Aschaff
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Die Aschaff ist ein knapp 17 km, mit dem Quellbach Kleinaschaff zusammen gut 21 Kilometer langer rechter und nördlicher Nebenfluss des Mains bei Mainaschaff im Landkreis Aschaffenburg in Unterfranken. Sie fließt in westlichen Richtungen durch den bayerischen Spessart und entsteht aus dem Zusammenfluss von rechtem Autenbach und linker Kleinaschaff in Waldaschaff.
Name
Der ursprüngliche Name ascafa entstammt dem althochdeutschen Wort asc für Esche und dem indoeuropäischen Wort Ap, das Wasser bedeutet[6]. Als Erklärung ergibt sich daraus „ein von Eschen bestandener Wasserlauf“. Der Fluss gab den Gemeinden Waldaschaff und Mainaschaff sowie der Stadt Aschaffenburg, zwischen deren Stadtteilen Damm und Strietwald er fließt, ihre Namen. Den gleichen Namensursprung hat auch der in der Nähe fließende Fluss Elsava (von Elsapha Erlenwasser).
Geographie
Flussverlauf
Nach dem Zusammenfluss der Quellbäche in Waldaschaff tritt die Aschaff in nordwestlichem Lauf auf die Gemarkung von Bessenbach über. Westlich des Schlosses Weiler fließt ihr dort aus dem Süden der Bessenbach zu. Die A 3 begleitet nun den Fluss nach Hösbach. Im Gebiet dieser Gemeinde mündet in westlicher Richtung die Laufach, der größte Zufluss überhaupt, woraufhin der Fluss auf westsüdwestlichen Kurs schwenkt. Im weiteren Verlauf zieht er durch die Marktgemeinde Goldbach. Dabei läuft weiter die A 3 von Würzburg nach Frankfurt am Main parallel. Um die Lärmgrenzwerte nach dem Ausbau auf sechs Fahrstreifen einzuhalten, wurde der Verkehrsweg dort eingehaust. Dazu wurde das Flussbett mehrmals verlegt und auch begradigt. Danach fließt die Aschaff in das Stadtgebiet von Aschaffenburg ein und trennt die Stadtteile Damm links und Strietwald rechts. Nahe der Kläranlage der Stadt Aschaffenburg und eben schon auf dem Gebiet von Mainaschaff mündet sie schließlich von rechts und in südwestlicher Richtung auf 108,5 m ü. NN[1] in den Main.
Aschaffmündung
Die alte Aschaff verlief vor dem Jahr 1920 mitten durch den Bereich der heutigen Kläranlage der Stadt Aschaffenburg und mündete dort direkt in den Main. Sie bildete die natürliche Grenze zwischen Mainaschaff und der Stadt Aschaffenburg.
Beim Bau der ehemaligen Staustufe Stockstadt/Mainaschaff zu Beginn der 20er Jahre wurde die Mündung der Aschaff um ca. 2 km in das Unterwasser der Staustufe verlegt. Dazu wurde ein neues Gerinne parallel zum Main gebaut, dessen Verlauf zum Teil noch heute zwischen Main und Radweg zu sehen ist.
Anfang der 70er Jahre wurde mit dem Bau der heutigen Staustufe Kleinostheim die Mündung der Aschaff erneut verlegt. Die Aschaff war vor allem durch Abwasser der Papierindustrie stark belastet und führte sehr viele Schwebstoffe mit sich. Das nahe, ehemalige Kraftwerk befürchtete eine Beeinträchtigung der Kühlwasserentnahme. Daher wurde die Aschaff in einem künstlichen, mainparallelen Gerinne unterhalb der Entnahmestelle über ein Betonrohr in den Main geführt. Über ein Teilungsbauwerk mit Streichwehr wurden bei Hochwasser die Wassermassen direkt in den Main geleitet.
