Beitske Visser

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Beitske Visser 2019 beim W Series-Rennen in Brands Hatch

Beitske Visser (* 10. März 1995 in Dronten) ist eine niederländische Automobilrennfahrerin.[1]

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kart- und Formelsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beitske Visser fing im Kartsport ihre Motorsportkarriere an. Dort fuhr sie von 2000 bis 2012 in verschiedenen nationalen und internationalen Kart-Meisterschaften. Ihre größten Erfolge waren der Titelgewinn 2010 in der KZ2-Klasse der WSK Master Series und der Vize-Meistertitel ebenfalls 2010 in der KZ2-Klasse der WSK Euro Series.[1]

Danach wechselte sie in den Formelsport und startete 2012 und 2013 für das von Motopark Academy betreute Team Lotus in der ADAC Formel Masters. In den beiden Jahren wurde sie Achte in der Gesamtwertung.[1] 2013 erhielt sie als erste Frau im Formelsport eine Förderung von Red Bull.[2]

Beitske Visser beim Rennen der Formel Renault 3.5 auf dem Nürburgring 2014

Von 2014 bis 2016 trat sie in der Formel Renault 3.5 bzw. in der 2016 umbenannten Formel V8 3.5 an. In den ersten beiden Jahren fuhr sie beim Team AVF und in ihrer letzten Saison in der Rennserie bei Teo Martín Motorsport. In der letzten Saison erzielte sie mit dem 13. Platz im Gesamtklassement ihr bestes Ergebnis in der Serie.[1]

Parallel trat sie 2014 für das Team Hilmer Motorsport und 2015 für Trident Racing zu jeweils einem Rennwochenende in der GP3-Serie an.[1]

Nachdem sie 2017 und 2018 in GT-Rennserien fuhr, stieg Visser 2019 erneut im Formelsport ein und trat in der W Series an. Dort gewann den Vize-Meistertitel hinter Jamie Chadwick. In der Saison 2021 wurde sie Achte und 2022 gewann sie erneut den Vize-Meistertitel in der W Series.[1][3]

GT- und Prototypen-Motorsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihren ersten GT-Renneinsatz hatte Beitske Visser 2011 in der Dutch Supercar Challenge mit einem Praga R4S. Ein Jahr später startete sie für das Team Motopark mit einem Porsche 911 GT3 (Typ 997) bei der City Challenge Baku und erreichte den 13. Platz.[1]

2017 wurde sie in das BMW Motorsport Junior Programm aufgenommen[4] und startete für Schubert Motorsport mit einem BMW M4 GT4 in der GT4 European Series Southern Cup.[1][5]

Im folgenden Jahr fuhr mit dem Team RN Vision STS in der Silver-Cup-Wertung der GT4 European Series. Sie beendete die Saison mit dem sechsten Gesamtplatz. Parallel trat sie 2018 ebenfalls bei zwei Läufe mit einem BMW M4 GT4 im Französischen GT4 Cup an.[1][5]

Ihr erstes Langstreckenrennen bestritt sie 2018 für das Team Securtal Sorg Rennsport beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Das Rennen schloss sie mit dem sechsten Platz in der SP8T-Wertung ab.[1][5]

2019 startete sie zusammen mit Richard Gonda für Senkyr Motorsport in einem BMW M6 GT3 in der GT3 Pro-Wertung der International GT Open. Die Saison beendeten beide mit dem elften Platz.[1][5]

In der Saison 2020 fuhr sie für das Richard Mille Racing Team mit einem Oreca 07 in der LMP2 der European Le Mans Series und beendete diese mit dem 19. Platz. Parallel trat sie auch beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 2020 in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an. Zusammen mit Tatiana Calderón und Sophia Flörsch beendete sie das Rennen auf dem 13. Platz im Gesamtklassement.[1][5]

Simracing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 fuhr Visser in verschiedenen Simracing-Rennserien. In der W Series Esports League, die statt der abgesagten W Series 2020 durchgeführt wurde, gewann sie die Meisterschaft.[1]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse in der Formel Renault 3.5 / Formel V8 3.5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2014 AVF Italien MNZ Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Russland MOS Deutschland NÜR Ungarn HUN Frankreich LEC Spanien JRZ 11 21.
DNF 17 18 16 17 10 14 13 13 19 DNF 17 12 15 11 5 12
2015 AVF Spanien ALC Monaco MON Belgien SPA Ungarn HUN Osterreich SPI Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LMS Spanien JRZ 3 23.
DNF 19 13* DNS DNF 9 15 12 10 DNF 13 16 15 14 13 12 DNF
2016 Teo Martín Motorsport Spanien ALC Ungarn HUN Belgien SPA Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich SIL Osterreich SPI Italien MNZ Spanien JER Spanien CAT 48 13.
10 12 7 DNS 7 DNF 9 10 9 10 8 9 14* 9 7 5 10 8

Einzelergebnisse in der GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 Punkte Rang
2014 Hilmer Motorsport Spanien ESP Osterreich AUT Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Russland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 0 27.
19 15
2015 Trident Racing Spanien ESP Osterreich AUT Vereinigtes Konigreich GBR Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Russland RUS Bahrain BRN Vereinigte Arabische Emirate UAE 0 28.
DNF 15

Einzelergebnisse in der W Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Punkte Rang
2019 Deutschland HOC Belgien ZOL ItalienItalien MIS Deutschland NOR NiederlandeNiederlande ASS Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich BRA 100 2.
4 1 2 2 4 3
2021 OsterreichÖsterreich RBR OsterreichÖsterreich RBR Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SIL Ungarn BUD Belgien SPA NiederlandeNiederlande ZAN Vereinigte StaatenVereinigte Staaten AUS Vereinigte StaatenVereinigte Staaten AUS 38 8.
12 11 6 5 DNS 12 5 5
2022 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MIA Vereinigte StaatenVereinigte Staaten MIA SpanienSpanien CAT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich SIL FrankreichFrankreich LEC Ungarn BUD Singapur SIN Vereinigte StaatenVereinigte Staaten AUS Mexiko MXC Mexiko MXC 93 2.
3 7 5 5 4 3 1 C C C

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2020 FrankreichFrankreich Richard Mille Racing Team Oreca 07 Kolumbien Tatiana Calderón Deutschland Sophia Flörsch Rang 13
2021 FrankreichFrankreich Richard Mille Racing Team Oreca 07 Kolumbien Tatiana Calderón Deutschland Sophia Flörsch Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8
2019/20 Mille Racing Oreca 07 Vereinigtes Konigreich SIL Japan FUJ China Volksrepublik SHA Bahrain BAH Vereinigte Staaten AUS Belgien SPA Frankreich LEM Bahrain BAH
13
2021 Mille Racing Oreca 07 Belgien SPA Portugal POR Italien MON Frankreich LEM Bahrain BAH Bahrain BAH
11 9 11 DNF 9 12

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Beitske Visser – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m DriverDB – Internetseite: Beitske Visser. In: www.driverdb.com. Abgerufen am 14. Mai 2021.
  2. BBC – Internetseite: Red Bull sign first-ever female driver Beitske Visser to junior team. In: www.bbc.com. 10. April 2013, abgerufen am 14. Mai 2021.
  3. WSeries – Internetseite: 2022 Current Driver Standings. In: wseries.com. Abgerufen am 22. Dezember 2022.
  4. BMW – Internetseite: BMW Motorsport komplettiert Junioren-Jahrgang 2017 – Dennis Marschall und Beitske Visser neu im Aufgebot. In: www.press.bmwgroup.com. 8. Juni 2017, abgerufen am 14. Mai 2021.
  5. a b c d e Racingsportscars – Internetseite: Complete Archive of Beitske Visser. In: www.racingsportscars.com. Abgerufen am 14. Mai 2021.