Westfeld (Sibbesse)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 2′ N, 9° 55′ O keine Zahl: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 03254033
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Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Hildesheim | |
Samtgemeinde: | Sibbesse | |
Höhe: | 164 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,36 km2 | |
Einwohner: | Ungültiger Metadaten−Schlüssel 03254033 (31. Dez. 2022)[1]
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Bevölkerungsdichte: | Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 31079 | |
Vorwahl: | 05065 | |
Kfz-Kennzeichen: | HI, ALF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 54 033 | |
Bürgermeister: | Herbert Zimmermann (CDU) | |
Lage der Gemeinde Westfeld im Landkreis Hildesheim | ||
Westfeld ist eine Gemeinde im Landkreis Hildesheim in Niedersachsen. Sie gehört zur Samtgemeinde Sibbesse, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Sibbesse hat.
Geografie
Lage
Westfeld liegt nahe Hildesheim 1,5 km südöstlich von Sibbesse zwischen den Naturparks Weserbergland Schaumburg-Hameln und Harz. Die Landschaft ist eine breite Talmulde zwischen den Höhenzügen Hildesheimer Wald (Norden) und Vorberge (Südwesten) mit den jenseits davon befindlichen Sieben Bergen, nach Westen geöffnet zum Leinetal. Durch Westfeld fließt in Quellnähe der Oberlauf des westlichen Riehe-Zuflusses Alme.
Gemeindegliederung
Die Gemeinde Westfeld umfasst die Ortsteile Westfeld und Wrisbergholzen.
Geschichte
Am 1. März 1974 wurde die Gemeinde Wrisbergholzen eingegliedert.[2]
Bis zur Gebietsreform 1977 gehörte die Region zum Landkreis Alfeld (Leine).
Ortsbeschreibung
Westfeld, das heute Namensgeber der Gemeinde ist, stand historisch lange im Schatten von Wrisbergholzen. Die erste Erwähnung Westfelds ist in einem Corveyer Besitzverzeichnis aus dem Jahr 826 erhalten. Vom Spätmittelalter bis zur Säkularisation 1803 hatte das Hildesheimer Michaeliskloster hier ausgedehnten Besitz.
Die kleine St.-Katharinen-Kapelle war und ist pfarramtlich der Mutterkirche in Wrisbergholzen zugeordnet. Beide sind, ebenso wie die Bevölkerungsmehrheit, seit dem 16. Jahrhundert evangelisch.
Seit der Hildesheimer Stiftsfehde 1523 gehörte das Gebiet zum Herrschaftsbereich des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel. 1643 wurde jedoch das Hochstift Hildesheim in seinem alten Umfang wiederhergestellt, und die Westfelder wurden wieder Untertanen des Bischofs. Diesem war zwar die Rekatholisierung der zurückgewonnenen Gebiete reichsrechtlich verboten, er richtete aber an verschiedenen Orten neue katholische Gottesdienstorte und Pfarreien ein.
In Westfeld besaß einer der Hildesheimer Domherren ein Gut; dort fand 1693 die erste katholische Messe in Westfeld seit der Reformation statt. Schon 1695 erfolgte die Erhebung zur Pfarrei mit dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt. 1698 wurde, nach zum Teil erbitterten konfessionellen Streitigkeiten, auf dem Gelände des heutigen katholischen Friedhofs eine kleine katholische Fachwerkkirche fertiggestellt. Diese konnte 1848 nach langen Bemühungen südlich der Hauptstraße durch eine größere Steinkirche in neuromanischen Formen ersetzt werden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat aus Westfeld setzt sich aus neun Ratsmitgliedern zusammen (Stand: Kommunalwahl 2006):
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Herbert Zimmermann wurde am 9. September 2001 gewählt.
Bauwerke
- Ev. Kapelle St. Katharinen (Westfeld)
- Kath. Kirche St. Mariä Himmelfahrt (Westfeld)
- Schloss Wrisbergholzen mit Gutshof, erbaut 1740 bis 1745 mit dem Fliesenzimmer von 1752, deren Wände komplett mit rund 800 Spruchfliesen (in italienischer, französischer und lateinischer Sprache) bedeckt sind.
- Ehemalige Fayence-Manufaktur Wrisbergholzen, 1736 als „Porcellain Fabrique“ errichtet
- Ev. Kirche St. Martin (Wrisbergholzen). Die ursprünglich frühromanische Kirche weist durch ihr St.-Martins-Patrozinium in die Zeit der fränkischen Sachsen-Mission zurück. Sie hat eine bemerkenswerte barocke Ausstattung und Ausmalung. Der Westturm aus der Zeit um 1200 weist im unteren Teil 2 m starke Bruchsteinmauern auf, was auf eine Erbauung als mittelalterliche Wehrkirche hindeutet. Im Innern sind eine Holzkanzel von 1612, ein Taufstein vom Ende des 16. Jahrhunderts, ein Retabel aus der Mitte des 18. Jahrhunderts und der Altar aus der Zeit um 1700 beachtenswert[3].
- Das Pfarrhaus gegenüber der St,-Martins-Kirche wurde 1603 erbaut (westlicher Teil) und 1728 (östlicher Teil) erweitert.
- In der Hauptstraße von Wrisbergholzen, deren geschlossene Bebauung für einen Ort von der Größe Wrisbergholzens ungewöhnlich ist, sind mehrere mit Schnitzereien und Wandgemälden verzierte, gut erhaltene Fachwerkhäuser sehenswert.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Westfeld ist über Kreisstraßen mit der Bundesstraße 243 an das Straßennetz angeschlossen. Die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg (ICE) verläuft ohne Bahnhof durch den Nordosten des Gemeindegebiets.
Literatur
- Westfelder Geschichte – Einblicke in die Geschichte eines Dorfes und der Umgebung. Zusammengetragen von Rainer Oelze 2006
Einzelnachweise
- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 204.
- ↑ Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler – Bremen, Niedersachsen, München 1992, S. 1416