„Cotton made in Africa“ – Versionsunterschied

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
K →‎Geschichte: Halbgeviertstrich
Einleitung, Zielsetzung und Standards überarbeitet (vor allem gekürzt und mehr extern belegt, hoffentlich auch deutlicher gemacht)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Cotton made in Africa (CmiA) Logo.png|mini|Logo]]
[[Datei:Cotton made in Africa (CmiA) Logo.png|mini|Logo]]
'''Cotton made in Africa''' (CmiA) ist eine Initiative der ''Aid by Trade Foundation'' (AbTF)<ref>http://www.cottonmadeinafrica.org/de/ueber-uns/die-stiftung</ref> mit Sitz in [[Hamburg]], die durch Handel Hilfe zur Selbsthilfe leistet und so zur Armutsbekämpfung in [[Subsahara-Afrika]] beiträgt. Die Initiative erhebt den Anspruch, den Baumwollanbau ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltiger zu gestalten. Unterstützt und gefördert wird sie von privaten und öffentlichen Partnern, darunter [[Nichtregierungsorganisation]]en und [[Unternehmen]], die die CmiA-Baumwolle gegen eine Lizenzgebühr pro Volumen abnehmen.
'''Cotton made in Africa''' (CmiA) ist ein freiwilliger [[Nachhaltigkeitsstandard]] für [[Afrika|afrikanische]] [[Baumwolle]] der ''Aid by Trade Foundation'' (AbTF) mit Sitz in [[Hamburg]]. Mit dem [[Textilsiegel]] soll der [[Nachhaltigkeit|nachhaltige]] Baumwollanbau in [[Subsahara-Afrika]] gefördert werden. Unterstützt wurde und wird sie von privaten und öffentlichen Partnern, darunter [[Nichtregierungsorganisation]]en und [[Unternehmen]], die die CmiA-Baumwolle gegen eine Lizenzgebühr pro Volumen abnehmen.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
[[Datei:Logo Cotton-made-in-Africa.jpg|mini|ehemaliges Logo]]
CmiA wurde 2005 vom Hamburger [[Unternehmer]] und Aufsichtsratsvorsitzenden der [[Otto Group]], [[Michael Otto]], gegründet. Träger war die ''Foundation for Sustainable Agriculture and Forestry'' (‚Stiftung für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft‘), die damals vom deutschen [[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]], der Otto Group, [[Tom Tailor]], [[WWF Deutschland]] und der [[Welthungerhilfe]] getragen. 2007 benannte sie sich in ''Aid by Trade Foundation'' (‚Stiftung Hilfe durch Handel‘) um.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Simone Preuss |url=https://fashionunited.de/nachrichten/business/cotton-made-in-africa-feiert-10-jubila-um/2016090120788 |titel=Cotton made in Africa feiert 10. Jubiläum |werk=fashionunited.de |datum=2016-09-01 |abruf=2021-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://fashionunited.de/nachrichten/mode/koehler-und-otto-fuer-cotton-made-in-africa/2006071026985 |titel=Köhler und Otto für "Cotton - made in Africa" |werk=FashionUnited |datum=2006-07-10 |abruf=2021-03-10 |sprache=de-de}}</ref>
CmiA wurde 2005 vom Hamburger [[Unternehmer]] und Aufsichtsratsvorsitzenden der [[Otto Group]], [[Michael Otto]], gegründet. Träger war die ''Foundation for Sustainable Agriculture and Forestry'' (‚Stiftung für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft‘), die damals vom deutschen [[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]], der Otto Group, [[Tom Tailor]], [[WWF Deutschland]] und der [[Welthungerhilfe]] getragen wurde. 2007 benannte sie sich in ''Aid by Trade Foundation'' (‚Stiftung Hilfe durch Handel‘) um.<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Simone Preuss |url=https://fashionunited.de/nachrichten/business/cotton-made-in-africa-feiert-10-jubila-um/2016090120788 |titel=Cotton made in Africa feiert 10. Jubiläum |werk=fashionunited.de |datum=2016-09-01 |abruf=2021-03-10}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://fashionunited.de/nachrichten/mode/koehler-und-otto-fuer-cotton-made-in-africa/2006071026985 |titel=Köhler und Otto für "Cotton - made in Africa" |werk=FashionUnited |datum=2006-07-10 |abruf=2021-03-10 |sprache=de-de}}</ref>


Das Bundesministerium förderte das Projekt in den Jahren 2005–10 mit insgesamt 1,48 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bmz.de/de/themen/nachhaltige_wirtschaftsentwicklung/nachhaltige_wirtschaftsentwicklung/projekt_baumwolle/index.html |titel=Afrikanische Baumwolle mit Gütesiegel |werk=[[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] |abruf=2021-03-10 |sprache=de}}</ref> Auch die [[Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft]] und die [[Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit]] unterstützen CmiA finanziell. In den ersten Jahren wurden 150.000 Menschen in [[Benin]], [[Burkina Faso]] und [[Sambia]] geschult.<ref name=":0" />
Das Bundesministerium förderte das Projekt in den Jahren 2005–10 mit insgesamt 1,48 Millionen Euro.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.bmz.de/de/themen/nachhaltige_wirtschaftsentwicklung/nachhaltige_wirtschaftsentwicklung/projekt_baumwolle/index.html |titel=Afrikanische Baumwolle mit Gütesiegel |werk=[[Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung]] |abruf=2021-03-10 |sprache=de}}</ref> Auch die [[Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft]] und die [[Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit]] unterstützen CmiA finanziell. In den ersten Jahren wurden 150.000 Menschen in [[Benin]], [[Burkina Faso]] und [[Sambia]] geschult.<ref name=":0" />


Im Jahr 2012 nahmen auf der einen Seite über 20 Textilunternehmen, zum Beispiel [[Puma (Unternehmen)|Puma]], [[C&A]], [[Rewe Group]], [[Tchibo]], [[Engelbert Strauss]], [[s.Oliver]] sowie die [[Otto Group]], und auf der anderen Seite rund 475.000 Kleinbauern aus den Ländern [[Elfenbeinküste]], [[Mosambik]], [[Malawi]], [[Sambia]] und [[Simbabwe]] an dem Programm teil.<ref>[http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wofuer-wir-arbeiten.html CmiA-Projektländer]{{Toter Link |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wofuer-wir-arbeiten.html |date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot}} Quelle: CmiA</ref> 2012 kamen weltweit 20 Millionen Textilien mit dem Label in den Handel.<ref> {{Webarchiv |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/fileadmin/cmia_abtf/press/documents/de/d-Fact_Sheet_CmiA_2-2013.pdf |text=CmiA Fakten |wayback=20131203231942 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot}} (PDF; 318&nbsp;kB) Quelle: CmiA</ref>
== Die Initiative ==
Die Stiftung strebt an, die sozialen, ökonomischen und ökologischen Lebensbedingungen von Baumwollkleinbauern und ihren Familien in Subsahara-Afrika zu verbessern. Dabei sollen nachhaltige und effiziente Anbaumethoden der Baumwolle gemäß einem eigenen Standard gefördert werden. In den Zielländern sollen strategische Partnerschaften, eine Nachfrageallianz und das Zertifikat ''Cotton made in Africa'' aufgebaut werden, um afrikanischer Baumwolle im internationalen Handel eine „angemessene Wertschätzung“ zukommen zu lassen und die Nachfrage nach afrikanischer Baumwolle auf den Absatzmärkten zu steigern.<ref> {{Webarchiv|text=Projektziele |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wofuer-wir-stehen.html |wayback=20120413090422 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }}: Quelle: CimA</ref>


2016 war CmiA mit 320.100 Tonnen nach der [[Better Cotton Initiative]] der zweitgrößte Nachhaltigkeitsstandard für Baumwolle.<ref>{{Literatur |Autor=Vivek Voora, Cristina Larrea, Steffany Bermudez |Titel=Global Market Report : Cotton |Verlag=International Institute for Sustainable Development (IISD) |Datum=2020 |Sprache=en |Seiten=2 |Online=https://www.jstor.org/stable/resrep26555}}</ref>
Die Initiative setzt darauf, Marktkräfte zu aktivieren, statt Spendengelder einzusetzen: Eine von CmiA aufgebaute Nachfrageallianz von internationalen Textilunternehmern kauft nachhaltig erzeugte Baumwolle ein und führt eine Lizenzgebühr an die Stiftung dafür ab, mit dem Zertifikat werben zu dürfen. Im Jahr 2012 nahmen auf der einen Seite über 20 Textilunternehmen, zum Beispiel [[Puma (Unternehmen)|Puma]], [[C&A]], [[Rewe Group]], [[Tchibo]], [[Engelbert Strauss]], [[s.Oliver]] sowie die [[Otto Group]], und auf der anderen Seite rund 475.000 Kleinbauern aus den Ländern [[Elfenbeinküste]], [[Mosambik]], [[Malawi]], [[Sambia]] und [[Simbabwe]] an dem Programm teil.<ref>[http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wofuer-wir-arbeiten.html CmiA-Projektländer]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wofuer-wir-arbeiten.html }} Quelle: CmiA</ref> 2012 kamen weltweit 20 Millionen Textilien mit dem Label in den Handel.<ref> {{Webarchiv|text=CmiA Fakten |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/fileadmin/cmia_abtf/press/documents/de/d-Fact_Sheet_CmiA_2-2013.pdf |wayback=20131203231942 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }} (PDF; 318&nbsp;kB) Quelle: CmiA</ref>


== Zielsetzung ==
Mit den Lizenzeinnahmen finanziert die Stiftung neben den anfallenden Verwaltungsgebühren die landwirtschaftliche Schulungen in Subsahara-Afrika, in denen die Kleinbauern effiziente und umweltschonende Anbaumethoden nach den CmiA-Verifizierungskriterien erlernen können, um Ernteerträge und damit das verfügbare Einkommen zu verbessern. Darüber hinaus werden betriebswirtschaftliche Schulungen („Farmer Business Schools“) finanziert, die Kleinbauern einfache betriebswirtschaftliche Kenntnisse vermitteln. Gemeinsam mit Unternehmenspartnern, Baumwollgesellschaften und der öffentlichen Hand investiert die Stiftung auch in Projekte, die zum Beispiel die schulische Infrastruktur in den Projektregionen verbessern oder Frauenkooperativen unterstützen.<ref> {{Webarchiv|text=Aufgabenfelder von Cotton made in Africa |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/was-wir-tun.html |wayback=20110205113611 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }} Quelle: CmiA</ref>
Die Stiftung möchte die Lebensbedingungen von Baumwoll[[Kleinbauer|kleinbauern]] in [[Subsahara-Afrika]] zu verbessern, indem sie sie Produzenten schult, nachhaltiger zu wirtschaften, und ihre Produkte für den westlichen [[Massenmarkt]] erschließt. So soll eine [[Markenbekanntheit]] und eine [[Nachfrage]] für afrikanische Baumwolle geschafften werden. Die kleinbäuerlichen Betriebe sollen an der gestiegenen [[Wertschöpfung (Wirtschaft)|Wertschöpfung]] beteiligt werden. Anders als beim [[Fairer Handel|fairen Handel]] wird den Produzenten der Baumwolle kein festen [[Mindestpreis]], sondern ein [[Marktpreis]] bezahlt. Das Programm finanziert sich über Lizenzgebühren, die der [[Textilhandel]] zahlt.<ref>{{Internetquelle |autor=Bernd Ludermann |url=https://www.welt-sichten.org/artikel/755/baumwolle-von-kleinbauern-afrika-ist-oekologisch-und-sozial-vertraeglicher |titel=„Baumwolle von Kleinbauern in Afrika ist ökologisch und sozial verträglicher“ |werk=[[welt-sichten]] |datum=2012-08-12 |abruf=2021-03-12}}</ref><ref name=":1">{{Internetquelle |url=https://www.giz.de/de/weltweit/15980.html |titel=Förderung der Baumwollwirtschaft in Subsahara-Afrika |werk=[[Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit]] |abruf=2021-03-12 |sprache=de}}</ref><ref name=":2">{{Literatur |Autor=Ortrud Kamps |Titel=CSR Project: Cotton Made in Africa |Sammelwerk=New Perspectives on Corporate Social Responsibility |Verlag=Springer Fachmedien Wiesbaden |Ort=Wiesbaden |Datum=2015 |Sprache=en |ISBN=978-3-658-06793-9 |DOI=10.1007/978-3-658-06794-6_23 |Seiten=443–471 |Online=http://link.springer.com/10.1007/978-3-658-06794-6_23 |Abruf=2021-03-12}}</ref> Damit finanziert die Stiftung unter anderem landwirtschaftliche und [[Betriebswirtschaftlich|betriebswirtschaftliche]] [[Schulung|Schulungen]], in denen die Kleinbauern effiziente und umweltschonende Anbaumethoden nach den CmiA-Verifizierungskriterien erlernen können, um Ernteerträge und damit das verfügbare [[Einkommen]] zu verbessern. Gemeinsam mit Unternehmenspartnern, Baumwollgesellschaften und der öffentlichen Hand investiert die Stiftung auch in Projekte, die zum Beispiel die schulische Infrastruktur in den Projektregionen verbessern oder Fraueninitiativen unterstützen.<ref name=":1" /><ref name=":2" />

Das Kuratorium unter dem Vorsitz von Michael Otto ist mit führenden Persönlichkeiten aus Umweltorganisationen, der öffentlichen Hand und der Wirtschaft international besetzt. Ein Beirat der Aid by Trade Foundation aus Vertretern internationaler Textilunternehmen, den afrikanischen Baumwollgesellschaften und staatlichen und privaten Förderorganisationen berät die Initiative mit Expertenwissen.


== CmiA-Standard ==
== CmiA-Standard ==
Der CmiA-Standard gilt für den [[Anbau (Landwirtschaft)|Anbau]] und die [[Egreniermaschine|Entkörnung]] von Baumwolle in Afrika. Er definiert zwei Anforderungsstufen:<ref>{{Internetquelle |url=https://cottonmadeinafrica.org/prinzipien-kriterien/ |titel=Prinzipien & Kriterien |werk=Cotton made in Africa |abruf=2021-03-12 |sprache=de}}</ref>
Die stiftungseigenen Standards setzt Nachhaltigkeitskriterien, deren Umsetzung <!-- Zitat u.g. Text: "Diese Kriterien müssen nicht alle von Anfang an zu 100 % erfüllt werden, aber Kleinbauern und Baumwollgesellschaften müssen Pläne zu Verbesserungen erarbeiten und nachweisen, dass sie diese Richtlinien zunehmend besser erfüllen." -->regelmäßig überprüft wird und deren Umsetzung sie kontinuierlich verbessern müssen.


* Ausschlusskriterien entscheiden darüber, ob Betriebe überhaupt an der Initiative teilnehmen können. Zu diesen Mindestanforderungen gehören etwa der Ausschluss von [[Sklaverei]], [[Menschenhandel]], ausbeuterischer [[Kinderarbeit]] (nach [[Internationale Arbeitsorganisation|ILO]] Konventionen 138 und 182) oder die Abholzung von [[Primärwald|Primärwäldern]]. Weiterhin sind besonders gefährlicher [[Pestizid]]e und [[Grüne Gentechnik|genverändertes Saatgut]] verboten. Auch können nur Baumwollgesellschaften teilnehmen, die ihre Waren mindestens zu 95 % von Vertragsbauern und Vertragsbäuerinnen beziehen, deren Anbaufläche kleiner als 20 Hektar ist.
Die Organisation überprüft, ob die Versprechen, Kleinbauern und ihren Familien in Afrika zu einem besseren Leben zu verhelfen einerseits und den Baumwollanbau umweltverträglicher zu gestalten andererseits, eingehalten wurden. Dazu wurden gemeinsam mit der niederländischen [[Universität Wageningen]], der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft [[PricewaterhouseCoopers]] und mit den afrikanischen Baumwollgesellschaften Kriterien entwickelt. Die Kontrolle beginnt bei den Baumwollgesellschaften. Zu Beginn der Zusammenarbeit müssen diese Unternehmen eine Selbstverpflichtung über die Befolgung der CmiA-Kriterien abgeben. Die Selbstauskunft der Baumwollgesellschaften wird mit stichprobenartigen Befragungen der Bauern abgeglichen. Zusätzlich führen externe Fachleute Kontrollbesuche durch.


* Darüber hinaus müssen CmiA-Kleinbauern und Baumwollgesellschaften eine Reihe [[Nachhaltigkeitsindikatoren]] wie Maßnahmen zum Erhalt der [[Bodenfruchtbarkeit]], [[Fruchtwechsel]] oder [[Pflanzenschutz]]methoden nach dem [[Schadschwelle]]nprinzip beachten. Diese Kriterien müssen nicht alle von Anfang an zu 100 % erfüllt werden, aber Kleinbauern und Produzenten müssen Pläne zu Verbesserungen erarbeiten und nachweisen, dass sie diese Richtlinien zunehmend besser erfüllen.
Vervollständigt werden die Kontrollen durch einen Kriterienkatalog, der zweistufig aufgebaut ist und alle zwei Jahre durch unabhängige Organisation (AfriCert und EcoCert) überprüft wird:
Er enthält Ausschlusskriterien, die darüber entscheiden, ob Kleinbauern und Baumwollgesellschaften überhaupt an der Initiative teilnehmen können. Zu diesen Mindestanforderungen gehören etwa der Ausschluss von Sklaverei, Menschenhandel, ausbeuterischer Kinderarbeit (nach [[Internationale Arbeitsorganisation|ILO]] Konventionen 138 und 182) oder die Abholzung von [[Primärwald|Primärwäldern]]. Weiterhin gilt das Verbot der Nutzung gefährlicher [[Pestizid]]e und des Einsatzes von [[Gentechnisch veränderter Organismus|genverändertem Saatgut]].


Die Standards werden alle zwei Jahre durch unabhängige Organisationen (AfriCert und [[ECOCERT|EcoCert]]) überprüft. Die Kontrolle beginnt bei den Baumwollgesellschaften. Zu Beginn der Zusammenarbeit müssen diese Unternehmen eine Selbstverpflichtung über die Befolgung der CmiA-Kriterien abgeben. Die Selbstauskunft der Baumwollgesellschaften wird mit stichprobenartigen Befragungen der Bauern abgeglichen. Zusätzlich führen externe Fachleute Kontrollbesuche durch.
Darüber hinaus müssen CmiA-Kleinbauern und Baumwollgesellschaften eine Reihe so genannter Nachhaltigkeitsindikatoren wie Maßnahmen zum Erhalt der [[Bodenfruchtbarkeit]], [[Fruchtwechsel]] oder [[Pflanzenschutz]]methoden nach dem [[Schadschwelle]]nprinzip beachten. Diese Kriterien müssen nicht alle von Anfang an zu 100 % erfüllt werden, aber Kleinbauern und Produzenten müssen Pläne zu Verbesserungen erarbeiten und nachweisen, dass sie diese Richtlinien zunehmend besser erfüllen. Die Einhaltung der Indikatoren wird nach einem Ampelsystem mit "rot", "gelb" oder "grün" bewertet, wobei grün für eine nachhaltige Bewirtschaftung steht.<ref>[http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wie-wir-dies-gewährleisten.html Kriterien des Cotton made in Africa Standards]{{Toter Link|date=2018-04 |archivebot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/die-initiative/wie-wir-dies-gew%C3%A4hrleisten.html }} Quelle: CmiA</ref>

Als [[Textilsiegel]] wird CmiA in zwei Formen vergeben:<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.test.de/Textilsiegel-im-Test-Wegweiser-fuer-nachhaltige-Kleidung-5485649-0/ |titel=Textilsiegel im Test - Wegweiser für nachhaltige Kleidung |werk=[[test.de]] |hrsg=[[Stiftung Warentest]] |abruf=2021-03-12 |sprache=de}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://cottonmadeinafrica.org/werden-sie-partner/ |titel=Werden Sie Partner |werk=Cotton made in Africa |abruf=2021-03-12 |sprache=de}}</ref>

* ''Cotton made in Africa inside'': das [[Endprodukt]] enthält nur CmiA-Baumwolle und ist entlang der [[Produktionskette|Produktions-]] und [[Lieferkette]] [[Rückverfolgbarkeit (Produktionswirtschaft)|rückverfolgbar]].
* ''Supporting the Cotton made in Africa Initiative'': Beim [[Spinnen (Garn)|Spinnen]] wird die Baumwolle gemischt. Die Spinnereien kaufen die gleiche Menge zertifizierter Baumwolle, die sie als CmiA-Garn weiterverkaufen. Die tatsächliche Herkunft im Endprodukt ist unklar.

Seit 2014 gibt es auch das [[Bio-Siegel]] ''CmiA-Organic Standard'', der die Anfordungen aus dem CmiA-Programm mit denen von [[GOTS]] und der [[EU-Öko-Verordnung]] kombiniert.<ref>{{Internetquelle |url=https://fashionunited.de/v1/columns/aid-by-trade-foundation-bietet-erstmals-cmia-biobaumwolle-an/2014111414896 |titel=Aid by Trade Foundation bietet erstmals CmiA-Biobaumwolle an |werk=fashionunited |datum=2014-11-14 |abruf=2021-03-12}}</ref>


== Hilfe zur Selbsthilfe ==
== Hilfe zur Selbsthilfe ==
Zeile 40: Zeile 45:


Die Stiftung beteiligt sich auch am Aufbau der schulischen Infrastruktur ([[Benin]], Sambia und [[Burkina Faso]]) und Frauenrechte zu stärken (Elfenbeinküste, Sambia). In Benin wurden 5 Schulblöcke gebaut und eingeweiht, Schulgebäude renoviert, Schulgärten zur besseren Nahrungsmittelversorgung der Schüler angelegt, 600 Stipendien bis Ende 2013 vergeben und 20.000 Schuluniformen verteilt. Zusätzlich zu den Investitionen in die Primarschulbildung erlernten in einer Abendschule mehr als 5000 Erwachsene Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Rahmen des Projektes zum Empowerment der Baumwollbäuerinnen in dem Land Elfenbeinküste profitierten bereits 12 Clubs mit jeweils 40 Mitgliedern von einer finanziellen Starthilfe zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Insgesamt wurden 26 Clubs für eine finanzielle Förderung identifiziert, wodurch einschließlich der Familienangehörigen durch das Projekt bis zu 5.600 Menschen erreicht werden (Stand: November 2013).<ref name="UmweltDialog">[http://www.umweltdialog.de/umweltdialog/millenniumsziele/2011-09-05_Grundstein_fuer_Erfolgsmessung_von_Cotton_made_in_Africa_gelegt.php ''Grundstein für Erfolgsmessung von Cotton made in Africa gelegt''] [[UmweltDialog]], 5. September 2011.</ref><ref name="UmweltDialog 2"> {{Webarchiv|text=''Cotton made in Africa: Von der Nische zum Massenmarkt'' |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/fileadmin/cmia_abtf/press/documents/W_E_Informationsbrief_zu_CmiA_10.2013.pdf |wayback=20131203144645 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }} (PDF; 903&nbsp;kB) [[Weltwirtschaft und Entwicklung]], Oktober 2013.</ref>
Die Stiftung beteiligt sich auch am Aufbau der schulischen Infrastruktur ([[Benin]], Sambia und [[Burkina Faso]]) und Frauenrechte zu stärken (Elfenbeinküste, Sambia). In Benin wurden 5 Schulblöcke gebaut und eingeweiht, Schulgebäude renoviert, Schulgärten zur besseren Nahrungsmittelversorgung der Schüler angelegt, 600 Stipendien bis Ende 2013 vergeben und 20.000 Schuluniformen verteilt. Zusätzlich zu den Investitionen in die Primarschulbildung erlernten in einer Abendschule mehr als 5000 Erwachsene Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Rahmen des Projektes zum Empowerment der Baumwollbäuerinnen in dem Land Elfenbeinküste profitierten bereits 12 Clubs mit jeweils 40 Mitgliedern von einer finanziellen Starthilfe zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Insgesamt wurden 26 Clubs für eine finanzielle Förderung identifiziert, wodurch einschließlich der Familienangehörigen durch das Projekt bis zu 5.600 Menschen erreicht werden (Stand: November 2013).<ref name="UmweltDialog">[http://www.umweltdialog.de/umweltdialog/millenniumsziele/2011-09-05_Grundstein_fuer_Erfolgsmessung_von_Cotton_made_in_Africa_gelegt.php ''Grundstein für Erfolgsmessung von Cotton made in Africa gelegt''] [[UmweltDialog]], 5. September 2011.</ref><ref name="UmweltDialog 2"> {{Webarchiv|text=''Cotton made in Africa: Von der Nische zum Massenmarkt'' |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/fileadmin/cmia_abtf/press/documents/W_E_Informationsbrief_zu_CmiA_10.2013.pdf |wayback=20131203144645 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }} (PDF; 903&nbsp;kB) [[Weltwirtschaft und Entwicklung]], Oktober 2013.</ref>

