Alpen-Triathlon

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Spitzingsee

Der Schliersee Alpentriathlon ist eine Triathlon-Sportveranstaltung, welche zwischen 1988 und 2023 jährlich im Sommer in Schliersee ausgetragen wurde.[1]

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieser Triathlon wurde über die Olympische Distanz ausgetragen – also 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen. Geschwommen wurde im Schliersee, die Radstrecke führte hinauf auf den 1129 Meter hohen Spitzingsattel und die Laufstrecke rund um den Spitzingsee.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1988 fand der erste Alpentriathlon am Spitzingsee mit verkürzten Strecken (1 km Schwimmen, 30 km Radfahren und 10 km Laufen) statt. Im Folgejahr 1989 wurde der Bewerb anlässlich des 50-jährigen Jubiläum der Sixtus-Werke ausgetragen. 1995 erhielt die Veranstaltung als Austragungsort des Prestige-Cups erstmals offiziellen Status und 1996 wurde der Alpentriathlon zum Europacup. 2006, 2008, 2009 und 2010 wurden hier durch die Deutsche Triathlon Union (DTU) die Deutschen Meisterschaften auf der Kurzdistanz ausgetragen.

Am 8. September 2012 wurde der Alpentriathlon das 25. Mal ausgetragen.[2][3] 2014 war der Schliersee Alpentriathlon das dritte Rennen der länderübergreifenden Kombinationswertung im Rahmen des AlpenASS – zusammen mit dem Chiemsee Triathlon, dem Trumer Triathlon und dem Trans Vorarlberg Triathlon.[4]

Die Streckenrekorde werden gehalten von Lisa Nordén bei den Frauen (2010: 02:14:17 h) sowie von Michael Raelert bei den Männern (2005: 01:59:28 h).

Im November 2023 wurde bekanntgegeben, dass der Alpen-Triathlon 2024 nicht stattfinden wird.[1]

Veranstalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 2013 wurde die Veranstaltung unter Federführung von Andreas Fischer geleitet. Zunächst von 1988 bis 1997 als Sixtus Alpen Triathlon bezeichnet, trug sie von 2005 bis 2007 den Namen Sandoz Alpen-Triathlon, 2008/2009 Hexal Alpen-Triathlon und von 2010 bis 2013 Garmin Alpen-Triathlon. Ab 2014 waren die Sixtus Werke Schliersee wieder Titelsponsor der Veranstaltung, die seitdem Sixtus Schliersee Alpentriathlon hieß.

Veranstaltet wurde der Triathlon nach dem Rückzug Fischers 2014/2015 zunächst von der Eventagentur Wechselszene. Nach der Veranstaltung im Juni 2015 hatte die Comunico GmbH mit Sitz in Bad Tölz den Alpen-Triathlon als Veranstalter übernommen und ein neues Logo entworfen sowie die Homepage zur Veranstaltung neu aufgesetzt.[5] Nach drei Jahren übernahm 2019 PlanB die Veranstaltung.

Triathlon-Bundesliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von 2002 bis 2013 fand am Schliersee jährlich ein Rennen der Triathlon-Bundesliga statt. 2010 und 2012 wurde dort im September das Liga-Finale ausgetragen, ansonsten bildete das Rennen im Juni bzw. Juli je nach Rennkalender die zweite, dritte oder vierte Bundesliga-Station. Im Gegensatz zum eigentlichen Rennen über die Olympische Distanz wurde ein Sprintwettkampf über 750 Meter Schwimmen, 15,5 Kilometer Radfahren und 5 Kilometer Laufen ausgetragen; die Radstrecke war hierbei kürzer, aber eben deutlich steigungsreicher als die bei anderen Sprintrennen normalerweise gefahrenen 20 Kilometer.

Mit dem Wechsel des Veranstalters zum Jahr 2014 zog sich auch die DTU mit den Ligarennen zurück, ab 2014 fand als Ersatz ein Ligarennen im Rahmen der Ironman 70.3 Kraichgau im baden-württembergischen Ubstadt-Weiher statt. 2022 und 2023 kehrte das Rennen am Schliersee nochmal für zwei Jahre in das Programm der Bundesliga zurück.

