„Zwei-Grad-Ziel“ – Versionsunterschied

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=== Folgen einer globalen Erwärmung um zwei Grad ===
=== Folgen einer globalen Erwärmung um zwei Grad ===
Die Grafik zeigt, dass es keine scharfe Grenze zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“ [[Klimaveränderung|Klimawandel]] gibt. [[Hans Joachim Schellnhuber]], Direktor des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]], sagte in einem Interview im August 2010: „Und natürlich kommt es nicht bei 2,01 Grad zum Weltuntergang, schon gar nicht schlagartig.“<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290108.html ''Tritt in den Hintern.''] Interview mit Hans Joachim Schellnhuber, In: ''Der Spiegel.'' 16. August 2010.</ref> Stattdessen ist es eher als Wegmarke zu sehen, jenseits derer die Ungewissheiten und damit auch die mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken deutlich zunehmen und die vom Klimawandel ausgehenden Folgen für einige oder sogar viele Gesellschaften unkontrollierbar zu werden drohen.
Die Grafik zeigt, dass es keine scharfe Grenze zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“ [[Klimaveränderung|Klimawandel]] gibt. [[Hans Joachim Schellnhuber]], Direktor des [[Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung|Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung]], sagte in einem Interview im August 2010: „Und natürlich kommt es nicht bei 2,01 Grad zum Weltuntergang, schon gar nicht schlagartig.“<ref>[http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-73290108.html ''Tritt in den Hintern.''] Interview mit Hans Joachim Schellnhuber, In: ''Der Spiegel.'' 16. August 2010.</ref> Stattdessen ist es eher als Wegmarke zu sehen, jenseits derer die Ungewissheiten und damit auch die mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken deutlich zunehmen und die vom Klimawandel ausgehenden Folgen für einige oder sogar viele Gesellschaften unkontrollierbar zu werden drohen.
Wenn es gelänge, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, wären zahlreiche [[Folgen der globalen Erwärmung]] bestenfalls gemildert, nicht aber abgewendet. Die [[Gletscherschmelze]] wäre ebenso wenig gestoppt wie der Anstieg des [[Meeresspiegel]]s. Dieser würde selbst nach einem vollkommenen Emissionsstopp noch für Hunderte von Jahren weiterlaufen.
Wenn es gelänge, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, wären zahlreiche [[Folgen der globalen Erwärmung]] bestenfalls gemildert, nicht aber abgewendet. Die [[Gletscherschmelze]] wäre ebenso wenig gestoppt wie der Anstieg des [[Meeresspiegel]]s. Dieser würde selbst nach einem vollkommenen [[Emission (Umwelt)|Emissionsstopp]] noch für Hunderte von Jahren weiterlaufen.


Bei einer globalen Erwärmung um 2&nbsp;°C werden über der [[Arktis]] erheblich höhere Durchschnittstemperaturen erwartet, mit entsprechenden [[Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis|Folgen für die Region]]. Einige Klimaforscher weisen vor diesem Hintergrund darauf hin, dass 2&nbsp;°C eher die Grenze zwischen „gefährlichem“ und „sehr gefährlichem“ Klimawandel darstelle als zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“.<ref name="Anderson/Bows 2011" />
Bei einer globalen Erwärmung um 2&nbsp;°C werden über der [[Arktis]] erheblich höhere Durchschnittstemperaturen erwartet, mit entsprechenden [[Folgen der globalen Erwärmung in der Arktis|Folgen für die Region]]. Einige Klimaforscher weisen vor diesem Hintergrund darauf hin, dass 2&nbsp;°C eher die Grenze zwischen „gefährlichem“ und „sehr gefährlichem“ Klimawandel darstelle als zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“.<ref name="Anderson/Bows 2011" /> Die Einschränkung der Erwärmung auf 1,5&nbsp;°C statt auf 2&nbsp;°C würde die Wahrscheinlichkeit einer sommerlichen Eisfreiheit um 2100 von 100&nbsp;% auf 30&nbsp;% reduzieren.<ref name="DOI10.1038/s41558-018-0127-8">Alexandra Jahn: ''Reduced probability of ice-free summers for 1.5 C compared to 2 C warming.'' In: ''Nature Climate Change.'' , {{DOI|10.1038/s41558-018-0127-8}}.</ref>


== Politische Festsetzung ==
== Politische Festsetzung ==

Version vom 4. April 2018, 21:12 Uhr

Nötige Emissionspfade um das im Übereinkommen von Paris vereinbarte Zwei-Grad-Ziel ohne negative Emissionen einzuhalten, abhängig vom Emissionspeak
Klimaerwärmung (Stand: November 2016)

Das Zwei-Grad-Ziel beschreibt das Ziel der internationalen Klimapolitik, die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung zu begrenzen. Das Ziel ist eine politische Festsetzung, die auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse über die wahrscheinlichen Folgen der globalen Erwärmung erfolgte. Vielfach wird vorgeschlagen, eher von einer „Zwei-Grad-Grenze“ zu sprechen, die nicht überschritten werden dürfe.