== Vermarktung ==
Die Baumwolle wird zu durchschnittlichen Marktpreisen gehandelt. Für die Nutzung der Rechte am Cotton-made-in-Africa-Zertifikat wird bei den Vertriebspartnern eine Lizenzgebühr für die Baumwolle erhoben, die in den afrikanischen Projektgebieten reinvestiert wird.<ref> {{Webarchiv|text=textile Kette |url=http://www.cotton-made-in-africa.com/Article/de/11 |wayback=20090426034124 |archiv-bot=2018-04-05 01:22:46 InternetArchiveBot }}: Quelle: CimA</ref>

CmiA ist als Qualitätsmerkmal konzipiert und wird von Markenanbietern als „Zusatzqualität“ zum jeweiligen Produkt verwendet und beworben.<ref>[http://www.oeko-fair.de/clever-konsumieren/kleiden-schmuecken/textilien2/die-alternativen/cotton-made-in-africa/cotton-made-in-africa2 ''Cotton made in Africa''] auf Oeko-fair.de</ref><ref>[http://www.umwelthauptstadt.de/cotton-made-in-africa „Cotton made in Africa“] auf Umwelthauptstadt.de</ref><ref>[http://www.brigitte.de/gruen/mode/guetesiegel-textilien-1160293/2.html „Cotton made in Africa“] in der Brigitte.de</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
*[http://www.cottonmadeinafrica.org Offizielle Website]
*[http://www.cottonmadeinafrica.org Offizielle Website]
*[https://www.siegelklarheit.de/3-cotton-made-in-africa-cmia CmiA bei siegelklarheit.de]
*[https://www.labelinfo.ch/de/labels?&id=210 CmiA bei labelinfo.ch] (deutsch)


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 12. März 2021, 15:42 Uhr

Logo

Cotton made in Africa (CmiA) ist ein freiwilliger Nachhaltigkeitsstandard für afrikanische Baumwolle der Aid by Trade Foundation (AbTF) mit Sitz in Hamburg. Mit dem Textilsiegel soll der nachhaltige Baumwollanbau in Subsahara-Afrika gefördert werden. Unterstützt wurde und wird sie von privaten und öffentlichen Partnern, darunter Nichtregierungsorganisationen und Unternehmen, die die CmiA-Baumwolle gegen eine Lizenzgebühr pro Volumen abnehmen.

Geschichte

ehemaliges Logo

CmiA wurde 2005 vom Hamburger Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzenden der Otto Group, Michael Otto, gegründet. Träger war die Foundation for Sustainable Agriculture and Forestry (‚Stiftung für nachhaltige Land- und Forstwirtschaft‘), die damals vom deutschen Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, der Otto Group, Tom Tailor, WWF Deutschland und der Welthungerhilfe getragen wurde. 2007 benannte sie sich in Aid by Trade Foundation (‚Stiftung Hilfe durch Handel‘) um.[1][2]

Das Bundesministerium förderte das Projekt in den Jahren 2005–10 mit insgesamt 1,48 Millionen Euro.[3] Auch die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit unterstützen CmiA finanziell. In den ersten Jahren wurden 150.000 Menschen in Benin, Burkina Faso und Sambia geschult.[1]

Im Jahr 2012 nahmen auf der einen Seite über 20 Textilunternehmen, zum Beispiel Puma, C&A, Rewe Group, Tchibo, Engelbert Strauss, s.Oliver sowie die Otto Group, und auf der anderen Seite rund 475.000 Kleinbauern aus den Ländern Elfenbeinküste, Mosambik, Malawi, Sambia und Simbabwe an dem Programm teil.[4] 2012 kamen weltweit 20 Millionen Textilien mit dem Label in den Handel.[5]

2016 war CmiA mit 320.100 Tonnen nach der Better Cotton Initiative der zweitgrößte Nachhaltigkeitsstandard für Baumwolle.[6]

