Cool and Easy 18 27 45 16 8 5 (69,26 s) 29 (69,26 s)
19 Vereinigte Staaten Kirsten Coe Czardas
und Baronez
22 13 35 21 4 17 42
20 Vereinigte Staaten McLain Ward Rothchild 28 35 63 7 8 AUFG
21 Italien Luca Maria Moneta Connery 12 19 31 23 4 (27)
22 Vereinigte Staaten Vinton Karrasch Follow me II 19 15 34 21 8 (29)
23 Schweiz Pius Schwizer Toulago 17 24 41 18 12 (30)
24 Vereinigte Staaten Laura Kraut Nouvelle 16 18 34 21 12 (33)
25 Norwegen Geir Gulliksen Edesa S Banjan 7 36 43 17 20 (37)
26 Kanada Chris Sorensen Bobby 11 14 25 26 12 (38)
27 Vereinigte Staaten Karl Cook Jonkheer Z 13 23 36 20 20 (40)
28 Mexiko Manuel Alvarez Ruizgalindo Spirit Magic 21 21 42 17 AUSG
29 Lettland Andis Varna Coradina 10 11 21 28 AUFG
30 Frankreich Patrice Delaveau Orient Express 38 0 (AUSG) 38
31 Vereinigte Staaten Jack Towell Lucifer V 20 0 (AUFG) 20
32 Brasilien João Eduardo Ferreira de Carvalho Ragtime Rouge 5 12 17
33 Neuseeland Katie Laurie Kiwi Iron Mark 15 0 (AUFG) 15
34 Vereinigte Staaten Todd Minikus Babalou 14 0 (AUFG) 14
35 Russland Wladimir Beletski Rocketman 9 0 (AUFG) 38
36 Lettland Kristaps Neretnieks Romanee Cece 6
37 Vereinigte Staaten Katherine Dinan Stakorado 0 (AUSG)
Frankreich Edwina Tops-Alexander Fair Light van't Heike 0 (AUFG)
Mexiko Everardo Hegewisch Diaz Infante Electric 0 (AUFG)
Deutschland Marcus Ehning Singular 0 (AUFG)

AUSG = ausgeschieden
N.GES. = nicht gestartet
AUFG = aufgegeben / verzichtet

Weitere Prüfungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außerhalb der Weltcupwertung wurde am Abend des 18. April 2015 der Canadian Pacific Grand Prix of Las Vegas, eine Springprüfung mit einmaligem Stechen, durchgeführt. Sponsor der mit 75.000 US-DOllar dotierten Prüfung war die Canadian Pacific Railway Limited (CP).

In diesem Großen Preis siegten Katie Laurie und Kiwi Iron Mark, die am Vortag aus dem Weltcupfinale ausgeschieden waren. Marcus Ehning verpasste mit Singular das Stechen der drei fehlerfreien Reiter knapp, mit einem Zeitstrafpunkt kam er auf den vierten Rang.

Ergebnis:[19]

Reiter Pferd 1. Umlauf Stechen
Straf-
punkte
Zeit
(s)
Straf-
punkte
Zeit
(s)
1 Neuseeland Katie Laurie Kiwi Iron Mark 0 - 0 37,79
2 Vereinigte Staaten Alec Lawler Agamemnon 0 - 0 39,36
3 Vereinigte Staaten Todd Minikus Babalou 0 - 4 38,87
4 Deutschland Marcus Ehning Singular 1 69,20
5 Russland Wladimir Beletski Rocketman 4 63,10

(beste 5 von 22 Teilnehmern)

Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die FEI übertrug die Weltcupfinale beider Disziplinen kostenpflichtig über ihr Internet-Portal FEI TV. Der paneuropäische TV-Sender Eurosport zeigte in der auf den letzten Turniertag folgenden Nacht eine 70-minütige Aufzeichnung des Springreit-Weltcupfinals. Eine einstündige Zusammenfassung vom Finale der Dressurreiter wurde von Eurosport am 6. Mai 2015 übertragen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Viva Las Vegas!, Reiter Revue International, 25. März 2015
  2. Ergebnis Finale Pazifische Liga@1@2Vorlage:Toter Link/www.fei.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. Weltcupfinale Dressur: Grand Prix de Dressage
  4. Weltcupfinale: Grand Prix-Sieg für Charlotte Dujardin, Gal Zweiter, von Bredow-Werndl beste Deutsche, St. Georg, 17. April 2015
  5. Weltcupfinale Dressur: Das Pannen-Finale von Las Vegas
  6. Weltcupfinale Dressur: Grand Prix Kür
  7. Longines FEI World Cup™ Jumping Final 2014/2015 athletes confirm, fei.org, 31. März 2015
  8. FEI Weltcup-Rankings Springen 2014/2015
  9. Weltcupfinale Springen: Zwei 19-jährige Iren vorne, Deusser nach Abwurf Zehnter, Kutschers Pferd in Klinik, St. Georg, 17. April 2015
  10. Ergebnis Springreiten, 1. Teilprüfung Weltcupfinale
  11. Gesamtwertung Weltcupfinale Springreiten, Zwischenstand nach der 1. Teilprüfung
  12. Weltcupfinale Springen: Enttäuschung für Daniel Deußer, Steve Guerdat in Führung, St. Georg, 18. April 2015
  13. Ergebnis Springreiten, 2. Teilprüfung Weltcupfinale
  14. Kritik der Reiter: war das Finale zu schwierig?, eqwo.net, 20. April 2015
  15. Weltcup Las Vegas: Guerdats erster Titel, Ärger über schlechte..., St. Georg, 20. April 2015
  16. Ergebnis Springreiten, 3. Teilprüfung Weltcupfinale
  17. a b Weltcupfinale Springreiten: Endstand
  18. Weltcupfinale Springreiten: Zwischenstand nach zwei Teilprüfungen
  19. Springreiten: Ergebnis Canadian Pacific Grand Prix of Las Vegas