Auf rund 600 m Länge wurde 2001 ein neues gewundenes Bett für die Aschaff geschaffen. Die Aschaff mündet nun wieder direkt in den Main ohne Umweg über ein technisches Bauwerk, das den natürlichen Wandertrieb der Fließgewässertiere behindert. Gleichzeitig wurde das bisherige, künstliche Gerinne entlang des Radweges verfüllt. Die Bäume wurden erhalten[7].
Nebenflüsse
Zu den Zuflüssen der Aschaff gehören (flussabwärts betrachtet):[8]
Name | GKZ | Länge [km][2] |
Mündungshöhe (m ü. NN) |
Zuflussrichtung | Mündungsort | Bemerkung |
---|---|---|---|---|---|---|
Autenbach | 2475412 | 3,70 | 189 | rechts | Waldaschaff | rechter Quellbach |
Kleinaschaff | 24754000 | 4,37 | 189 | links | Waldaschaff | linker Quellbach (manchmal als Teil der Aschaff angesehen) |
Heerbach | 1,20 | 165 | rechts | Waldaschaff | ||
Bessenbach | 247542 | 7,47 | 157 | links | Bessenbach-Keilberg | |
Gogelgraben | 1,50 | 156 | rechts | Bessenbach-Unterbessenbach | ||
Nonnenbach | 1,90 | 145 | links | Hösbach | ||
Laufach | 247544 | 8,43 | 145 | rechts | Hösbach | |
Güntersbach | 3,00 | 143 | rechts | Hösbach | ||
Hösbach | 247546 | 5,14 | 137 | rechts | Hösbach | |
Klingengraben | 1,30 | 135 | links | Hösbach | ||
Röderbach | 3,00 | 131 | links | Goldbach | ||
Goldbach | 2,80 | 133 | rechts | Goldbach | ||
Glattbach | 3,80 | 128 | rechts | Aschaffenburg-Damm | ||
Lohmgraben (Lohmühlgraben) | 0,80 | 118 | rechts | Aschaffenburg-Damm |
Flusssystem Aschaff
siehe Liste der Fließgewässer im Flusssystem Aschaff
Hochwasser
Daten
Der Höhenunterschied von der Quelle (der Kleinaschaff) bis zur Mündung in den Main bei Mainaschaff beträgt 230 Meter. Das Einzugsgebiet umfasst 167,88 km²[9].
Fauna
In der Aschaff kommen Bachforelle, Bachneunauge, Bachschmerle, Brachse, Elritze, Gründling, Hasel, Hecht, Laube, Mühlkoppe, Nase, Rotauge und Schied vor.[10]
Siehe auch
Weblinks
- Pegel bei Goldbach, HND Bayern
Einzelnachweise
- ↑ a b Stauziel im Oberwasser der Kleinostheimer Staustufe auf dem BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise).
- ↑ a b Kartenservice des Bayerischen Landesamtes für Umwelt ( vom 10. April 2005 im Internet Archive)
- ↑ a b Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Main, Seite 155 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 3,3 MB)
- ↑ Gewässerkundliches Jahrbuch Rheingebiet, Teil II, Main (abgerufen am 6. September 2013)
- ↑ Pegelwert Goldbach vermehrt um den Gebietsabfluss des Resteinzugsgebietes (25,09 km²), ermittelt aus den Daten der Pegel Rück, Hainstadt, Goldbach, Harreshausen, Alzenau, Hanau, Kleinheubach und Frankfurt a.M. Osthafen
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon fränkischer Ortsnamen. Herkunft und Bedeutung. Oberfranken, Mittelfranken, Unterfranken. C. H. Beck, München 2009, ISBN 978-3-406-59131-0, S. 26–27 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Wasserwirtschaftsamt Aschaffenburg ( vom 21. Mai 2008 im Internet Archive)
- ↑ Topographische Karte 1:10000 Bayern Nord
- ↑ Hochwasser Aktionsplan Main. Archiviert vom am 6. September 2009; abgerufen am 11. Mai 2014.
- ↑ Fischereiverband Unterfranken: Unsere Gewässer