Zielsetzung

Die Stiftung möchte die Lebensbedingungen von Baumwollkleinbauern in Subsahara-Afrika zu verbessern, indem sie sie Produzenten schult, nachhaltiger zu wirtschaften, und ihre Produkte für den westlichen Massenmarkt erschließt. So soll eine Markenbekanntheit und eine Nachfrage für afrikanische Baumwolle geschafften werden. Die kleinbäuerlichen Betriebe sollen an der gestiegenen Wertschöpfung beteiligt werden. Anders als beim fairen Handel wird den Produzenten der Baumwolle kein festen Mindestpreis, sondern ein Marktpreis bezahlt. Das Programm finanziert sich über Lizenzgebühren, die der Textilhandel zahlt.[7][8][9] Damit finanziert die Stiftung unter anderem landwirtschaftliche und betriebswirtschaftliche Schulungen, in denen die Kleinbauern effiziente und umweltschonende Anbaumethoden nach den CmiA-Verifizierungskriterien erlernen können, um Ernteerträge und damit das verfügbare Einkommen zu verbessern. Gemeinsam mit Unternehmenspartnern, Baumwollgesellschaften und der öffentlichen Hand investiert die Stiftung auch in Projekte, die zum Beispiel die schulische Infrastruktur in den Projektregionen verbessern oder Fraueninitiativen unterstützen.[8][9]

CmiA-Standard

Der CmiA-Standard gilt für den Anbau und die Entkörnung von Baumwolle in Afrika. Er definiert zwei Anforderungsstufen:[10]

  • Ausschlusskriterien entscheiden darüber, ob Betriebe überhaupt an der Initiative teilnehmen können. Zu diesen Mindestanforderungen gehören etwa der Ausschluss von Sklaverei, Menschenhandel, ausbeuterischer Kinderarbeit (nach ILO Konventionen 138 und 182) oder die Abholzung von Primärwäldern. Weiterhin sind besonders gefährlicher Pestizide und genverändertes Saatgut verboten. Auch können nur Baumwollgesellschaften teilnehmen, die ihre Waren mindestens zu 95 % von Vertragsbauern und Vertragsbäuerinnen beziehen, deren Anbaufläche kleiner als 20 Hektar ist.

Die Standards werden alle zwei Jahre durch unabhängige Organisationen (AfriCert und EcoCert) überprüft. Die Kontrolle beginnt bei den Baumwollgesellschaften. Zu Beginn der Zusammenarbeit müssen diese Unternehmen eine Selbstverpflichtung über die Befolgung der CmiA-Kriterien abgeben. Die Selbstauskunft der Baumwollgesellschaften wird mit stichprobenartigen Befragungen der Bauern abgeglichen. Zusätzlich führen externe Fachleute Kontrollbesuche durch.

Als Textilsiegel wird CmiA in zwei Formen vergeben:[11][12]

  • Cotton made in Africa inside: das Endprodukt enthält nur CmiA-Baumwolle und ist entlang der Produktions- und Lieferkette rückverfolgbar.
  • Supporting the Cotton made in Africa Initiative: Beim Spinnen wird die Baumwolle gemischt. Die Spinnereien kaufen die gleiche Menge zertifizierter Baumwolle, die sie als CmiA-Garn weiterverkaufen. Die tatsächliche Herkunft im Endprodukt ist unklar.

Seit 2014 gibt es auch das Bio-Siegel CmiA-Organic Standard, der die Anfordungen aus dem CmiA-Programm mit denen von GOTS und der EU-Öko-Verordnung kombiniert.[13]

Hilfe zur Selbsthilfe

In Schulungen vor Ort können afrikanischen Kleinbauern ressourcenschonende und effiziente Anbaumethoden erlernen. Die Bauern sollen sich durch diese Qualifizierung langfristig aus eigener Kraft aus der Armutsspirale befreien.

Strategische Allianz

Die erfolgreiche Pilotphase (2005–2008) überzeugte die Bill & Melinda Gates Foundation aus den USA und das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, für einen Zeitraum von vier Jahren finanzielle Mittel bereitzustellen, um das Programm im Rahmen der Competitive African Cotton Initiative (COMPACI) ab 2009 auf mehr als eine Viertelmillion Kleinbauern sowie Aktivitäten in sechs verschiedenen afrikanischen Ländern auszuweiten.

Mit der Implementierung wurden die Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft, KfW-Bankengruppe und die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit beauftragt. Implementierungspartner sind in Afrika tätige private Baumwollunternehmen. Aufgrund der erfolgreichen ersten Projektphase von COMPACI (2009–2012) wird das Programm seit Januar 2013 in einer zweiten Phase fortgesetzt und für weitere drei Jahre durch die Bill and Melinda Gates Foundation, das BMZ, die Aid by Trade Foundation sowie durch die britische Gatsby Foundation gefördert. In jährlichen Stakeholder Workshops diskutiert die Aid by Trade Foundation mit Experten und Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft über die wichtigsten Themen und Entwicklungen. Sie finden abwechselnd in Europa und in Afrika statt.[14]

Resultate

Durch die steigende Zahl der beteiligten Bauern und die große geographische Reichweite hat sich die Initiative als ein wesentlicher Akteur im Baumwollsektor in Sub Sahara Afrika etabliert. 2013 nahmen ca. 475.000 Kleinbauern an der Initiative teil. Mit Familienangehörigen wurden über 3 Millionen Menschen erreicht. 2015 sind es bereits 650.000 Kleinbauern in 10 Ländern. Inklusive ihrer Familienangehörigen profitieren jetzt über 5,5 Millionen Menschen. Durch die Schulungen der teilnehmenden Kleinbauern in nachhaltigen Anbaumethoden konnten die CmiA-zertifizierten Kleinbauern ihre Ernteergebnisse um durchschnittlich 30 Prozent steigern.

Die CmiA-zertifizierte Baumwolle hat einen erheblich geringeren ökologischen Fußabdruck als konventionell erzeugte Baumwolle. Die letzte Studie zeigte, dass CmiA-Baumwolle pro Kilogramm Baumwollfaser im Vergleich zum globalen Durchschnitt mehr als 2100 Liter Wasser spart und bis zu 40 % weniger Treibhausgase als konventionelle Baumwolle emittiert.[15]

Die Stiftung beteiligt sich auch am Aufbau der schulischen Infrastruktur (Benin, Sambia und Burkina Faso) und Frauenrechte zu stärken (Elfenbeinküste, Sambia). In Benin wurden 5 Schulblöcke gebaut und eingeweiht, Schulgebäude renoviert, Schulgärten zur besseren Nahrungsmittelversorgung der Schüler angelegt, 600 Stipendien bis Ende 2013 vergeben und 20.000 Schuluniformen verteilt. Zusätzlich zu den Investitionen in die Primarschulbildung erlernten in einer Abendschule mehr als 5000 Erwachsene Lesen, Schreiben und Rechnen. Im Rahmen des Projektes zum Empowerment der Baumwollbäuerinnen in dem Land Elfenbeinküste profitierten bereits 12 Clubs mit jeweils 40 Mitgliedern von einer finanziellen Starthilfe zur wirtschaftlichen Unabhängigkeit. Insgesamt wurden 26 Clubs für eine finanzielle Förderung identifiziert, wodurch einschließlich der Familienangehörigen durch das Projekt bis zu 5.600 Menschen erreicht werden (Stand: November 2013).[16][17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Simone Preuss: Cotton made in Africa feiert 10. Jubiläum. In: fashionunited.de. 1. September 2016, abgerufen am 10. März 2021.
  2. Köhler und Otto für "Cotton - made in Africa". In: FashionUnited. 10. Juli 2006, abgerufen am 10. März 2021 (deutsch).
  3. Afrikanische Baumwolle mit Gütesiegel. In: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Abgerufen am 10. März 2021.
  4. CmiA-Projektländer@1@2Vorlage:Toter Link/www.cotton-made-in-africa.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Quelle: CmiA
  5. CmiA Fakten (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cotton-made-in-africa.com (PDF; 318 kB) Quelle: CmiA
  6. Vivek Voora, Cristina Larrea, Steffany Bermudez: Global Market Report : Cotton. International Institute for Sustainable Development (IISD), 2020, S. 2 (englisch, jstor.org).
  7. Bernd Ludermann: „Baumwolle von Kleinbauern in Afrika ist ökologisch und sozial verträglicher“. In: welt-sichten. 12. August 2012, abgerufen am 12. März 2021.
  8. a b Förderung der Baumwollwirtschaft in Subsahara-Afrika. In: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit. Abgerufen am 12. März 2021.
  9. a b Ortrud Kamps: CSR Project: Cotton Made in Africa. In: New Perspectives on Corporate Social Responsibility. Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 2015, ISBN 978-3-658-06793-9, S. 443–471, doi:10.1007/978-3-658-06794-6_23 (englisch, springer.com [abgerufen am 12. März 2021]).
  10. Prinzipien & Kriterien. In: Cotton made in Africa. Abgerufen am 12. März 2021.
  11. Textilsiegel im Test - Wegweiser für nachhaltige Kleidung. In: test.de. Stiftung Warentest, abgerufen am 12. März 2021.
  12. Werden Sie Partner. In: Cotton made in Africa. Abgerufen am 12. März 2021.
  13. Aid by Trade Foundation bietet erstmals CmiA-Biobaumwolle an. In: fashionunited. 14. November 2014, abgerufen am 12. März 2021.
  14. Cotton made in Africa & Compaci Stakeholder Conference 2013 auf ftt-online.net
  15. Studie: Life Cycle Assessment of Cotton made in Africa (CmiA) (PDF, 3,0 MB)
  16. Grundstein für Erfolgsmessung von Cotton made in Africa gelegt UmweltDialog, 5. September 2011.
  17. Cotton made in Africa: Von der Nische zum Massenmarkt (Memento des Originals vom 3. Dezember 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.cotton-made-in-africa.com (PDF; 903 kB) Weltwirtschaft und Entwicklung, Oktober 2013.