Bahnstrecke Tønsberg–Eidsfoss

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Tønsberg–Eidsfoss
Sundbyfoss Jernbanebru (2011) über den Sundbyelva
Sundbyfoss Jernbanebru (2011) über den Sundbyelva
Streckenlänge:48,1 km
Spurweite:1067 mm (Kapspur)
Betriebsstellen und Strecken[1]
48,10 Eidsfoss (1901) 35,5 moh.
45,40 Stubben (1901) 38,0 moh.
42,20 Kopstad (1901) 44,0 moh.
Østbybekken (18,85 m)
Holmestrand–Vittingfossbanen von Hvittingfoss
39,00 Hof (1901) 68,2 moh.
36,75 Sundbyfoss (1901) 58,2 moh.
36,57 Sundbyfoss (20 m)
33,00 Hildestad (1901) 44,0 moh.
Holmestrand–Vittingfossbanen nach Holmestrand
29,30 Barkost (1901) 45,3 moh.
24,90 Bakstvål (1901) 41,2 moh.
21,95 Svinevoll (1901) 42,1 moh.
Bakke (1929)
19,14 Fossan (1901) 30,8 moh.
17,00 Revatal (1901) 25,3 moh.
15,07 Valle (126 m)
14,50 Ramnes (1901) 22,4 moh.
12,20 Klopp (1901) 14,0 moh.
9,85 Fresti (20 m)
9,70 Fresti (1901) 8,4 moh.
6,00 Auli (1901) 8,4 moh.
Vestfoldbanen von Sandefjord
3,24 Jarlsberg points (1901)
Drammen–Skiensbanen nach Tomsbakken
Slottsfjelltunnelen (1881, 235 m)
Tønsberg gamle stasjon (1901)
1,50 Tønsberg (Knapløkken) (1915) 15,2 moh.
Vestfoldbanen nach Tomsbakken
0,00 Stensarmen (1902)

Die Bahnstrecke Tønsberg–Eidsfoss (norwegisch "Tønsberg–Eidsfossbanen" (TEB)) war eine schmalspurige Bahnstrecke in Norwegen. Die Nebenstrecke der Vestfoldbane, die von Tønsberg nach Eidsfoss in Vestfold führte, wurde am 18. Oktober 1901[2] eröffnet und war bis zum 1. Juni 1938 in Betrieb. Ein Teil der Strecke wurde gemeinsam mit der Bahnstrecke Holmestrand–Vittingfoss betrieben.

Ein wichtiger Kunde war die Eisenhütte Eidsfos Jernverk in Eidsfoss, die gusseiserne Öfen produziert. Der Bau der Strecke war eine Antwort auf die starke wirtschaftliche Entwicklung, die von der Vestfoldbane entlang der Küste entstand.

Tønsberg–Eidsfossbanen

Die Planungen der Strecke begannen schon vor der Jahrhundertwende. Die Kosten für die Strecke wurden auf 1,2 Millionen Kronen geschätzt. 1896 stellte die Regierung einen Zuschuss von 596.000 Kronen in Aussicht. Der Rest wurde mit öffentlichen und privaten Beiträgen finanziert.[2]

Am 26. Mai 1900 legte das Storting fest, für die Bahnstrecke ein Darlehen in Höhe von 125.000 Kronen zu gewähren.[3]

Die Strecke war 48 km lang, der maximale Höhenunterschied betrug 38 Meter. In den Anfangsjahren waren Holz, Düngemittel, Milch und Getreide zu befördern.[2] 1907 wurde auf der Strecke ein Defizit von über 17.000 Kronen erwirtschaftet. In diesem Jahr waren drei Dampflokomotiven auf Strecke im Einsatz. Für die gegenseitige Vermietung von Wagen zwischen den Norges Statsbaner und der Tønsberg–Eidsfossbane wurde für einen zweiachsigen Güterwagen pro Tag 40 Öre fällig, dazu kam ein Öre pro laufendem Kilometer. Für Personenwagen galten gesonderte Vereinbarungen. Für die Nutzung der sechs Kilometer langen Strecke zwischen Hillestad und Hoff durch die Holmestrand–Vittingfossbane erhielt die Gesellschaft eine Nutzungsgebühr.[3]

Vestfold Privatbaner

1934 erfolgte der Zusammenschluss der beiden Gesellschaften Holmestrand–Vittingfossbanen und Tønsberg–Eidsfossbanen zur A/S Vestfold Privatbaner. Der Personenverkehr auf der HVB wurde am 27. September 1931 eingestellt. Der Güterverkehr war von 1935 an wegen der Schließung der Vittingfos Brug zeitweise eingestellt, da keine Güter zu befördern waren.

