Gressenberg

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Gressenberg
Wappen Österreichkarte
Wappen von Gressenberg
Gressenberg (Österreich)
Gressenberg (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60.311  km²
Koordinaten: 46° 48′ N, 15° 7′ OKoordinaten: 46° 48′ 0″ N, 15° 7′ 0″ O
Höhe: 1247 m ü. A.
Einwohner: Fehler im Ausdruck: Unerkanntes Wort „span“ (1. Jän. 2023)
Bevölkerungsdichte: Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60311 /Ungültiger Metadaten-Schlüssel 60311 p Einw. pro km²
Postleitzahl: 8541
Vorwahl: 03467
Gemeindekennziffer: 6 03 11
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Gressenberg 33
8541 Gressenberg
Website: www.bergdorf-glashuetten.at/gressenberg/index.html
Politik
Bürgermeister: Stefan Gegg (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010)
(9 Mitglieder)

4 ÖVP, 4 SPÖ, 1 FPÖ

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Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Gressenberg ist eine Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Geografie

Lage

Die Gemeinde Gressenberg liegt in der Region Sulmtal-Koralpe und besteht aus einer einzelnen Katastralgemeinde. Wichtigste Ortschaft der Gemeinde ist Glashütten. Die Gemeinde wird von der Schwarzen Sulm und dem Stullneggbach durchflossen. Die Gemeinde erstreckt sich in einer Höhe von 430 bis 1975 Metern. Wichtigste Erhebungen sind die Brandhöhe mit 1886 Metern und der Moschkogel mit 1916 Metern.

Nachbargemeinden

Osterwitz Trahütten
Wolfsberg (Kärnten) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Schwanberg
Garanas

Geschichte

Frühe Gemeindegschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Gressenberg 1428 in einer Urkunde des Erzbischofs von Salzburg. Dieser verlieh Friedrich von Pettau, oberstem Marschall der Steiermark, 44 Huben zu Grössenberg. Eine weitere überlieferte Nennung des Gemeindenamens stammt 1447 aus der Verleihurkunde für den Ritter Hans Spangstein, der durch Friedrich III. mit der Verwaltung von Burg und Herrschaft Schwanberg betraut wurde. Gressenberg gehörte jedoch bereits im 11. oder 12. Jahrhundert zur Herrschaft Schwanberg, die durch die Zusammenlegung erzbischöflichen Gebietes mit Besitzungen des Bistums Brixen gebildet worden war.

Die Burg Spangstein über dem Stullneggraben wurde wahrscheinlich um die Mitte des 13. Jahrhunderts errichtet. Nach mehreren Besitzerwechseln zwischen Schwanberg und Deutschlandsberg ging die Ruine der Burg sowie die dazugehörigen Güter an die verwandten Grafen von Trautmannsdorf.

Aufschwung der Glasindustrie

Durch den Waldreichtum und die Quarzvorkommen der Koralpe begünstigt entwickelte sich in Gressenberg eine bedeutende Glasindustrie. Erstmalig wurde 1621 eine Glashütte in der Gemeinde urkundlich erwähnt. Besonderen Aufschwung erlebten die Glashütten unter Glashüttenmeister Puschmann. 1724 verlegte man auch die Glashütte von Saurau an die Stelle des heutigen Gasthofes. Das benötigte Holz führte zu Kahlschlägerungen, die wiederum Weideland für die Viehzucht entstehen ließen. Da jedoch der Staat bald Maßnahmen gegen die Holzverschwendung setzte und Unwirtschaftlichkeiten sowie die Umstellung auf Kohlebetrieb hinzukamen, wurden die Glashütten in den Gebirgsregionen bald unrentabel. 1738 wurde daher der Betrieb in Glashütten eingestellt.

