Benutzer:Ziko/hvwb

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Handbuch der Vielsprachigen Wikipedia



Titelseite

Teil A. Allgemeines Teil B. Sprachversionen

Teil C. Hilfsmittel


Dieser Teil des HVW (Titelseite) beschäftigt sich mit einzelnen Sprachversionen der Wikipedia, nicht mit allgemeinen Fragen.



Germanische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Englisch und Anverwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

English[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Scots[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert Burns (1759-1796)

Das Scots wird auch Lallans oder Low Scots (Niederschottisch) genannt, in Abgrenzung vom Hochlandschottischen. Beim Scots handelt es sich nicht um die ursprüngliche keltische Sprache Schottlands, die Schottisch-Gälisch heißt, und es ist auch nicht mit der schottischen Variante des Standardenglischen zu verwechseln. Scots ist eine germanische, auf mittelalterlichem Englisch beruhende Sprachform, aus der Zeit, als die schottische Oberschicht vom Gälischen zum Englischen übergegangen ist. Trotz einiger Ausbauversuche auch noch im 20. Jahrhundert wird Scots nicht als Sprache, sondern höchstens als Ausbaudialekt gesehen, so Kloss.[1]

Nicht nur die Anzahl an wirklichen Artikeln ist in der sco.WP sehr gering, viele Artikel sind recht kurz. Selbst „Robert Burns“, der Artikel über den bedeutendsten Schriftsteller des Scots, hatte bis Mai 2008 nur fünf Sätze. Die Aktivität in der Sprachversion und statistische Durchschnittswerte sind minimal.

Tok Pisin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Papua Neuguinea

Tok Pisin ist eine Kreolsprache auf englischer Basis, die im 19. Jahrhundert im Stillen Ozean entstanden ist, begünstigt durch die starke Zersplitterung beispielsweise von Neu-Guinea. Als nach 1918 die Australier die deutsche Kolonialverwaltung ablösten, verwendeten sie es ebenfalls, weil es sich so stark eingebürgert hatte. Es ist heute eine der Amtssprachen Papua-Neuguineas und wird vor allem im Norden der Insel gesprochen. Gegenüber dem Englischen ist es eindeutig eine Abstandsprache, und da auf dem englischen basierende Ausdrücke romanische Lehnwörter verdrängt haben, ist es vom Wortschatz her sogar germanischer als Englisch, so Kloss. Das Schwergewicht der schriftlichen Verwendung sei bei der Sachprosa zu sehen, gemäß Kloss' These, dass die Sachprosa für die Entwicklung einer Sprache wichtiger sei als die Belletristik.[2] Tok Pisin hat heute etwa 120.000 Erst- und drei bis vier Millionen Zweitsprachler.[3]

Das Gewicht der Sachprosa hat für die Entwicklung der tpi.WP anscheinend keine Bedeutung gehabt, denn generell hat sie niedrige Werte, und nicht einmal zehn Prozent der MediaWiki sind übersetzt (Mitte 2008). In vier Jahren sind gerade einmal hundert wirkliche Artikel entstanden, leicht verständlich wegen der sehr niedrigen Benutzeranzahl. Die drei Benutzer, die Tok Pisin auf Muttersprachniveau (tpi-4) oder sehr gut (tpi-3) sprechen, sind Muttersprachler des Englischen.

Deutsch und Anverwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wikipedia auf Deutsch ist nach der englischsprachigen die zweitälteste, und auch nach der Artikelanzahl und anderen statistischen Werten ist sie diejenige, die dem großen Vorbild am nächsten steht. Eine Reihe von Innovationen entstammen der de.WP, wie die gesprochene Wikipedia (einzelne, vorgelesene Artikel) oder die Gesichteten Versionen. Wikimedia Deutschland war 2004 der erste derartige Verein.

Jiddisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haredit-Jugendliche in Israel

Das Jiddische galt im 19. Jahrhundert als der „Jargon“ der im Mittelalter aus Deutschland vertriebenen Juden, die in Osteuropa lebten. Das auf mittel- und oberdeutschen Dialekten beruhende Idiom hat hebräische und slawische Lehnwörter und verwendet hebräische Buchstaben, was es dem Deutschen fremder aussehen lässt als es tatsächlich ist.

Das erfolgreiche Kulturleben des osteuropäischen Jiddischen, wie es in der Zeit zwischen den Weltkriegen existiert hat, ist mit dem Holocaust erloschen, schreibt Dovid Katz. Heute gibt es Jiddisch noch in der Diaspora, vor allem in Israel und den USA. Jiddisch lebe dort aber nicht wegen weltlicher Autoren wie Mendele Moicher Sforim und Scholem Alejchem, sondern wegen seiner Bedeutung für die hochreligiösen Chassidim. Letztere hätten aus demografischen Gründen, sprich wegen ihres Kinderreichtums, die Zukunft. Ihr Jiddisch sei das von Menschen, die mit dieser Sprache aufgewachsen sind. Das Jiddisch von Philologen, die sich eher für die weltliche Literatur Osteuropas interessierten, wirke im Vergleich dazu hölzern.[4] Katz schätzt die Anzahl der Sprecher auf 0,6 bis 1,5 Millionen. Die Literatur bestehe hauptsächlich aus Rabbinererzählungen und Kinderbüchern, der Internetgebrauch unter Chassidim sei umstritten.[5]

Auf diesen Sachverhalt verweist auch der Artikel in der en.WP über die yi.WP. Sie leide darunter, dass die meisten Jiddisch-Sprecher strengorthodoxe Juden seien, denen der Gebrauch des Internets außer zu beruflichen Zwecken verboten sei, außerdem hätten viele Jiddisch-Sprecher keine hebräischen Buchstaben in ihrem Computer. Benutzerkriege um einzelne Artikel drehten sich zumeist um die Politik der Chassidim.[6]

Die meisten Benutzer der yi.WP geben als die Sprache, die sie nach dem Jiddischen am Besten beherrschen, das Englische an (neun), nur zwei das Hebräische (und einer beide Sprachen als gleich gut). Die eher aktiven Benutzer im April 2008 waren Iudl aus Williamsburg, Redaktor, der sich als Charedit bezeichnet, also als ultraorthodoxer Jude, Puilischer aus New York, der Israeli Runi sowie der Münchner Levi Reinhart (nur Niveau yi-2). Iudl berichtet von internen Streitigkeiten, er sei bereits zweimal Sysop (eine Art Überadministrator) gewesen, aber die aus zwei anderen bestehende Gemeinschaft habe ihn jeweils abgewählt. Kontakte mit jiddischen Sprachinstitutionen gebe es nicht.[7]

Luxemburgisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Luxemburgische zwar zur Nationalsprache des Großherzogtums erhoben, doch im Allgemeinen gilt es nicht als eine eigene Sprache neben dem Deutschen. Es stellt sich höchstens die Frage, ob es ausreichend Ausbau zum Ausbaudialekt oder Kulturdialekt erfahren hat, denn der linguistische Abstand zu anderen moselfränkischen Dialekten des Deutschen ist gering. In den luxemburgischen Medien und im Bildungswesen spielt Deutsch – zumindest als Schriftsprache – weiterhin eine führende Rolle.

Trotz dieser ungünstigen Ausgangsbedingungen ist die lëtzebuergesche Wikipedia die mit Abstand größte unter den Dialekt-Wikipedias im deutschsprachigen Raum und findet sich in der Größenordnung der isländischen, lateinischen und baskischen Wikipedias wieder. Ähnlich wie die friesische Wikipedia (die nur rund 6.000 wirkliche Artikel, das heißt halb so viele hat) beschreibt sie die Gemeinden der eigenen Region manchmal besser als die Sprachversion der Dachsprache.

Benutzer Tom von der lb.WP versteht das Luxemburgische eher als Ausbausprache denn als Kulturdialekt, wobei er jedoch selbst die die Haupthindernisse eines Ausbaus deutlich aufzeigt, wie eine fehlende Normierung und die mangelnde Akzeptanz des Luxemburgischen als Schriftsprache. Da die Luxemburger in der Schule auf Standarddeutsch alfabetisiert würden, schrieben sie Luxemburgisch eher „nach Gehör“. Es gäbe die Furcht, dass Fehler angemahnt würden, darum hätten sie Hemmnisse, Luxemburgisch in formellen Situationen zu verwenden – dies sei das Haupthindernis für die lb.WP, mehr feste Mitarbeiter zu finden. Die Entscheidung, einen Artikel in der de.WP oder der lb.WP zu verfassen, hänge davon ab, ob die Person sich privat Luxemburgisch (in der Schrift) angeeignet habe und ob man die Informationen für eine größere oder für eine begrenztere Leserschaft zur Verfügung stellen will.