Zunächst verschrieben sich die deutsche Bundesregierung und später die Europäische Union, im Dezember 2010 erstmals auch die 194 Mitgliedstaaten der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) diesem Ziel. Indigene Völker und besonders Inselstaaten halten das Zwei-Grad-Ziel für zu wenig ambitioniert und plädierten in internationalen Verhandlungen für eine Senkung der Grenze auf höchstens 1,5 Grad; im Jahr 2015 vereinbarten die Staaten der UNFCCC im Übereinkommen von Paris zur Einhaltung dieser Grenze „Anstrengungen“ zu unternehmen.

Da die globale Erwärmung seit Beginn der Industrialisierung (ca. 1850) etwa 1,2 Grad Celsius beträgt (Stand: 2016)[1] verbleiben rechnerisch noch 0,8 Grad, um das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten. Um dies zu erreichen, müssten die weltweiten Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um mindestens 50 % sinken, in den Industrieländern um 80–95 % (jeweils gegenüber 1990). Die Emissionsreduktion muss im Laufe der 2010er Jahre einsetzen, ansonsten besteht keine realistische Aussicht mehr, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten.[2] In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts müssen die weltweiten Treibhausgasemissionen dann zwingend auf Null reduziert werden, da nur so die Gesamtmenge an Treibhausgasen in der Atmosphäre nicht weiter ansteigt und somit eine immer weiter steigende Temperatur vermieden werden kann.[3]

Technisch ist das 2-Grad-Ziel mit derzeit bekannten Technologien erreichbar. Je länger der Klimaschutz hinausgezögert wird, desto größer werden die Kosten des Klimaschutzes; zudem müssen auch mehr risikobehaftete Technologien eingesetzt werden als bei schnellen Klimaschutzmaßnahmen.[4] In Anbetracht der unsicheren weiteren Entwicklung des weltweiten Klimaschutzes, des steigenden Energiebedarfs und der nur schleppenden Umsetzung bisher eingegangener Reduktionsverpflichtungen äußern manche Beobachter ernsthafte Zweifel, ob das Ziel auch politisch erreichbar ist.[5][6] So bezeichnete Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA), es als „praktisch ausgeschlossen“, die mit dem Zwei-Grad-Ziel verbundenen Emissionsreduktionen zu bewältigen.[7][8] Bei einer konsequenten Klimaschutzpolitik ist hingegen auch die Begrenzung auf 1,5 °C Erwärmung noch möglich, so wie 2015 im Übereinkommen von Paris durch die internationale Gemeinschaft vereinbart. Dafür muss die Welt jedoch zwischen 2045 und 2060 die Nettotreibhausgasemissionen auf Null zurückfahren, weshalb sich das Fenster zum Erreichen dieses Zieles schnell schließt. Zudem muss in der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts ein Teil des vorher zu viel ausgestoßenen Kohlenstoffdioxids wieder künstlich aus der Erdatmosphäre entfernt werden.[9]

Hintergrund

Bohrkerndaten der letzten 5 Millionen Jahre zeigen, dass die globalen Durchschnittstemperaturen während dieser Zeit teils heftig schwankten; sie lagen während dieser Zeit aber nie um mehr als zwei Grad höher als zum Referenzzeitpunkt im Jahr 1950
Die burning embers-Grafik, hier in Anlehnung an den Bericht des IPCC von 2014, ist eine häufig im Zusammenhang mit dem Zwei-Grad-Ziel gezeigte Veranschaulichung der mit steigender Temperatur zunehmenden Risiken.