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Männer Frauen
Datum/Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
25. Juni 2023 Deutschland Lasse Nygaard Priester Deutschland Rico Bogen SpanienSpanien Sergio Baxter Cabrera
17. Juli 2022 Ungarn Mark Devay Deutschland Jonas Breinlinger Deutschland Johannes Vogel
21. Juli 2019 Deutschland Sebastian Neef -3- Deutschland Thomas Tietz Deutschland Andreas Lenz
22. Juli 2018 Deutschland Sebastian Neef -2- NiederlandeNiederlande Wouter Dijkshoorn Deutschland Andreas Lenz
16. Juli 2017 Deutschland Niclas Bock Deutschland Ralf Preissl Deutschland Jonas Hoffmann
19. Juni 2016 Deutschland Sebastian Neef OsterreichÖsterreich Franz Höfer Deutschland Jan Bruns
13. Juni 2015 OsterreichÖsterreich Thomas Steger Deutschland Tobias Heining OsterreichÖsterreich Franz Höfer
2. Aug. 2014 Deutschland Andreas Dreitz OsterreichÖsterreich Franz Höfer Deutschland Markus Hörmann
22. Juni 2013 FrankreichFrankreich Laurent Vidal -2- Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Clarke RusslandRussland Ivan Vasiliev
8. Sep. 2012 FrankreichFrankreich Laurent Vidal Deutschland Christian Prochnow FrankreichFrankreich Tony Moulai
2. Juli 2011 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Will Clarke FrankreichFrankreich Laurent Vidal Deutschland Patrick Lange
18. Sep. 2010 Deutschland Steffen Justus Deutschland Daniel Unger Deutschland Maik Petzold
20. Juni 2009 RusslandRussland Ivan Vasiliev Deutschland Thomas Springer Neuseeland Richie Cunningham
21. Juni 2008 Deutschland Michael Raelert -2- Sudafrika Claude Eksteen Neuseeland Kris Gemmell
16. Juni 2007 Slowakei Pavel Šimko Deutschland Faris Al-Sultan Deutschland Thomas Springer
15. Juli 2006 Deutschland Daniel Unger Deutschland Sebastian Dehmer Sudafrika Hendrik De Villiers
23. Juli 2005 Deutschland Michael Raelert Sudafrika Claude Eksteen AustralienAustralien Shane Reed
26. Juni 2004 NiederlandeNiederlande Eric Van der Linden -4- AustralienAustralien Shane Reed Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Nick Hormann
26. Juli 2003 SpanienSpanien Hektor Llanos ItalienItalien Andrea D’Aquino Deutschland Faris Al-Sultan
29. Juni 2002 AustralienAustralien Craig Cunningham AustralienAustralien Shane Reed Sudafrika Claude Eksteen
4. Aug. 2001 NiederlandeNiederlande Eric Van der Linden -3- Neuseeland Bevan Docherty Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Simon Lessing
15. Juli 2000 Danemark Rasmus Henning Neuseeland Bevan Docherty Schweiz Dominik Rechsteiner
24. Juli 1999 Deutschland Lothar Leder ItalienItalien Matteo Mormorunni Schweiz Markus Keller
1. Aug. 1998 Deutschland Roland Knoll -3- Schweiz Christoph Mauch Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Timothy Don
2. Aug. 1997 NiederlandeNiederlande Eric Van der Linden -2- AustralienAustralien Ben Bright Schweiz Christoph Mauch
1996 NiederlandeNiederlande Eric Van der Linden
5. Aug. 1995 NiederlandeNiederlande Rob Barel -3- Deutschland Thomas Hellriegel Deutschland Harald Schestag
1994 Deutschland Thomas Hellriegel
1993 Deutschland Roland Knoll -2-
1992 NiederlandeNiederlande Rob Barel -2-
1991 NiederlandeNiederlande Rob Barel
1990 Deutschland Peter Celba
1989 Deutschland Roland Knoll
1988 Brasilien Roger de Moraes
  DM – Deutsche Meisterschaften  
Jahr Erster Platz Zweiter Platz Dritter Platz
2023 Deutschland Lisa Tertsch -2- NiederlandeNiederlande Rachel Klamer Deutschland Tanja Neubert
2022 Deutschland Lisa Tertsch NiederlandeNiederlande Rachel Klamer Luxemburg Eva Daniels
2019 Deutschland Lisa Marie Wilmsmann Deutschland Renate Forstner Deutschland Sonja Herzog
2018 Deutschland Charlotte Ahrens Deutschland Renate Forstner Deutschland Rike Westermann
2017 Deutschland Renate Forstner -2- Deutschland Daniela Kleiser Deutschland Janina Lorenz
2016 Deutschland Judith Stadler Deutschland Josephine Merker Deutschland Alexandra Raddatz
2015 Deutschland Julia Viellehner Deutschland Renate Forstner Deutschland Viola Biberacher
2014 Deutschland Renate Forstner Tschechien Eva Potuckova Deutschland Franziska Scheffler
2013 Deutschland Anne Haug Deutschland Franziska Scheffler ItalienItalien Charlotte Bonin
2012 FrankreichFrankreich Charlotte Morel Slowenien Mateja Šimic Deutschland Kathrin Müller
2011 Tschechien Radka Vodičková Deutschland Carina Brechters Deutschland Natascha Schmitt
2010 SchwedenSchweden Lisa Nordén Deutschland Ricarda Lisk Deutschland Svenja Bazlen
2009 Deutschland Christiane Pilz Finnland Kaisa Lehtonen Deutschland Anne Haug
2008 Deutschland Anja Dittmer Tschechien Radka Vodičková Deutschland Kathrin Müller
2007 FrankreichFrankreich Jeanne Collonge Deutschland Ina Reinders Deutschland Kathrin Müller
2006 Deutschland Ricarda Lisk Tschechien Vendula Frintová SchwedenSchweden Lisa Nordén
2005 Tschechien Vendula Frintová Schweiz Sarah Schütz Belgien Mieke Suys
2004 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Leanda Cave Finnland Merja Kiwiranta Tschechien Renata Berková
2003 SpanienSpanien Marina Damlaimcourt OsterreichÖsterreich Eva Bramböck Belgien Mieke Suys
2002 Neuseeland Evelyn Williamson -2- Deutschland Ines Estedt Deutschland Anja Heil
2001 Neuseeland Evelyn Williamson Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Leanda Cave RusslandRussland Nina Anisimova
2000 Schweiz Nicola Spirig Deutschland Ines Estedt OsterreichÖsterreich Eva Bramböck
1999 Belgien Mieke Suys Neuseeland Jenny Rose Schweiz Nicola Spirig
1998 Kanada Lucy Smith Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Beth Thomson Deutschland Brigitte Scheithauer
1997 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Annaleah Emmerson Belgien Mieke Suys RusslandRussland Nina Anisimova
1996 Schweiz Natascha Badmann -2-
1995 Schweiz Natascha Badmann Belgien Jeannine DeRuysscher Deutschland Ute Schäfer
1994 Deutschland Ute Schäfer -2-
1993 Deutschland Sabine Westhoff
1992 OsterreichÖsterreich Monika Feuersinger
1991 Deutschland Ute Schäfer
1990 Deutschland Brigitte Scheithauer
1989 Deutschland Mandy Dean
1988 Deutschland Gabriele Schweiger

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alpentriathlon am Schliersee hat keine Zukunft mehr. In: tri2b.de. 3. November 2023, abgerufen am 12. Februar 2024.
  2. GARMIN Alpen-Triathlon: Gipfeltreffen der Liga-Elite und Ironmen (Memento vom 6. September 2011 im Internet Archive)
  3. Ergebnisse vom Garmin Alpen-Triathlon 2011
  4. Alpenass
  5. Alpentriathlon: Premiere geglückt (19. Juni 2016)