Die Strecke wurde vom Staat 1938 übernommen und am 1. Juni 1938 stillgelegt. Sämtliche Schienen wurden entfernt.

Reste der Bahnstrecke

Der Lokschuppen, der Schiffsanleger mit Schienen in Eidsfoss und der Wassertrum in Fresti sind noch vorhanden. Der Bahnhof Revetal ist heute ein Café[4] und der von Fossan wurde in ein Wohnhaus umgebaut. Alle anderen Zwischenstationen sind abgerissen, nur vereinzelt sind noch Reste der ehemaligen Bahnbrücken zu finden.[5] Die Østbybekken bru, ein Steinviadukt bei Kopstad, wurde 1997 zum Kulturerbe erklärt.[6][7]

Museumsforeningen Vestfold Privatbaner

Südlich der Hillestad-Schule in Hynnås an der Bahnstrecke Holmestrand–Vittingfoss hat der Verein Museumsforeningen Vestfold Privatbaner 150 Meter Gleis neu aufgebaut.[8] Dort wurde eine Kopie des Stationsgebäudes Ramnes neu aufgebaut, dazu wurde 2013 mit dem Bau eines kleinen Lokschuppens begonnen.[9]

«Eidsfosbanevise»

Über die Strecke wurde ein Musikstück verfasst: die "Eidsfos-Bahnweise". Komponist und Texter sind unbekannt. Es existiert eine von Johannes Dehn eingespielte Schellackplatte mit einer Geschwindigkeit von 78 min−1(Gramophone 72727).

Literatur

  • Asbjørn N. Jakobsen: Små-tog på spinkle skinner gjennem det indre av Vestfold. 1993, ISBN 82-992914-0-2 (norwegisch).
  • Asbjørn N. Jakobsen: Jernbaneminner fra Vestfold. 1996 (norwegisch).
  • Håkon Westby: Holmestrand–Hvittingfossbanen – Den postale historien. Ramnes, Norwegen 2002 (norwegisch, 100-års jubileumshefte).

Einzelnachweise

  1. Tønsberg–Eidsfossbanen. In: nebysamlingene.com. Abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch).
  2. a b c Tønsberg–Eidsfoss. HOFPOSTEN, abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch): „Morgenbladet 1901“
  3. a b DEN KGL. NORSKE REGJERINGS DEPARTEMENT FOR DE OFFENTLIGE ARBEIDER FRA STYRELSEN FOR STATSBANERNE: NORGES JERNBANER. (PDF) BERETNING OM DE NORSKE JERNBANERS DRIFT 1 APRIL 1906–31 MARTS 1907. HOVEDSTYRET FOR STATSBANENE, 1924, S. 5, abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch).
  4. Revetal Gamle Stasjon. 27. September 2007, abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch).
  5. Langs privatbanene i Vestfold. Norsk Jernbaneklubb, 28. Juni 2008, abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch).
  6. Østbybekken steinhvelvsbru. nord-jarlsberg.museum.no, abgerufen am 26. Februar 2014.
  7. Kulturminnestafetten - Folkets kulturminner - en presentasjon av 429 valgte kulturminner. riksantikvaren.no, 27. September 2007, archiviert vom Original am 27. September 2007; abgerufen am 26. Februar 2014 (norwegisch).
  8. Tønsberg–Eidsfossbanen og Holmestrand–Vittingfossbanen. Norske jernbanestasjoner, abgerufen am 23. Februar 2014 (norwegisch).
  9. Museumsforeningen Vestfold Privatbaner. Norske jernbanestasjoner, abgerufen am 24. Februar 2014 (norwegisch).

Weblinks

Commons: Tønsberg–Eidsfossbanen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien