Benno Hann von Weyhern (General, 1808)

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General Benno Hann von Weyhern

Otto Rudolf Benno Hann von Weyhern (* 23. Oktober 1808 in Lübben; † 2. November 1890 in Frankfurt (Oder)) war ein preußischer General der Kavallerie.

Leben

Herkunft

Benno Hann von Weyhern entstammt der 1752 nobilitierten Adelsfamilie von Hann welche sich nach ihrem oberpfälzischen Stammgut Weyhern auch Hann von Weyhern nennt.[1] Seine Eltern waren der kursächsische Generalmajor Johann Joseph Hann von Weyhern (1765–1840) und Christiane Caroline Elisabeth Hermann, geschiedene Wihert.[2]

Militärkarriere

Hann von Weyhern begann seine militärische Laufbahn 1821 auf der sächsischen Kadettenanstalt in Dresden. 1824 wechselte er in preußische Dienste, genauer zum 3. Husarenregiment. Dort avancierte er 1826 zum Portepeefähnrich, 1827 zum Sekondeleutnant, 1839 zum Premierleutnant und 1844 zum Rittmeister und Eskadronchef.

1848 nahm Hann von Weyhern am Ersten Schleswig-Holsteinischen Krieg, insbesondere den Gefechten bei Düppel, Fridericia und Woyens teil, nahm aber im selben Jahr seinen Abschied mit dem Recht die Regimentsuniform zu Tragen und Pension zu erhalten.

Er erhielt 1849 den Charakter als Major und die Erlaubnis in schleswig-holsteinische Dienste zu treten. Im selben Jahres wurde Hann von Weyhern Oberstleutnant und Kommandeur des 1. Dragonerregiments in der schleswig-holsteinischen Armee. So stand er erneut gegen Dänemark im Felde und nahm an Gefechten bei Kolding und Fridericia teil. 1850 hat er den schleswig-holsteinischen quittiert.

1852 kehrte Hann von Weyhern in preußische Dienste zurück und wurde mit Patent als Major à la suite im 2. Dragonerregiment angestellt. Als Direktor der Militärreitschule Schwedt fand er 1853 Verwendung. 1856 wurde Hann von Weyhern Kommandeur des 5. Husarenregiments und avancierte im selben Jahres zum Oberstleutnant sowie 1859 zum Oberst. Ebenfalls 1859 erhielt er à la suite Anstellung als Kommandeur der 10. Kavalleriebrigade und wurde noch im selben Jahr mit der Führung der 7. Kavalleriebrigade beauftragt. 1863 erfolgte seine Beförderung zum Generalmajor.

Benno Hann von Weyhern (1878)

Bei der Mobilmachung zum Deutschen Krieg war Hann von Weyhern Kommandeur der 2. Kavalleriedivision der 1. Armee. Er nahm an den Gefechten bei Turnau, Münchengrätz und Blumenau sowie an der Schlacht bei Königgrätz teil. Noch 1866 wurde Hann von Weyhern Kommandeur der 4. Division und stieg in den Rang eines Generalleutnants auf.

Im Deutsch-Französischen Krieg focht Hann von Weyhern in den Schlachten von Gravelotte und Chambigny, in den Belagerungen von Metz und Paris sowie im Gefecht bei Dijon. 1871 war er Kommandierender General des II. Armee-Korps und wurde zum General der Kavallerie befördert. Als Chef des Husarenregiments Nr. 5, welcher er ab 1872 war, begleitete er den Kronprinzen 1874 nach St. Petersburg. Unter Belassung in seiner Stellung als Regimentschef wurde Hann von Weyhern am 14. Juni 1181 mit Pension zur Disposition gestellt.

Auszeichnungen

Familie

Hann von Weyhern vermählte sich am 2. Februar 1832 in Halle (Saale) mit der Bertha Elisabeth Dorothea von Boltenstern (1811–1881). Tochter des preußischen Majors Magnus Ferdinand Wilhelm Franz von Boltenstern (1786–1814). Aus der Ehe gingen zwei Kinder hervor.[2]

  1. Benno Ferdinand Richard (1833–1912), preußischer Generalleutnant ∞ 1857 Julie Charlotte Friederike Adelaide von Kahle (* 1840)
  2. Hedwig Beate Mathilde Karoline (* 1850) ∞ 1872 Robert Henning von Heyden († vor 1821), Herr auf Obernitz, herzoglich sachsen-meiningischer Kammerherr, preußischer Hauptmann a.D. und Rechtsritter des Johanniterordens

Werke

  • Ansichten über Ausbildung einer Eskadron nach den Anforderungen der Jetztzeit. Berlin 1876.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1863, S. 188
  2. a b Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, Zwölfter Jahrgang, Justus Perthes Gotha 1918, S. 317–318