Das Zwei-Grad-Ziel wurde erstmals von dem Ökonomen William D. Nordhaus in den Jahren 1975 und 1977 formuliert. Dieser argumentierte, dass bei der Begrenzung der globalen Erwärmung die Amplitude natürlicher Klima-Fluktuationen zugrundegelegt werden sollte. Eine Temperaturerhöhung um 2 oder 3 °C gegenüber dem aktuellen, schon vergleichsweise hohen Stand, würde das Klima in einen Bereich bringen, wie er seit mehreren hunderttausend Jahren nicht existiert hätte.[10] Nordhaus führte die Zwei-Grad-Grenze allerdings nicht als wertebasiertes Ziel einer künftigen Klimapolitik ein, sondern er benutzte sie als gedankliche Grundlage für davon ausgehende Kosten-Nutzen-Analysen.[11]

Eine im Juli 1988 von der Weltorganisation für Meteorologie, vom Internationalen Wissenschaftsrat und vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen einberufene Beratergruppe Advisory Group on Greenhouse Gases (AGGG) empfahl in ihrem 1990 veröffentlichten Bericht die globale Oberflächentemperatur als einen Indikator für Klimapolitik zu verwenden. Einen Temperaturanstieg von 1 °C sah sie als kaum noch vermeidbar an, jenseits der 2 °C (bei 400 – 560 ppm CO2) befürchtete sie einen schnellen Anstieg schwerwiegender Risiken für Ökosysteme und nicht-linearer Reaktionen.[12]

Die 1992 verabschiedete Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen enthielt das Ziel, einen „gefährlichen“ Klimawandel zu vermeiden, ohne jedoch hierfür eine konkrete Grenze zu definieren. Die seit 1990 vorgelegten wissenschaftlichen Berichte des Weltklimarates (IPCC) gingen ab 2001 auf fünf „Gründe zur Sorge“ (Reasons for concern) ein, anhand derer sich Leser selbst ein Urteil bilden sollten, welche Änderungen als gefährlich einzuschätzen waren. Sie illustrierten diese Gründe zur Sorge mit einer Grafik burning embers (Deutsch etwa: Brennende Glut) im Dritten Sachstandsbericht, die 2009 und 2014 in überarbeiteter Form erneut veröffentlicht wurde. Sie vermieden es jedoch eine Grenze des „Gefährlichen“ ausdrücklich zu definieren.[13]

Der Wissenschaftlichen Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) trug wesentlich dazu bei, dass die Zwei-Grad-Grenze in den politischen Prozess gelangte. Der WBGU befürwortete die Grenze 1995 in einem Gutachten, woraufhin sie dann von der Politik übernommen und zum Ziel der europäischen Klimaschutzpolitik gemacht wurde. Grundlage des WBGU war auch hier die Annahme, dass bei Überschreiten der Zwei-Grad-Grenze Kipppunkte (tipping points) erreicht würden, die weitere, nicht lineare, unumkehrbare und in ihren Konsequenzen kaum einschätzbare Folgen nach sich zögen.[14]

Folgen einer globalen Erwärmung um zwei Grad

Die Grafik zeigt, dass es keine scharfe Grenze zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“ Klimawandel gibt. Hans Joachim Schellnhuber, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, sagte in einem Interview im August 2010: „Und natürlich kommt es nicht bei 2,01 Grad zum Weltuntergang, schon gar nicht schlagartig.“[15] Stattdessen ist es eher als Wegmarke zu sehen, jenseits derer die Ungewissheiten und damit auch die mit dem Klimawandel einhergehenden Risiken deutlich zunehmen und die vom Klimawandel ausgehenden Folgen für einige oder sogar viele Gesellschaften unkontrollierbar zu werden drohen. Wenn es gelänge, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, wären zahlreiche Folgen der globalen Erwärmung bestenfalls gemildert, nicht aber abgewendet. Die Gletscherschmelze wäre ebenso wenig gestoppt wie der Anstieg des Meeresspiegels. Dieser würde selbst nach einem vollkommenen Emissionsstopp noch für Hunderte von Jahren weiterlaufen.

Bei einer globalen Erwärmung um 2 °C werden über der Arktis erheblich höhere Durchschnittstemperaturen erwartet, mit entsprechenden Folgen für die Region. Einige Klimaforscher weisen vor diesem Hintergrund darauf hin, dass 2 °C eher die Grenze zwischen „gefährlichem“ und „sehr gefährlichem“ Klimawandel darstelle als zwischen „tolerablem“ und „gefährlichem“.[6] Die Einschränkung der Erwärmung auf 1,5 °C statt auf 2 °C würde die Wahrscheinlichkeit einer sommerlichen Eisfreiheit um 2100 von 100 % auf 30 % reduzieren.[16]

Politische Festsetzung

Das Zwei-Grad-Ziel ist die politische Definition des in Artikel 2 der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) festgelegten Grundsatzes, nach dem eine „gefährliche anthropogene Störung des Klimasystems“ verhindert werden soll. Die 1992 beschlossene Klimarahmenkonvention enthält keine genaueren Angaben darüber, ab wann der Klimawandel als „gefährlich“ einzustufen ist. Mit dem Zwei-Grad-Ziel, das auf der UN-Klimakonferenz in Cancún im Dezember 2010 erstmals offiziell anerkannt worden ist, hat die Staatengemeinschaft dies nachgeholt. Erwähnt wurde das Ziel zwar auch schon im Copenhagen Accord, dem Abschlussdokument der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen 2009, doch damals haben es die Diplomaten lediglich „zur Kenntnis“ genommen.

Auch außerhalb der UN-Klimadiplomatie und vor der Cancún-Konferenz wurde das Zwei-Grad-Ziel bereits erwähnt. So erkannten es die Staats- und Regierungschefs beim G8-Gipfel im Juli 2009 im italienischen L’Aquila einheitlich an.

Einzelne Staaten und Regionen hatten sich dem Zwei-Grad-Ziel bereits länger verschrieben. In Deutschland empfiehlt der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) schon seit 1994, die mittlere Erwärmung auf höchstens 2 °C zu begrenzen. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union beschlossen 1996 und abermals 2005, das Zwei-Grad-Ziel zu einer Leitlinie ihrer Klimapolitik zu machen.[11] Allerdings ist umstritten, ob die selbstgesteckten Ziele der EU für eine Kompatibilität mit Pariser Abkommen ausreichend sind.[17]

Viele Entwicklungsländer halten das Zwei-Grad-Ziel für zu schwach, weil der damit verbundene Klimawandel ihre Existenz gefährde. In internationalen Klimaverhandlungen plädieren vor allem die 44 in der Alliance of Small Island States zusammengeschlossenen Inselstaaten für eine Verschärfung des Ziels auf mindestens 1,5 °C.[18] Einige Klimaforscher, darunter James E. Hansen vom Goddard Institute for Space Studies der NASA, plädieren ebenfalls für striktere Ziele und nennen eine Kohlendioxid-Konzentration von höchstens 350 ppm tolerabel.[19] Aktuell beträgt der Wert bereits 400 ppm.[20]

Erreichbarkeit des Zwei-Grad-Ziels

Einige Projektionen der Temperaturentwicklung bis 2100 zeigen, dass das Zwei-Grad-Ziel nur sehr schwer einzuhalten sein wird. Hierbei ist zu beachten, dass als Nulllinie das Jahr 2000 gewählt wurde. Dieses war bereits ca. 0,7 °C wärmer als das Niveau von 1880 bis 1920. Eine Erwärmung von +2 °C über dem Jahr 2000 entspricht also einer Erwärmung von 2,7 °C über dem vorindustriellen Niveau.

Das Zwei-Grad-Ziel kann nur eingehalten werden, wenn der Ausstoß von Treibhausgasen langfristig deutlich zurückgeht. Wie schnell und umfassend die Reduktion sein muss, ist abhängig von mehreren Variablen und kann nicht letztgültig entschieden werden.

Klimatologische Unsicherheiten und Eintrittswahrscheinlichkeiten

Ein entscheidender Faktor bei der Frage danach, mit welchen Maßnahmen das Zwei-Grad-Ziel eingehalten werden kann, ist die gewählte Eintrittswahrscheinlichkeit bzw. die Risikobereitschaft, das Ziel gegebenenfalls zu überschreiten. Abhängig davon, ob man das Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 10 %, 50 % oder 90 % erreichen will, ergeben sich gravierend unterschiedliche Anforderungen an den Klimaschutz.

Hinzu kommen bestehende Unsicherheiten in der Klimaforschung, allen voran die Frage nach der Klimasensitivität. Diese beschreibt die mit einer bestimmten Treibhausgas-Konzentration letztlich einhergehende Erwärmung. Gegenwärtig geht die Klimaforschung davon aus, dass eine Verdoppelung der Konzentration des in diesem Zusammenhang wichtigsten Treibhausgases, Kohlenstoffdioxid, bezogen auf das vorindustrielle Niveau von 280 ppm, eine Erwärmung um 2 bis 4,5 °C bewirken würde.

Gemeinsam führt dies zu stark unterschiedlichen Zielwerten für die zulässige Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Erdatmosphäre, die von 330 ppm bis zu 700 ppm reichen.[21] Unter anderem aufgrund dieser Bandbreite ist das Zwei-Grad-Ziel als normativ vielleicht gerechtfertigte, technisch aber wenig brauchbare Vorgabe kritisiert worden.[5]

Höhe der notwendigen Reduktionen

Wenn das Zwei-Grad Ziel erreicht werden soll, könnte es zum Platzen der Kohlenstoffblase an den internationalen Finanzmärkten kommen

Um das Zwei-Grad-Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 % einzuhalten, hätte das Kohlendioxidäquivalent der Konzentration der wichtigsten Treibhausgase nicht über 450 ppm steigen dürfen. Um es mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 % einzuhalten, hätte diese Konzentration nicht über 400 ppm steigen dürfen. Sie lag im Jahr 2015 bei 485ppm.[22] Nach Angaben des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) würde die Wahrscheinlichkeit bei über 50 % liegen, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten, wenn:[23]

  • die globalen Emissionen beginnen, zwischen 2015 und 2021 zu sinken.
  • die globalen Emissionen im Jahr 2020 zwischen 40 und 48,3 Mrd. Tonnen liegen.
  • bis 2050 die globalen Emissionen um 48 % bis 72 % im Vergleich zum Jahr 2000 sinken bzw. um mindestens 90 % im Vergleich zu 2005 reduziert werden.[24]

Da Kohlenstoff, der aus der Nutzung fossiler Brennstoffe stammt, aus den Reservoirs Luft, Wasser, Boden und Pflanzenwelt nur durch die sehr langsam wirkende Verwitterung von Gestein auf natürliche Weise wieder aus den genannten Kompartimenten verschwindet, hängt der menschengemachte Klimawandel letztlich von der Gesamtmenge an zusätzlich erzeugtem Kohlenstoffdioxid ab. Aktuell werden jährlich etwa 36 Milliarden Tonnen CO2 emittiert. Die Verbrennung aller bekannten Reserven an fossilen Rohstoffen (heute technisch und ökonomisch förderbar) würde CO2-Emissionen in Höhe von ca. 2.800 Milliarden Tonnen verursachen. Um das Zwei-Grad-Ziel mit einer Wahrscheinlichkeit von 75 % einzuhalten, dürften die Emissionen im Zeitraum von 2000 bis 2050 nicht über 1.000 Mrd. Tonnen steigen. Da allein von 2000 bis 2006 bereits 234 Mrd. Tonnen emittiert wurden, liegt das verbleibende Emissionsbudget bereits unter 766 Mrd. Tonnen. Bei gleichbleibend hohen Emissionen wäre das vorhandene Budget im Jahr 2027 ausgeschöpft. Soll das Risiko einer über 2 °C hinausgehenden Erwärmung bei nur 20 % liegen, träte dieser Fall bereits drei Jahre früher ein; ist man bereit, das Risiko auf 50 % anzuheben, würde das Budget bis zum Jahr 2039 reichen.[25]

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen hat errechnet, dass eine unverzügliche Trendwende bei den Treibhausgas-Emissionen herbeigeführt werden muss, soll die Erderwärmung tatsächlich auf 2 °C begrenzbar bleiben.

„Schon eine leicht verzögerte Trendwende im Jahr 2015 würde jährliche globale Emissionsminderungen von bis zu 5 % (bezogen auf 2008) erfordern […]. Die Welt müsste dann pro Jahr Reduktionsleistungen in einer Größenordnung erbringen, für die im Kyoto-Protokoll für die Industriestaaten über zwei Jahrzehnte vorgesehen sind. Eine Verzögerung der Trendumkehr bis 2020 könnte kaum mehr realisierbare globale Minderungsraten von bis zu 9 % pro Jahr erfordern. Es ist daher notwendig, die beobachtete weltweite Steigerung der CO2-Emissionen möglichst umgehend zu stoppen und zu global sinkenden Emissionen überzugehen.“

In einer Modellrechnung erläutert IPCC-Autor Thomas Stocker von der Universität Bern die Situation. Hierbei nimmt er an, dass die globalen Treibhausgasemissionen bis zu einem bestimmten Datum weiter ansteigen, um dann um einen konstanten Prozentsatz von etwa 3 % pro Jahr zu sinken. Es zeigt sich Folgendes: Wird der Zeitpunkt, an dem die Emissionen zu sinken beginnen, um ein Jahrzehnt verzögert, so führt diese Verzögerung schlussendlich zu einer Erwärmung, die beim Drei- bis Achtfachen der in diesem Zeitraum beobachteten globalen Erwärmung liegt. Während sich die Erde gegenwärtig also um ca. 0,1 °C pro Jahrzehnt erwärmt, führt eine Verzögerung des Beginns tiefgreifender Klimaschutzmaßnahmen im selben Zeitraum aber zu einer Erhöhung der letztendlich erreichten Erwärmung um etwa 0,5 °C.[26]

In einer weiteren Studie von Valentin Crastan wird zur Einhaltung der Zwei-Grad-Grenze eine Stabilisierung und leichte Verminderung der CO2-Emissionen aus fossilen Brenn- und Treibstoffen bis 2030 auf 28 bis 32 Gt/a gefordert und deren Reduktion bis 2050 auf 16 Gt. Die dazu notwendige und angemessene Verteilung auf die Weltregionen und alle G-20-Länder wird aufgrund ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit versuchsweise festgelegt, bei Berücksichtigung der BIP-Voraussagen von Weltbank und IMF.[27] Die Studie wurde 2016 aktualisiert.[28]

Das Erreichen des Zwei-Grad-Ziels gilt zunehmend als schwierig oder nur mit sehr großen Kraftanstrengungen zu erreichen. Die meisten Modelle gehen heute davon aus, dass nach 2050 die sog. BECCS-Technologie zum Einsatz kommen muss, mit der durch die Verbrennung von Biomasse aktiv Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre gefiltert, mit CCS-Technik abgeschieden und anschließend im Boden verpresst wird. Ob solche Maßnahmen politisch wie technisch umsetzbar sind, ist umstritten.[29]

Situation 2011

Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union haben sich 2007 auf das Ziel verständigt, den CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um mindestens 20 % im Vergleich zu 1990 zu verringern.[30] Das Ziel ist in Anbetracht der bereits erreichten Treibhausgaseinsparungen um 17 % von 1990 bis 2009 wenig ambitioniert, so dass die EU-Mitglieder bereits länger darüber diskutieren, ob die Zielmarke nicht auf 30 % angehoben werden sollte.[31]

Die atmosphärische Konzentration mehrerer Treibhausgase steigt weiterhin deutlich an. Die damit offensichtlich werdenden unzureichenden Klimaschutzbemühungen machen es schwer bis unmöglich, das Zwei-Grad-Ziel noch einzuhalten

Auch die im Rahmen des Copenhagen Accord von 2009 eingereichten freiwilligen Reduktionsverpflichtungen der Staaten genügen bei weitem nicht. Die bis Anfang 2011 eingegangenen nationalen Klimaschutzziele würden selbst bei einer vollständigen Umsetzung zu einer Erwärmung um 3,2 °C führen (Bandbreite der Schätzungen 2,6 °C bis 4,0 °C).[32] Daran änderte auch die UN-Klimakonferenz in Cancún im Dezember 2010 wenig. Die weltweiten CO2-Emissionen im Jahr 2020 werden auf über 56 Mrd. Tonnen geschätzt. Um das Zwei-Grad-Ziel einhalten zu können, dürften stattdessen aber höchstens 40–44 Mrd. Tonnen ausgestoßen werden. Die Einsparungen bis 2020 müssten demnach bei 12–16 Mrd. Tonnen liegen. Selbst die ambitionierteren Einsparziele unter dem Copenhagen Accord kommen zusammen nur auf 8 bis 12 Mrd. Tonnen weniger CO2.[32] Anderen Quellen zufolge wird der bereits emittierte Kohlenstoff zu einer Erwärmung von 2,4 Grad führen.[33]

Anstatt zu sinken, zeigt die Entwicklung der weltweiten Treibhausgas-Emissionen nach wie vor einen deutlichen Anstieg.[34] 2011 war sogar das Jahr mit den weltweit größten je gemessenen Kohlenstoffdioxid-Emissionen. Aufgrund der aktuell stattfindenden Investitionen in Kohlenstoffdioxid emittierende Energieträger seien 80 % der Emissionsrate von 2010 bis zum Jahr 2020 nahezu sicher.[35] Entsprechend pessimistisch äußerte sich im Januar 2011 Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energieagentur (IEA). Ihm zufolge sei es inzwischen „praktisch ausgeschlossen“, die mit dem Zwei-Grad-Ziel verbundenen Emissionsreduktionen zu erreichen. Um die Treibhausgas-Konzentration auf 450 ppm zu begrenzen, sei eine Vervierfachung der gegenwärtigen Anstrengungen nötig. In Anbetracht der bisherigen unzureichenden Klimaschutzbemühungen sowie dem gerade angelaufenen Boom bei unkonventionellem Erdgas sei es an der Zeit, der Vorstellung von vor 2020 sinkenden globalen Treibhausgas-Emissionen – und damit dem Zwei-Grad-Ziel – den „Abschiedskuss“ zu geben.[7]

Einen entgegengerichteten Trend zeigen allein die Halogenkohlenwasserstoffe. Das Montreal-Protokoll von 1987 ist mit seinen Änderungsabkommen das „bis heute vielleicht erfolgreichste internationale Abkommen“, wie Kofi Annan im Zusammenhang mit der Verleihung des Friedensnobelpreises 2001 sagte.[36] Dieses gegen das Ozonloch gerichtete Abkommen gilt im Zusammenhang mit globalen Wachstumsgrenzen als allgemeines Vorbild.[37] Die Bekämpfung des Klimawandels ist hingegen weitaus schwieriger.[38] Das Montreal-Protokoll hat, weil FCKW auch sehr mächtige Treibhausgase sind, gewissermaßen nebenbei die globale Erwärmung bis heute wesentlich stärker gemildert als die Maßnahmen im Rahmen des Kyoto-Protokolls.[39]

CO2-Gesetz

Eine Gruppe von Wissenschaftlern um den schwedischen Resilienzforscher Johan Rockström hat eine einfache Faustformel entwickelt, wie das 2-Grad-Ziel erreicht werden kann. Demnach muss der weltweite CO2-Ausstoß alle 10 Jahre halbiert werden. Die jährliche Reduktion würde dadurch bei ca. 7 % liegen. Gleichzeitig sollte der Anteil der Erneuerbaren Energien am Gesamtenergie-Bedarf alle 5 bis 7 Jahre gesteigert werden. Zusätzlich müsse der Atmosphäre CO2 entzogen werden.[40]

Kritik

Unsicherheit über die Folgen: Experten haben die im IPCC-Bericht 2001 geschätzten Risiken revidiert – bei gleichem Temperaturanstieg sahen sie 2009 und 2014 jeweils zumeist größere Risiken.

Das Zwei-Grad-Ziel wird von Einigen für nicht ausreichend angesehen. So bedeutet eine Erwärmung um zwei Grad für indigene Völker eine Zerstörung ihrer Kultur und Lebensweise, sei es in arktischen Regionen, in kleinen Inselstaaten oder in Wald- oder Trockengebieten,[41] sowie den fast vollständigen Verlust aller Korallenriffe weltweit.[42] Die Grenze für ein Abschmelzen der grönländischen Eismassen liegt nach einer im Jahr 2012 erschienenen Studie zwischen 0,8 und 3,2 Grad. Einige Klimaforscher halten das Zwei-Grad-Ziel daher für zu hoch angesetzt und plädieren für ein 1,5-Grad-Ziel.[43] Stefan Rahmstorf bezeichnet den Begriff des Zwei-Grad-„Zieles“ als irreführend, da wohl niemand, der „bei Sinnen“ sei, eine Erwärmung um zwei Grad herbeiführen wolle. Es gehe vielmehr darum, diese unter allen Umständen zu verhindern.[44]

So plädierte die Deutsche Physikalische Gesellschaft schon im Dezember 1985[45] und erneut im Jahr 1987, gemeinsam mit der Deutschen Meteorologische Gesellschaft, für die Einhaltung eines Ein-Grad-Zieles.[46]

In einer im Jahr 2013 erschienenen Studie wurde das Speläothem-Wachstum in sibirischen Höhlen während der letzten 500.000 Jahre untersucht. Demnach reicht eine globale Erwärmung von 1,5 Grad im Vergleich zu den vorindustriellen globalen Durchschnittstemperaturen aus, um ein starkes Auftauen sibirischen Permafrostbodens bis hin zum 60. Breitengrad auszulösen. Da im Permafrost der Nordhemisphäre eine Kohlenstoffmenge gespeichert ist, die zweimal dem vorindustriellen Gehalt der Atmosphäre entspricht, bedeutet dies, dass bereits bei einer Erwärmung um 1,5 Grad ein großes Risiko für eine starke Freisetzung von Methan und Kohlenstoffdioxid aus dieser Quelle besteht, was zu einer weiteren Erwärmung führen würde.[47]

Der Klimatologe James E. Hansen nannte im Dezember 2011 das Zwei-Grad-Ziel ein „Rezept für eine Katastrophe“ (original englisch: „a prescription for disaster“).[48] Zusammen mit 15 anderen Autoren veröffentlichte er im Jahr 2015 eine wissenschaftliche Arbeit, in der er unter anderem auf die Gefahren eines sich exponentiell beschleunigenden Meeresspiegelanstieges und extremer Stürme hinweist, die sich bei einer Erwärmung um zwei Grad ergäben.[49]

Siehe auch

Literatur

  • Ottmar Edenhofer u. a.: The Economics of Low Stabilization: Model Comparison of Mitigation Strategies and Costs. In: Energy Journal. 31, 2010, S. 11–48.
  • Michel den Elzen, Niklas Höhne: Sharing the reduction effort to limit global warming to 2ºC. In: Climate Policy. 10, 2010, S. 247–260.
  • Oliver Geden, Silke Beck: Renegotiating the global climate stabilization target. In: Nature Climate Change. 4, 2014, S. 747–748.
  • Oliver Geden: Die Modifikation des Zwei-Grad-Ziels. Klimapolitische Zielmarken im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Beratung, politischen Präferenzen und ansteigenden Emissionen. SWP-Studie 12/2012, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin (PDF; 454 kB)
  • Bill Hare, Malte Meinshausen: How much warming are we committed to and how much can be avoided? In: Climatic Change. 75 (1), 2006, S. 111–149.
  • Carlo C. Jaeger, Julia Jaeger: Warum zwei Grad? In: Aus Politik und Zeitgeschichte. 32-33, 2010, S. 7–15 (PDF; 792 kB)
  • Samuel Randalls: History of the 2 ° C climate target. In: WIREs Climate Change, Vol. 1 Issue 4, 2010 doi:10.1002/wcc.62
  • UNEP: The Emissions Gap Report 2014. (PDF)
  • WBGU: Kassensturz für den Weltklimavertrag – Der Budgetansatz. Sondergutachten, Berlin 2009 (PDF)
  • WBGU: Klimawandel: Warum 2°C? Factsheet Nr. 2/2009 (PDF)

Einzelnachweise

  1. Provisional WMO Statement on the Status of the Global Climate in 2016. In: Weltorganisation für Meteorologie, 14. November 2016. Abgerufen am 14. November 2016.
  2. Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen: Kassensturz für den Weltklimavertrag – Der Budgetansatz. Sondergutachten, Berlin 2009 (PDF, 2 MB)
  3. Joeri Rogelj et al.: Paris Agreement climate proposals need a boost to keep warming well below 2 °C. In: Nature. Band 534, 2016, S. 631–639, doi:10.1038/nature18307.
  4. Ottmar Edenhofer, Susanne Kadner, Jan Minx: Ist das Zwei-Grad-Ziel wünschenswert und ist es noch erreichtbar? Der Beitrag der Wissenschaft zu einer politischen Debatte. In: Jochem Marotzke, Martin Stratmann (Hrsg.): Die Zukunft des Klimas. Neue Erkenntnisse, neue Herausforderungen. Ein Report der Max-Planck-Gesellschaft. Beck, München 2015, ISBN 978-3-406-66968-2, S. 69–92, hier S. 91.
  5. a b Oliver Geden: Die Modifikation des Zwei-Grad-Ziels. Klimapolitische Zielmarken im Spannungsfeld von wissenschaftlicher Beratung, politischen Präferenzen und ansteigenden Emissionen. SWP-Studie 12/2012, Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin (PDF)
  6. a b Kevin Anderson, Alice Bows: Beyond 'dangerous' climate change: emission scenarios for a new world. In: Philosophical Transactions of the Royal Society A, 369, 2011, S. 20–44, doi:10.1098/rsta.2010.0290 (PDF)
  7. a b Peter C. Glover: “Kiss goodbye” to Cancun CO2 goals, says IEA chief economist. In: Energy Tribune. 24. Januar 2011.
  8. Etwas weniger drastisch als Glover formulierte Birol es kurz darauf in anderen Zusammenhängen, siehe Joel Kirkland: Scenario to Cap World Emissions by 2020 Is Fading Fast, Warns IEA Economist, in: New York Times, 24. Januar 2011.
  9. Joeri Rogelj et al.: Energy system transformations for limiting end-of-century warming to below 1.5 °C. In: Nature Climate Change. Band 5, 2015, S. 519–527, doi:10.1038/NCLIMATE2572.
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  44. Limiting global warming to 2 °C – why Victor and Kennel are wrong Blogbeitrag von Prof. Stefan Rahmstorf auf RealClimate.org
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  48. Nature News BLOG: 2-degree global warming limit is a ‘prescription for disaster’, says Hansen
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