Sankt Gilgen
Sankt Gilgen
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Salzburg | |
Politischer Bezirk: | Salzburg-Umgebung | |
Kfz-Kennzeichen: | SL | |
Fläche: | 98,72 km² | |
Koordinaten: | 47° 46′ N, 13° 22′ O | |
Höhe: | 545 m ü. A. | |
Einwohner: | 4.076 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 41 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 5340 | |
Vorwahl: | 06227 | |
Gemeindekennziffer: | 5 03 30 | |
NUTS-Region | AT323 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Mozartplatz 1 5340 Sankt Gilgen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Otto Kloiber (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2009) (21 Mitglieder) |
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Lage von Sankt Gilgen im Bezirk Salzburg-Umgebung | ||
St. Gilgen, Februar 2005 | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Sankt Gilgen ist eine Gemeinde am Wolfgangsee im österreichischen Bundesland Salzburg.
Sankt Gilgen ist ein bekannter Urlaubsort. Der Gemeindeort liegt in 545 m ü. A., hat 3.382 Einwohner und eine Gemeindefläche von 98,67 km². Der Wolfgangsee (ehem. Abersee) mit seinen umliegenden Gemeinden (Sankt Gilgen, Abersee, Strobl und Sankt Wolfgang) ist Bestandteil des Salzkammerguts. Auch die Schafbergalm, ein Teil des Attersees im Bereich Burgau und die nur von Sankt Wolfgang aus erreichbare Ortschaft Ried am Wolfgangsee (politisch, nicht postalisch) gehören zum Gemeindegebiet von St. Gilgen.
Auf dem Falkenstein befindet sich seit dem 14. Jahrhundert die Falkensteinkirche, ein früher wichtiger Wallfahrtsort.
In den 1980er Jahren erlangte Sankt Gilgen in Deutschland als Urlaubsort des damaligen Bundeskanzlers Helmut Kohl zusätzliches mediales Interesse. Kohl wurde 1985 er als erster Deutscher zum Ehrenbürger von St. Gilgen ernannt.[1]
Geschichte
Sankt Gilgen ist nach dem heiligen Ägidius von St. Gilles benannt worden, den man im deutschen Sprachraum auch „Gilg“ oder „Gilgian“ nennt. Ursprünglich hieß der Ort „Oberdrum“. Dieser Name war ein Hinweis auf die geografische Lage, nämlich am oberen Teil (Drum, Trum) des Sees.[2]Nach Aufnahme der Schifffahrt auf dem Wolfgangsee (1873)und vor allem nach Errichtung der Salzkammergut-Lokalbahn (1893) nahm das zuvor unbedeutende Dorf einen starken touristischen Aufschwung. Prominente wie der Arzt Theodor Billroth oder Industrielle und Bankiers wie Wilhelm Kestranek oder Max Feilchenfeld errichteten hier Sommervillen, in der Zwischenkriegszeit entwickelte sich auch eine Künstlerkolonie, die Zinkenbacher Malerkolonie, der heute ein kleines Museum gewidmet ist.
Mythen
Nahe dem Falkenstein liegt das Ochsenkreuz. Die Legende besagt, dass ein Bauer mit seinem Ochsen auf dem Weg über dem See zum Markt war. Es war Winter und der See war teilweise gefroren. Das Boot soll gekentert und der Bauer fast ertrunken sein. Der Ochse jedoch rettete den Bauern und brachte ihn auf eine kleine Insel. Als Dank stellte der Bauer das Kreuz auf die kleine Insel.
Es gibt auch das Hochzeitskreuz, das in der Nähe des Ochsenkreuzes zu finden ist. Die Legende aus dem 16. Jahrhundert besagt, dass eine Hochzeitsgesellschaft im Winter auf dem zugefrorenen See tanzte. Plötzlich brach das Eis auf und viele Leute versanken in den Fluten. Nur das Brautpaar konnte sich ans Ufer retten und ließ als Dank das Hochzeitskreuz errichten.
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von St. Gilgen hat 21 Mitglieder und setzt sich seit der Gemeindevertretungswahl 2009 wie folgt zusammen:
Direkt gewählter Bürgermeister ist Otto Kloiber (ÖVP).
Wappen
Das Wappen der Gemeinde ist Im blauen Felde über einem leicht bewegten Seespiegel eine zwölfstrahlige goldene Sonne.
Persönlichkeiten
- Anna Maria Walburga Pertl (1720 -1778), Mutter von Wolfgang Amadeus Mozart
- August Brunetti-Pisano (1870-1943), Komponist
- Michael Jeannée, österreichischer Journalist
Ehrenbürger
- Leopold Ziller, Salzburger Heimatforscher
- Hubert Raudaschl (* 1942), Segler, Weltmeister und Olympiamedaillengewinner
- Helmut Kohl (* 1930), deutscher Bundeskanzler a.D.
Bilder
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Rathaus und Marktplatz
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Kirche und Friedhof
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Mozarthaus
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Kohl Ehrenbürger in St. Gilgen
- ↑ Klein, Kurt: Historisches Ortslexikon (Salzburg), http://www.oeaw.ac.at/vid/download/histortslexikon/Ortslexikon_Salzburg.pdf.
Weblinks
- Homepage der Gemeinde St. Gilgen
- 50330 – Sankt Gilgen. Gemeindedaten der Statistik Austria