Die Gemeindenaufteilung

Ursprünglich gehörten zur Gemeinde Gressenberg auch die Katastralgemeinden Garanas und Oberfresen. 1868 wurde jedoch unter dem Namen Garanas eine eigene Gemeinde gebildet. Durch die schwierige wirtschaftliche Lage im 19. Jahrhundert kam es in Gressenberg zu einem Bauernsterben, das eine Entsiedlungswelle von 1861 bis 1870 und von 1891 bis 1930 bewirkte. Die Bevölkerungszahlen gingen mit der Zeit immer mehr zurück und sind auch heute noch rückläufig.

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung 1869 bis 2001
Jahr Bevölkerung Jahr Bevölkerung
1869 745 1951 621
1880 710 1961 561
1890 659 1971 489
1910 605 1981 405
1923 603 1991 379
1939 680 2001 352

Bevölkerungsstruktur

Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 352 Einwohner. 98,9 % der Bevölkerung besitzen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekennen sich 95,5 % der Einwohner, 2,3 % sind ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungsentwicklung

Die Bevölkerungszahl der Gemeinde Gressenberg ging seit mehr als 100 Jahren rapide zurück. Mit Ausnahme einer kurzen Periode in der Zwischenkriegszeit sank die Anzahl der Gemeindebürger kontinuierlich und zwischen 1869 und 2001 ging die Einwohnerzahl um beinahe 50 % zurück.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche Maria Namen wurde zwischen 1767 bis 1769 vom Landsberger Maurermeister Anton Liebfahrt erbaut. Der barocke Hochaltar stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die Gemeinde Gressenberg ist zudem Knotenpunkt des Wanderprojektes Koralm Kristall Trail und liegt am Europaweitwanderweges 05. Anhand von Themenwegen können die Spuren der historischen Glashütten verfolgt werden. Hinzu kommt ein Geologie-Schaugarten in der der Ortschaft Glashütten (Geopark Glashütten, auch mit Gesteinsproben aus dem Erkundungsstollen des geplanten Koralmtunnels[1]).

Wirtschaft und Infrastruktur

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gibt es zehn Arbeitsstätten mit 20 Beschäftigten in der Gemeinde, wobei die Hälfte im Gastgewerbe und im Beherbergungswesen Arbeit fand. Des Weiteren gibt es in der Gemeinde 102 Auspendler und sieben Einpendler. Es gibt 54 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (23 davon im Haupterwerb), die zusammen 1713 ha bewirtschaften (1999).

Politik

Gemeinderat

Bei den Gemeinderatswahlen 2005 kam es in der Gemeinde Gressenberg zu einem Machtwechsel. Die ÖVP verlor ihre absolute Mehrheit und rutschte von 55,61 % auf 32,91 % ab. Von den ursprünglichen fünf Mandaten konnte die ÖVP somit nur noch drei Mandate verteidigen. Am stärksten profitierte von den Verlusten die SPÖ, die mit 38,46 % die ÖVP überholte und 16,5 % zulegen konnte. Mandatsmäßig konnte sich die SPÖ somit von zwei auf vier Mandate steigern. Auch die FPÖ konnte rund 6 % hinzugewinnen, ihr reichten jedoch ihre 28,63 % nicht für einen Mandatszuwachs.

Wappen

Das Wappen von Gressenberg stellt auf einem blauen Schild zwei schräg übereinander gekreuzte, goldene Glasmacherpfeifen dar. In das goldene Schildhaupt ragen drei Berge, wobei die mittlere Kuppe mit einer goldenen Lilie belegt ist. Der restliche blaue Wappenteil ist mit goldenen Kresseblättern bestreut.

Historische Landkarten

Literatur

  • Gressenberg. Glashütten. Deutschlandsberg
  • Regine Pallie: Siedlungs-, wirtschafts- und sozialgeographische Strukturänderungen in den Gemeinden Freiland bei Deutschlandsberg, Gressenberg und Osterwitz., Diplomarbeit, Graz 1989

Referenzen

  1. Weststeirische Rundschau. 2. Juni 2007 Seite 3.

Weblinks