Anadolujet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von AnadoluJet)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
AJet
Logo der AJet
Ein Airbus A321-200neo der AnadoluJet
IATA-Code: VF
ICAO-Code: TKJ
Rufzeichen: ANATOLIA
Gründung: 2023 (Start als virtuelle Fluggesellschaft mit dem Namen AnadoluJet 2008)
Sitz: Istanbul, Turkei Türkei
Drehkreuz:
Heimatflughafen: Istanbul-Sabiha Gökçen
Unternehmensform: Aktiengesellschaft
Leitung: Kerem Sarp[1]
Vielfliegerprogramm: Jetgenç
Flottenstärke: 89
Ziele: National und International
Website: www.anadolujet.com

AJet (früher AnadoluJet) ist eine türkische Billigfluggesellschaft. Sie ist eine Tochtergesellschaft der Turkish Airlines. Das Unternehmen ist auf den Flughäfen Ankara-Esenboğa und Istanbul-Sabiha Gökçen ansässig.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Februar 2008 wurde die Unternehmenssparte AnadoluJet der Turkish Airlines als virtuelle Fluggesellschaft eingerichtet. Sie übernahm alle nationalen Flugstrecken der Turkish Airlines ab Ankara und nutzte deren Air Operator Certificate. Der Flugbetrieb wurde am 23. April 2008 aufgenommen. Später folgten weitere Inlandflüge ab dem Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen.

Expansion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Umzug von Turkish Airlines vom Flughafen Istanbul-Atatürk zum neuen Flughafen Istanbul wurden einige Neuerungen eingeführt. Darunter wurde im April 2019 mitgeteilt, dass die Marke AnadoluJet Flüge ins Ausland anbieten werde.

Istanbul-Sabiha Gökçen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Januar 2020 wurde die Expansion offiziell bekannt gegeben. Turkish Airlines hat ihre wenigen Routen vom Flughafen Sabiha Gökçen aufgegeben und sich von dort zurückgezogen. Turkish Airlines flog nun nur noch ab dem neuen Flughafen Istanbul. Die Marke AnadoluJet füllte daher die Lücken.[2] In einem ersten Schritt wurden 28 neue Destinationen in Europa und dem Nahen Osten angeboten. Ziel ist es bis heute, Marktanteile am Standort Sabiha Gökçen zu gewinnen. Heute ist Pegasus Airlines mit einem Anteil von 85 % an den Bewegungen am Flughafen Sabiha Gökçen Platzhirsch. Turkish Airlines erhofft sich, Pegasus Airlines Konkurrenz zu machen und so Marktanteile zu gewinnen.[3][4]

Ankara-Esenboğa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfang Februar 2020 wurde zudem bekannt gegeben, dass AnadoluJet, analog zum Flughafen Sabiha Gökçen, alle Linienflüge von Ankara aus, die das ganze Jahr über angeboten werden, von der Turkish Airlines übernehmen wird. Turkish Airlines bietet damit nur noch die stündlichen Flüge nach Istanbul an.

Umbenennung in AJet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im November 2023 gab Turkish Airlines bekannt, dass AnadoluJet in eine Tochtergesellschaft mit eigenem AOC umgewandelt werde. Dafür wurde bereits Anfang August 2023 die AJet Hava Taşımacılığı Anonim Şirketi mit einem Startkapital von 450 Millionen Türkischen Lira ins Istanbuler Handelsregister eingetragen[5]. Vier Monate später folgte die Einführung einer neuen Corporate Identity. Nebst der Umbenennung von AnadoluJet zu AJet, wurde das neue Logo und das neu gestaltete Interieur im Hangar der Turkish Airlines am Flughafen Istanbul-Sabiha Gökçen vorgestellt. Die Nutzung des eigenen AOC ist für März 2024 geplant.[6]

Flugziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

AJet fliegt Ziele in Europa, dem Nahen Osten und in Zentralasien sowie der Türkei an.[7] Im deutschsprachigen Raum werden Basel-Mulhouse, Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Genf, Hamburg, Hannover, Köln/Bonn, München, Stuttgart, Wien und Zürich bedient.[7]

Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktuelle Flotte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Boeing 737-700 der AnadoluJet
Typische Kabine der AnadoluJet

Stand Dezember 2023 besteht die Flotte der AJet aus 89 Flugzeugen mit einem Durchschnittsalter von 11,7 Jahren:[8]

Flugzeugtyp Anzahl bestellt Anmerkungen Sitzplätze[9]
(Business/Eco)
Durchschnittsalter
Airbus A320-200 04 alle geleast von SmartLynx (-/180) 16,2 Jahre
Airbus A320neo 09 alle geleast von Turkish Airlines (-/186) 00,9 Jahre
Airbus A321–200 07 alle geleast von SmartLynx (-/220) 16,4 Jahre
Airbus A321neo 014 einer im Besitz der AJet

alle geleast von Turkish Airlines

(8/203)
(-/240)
00,9 Jahre
Boeing 737-800 45 5 im Besitz der AJet

40 geleast von Turkish Airlines

(-/189) 18,1 Jahre
Boeing 737 MAX 8 100 einer gemietet von SmartLynx

neun geleast von Turkish Airlines

(-/189)
(8/168)
03,2 Jahre
Gesamt 89 11,7 Jahre

Bis August 2023 waren sämtliche Flugzeuge, die nicht von externen Anbietern geleast waren, Besitz der Turkish Airlines. Mit dem Übergang von AnadoluJet als virtuelle Fluggesellschaft zu AJet als eigenständige Tochtergesellschaft werden diese Flugzeuge nun von Turkish Airlines geleast.

Ehemalige Flugzeugtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Vergangenheit wurden unter dem Markenauftritt AnadoluJet folgende Flugzeugtypen betrieben:[9]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: AnadoluJet – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Organizational Structure and Senior Management Change, Turkish Airlines, 29. Dezember 2023
  2. THY Sabiha Gökçen'de iç hat uçuşlarını da bıraktı. 14. Januar 2020, abgerufen am 16. Dezember 2023 (türkisch).
  3. Ausbau internationaler Strecken: Turkish Airlines will mit Anadolu Jet wachsen. In: aeroTELEGRAPH. 16. Januar 2020, abgerufen am 17. Januar 2020 (Schweizer Hochdeutsch).
  4. AnadoluJet, Sabiha Gökçen'den 28 uçuş ile dünyaya açılacak. Abgerufen am 17. Januar 2020.
  5. Türk Hava Yolları 'AJET'in kuruluşunu tamamladı. 8. August 2023, abgerufen am 16. Dezember 2023 (türkisch).
  6. Stefan Eiselin: Turkish Airlines entlässt Anadolujet in die Freiheit. In: aeroTELEGRAPH. 24. November 2023, abgerufen am 16. Dezember 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  7. a b Flight Network. In: anadolujet.com. Abgerufen am 25. Dezember 2023 (englisch).
  8. Anadolu Jet Fleet Details and History. In: planespotters.net. 19. Juli 2023, abgerufen am 21. Juli 2023 (englisch).
  9. a b Anadolu Jet Fleet Details and History. Abgerufen am 20. Juni 2022.