Pama

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Pama
Wappen Österreichkarte
Wappen von Pama
Pama (Österreich)
Pama (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Burgenland
Politischer Bezirk: Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen: ND
Fläche: 26,40 km²
Koordinaten: 48° 3′ N, 17° 2′ OKoordinaten: 48° 2′ 42″ N, 17° 2′ 13″ O
Höhe: 137 m ü. A.
Einwohner: 1.282 (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: 49 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2422
Gemeindekennziffer: 1 07 15
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gemeinde Pama
2422 Pama
Website: www.gemeinde-pama.at
Politik
Bürgermeister: Josef Wetzelhofer (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2007)
(19 Mitglieder)

11 SPÖ, 8 ÖVP

Lage von Pama im Bezirk Neusiedl am SeeVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan vorhandenVorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap explizit
Lage der Gemeinde Pama im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)AndauApetlonBruckneudorfDeutsch JahrndorfEdelstalFrauenkirchenGattendorfGolsHalbturnIllmitzJoisKittseeMönchhofNeudorf bei ParndorfNeusiedl am SeeNeusiedl am SeeNickelsdorfPamaPamhagenParndorfPodersdorf am SeePotzneusiedlSankt Andrä am ZickseeTadtenWallern im BurgenlandWeiden am SeeWinden am SeeZurndorfBezirk Neusiedl am See
Lage der Gemeinde Pama im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Pama ist eine Gemeinde im Burgenland im Bezirk Neusiedl am See in Österreich.

Der kroatische Ortsname lautet Bijelo Selo (dt. Weißes Dorf) und erscheint auf den Ortstafeln der Gemeinde gemeinsam mit dem deutschen Namen.

Auf ungarisch heißt die Gemeinde Mosonkörtvélyes.

Geografie

Pama grenzt an Kittsee im Norden, Gattendorf und Zurndorf im Süden, an Deutsch Jahrndorf im Südosten sowie an Niederösterreich im Westen und die Slowakei im Osten.

Das nicht besiedelte Gebiet wird landwirtschaftlich genutzt, Wälder sind kaum vorhanden. Ein Teil des Gemeindegebiets wurde zum Trappenschutzgebiet erklärt.

Die Weite der Landschaft lädt zum Reiten und Radfahren ein, wofür im Zuge des Ausbaues der Bahnstrecke auch ein ausgedehntes Radwegnetz errichtet wurde.

Geschichte

Nach den Türkenkriegen wurde die stark dezimierte Bevölkerung (Pama war halbwüst geworden) durch den Zuzug kroatischsprachiger Bevölkerung ergänzt. Die Bevölkerungsgruppe der Burgenland-Kroaten ist zwar in den letzten Jahrzehnten merklich geschrumpft, beteiligt sich jedoch immer noch sehr aktiv am Gemeindeleben. Ein Großteil der Gottesdienste wird hauptsächlich in kroatischer Sprache abgehalten.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste auf Grund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Mosonkörtvélyes verwendet werden. Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).


Politik

Bürgermeister ist Josef Wetzelhofer von der SPÖ.

Die Mandatsverteilung (19 Sitze) in der Gemeindevertretung ist SPÖ 11, ÖVP 8

Wappen

Blasonierung: Schild geviert, Feld 1: In Rot eine goldene aufrechte Pflugschar, Feld 2: In Gold ein roter sechsstrahliger Stern, Feld 3: In Gold eine nach links gerichtete rote Sichel, Feld 4: In Rot eine goldene Weintraube.

Kultur und Vereinsleben

Im Ort existiert eine Anzahl von Vereinen, darunter die Freiwillige Feuerwehr, die Landjugend, eine Tamburica-Gruppe sowie der Gesangsverein Radost (kroatisch für Freude).

Als Kuriosum ist zu erwähnen, dass gerade dieser kleine Ort - als einer der ganz wenigen im Burgenland - über zwei Fußballvereine verfügt - SK Pama und UFC Pama.

Pama/Baumern (mitte rechts) um 1873 im Aufnahmeblatt der Landesaufnahme (links der Bereich des Militärlagers in Bruck an der Leitha, nur schematisch dargestellt)

Wirtschaft und Infrastruktur

In der Gemeinde selbst sind wenige Arbeitsplätze vorhanden (z.B. in einem Betrieb für landwirtschaftliche Produkte, einem Transport- und Schotterei-Betrieb, einer Tischlerei einem Installateurbetrieb und einem Zimmereibetrieb), sodass der Großteil der arbeitenden Bevölkerung zum Pendeln gezwungen ist, entweder in angrenzende Gemeinden oder nach Wien. Viele Bewohner sind aber, zumindest im Nebenerwerb, auch als Landwirte tätig, wobei hier der überproportional große Anteil an Biobauern erwähnenswert ist.

Die Infrastruktur entspricht der einer Gemeinde dieser Größe üblichen. So existieren etwa ein Kindergarten und eine Volksschule (beide zweisprachig), eine Musikschule, ein Lebensmittelladen, zwei Gasthöfe, eine Anzahl von Heurigenlokalen und eine Bank. Die Postfiliale musste im Zuge von Einsparungsmaßnahmen geschlossen werden, ein Postpartner übernahm deren Aufgaben.

In Pama sind (Stand: Anfang 2005) zwei niedergelassene Ärzte für Allgemeinmedizin tätig.

Weiters verfügt die Gemeinde über einen Bahnhof, von dem aus im 1-Stunden-Takt Züge nach Wien und Bratislava verkehren.

An Sportanlagen stehen neben den bereits erwähnten Radwegen zwei Fußballplätze, eine Tennisanlage sowie ein Beachvolleyballplatz zur Verfügung. Ein ehemaliger Löschteich wird in den Wintermonaten von den Kindern des Ortes als Eislaufplatz benützt, zudem steht allen Sportbegeisterten seit Dezember 2006 eine Turnhalle zur Verfügung.

Im Jahr 2004 wurden in Pama, wie auch in vielen Nachbargemeinden (zum Teil schon zuvor), Windkraftanlagen errichtet.

Auf Grund der exponierten Lage an der Schengen-Ostgrenze befindet sich in Pama ein Bundesheer-Zugsgefechtstand für den Assistenzeinsatz Grenzraumüberwachung zur Überwachung der Grenzen. Außerdem sind in einem der Gasthöfe einige Asylwerber untergebracht.

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks