„Gabor Steingart“ – Versionsunterschied

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'''Gabor Steingart''' (* [[14. Juni]] [[1962]] in [[West-Berlin]]) ist ein deutscher [[Journalist]], [[Autor]] und [[Medienmanager]]. Er hat mehrere einflussreiche Bücher verfasst und gilt als einer der bekanntesten und meinungsstärksten Journalisten Deutschlands.<ref>{{Literatur |Autor=Christian Meier |Titel=Geschichte einer Entfremdung |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2018-02-10 |Online=https://www.welt.de/print/die_welt/literatur/article173411648/Geschichte-einer-Entfremdung.html |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Gabor Steingart: Die Lust des "Handelsblatt"-Chefs am Streit |Sammelwerk=https://www.horizont.net |Online=https://www.horizont.net/medien/kommentare/Gabor-Steingart-Die-Lust-des-Handelsblatt-Chefs-am-Streit-121909 |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Weischenberg, Siegfried, |Titel=Medienkrise und Medienkrieg : Brauchen wir überhaupt noch Journalismus? |Ort=Wiesbaden |ISBN=9783658177980 |OCLC=995357709 |Online=https://www.worldcat.org/oclc/995357709 |Abruf=2018-08-07}}</ref>
'''Gabor Steingart''' (* [[14. Juni]] [[1962]] in [[West-Berlin]]) ist ein deutscher [[Journalist]] und [[Autor]]. Von 2001 bis Ende Juni 2007 leitete er das Hauptstadtbüro des [[Nachrichtenmagazin]]s ''[[Der Spiegel]]'' in Berlin, anschließend war er für das Büro in [[Washington, D.C.|Washington]] tätig. Von April 2010 bis Dezember 2012 war Steingart Chefredakteur des [[Handelsblatt]]s. Von Januar 2013 bis Februar 2018 war er Mitglied der vierköpfigen Geschäftsführung der [[Verlagsgruppe Handelsblatt]].

Steingart leitete von 2001 bis 2007 das Hauptstadtbüro des ''[[Der Spiegel]]'' in Berlin und danach bis 2010 das Büro in [[Washington, D.C.|Washington]]. Von 2010 bis 2018 war er Chefredakteur bzw. später Herausgeber des [[Handelsblatt]]s sowie ab 2012 Mitglied der Geschäftsführung der [[Handelsblatt Media Group]].

Seit Juni 2018 gibt er das ''Steingarts Morning Briefing'' heraus, das werktags erscheint,<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.gaborsteingart.com/morning-briefing/ |titel=Das Morning Briefing » Gabor Steingart |zugriff=2018-08-07 |sprache=de-DE}}</ref> gelegentlich auch als Gastbeitrag bei [[Focus Online]].<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Gabor Steingart |Titel=Gastbeiträge |Hrsg= |Sammelwerk=FOCUS Online |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum= |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.focus.de/politik/experten/gabor-steingart_id_7638830.html |Abruf=2018-08-07}}</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Steingart wuchs in der [[Osthessen|osthessischen]] [[Salzbergwerk|Bergbaugemeinde]] [[Neuhof (bei Fulda)]] auf. Sein Vater ist der ungarische Chemiker und Leiter einer [[K+S]]-Fabrik Imre Steingart. 1984 veröffentlichte er sein erstes Buch (''Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren [[Fuldaer Zeitung]]''), das er als Abiturarbeit angefertigt hatte.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rhoen-vogelsberg.de/leute/leute.html | wayback=20070208073847 | text=Leute}}, ''rhoen-vogelsberg.de''</ref> Nach dem Abitur an der [[Reformpädagogik|reformpädagogischen]] [[Hermann-Lietz-Schule]] [[Schloss Bieberstein (Hessen)|Bieberstein]] in der [[Rhön]] studierte er [[Politikwissenschaft]] sowie Volkswirtschaft (im Nebenfach) und Germanistik an der [[Philipps-Universität Marburg|Universität Marburg]] und der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Auf lokaler Ebene war Steingart für die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] als Finanzpolitiker tätig. Er saß in der [[Marburg#Stadtverordnetenversammlung|Marburger Stadtverordnetenversammlung]]. Anschließend absolvierte er die [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]].
Steingart wuchs in der [[Osthessen|osthessischen]] [[Salzbergwerk|Bergbaugemeinde]] [[Neuhof (bei Fulda)]] auf. Sein Vater ist der ungarische Chemiker und Leiter einer [[K+S]]-Fabrik Imre Steingart. 1984 veröffentlichte er sein erstes Buch (''Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren [[Fuldaer Zeitung]]''), das er als Abiturarbeit angefertigt hatte.<ref>{{Webarchiv | url=http://www.rhoen-vogelsberg.de/leute/leute.html | wayback=20070208073847 | text=Leute}}, ''rhoen-vogelsberg.de''</ref> Nach dem Abitur an der [[Reformpädagogik|reformpädagogischen]] [[Hermann-Lietz-Schule]] [[Schloss Bieberstein (Hessen)|Bieberstein]] in der [[Rhön]] studierte er [[Politikwissenschaft]] sowie Volkswirtschaft (im Nebenfach) und Germanistik an der [[Philipps-Universität Marburg|Universität Marburg]] und der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Auf lokaler Ebene war Steingart für die [[Bündnis 90/Die Grünen|Grünen]] als Finanzpolitiker tätig. Er saß in der [[Marburg#Stadtverordnetenversammlung|Marburger Stadtverordnetenversammlung]]. Anschließend absolvierte er die [[Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten]].


1989 wurde er als Reporter für die konzerneigene [[Wirtschaftswoche]] eingestellt. Seit 1990 arbeitete er in Leipzig, Bonn und Berlin als Redakteur für das [[Nachrichtenmagazin]] ''[[Der Spiegel]]''. 1995 wurde Steingart vom neuen Chefredakteur [[Stefan Aust]] zum Ressortleiter Wirtschaft in Hamburg befördert. 2001 übernahm er die Leitung des Hauptstadtbüros in Berlin. Ab Juli 2007 arbeitete Steingart als Autor im ''Spiegel''-Büro in [[Washington, D.C.|Washington]] und löste dort 2009 den bisherigen US-Korrespondenten [[Georg Mascolo]] ab. Er war Gast in zahlreichen Fernsehsendungen wie dem [[Presseclub (WDR)|''ARD-Presseclub'']], [[Sabine Christiansen (Fernsehsendung)|''Sabine Christiansen'']], [[Maybrit Illner (Fernsehsendung)|''Maybrit Illner'']] u.&nbsp;v.&nbsp;a. mehr. Steingart wurde zeitweise als möglicher Nachfolger von Stefan Aust als Chefredakteur des ''Spiegel'' gehandelt.<ref>Peter Heinlein: [http://www.abendblatt.de/daten/2006/12/20/656674.html „Streit um die ''Spiegel''-Mitarbeiter KG“], [[Hamburger Abendblatt]] vom 20. Dezember 2006</ref> 2007 erhielt Steingart den ''[[Helmut-Schmidt-Journalistenpreis]]'' der Direktbank [[ING-DiBa]] für die Titelstory ''Weltkrieg um Wohlstand''<ref>{{Literatur |Autor=Gabor Steingart |Titel=Globalisierung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2006-09-11 |Online=http://www.spiegel.de/wirtschaft/globalisierung-gleicher-lohn-fuer-gleiche-arbeit-a-436345.html |Abruf=2018-02-10}}</ref> im ''Spiegel'' Nr. 37 (2006) als ein „herausragendes Beispiel für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus“.
1989 wurde er als Reporter für die konzerneigene [[Wirtschaftswoche]] eingestellt. Seit 1990 arbeitete er in Leipzig, Bonn und Berlin als Redakteur für das [[Nachrichtenmagazin]] ''[[Der Spiegel]]''. 1995 wurde Steingart vom neuen Chefredakteur [[Stefan Aust]] zum Ressortleiter Wirtschaft in Hamburg befördert. 2001 übernahm er die Leitung des Hauptstadtbüros in Berlin. Ab Juli 2007 arbeitete Steingart als Autor im ''Spiegel''-Büro in [[Washington, D.C.|Washington]] und löste dort 2009 den bisherigen US-Korrespondenten [[Georg Mascolo]] ab.


Er war Gast in zahlreichen Fernsehsendungen wie dem [[Presseclub (WDR)|''ARD-Presseclub'']], [[Sabine Christiansen (Fernsehsendung)|''Sabine Christiansen'']] oder [[Maybrit Illner (Fernsehsendung)|''Maybrit Illner'']]. Steingart wurde zeitweise als möglicher Nachfolger von Stefan Aust als Chefredakteur des ''Spiegel'' gehandelt.<ref>Peter Heinlein: [http://www.abendblatt.de/daten/2006/12/20/656674.html „Streit um die ''Spiegel''-Mitarbeiter KG“], [[Hamburger Abendblatt]] vom 20. Dezember 2006</ref> 2007 erhielt Steingart den ''[[Helmut-Schmidt-Journalistenpreis]]'' der Direktbank [[ING-DiBa]] für die Titelstory ''Weltkrieg um Wohlstand''<ref>{{Literatur |Autor=Gabor Steingart |Titel=Globalisierung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit |Sammelwerk=Spiegel Online |Datum=2006-09-11 |Online=http://www.spiegel.de/wirtschaft/globalisierung-gleicher-lohn-fuer-gleiche-arbeit-a-436345.html |Abruf=2018-02-10}}</ref> im ''Spiegel'' Nr. 37 (2006) als ein „herausragendes Beispiel für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus“.
Von April 2010 bis Dezember 2012 war Steingart Chefredakteur der Wirtschaftszeitung ''[[Handelsblatt]]''. Im Oktober 2012 wurde er in die Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt (seit 2018 als [[Handelsblatt Media Group]] firmierend) berufen. Den Posten trat er offiziell zum 1. Januar 2013 an. Der Verleger [[Dieter von Holtzbrinck]] schenkte Steingart 3 Prozent der Anteile an der Handelsblatt Media Group. Anfang Februar 2018 wurde er vom ''Handelsblatt''-Verleger Dieter von Holtzbrinck entlassen.<ref>{{Literatur |Autor=Kai Hinrich Renner |Hrsg= |Titel=„Handelsblatt“ – Gabor Steingarts Abgang wirft Fragen auf |Sammelwerk=NRZ |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018-02-10 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.nrz.de/wirtschaft/handelsblatt-gabor-steingarts-abgang-wirft-fragen-auf-id213384291.html |Abruf=2018-02-22}}</ref>

Von April 2010 bis Dezember 2012 war Steingart Chefredakteur der Wirtschaftszeitung ''[[Handelsblatt]]''. Im Oktober 2012 wurde er in die Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt (seit 2018 als [[Handelsblatt Media Group]] firmierend) berufen. Den Posten trat er offiziell zum 1. Januar 2013 an. Der Verleger [[Dieter von Holtzbrinck]] übertrug Steingart 3 Prozent der Anteile an der Handelsblatt Media Group. Anfang Februar 2018 wurde er vom ''Handelsblatt''-Verleger Dieter von Holtzbrinck entlassen.<ref>{{Literatur |Autor=Kai Hinrich Renner |Hrsg= |Titel=„Handelsblatt“ – Gabor Steingarts Abgang wirft Fragen auf |Sammelwerk=NRZ |Band= |Nummer= |Auflage= |Verlag= |Ort= |Datum=2018-02-10 |ISBN= |Seiten= |Online=https://www.nrz.de/wirtschaft/handelsblatt-gabor-steingarts-abgang-wirft-fragen-auf-id213384291.html |Abruf=2018-02-22}}</ref>


Steingart ist ferner als Buchautor tätig und veröffentlicht regelmäßig bei der ''[[Die Achse des Guten|Achse des Guten]]''.<ref>[http://www.achgut.com/suche/eyJyZXN1bHRfcGFnZSI6InN1Y2hlXC9pbmRleCNzdWNoZXJnZWJuaXNzZSIsImtleXdvcmRzIjoiR2Fib3IgU3RlaW5nYXJ0In0#suchergebnisse Liste der Beiträge von und über Gabor Steingart] bei der ''Achse des Guten''.</ref>
Steingart ist ferner als Buchautor tätig und veröffentlicht regelmäßig bei der ''[[Die Achse des Guten|Achse des Guten]]''.<ref>[http://www.achgut.com/suche/eyJyZXN1bHRfcGFnZSI6InN1Y2hlXC9pbmRleCNzdWNoZXJnZWJuaXNzZSIsImtleXdvcmRzIjoiR2Fib3IgU3RlaW5nYXJ0In0#suchergebnisse Liste der Beiträge von und über Gabor Steingart] bei der ''Achse des Guten''.</ref>

=== Steingarts Morning Briefing ===
Seit Juni 2018 gibt er das ''Steingarts Morning Briefing'' heraus. Es ist vom Handelsblatt Morning Briefing, das Steingart in seiner Zeit als Herausgaber des Handelsbaltt selbst eingeführt und aufbaut hatte, zu unterscheiden.<ref>{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2018/05/28/morning-briefing-in-eigenregie-gabor-steingarts-neuer-newsletter-startet-am-11-juni/ |titel=Morning Briefing in Eigenregie: Gabor Steingarts neuer Newsletter startet am 11. Juni › Meedia |zugriff=2018-08-07 |sprache=de}}</ref> ''Steingarts Morning Briefing'' erscheint jeden Werktag per [[E-Mail-Verteiler]] und ist auf seiner Website hinterlegt.<ref name=":0" /> Zudem erscheint es gelegentlich als Gastbeitrag bei [[Focus Online]].<ref name=":1" />

Der Starttermin wurde medial begleitet<ref>{{Literatur |Titel=Gabor Steingart: Scheidung von Dieter von Holtzbrinck dauert länger als gedacht |Sammelwerk=kress |Online=https://kress.de/news/detail/beitrag/140319-gabor-steingart-scheidung-von-dieter-von-holtzbrinck-dauert-laenger-als-gedacht.html |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Gabor Steingart meldet sich mit „Morning Briefing“ zurück |Online=https://www.horizont.at/home/news/detail/gabor-steingart-meldet-sich-mit-morning-briefing-zurueck.html |Abruf=2018-08-07}}</ref> und Steingart mit den Worten zitiert: ''"Ich lasse Sie nicht mehr alleine aufwachen."''

''Steingarts Morning Briefing'' wird häufig von anderen Medien aufgegriffen und zitiert.<ref>{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2018/07/20/tichys-einblick-das-flott-riskante-spiel-mit-dem-etikett-des-rechtspopulismus/ |titel=Debatte um Tichys Einblick: das flott-riskante Spiel mit dem Etikett des Rechtspopulismus › Meedia |zugriff=2018-08-07 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://de.statista.com/infografik/14844/dax-unternehmen-versus-us-tech-riesen/ |titel=Infografik: DAX-Unternehmen versus US Tech-Riesen 2017 |zugriff=2018-08-07 |sprache=de}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Enthüllt: MERKEL bei Trump aufs Abstellgleis geschoben |Sammelwerk=NEOPresse - Unabhängige Nachrichten |Datum=2018-07-31 |Online=https://www.neopresse.com/unkategorisiert/enthuellt-merkel-bei-trump-aufs-abstellgleis-geschoben/ |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Thyssenkrupp: Deswegen will Konzernchef Hiesinger nicht mehr |Datum=2018-07-06 |Online=https://industriemagazin.at/a/thyssenkrupp-deswegen-will-konzernchef-hiesinger-nicht-mehr |Abruf=2018-08-07}}</ref> Auch von anderen Medienpersönlichkeiten wird es erwähnt.<ref>{{Literatur |Titel=Michael Inacker on Twitter |Sammelwerk=Twitter |Online=https://twitter.com/InackerMichael/status/1021270459004997632 |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Michael Inacker on Twitter |Sammelwerk=Twitter |Online=https://twitter.com/InackerMichael/status/1021270459004997632 |Abruf=2018-08-07}}</ref>


=== Kontroverse um Entlassung beim Handelsblatt ===
=== Kontroverse um Entlassung beim Handelsblatt ===
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Der Medienredakteur der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]]'' [[Michael Hanfeld]] vermutete, dass nicht allein der Meinungstext über Schulz Grund für das Zerwürfnis mit von Holtzbrinck sei, denn „Steingart schreibt stets mit dem Vorschlaghammer, er übertreibt maßlos, überzieht gezielt und ohne Gnade, macht keine Gefangenen und kein Hehl daraus, dass er sich für sehr wichtig hält.“<ref>{{Literatur |Autor=Michael Hanfeld |Titel=Gabor Steingarts Abstieg: Am Boden aufgeschlagen |Sammelwerk=FAZ.NET |Datum=2018-02-09 |ISSN=0174-4909 |Online=http://www.faz.net/1.5440861 |Abruf=2018-02-10}}</ref> [[Christian Meier]] von der ''[[Die Welt|Welt]]'' kommentierte, dass sich von Holtzbrinck mit der Entschuldigung bei Schulz und der Trennung von Steingart angreifbar gemacht habe. Zudem habe die Entscheidung gewaltige Konsequenzen, da Steingart das Verlagshaus stark umgestaltet und modernisiert habe. „Steingarts Abberufung wird die Verlagsgruppe Handelsblatt zwar nicht zum Einsturz, aber dennoch zum Erzittern bringen.“<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/kultur/medien/article173384743/Gabor-Steingart-Der-spektakulaere-Fall-des-Handelsblatt-Verlegers.html Der spektakuläre Fall des „Handelsblatt“-Verlegers], 09.02.2018</ref> Laut des Magazins [[Der Spiegel]] ging es bei Steingarts Entlassung um unterschiedliche Auffassungen zu den Zukunftsplänen für die Verlagsgruppe Handelsblatt. Steingart habe enorme Investitionen verlangt und offenbar erwartet, dass Holtzbrinck das Geld dafür bereitstelle. Steingart soll angeregt haben, Holtzbrinck könne seine Fachzeitschriften verkaufen. Die [[Wirtschaftswoche]] hätte bei den gewünschten Investitionen offenbar deutlich zurückstehen müssen. Auch soll Steingart Kritik am Aufsichtsrat geübt haben – das Gremium sei falsch zusammengestellt und nicht digitalaffin.<ref>{{Der Spiegel|ID=155843616|Autor=Markus Brauck, [[Klaus Brinkbäumer]], Dinah Deckstein, Isabell Hülsen, [[Martin U. Müller]] |Titel=Im Kampfe |Jahr=2018 |Nr=8 |Seiten=76–77}}</ref>
Der Medienredakteur der ''[[Frankfurter Allgemeine Zeitung|Frankfurter Allgemeinen Zeitung]]'' [[Michael Hanfeld]] vermutete, dass nicht allein der Meinungstext über Schulz Grund für das Zerwürfnis mit von Holtzbrinck sei, denn „Steingart schreibt stets mit dem Vorschlaghammer, er übertreibt maßlos, überzieht gezielt und ohne Gnade, macht keine Gefangenen und kein Hehl daraus, dass er sich für sehr wichtig hält.“<ref>{{Literatur |Autor=Michael Hanfeld |Titel=Gabor Steingarts Abstieg: Am Boden aufgeschlagen |Sammelwerk=FAZ.NET |Datum=2018-02-09 |ISSN=0174-4909 |Online=http://www.faz.net/1.5440861 |Abruf=2018-02-10}}</ref> [[Christian Meier]] von der ''[[Die Welt|Welt]]'' kommentierte, dass sich von Holtzbrinck mit der Entschuldigung bei Schulz und der Trennung von Steingart angreifbar gemacht habe. Zudem habe die Entscheidung gewaltige Konsequenzen, da Steingart das Verlagshaus stark umgestaltet und modernisiert habe. „Steingarts Abberufung wird die Verlagsgruppe Handelsblatt zwar nicht zum Einsturz, aber dennoch zum Erzittern bringen.“<ref>Die Welt, [https://www.welt.de/kultur/medien/article173384743/Gabor-Steingart-Der-spektakulaere-Fall-des-Handelsblatt-Verlegers.html Der spektakuläre Fall des „Handelsblatt“-Verlegers], 09.02.2018</ref> Laut des Magazins [[Der Spiegel]] ging es bei Steingarts Entlassung um unterschiedliche Auffassungen zu den Zukunftsplänen für die Verlagsgruppe Handelsblatt. Steingart habe enorme Investitionen verlangt und offenbar erwartet, dass Holtzbrinck das Geld dafür bereitstelle. Steingart soll angeregt haben, Holtzbrinck könne seine Fachzeitschriften verkaufen. Die [[Wirtschaftswoche]] hätte bei den gewünschten Investitionen offenbar deutlich zurückstehen müssen. Auch soll Steingart Kritik am Aufsichtsrat geübt haben – das Gremium sei falsch zusammengestellt und nicht digitalaffin.<ref>{{Der Spiegel|ID=155843616|Autor=Markus Brauck, [[Klaus Brinkbäumer]], Dinah Deckstein, Isabell Hülsen, [[Martin U. Müller]] |Titel=Im Kampfe |Jahr=2018 |Nr=8 |Seiten=76–77}}</ref>

[[File:Maischberger - 2018-06-20-6574.jpg|mini|Gabor Steingart (2018)]]
== Tätigkeit als Buchautor ==
[[File:Maischberger - 2018-06-20-6574.jpg|mini|Gabor Steingart (2018)]]Steingart stößt mit Büchern wie ''[[Deutschland – Der Abstieg eines Superstars]] (2004) oder [[Weltbeben: Leben im Zeitalter der Überforderung]]'' (2016) regelmäßig Debatten an und nimmt gesellschaftlichen Einfluss.<ref>{{Literatur |Autor=Stephan Dörner |Titel=Die größten Fehler bei der Digitalisierung Deutschlands |Sammelwerk=DIE WELT |Datum=2015-08-28 |Online=https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article145722948/Was-bei-Deutschlands-Digitalisierung-schief-laeuft.html |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Arbeitsmarkt: ... und raus bist du |Sammelwerk=ZEIT ONLINE |Online=https://www.zeit.de/2013/33/arbeitsmarkt-jobwunder-leiharbeit-niedriglohn |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Abendzeitung, Germany |Titel=Literaturhaus: „Weltbeben: Ein Leben im Zeitalter der Überforderung“ - Abendzeitung München |Online=https://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.literaturhaus-weltbeben-ein-leben-im-zeitalter-der-ueberforderung.61c8d911-4afb-49c8-a6b5-902b345277a4.html |Abruf=2018-08-07}}</ref> Auszüge seiner Werke werden mitunter vorab in einem Leitmedien wie [[Der Spiegel]] oder [[Bild (Zeitung)|BILD]] abgedruckt.<ref>{{Literatur |Autor=Gabor Steingart |Titel=SERIE „Der Abstieg eines Superstars“, Teil 2: Der deutsche Irrweg |Sammelwerk=Der Spiegel |Band=12 |Datum=2004-03-15 |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-30220066.html |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://meedia.de/2016/10/16/gabor-steingart-viele-journalisten-sind-freie-mitarbeiter-einer-weltweiten-apokalypseindustrie/ |titel=Gabor Steingart: “Viele Journalisten sind freie Mitarbeiter einer weltweiten Apokalypseindustrie” › Meedia |zugriff=2018-08-07 |sprache=de}}</ref>

Seine Bücher werden umfangreich besprochen, erreichen [[Bestsellerliste|Bestsellerlisten]]<ref>{{Literatur |Autor=FOCUS Online |Titel=JAHRESHITS – SACHBUCH |Sammelwerk=FOCUS Online |Online=https://www.focus.de/kultur/buecher/bestseller-buch-jahreshits-und150-sachbuch_aid_203573.html |Abruf=2018-08-07}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.buchreport.de/bestseller/buch/isbn/9783813505191.htm/ |titel=buchreport |zugriff=2018-08-07 |sprache=de-DE}}</ref><ref>{{Literatur |Titel=Bestseller: Sachbücher |Sammelwerk=Der Spiegel |Band=16 |Datum=2009-04-11 |Online=http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-65009889.html |Abruf=2018-08-07}}</ref> und erscheinen in anderen Ländern wie USA oder China.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://portal.dnb.de/opac.htm?query=gabor+steingart |titel=Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-08-07 |sprache=}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.gaborsteingart.com/zur-person/ |titel=Die Person » Gabor Steingart |zugriff=2018-08-07 |sprache=de-DE}}</ref>

== Schriften (Auswahl) ==
== Schriften (Auswahl) ==
* ''Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren [[Fuldaer Zeitung]]'', [[Petersberg (Hessen)|Petersberg]], Zeitdruck-Verlag Möller 1984, 173 S., Ill.
* ''Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren [[Fuldaer Zeitung]]'', [[Petersberg (Hessen)|Petersberg]], Zeitdruck-Verlag Möller 1984, 173 S., Ill.
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* {{DNB-Portal|123689759}}
* {{DNB-Portal|123689759}}
* [http://www.gaborsteingart.com/ Persönliche Website]
* [http://www.gaborsteingart.com/ Persönliche Website]
*[https://twitter.com/gaborsteingart Twitter-Account]
*[https://www.gaborsteingart.com/morning-briefing/ Steingarts Morning Briefing]


== Beiträge über Gabor Steingart ==
== Beiträge über Gabor Steingart ==
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|Datum=2006-10-19
|Datum=2006-10-19
|Kommentar=Rezension von ''Weltkrieg um Wohlstand''}}
|Kommentar=Rezension von ''Weltkrieg um Wohlstand''}}
* Dieter Wermuth: [http://blog.zeit.de/herdentrieb/?p=96 „Weltkrieg um Wohlstand – ein Verriss“], [[Die Zeit|''Zeit'']]-Blog, 28. November 2006
* Varinia Bernau: ''Willkommen im Klub. Unter Herausgeber Gabor Steingart liefert das "Handelsblatt" seinen Lesern neben Wirtschaftsthemen auch Wirtschaftsbosse hautnah.'' In: Süddeutsche Zeitung, 9. Mai 2016, S. 25. [http://www.sueddeutsche.de/medien/zeitungsmarkt-willkommen-im-klub-1.2984592?reduced=true Online-Version]
* Varinia Bernau: ''Willkommen im Klub. Unter Herausgeber Gabor Steingart liefert das "Handelsblatt" seinen Lesern neben Wirtschaftsthemen auch Wirtschaftsbosse hautnah.'' In: Süddeutsche Zeitung, 9. Mai 2016, S. 25. [http://www.sueddeutsche.de/medien/zeitungsmarkt-willkommen-im-klub-1.2984592?reduced=true Online-Version]
* [[Jürgen Kaube]]: ''Dachstube'', in: [[FAZ]], 28. Januar 2017, S. 9
* [[Jürgen Kaube]]: ''Dachstube'', in: [[FAZ]], 28. Januar 2017, S. 9

Version vom 7. August 2018, 08:43 Uhr

Datei:Gabor-steingart-2018 portrait-by-denis-ignatov.jpg
Gabor Steingart (2018)

Gabor Steingart (* 14. Juni 1962 in West-Berlin) ist ein deutscher Journalist, Autor und Medienmanager. Er hat mehrere einflussreiche Bücher verfasst und gilt als einer der bekanntesten und meinungsstärksten Journalisten Deutschlands.[1][2][3]

Steingart leitete von 2001 bis 2007 das Hauptstadtbüro des Der Spiegel in Berlin und danach bis 2010 das Büro in Washington. Von 2010 bis 2018 war er Chefredakteur bzw. später Herausgeber des Handelsblatts sowie ab 2012 Mitglied der Geschäftsführung der Handelsblatt Media Group.

Seit Juni 2018 gibt er das Steingarts Morning Briefing heraus, das werktags erscheint,[4] gelegentlich auch als Gastbeitrag bei Focus Online.[5]

Leben

Steingart wuchs in der osthessischen Bergbaugemeinde Neuhof (bei Fulda) auf. Sein Vater ist der ungarische Chemiker und Leiter einer K+S-Fabrik Imre Steingart. 1984 veröffentlichte er sein erstes Buch (Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren Fuldaer Zeitung), das er als Abiturarbeit angefertigt hatte.[6] Nach dem Abitur an der reformpädagogischen Hermann-Lietz-Schule Bieberstein in der Rhön studierte er Politikwissenschaft sowie Volkswirtschaft (im Nebenfach) und Germanistik an der Universität Marburg und der Freien Universität Berlin. Auf lokaler Ebene war Steingart für die Grünen als Finanzpolitiker tätig. Er saß in der Marburger Stadtverordnetenversammlung. Anschließend absolvierte er die Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten.

1989 wurde er als Reporter für die konzerneigene Wirtschaftswoche eingestellt. Seit 1990 arbeitete er in Leipzig, Bonn und Berlin als Redakteur für das Nachrichtenmagazin Der Spiegel. 1995 wurde Steingart vom neuen Chefredakteur Stefan Aust zum Ressortleiter Wirtschaft in Hamburg befördert. 2001 übernahm er die Leitung des Hauptstadtbüros in Berlin. Ab Juli 2007 arbeitete Steingart als Autor im Spiegel-Büro in Washington und löste dort 2009 den bisherigen US-Korrespondenten Georg Mascolo ab.

Er war Gast in zahlreichen Fernsehsendungen wie dem ARD-Presseclub, Sabine Christiansen oder Maybrit Illner. Steingart wurde zeitweise als möglicher Nachfolger von Stefan Aust als Chefredakteur des Spiegel gehandelt.[7] 2007 erhielt Steingart den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis der Direktbank ING-DiBa für die Titelstory Weltkrieg um Wohlstand[8] im Spiegel Nr. 37 (2006) als ein „herausragendes Beispiel für kritischen Wirtschafts- und Verbraucherjournalismus“.

Von April 2010 bis Dezember 2012 war Steingart Chefredakteur der Wirtschaftszeitung Handelsblatt. Im Oktober 2012 wurde er in die Geschäftsführung der Verlagsgruppe Handelsblatt (seit 2018 als Handelsblatt Media Group firmierend) berufen. Den Posten trat er offiziell zum 1. Januar 2013 an. Der Verleger Dieter von Holtzbrinck übertrug Steingart 3 Prozent der Anteile an der Handelsblatt Media Group. Anfang Februar 2018 wurde er vom Handelsblatt-Verleger Dieter von Holtzbrinck entlassen.[9]

Steingart ist ferner als Buchautor tätig und veröffentlicht regelmäßig bei der Achse des Guten.[10]

Steingarts Morning Briefing

Seit Juni 2018 gibt er das Steingarts Morning Briefing heraus. Es ist vom Handelsblatt Morning Briefing, das Steingart in seiner Zeit als Herausgaber des Handelsbaltt selbst eingeführt und aufbaut hatte, zu unterscheiden.[11] Steingarts Morning Briefing erscheint jeden Werktag per E-Mail-Verteiler und ist auf seiner Website hinterlegt.[4] Zudem erscheint es gelegentlich als Gastbeitrag bei Focus Online.[5]

Der Starttermin wurde medial begleitet[12][13] und Steingart mit den Worten zitiert: "Ich lasse Sie nicht mehr alleine aufwachen."

Steingarts Morning Briefing wird häufig von anderen Medien aufgegriffen und zitiert.[14][15][16][17] Auch von anderen Medienpersönlichkeiten wird es erwähnt.[18][19]

Kontroverse um Entlassung beim Handelsblatt

Steingarts Entlassung beim Handelsblatt löste eine öffentliche Diskussion aus. In einem Artikel vom 7. Februar 2018 hatte Steingart den seinerzeitigen Machtkampf an der SPD-Spitze als „perfekten Mord“ geschildert, den der Parteivorsitzende Martin Schulz an Außenminister Sigmar Gabriel begehe.[20] Holtzbrinck erklärte, er und Steingart hätten „Differenzen in wesentlichen gesellschaftsrechtlichen Fragen“ und eine „im Einzelfall – unterschiedliche Beurteilung journalistischer Standards“.

In einem Brief an Dieter von Holtzbrinck, aus dem Der Spiegel zitierte[21], stellten sich einige Führungskräfte hinter Steingart, unter anderem die von ihm zur Wirtschaftswoche berufenen Miriam Meckel (Herausgeberin) und Beat Balzli (Chefredakteur) und der Handelsblatt-Chefredakteur Sven Afhüppe. Sie seien „schockiert und fassungslos“. Steingarts Abgang mit Blick auf seinen Text durchzusetzen, sei „ein verheerendes Signal an die Redaktionen und das gesamte Haus: die Bestrafung für eine – wenngleich unbequeme – Meinung ist die sofortige Entlassung.“ Dies sende „massive Schockwellen in die Handelsblatt Media Group, über die wir uns große Sorgen machen.“[22]

Der Medienredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung Michael Hanfeld vermutete, dass nicht allein der Meinungstext über Schulz Grund für das Zerwürfnis mit von Holtzbrinck sei, denn „Steingart schreibt stets mit dem Vorschlaghammer, er übertreibt maßlos, überzieht gezielt und ohne Gnade, macht keine Gefangenen und kein Hehl daraus, dass er sich für sehr wichtig hält.“[23] Christian Meier von der Welt kommentierte, dass sich von Holtzbrinck mit der Entschuldigung bei Schulz und der Trennung von Steingart angreifbar gemacht habe. Zudem habe die Entscheidung gewaltige Konsequenzen, da Steingart das Verlagshaus stark umgestaltet und modernisiert habe. „Steingarts Abberufung wird die Verlagsgruppe Handelsblatt zwar nicht zum Einsturz, aber dennoch zum Erzittern bringen.“[24] Laut des Magazins Der Spiegel ging es bei Steingarts Entlassung um unterschiedliche Auffassungen zu den Zukunftsplänen für die Verlagsgruppe Handelsblatt. Steingart habe enorme Investitionen verlangt und offenbar erwartet, dass Holtzbrinck das Geld dafür bereitstelle. Steingart soll angeregt haben, Holtzbrinck könne seine Fachzeitschriften verkaufen. Die Wirtschaftswoche hätte bei den gewünschten Investitionen offenbar deutlich zurückstehen müssen. Auch soll Steingart Kritik am Aufsichtsrat geübt haben – das Gremium sei falsch zusammengestellt und nicht digitalaffin.[25]

Tätigkeit als Buchautor

Gabor Steingart (2018)

Steingart stößt mit Büchern wie Deutschland – Der Abstieg eines Superstars (2004) oder Weltbeben: Leben im Zeitalter der Überforderung (2016) regelmäßig Debatten an und nimmt gesellschaftlichen Einfluss.[26][27][28] Auszüge seiner Werke werden mitunter vorab in einem Leitmedien wie Der Spiegel oder BILD abgedruckt.[29][30]

Seine Bücher werden umfangreich besprochen, erreichen Bestsellerlisten[31][32][33] und erscheinen in anderen Ländern wie USA oder China.[34][35]

Schriften (Auswahl)

  • Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren Fuldaer Zeitung, Petersberg, Zeitdruck-Verlag Möller 1984, 173 S., Ill.
  • Das Konzept der „wissenschaftlich-technischen Revolution“ und die Problematik individuellen Leistungsverhaltens in der DDR-Wirtschaft, Berlin, Freie Universität Berlin, Diplomarbeit, 1987.
  • Deutschland – Der Abstieg eines Superstars, München, Piper 2004, 279 S., Ill., ISBN 3-492-04615-0.
  • Die stumme Prinzessin. Ein Leben in Deutschland, München, Piper 2005, ISBN 3-492-24481-5.
  • Weltkrieg um Wohlstand. Wie Macht und Reichtum neu verteilt werden, München, Piper 2006, ISBN 3-492-04761-0.
  • The War for Wealth – The True Story of Globalization, or Why the Flat World is Broken, McGraw Hill, 2008, ISBN 978-0-07-154596-9.
  • Die Machtfrage. Ansichten eines Nichtwählers, München, Piper 2009, ISBN 978-3-492-05151-4.
  • Das Ende der Normalität: Nachruf auf unser Leben, wie es bisher war, München, Piper 2011, ISBN 978-3-492-05459-1.
  • Unser Wohlstand und seine Feinde, Hamburg, Knaus 2013, 272 S., ISBN 978-3-8135-0518-4.
  • Weltbeben: Leben im Zeitalter der Überforderung, Hamburg, Knaus 2016, 240 S., ISBN 978-3-8135-0519-1.
  • Kopf hoch, Deutschland!, Hamburg, Knaus 2017, 200 S., ISBN 978-3-8135-0800-0.
Commons: Gabor Steingart – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Beiträge über Gabor Steingart

Einzelnachweise

  1. Christian Meier: Geschichte einer Entfremdung. In: DIE WELT. 10. Februar 2018 (welt.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  2. Gabor Steingart: Die Lust des "Handelsblatt"-Chefs am Streit. In: https://www.horizont.net. (horizont.net [abgerufen am 7. August 2018]).
  3. Weischenberg, Siegfried,: Medienkrise und Medienkrieg : Brauchen wir überhaupt noch Journalismus? Wiesbaden, ISBN 978-3-658-17798-0 (worldcat.org [abgerufen am 7. August 2018]).
  4. a b Das Morning Briefing » Gabor Steingart. Abgerufen am 7. August 2018 (deutsch).
  5. a b Gabor Steingart: Gastbeiträge. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  6. Leute (Memento vom 8. Februar 2007 im Internet Archive), rhoen-vogelsberg.de
  7. Peter Heinlein: „Streit um die Spiegel-Mitarbeiter KG“, Hamburger Abendblatt vom 20. Dezember 2006
  8. Gabor Steingart: Globalisierung: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit. In: Spiegel Online. 11. September 2006 (spiegel.de [abgerufen am 10. Februar 2018]).
  9. Kai Hinrich Renner: „Handelsblatt“ – Gabor Steingarts Abgang wirft Fragen auf. In: NRZ. 10. Februar 2018 (nrz.de [abgerufen am 22. Februar 2018]).
  10. Liste der Beiträge von und über Gabor Steingart bei der Achse des Guten.
  11. Morning Briefing in Eigenregie: Gabor Steingarts neuer Newsletter startet am 11. Juni › Meedia. Abgerufen am 7. August 2018.
  12. Gabor Steingart: Scheidung von Dieter von Holtzbrinck dauert länger als gedacht. In: kress. (kress.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  13. Gabor Steingart meldet sich mit „Morning Briefing“ zurück. (horizont.at [abgerufen am 7. August 2018]).
  14. Debatte um Tichys Einblick: das flott-riskante Spiel mit dem Etikett des Rechtspopulismus › Meedia. Abgerufen am 7. August 2018.
  15. Infografik: DAX-Unternehmen versus US Tech-Riesen 2017. Abgerufen am 7. August 2018.
  16. Enthüllt: MERKEL bei Trump aufs Abstellgleis geschoben. In: NEOPresse - Unabhängige Nachrichten. 31. Juli 2018 (neopresse.com [abgerufen am 7. August 2018]).
  17. Thyssenkrupp: Deswegen will Konzernchef Hiesinger nicht mehr. 6. Juli 2018 (industriemagazin.at [abgerufen am 7. August 2018]).
  18. Michael Inacker on Twitter. In: Twitter. (twitter.com [abgerufen am 7. August 2018]).
  19. Michael Inacker on Twitter. In: Twitter. (twitter.com [abgerufen am 7. August 2018]).
  20. Markus Brauck, Isabell Hülsen, Veit Medick, Martin U. Müller: Umstrittener Martin-Schulz-Text: Gabor Steingart vor Ablösung beim "Handelsblatt". In: Spiegel Online. 8. Februar 2018 (spiegel.de [abgerufen am 20. Februar 2018]).
  21. Markus Brauck, Isabell Hülsen, Martin U. Müller: Rauswurf beim Handelsblatt: Chefredakteure stellen sich hinter Steingart. In: Spiegel Online. 9. Februar 2018 (spiegel.de [abgerufen am 20. Februar 2018]).
  22. Michael Hanfeld: Gabor Steingarts Abstieg: Am Boden aufgeschlagen. In: FAZ.NET. 9. Februar 2018, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 10. Februar 2018]).
  23. Michael Hanfeld: Gabor Steingarts Abstieg: Am Boden aufgeschlagen. In: FAZ.NET. 9. Februar 2018, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 10. Februar 2018]).
  24. Die Welt, Der spektakuläre Fall des „Handelsblatt“-Verlegers, 09.02.2018
  25. Markus Brauck, Klaus Brinkbäumer, Dinah Deckstein, Isabell Hülsen, Martin U. Müller: Im Kampfe. In: Der Spiegel. Nr. 8, 2018, S. 76–77 (online).
  26. Stephan Dörner: Die größten Fehler bei der Digitalisierung Deutschlands. In: DIE WELT. 28. August 2015 (welt.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  27. Arbeitsmarkt: ... und raus bist du. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  28. Abendzeitung, Germany: Literaturhaus: „Weltbeben: Ein Leben im Zeitalter der Überforderung“ - Abendzeitung München. (abendzeitung-muenchen.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  29. Gabor Steingart: SERIE „Der Abstieg eines Superstars“, Teil 2: Der deutsche Irrweg. In: Der Spiegel. Band 12, 15. März 2004 (spiegel.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  30. Gabor Steingart: “Viele Journalisten sind freie Mitarbeiter einer weltweiten Apokalypseindustrie” › Meedia. Abgerufen am 7. August 2018.
  31. FOCUS Online: JAHRESHITS – SACHBUCH. In: FOCUS Online. (focus.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  32. buchreport. Abgerufen am 7. August 2018 (deutsch).
  33. Bestseller: Sachbücher. In: Der Spiegel. Band 16, 11. April 2009 (spiegel.de [abgerufen am 7. August 2018]).
  34. Katalog der Deutschen Nationalbibliothek. Abgerufen am 7. August 2018.
  35. Die Person » Gabor Steingart. Abgerufen am 7. August 2018 (deutsch).