Tom sieht ein sprachliches Problem in der fehlenden Terminologie, etwa in Bezug auf Tier- und Pflanzennamen, da müsse dann ein Begriff aus dem Deutschen oder Französischen entlehnt werden. Eine solche Ad-hoc-Übersetzung entspräche zwar nicht dem Wikipedia-Prinzip, nur bereits Existierendes zu schreiben ("Keine Theoriefindung"), aber die Alternative wäre, „stumm“ zu bleiben. Lokale Dialektvarianten hingegen würden im Alltag bereits durch die sogenannte Koiné, gemeint ist Hochluxemburgisch, verdrängt werden, und in der lb.WP werde Lokalidiom höchstens auf Diskussionsseiten verwendet.[8]

Plattdeutsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dialektgebiet des Niederdeutschen im weitesten Sinne, hier einschließlich mit den ostniederländischen Dialekten

Um eine Verwechslung mit dem Niedersächsischen in den Niederlanden zu erschweren, wird diese Sprachversion hier Plattdeutsch genannt, auch entsprechend dem Sprachgebrauch in der nds.WP. Niederdeutsch oder Plattdeutsch heißen die Dialekte im Norden Deutschlands, die an zwei wichtigen Entwicklungen des Südens nicht teilgenommen haben: der Zweiten Lautverschiebung, die unter anderem aus dem schipp ein schiff gemacht hat, und der neuhochdeutschen Diphtongierung, bei der das huus zum haus wurde. Schon während des Mittelalters zeigte sich, dass die Norddeutschen die Sprachformen des wirtschaftlich erfolgreicheren deutschen Südens bevorzugten. Seit etwa 1600 lebe Niederdeutsch, so Willy Sanders, „außerhalb des Sonderbereichs literarischer Verwendung, eben nur in gesprochener Form“ und bilde ein Spezialgebiet innerhalb der deutschen Dialektologie.[9]

Der wirklichen Artikelzahl nach ist die plattdeutsche Wikipedia zwar nur halb so groß wie die luxemburgische, aber doppelt so groß wie die alemannische. Es schrieben täglich oder wöchentlich etwa vier Leute mit, zusammen mit sporadischeren Mitarbeitern komme man auf ein Dutzend, meint Benutzer Iwoelbern.[10] Eine gewisse Besonderheit sind die Wikinachrichten, die normalerweise ein eigenes Wikimedia-Projekt sind, hier aber in die Wikipedia integriert wurden. Es steht der nds.WP gut an, dass knapp neunzig Prozent der MediaWiki übersetzt ist (im Gegensatz zu dem Drittel bei der als.WP und den drei Prozent bei der bar.WP).

Die plattdeutschen Wikipedianer haben sich darauf geeinigt, der Schreibweise des „Kleinen Plattdeutschen Wörterbuchs“ von Johannes Sass zu folgen, wegen der Vorteile, die eine Schreibkonvention mit sich bringt.[11] Benutzer Slomox führte dazu aus, dass es nur vier Dialektgebiete gäbe, die man in der Schrift besonders berücksichtigen müsse, darunter die Niederländer und die Plautdietschen, die bereits eine eigene Wikipedia haben bzw. anstreben. Da die Nordniedersachsen zusammen beispielsweise mit den Mecklenburgern, Ostfalen und Brandenburgern in der Lautung grundlegend übereinstimmten, blieben nur die Westfalen als Problem übrig. Das sei aber weiter nicht bedeutsam, da es leider kaum westfälische Mitarbeiter gäbe, alle Mitarbeiter seien aus dem Norden.[12] Unter diesem Licht stimmt es nachdenklich, dass Slomox einerseits den Westfalen sprachlich nicht entgegenkommt, andererseits sich gegen die Einrichtung einer westfälischen Sprachversion ausgesprochen hat.[13]

Alemannisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den südlichen und westlichen Teil des deutschen Dialektkontinuums decken drei Wikipedias ab, die alle zu den kleineren unter den kleinen gehören, mit je tausend bis dreitausend Artikeln. Gemeinsam ist ihnen der – im historischen Vergleich zum Niederdeutschen – geringe Abstand zum Hochdeutschen sowie die Aufteilung in Dialekte und der mangelnde Sprachausbau. Im Vergleich aber etwa zum Luxemburgischen verfügen sie über wesentlich größere Einzugsbereiche, mit je mehreren Millionen Sprechern, was zumindest theoretisch ein großes Potential vermuten lassen kann. Fast jeder „Alemanne“, „Baier“ oder „Ripuare“ bezeichnet sein Idiom als Muttersprache (und fast keiner nennt Niveau 4 oder 3).

Die alemannischen Dialekte

Zur alemannischen Dialektgruppe gehören die meisten Dialekte Baden-Württembergs und des Elsasses sowie die deutschen Dialekte der Schweiz sowie des österreichischen Westens, wie zum Beispiel Vorarlbergs. Besonders das Schweizerdeutsche wird von Sprechern wie Außenstehenden als besonders eigen empfunden, und in sehr vielen Situationen wird mündlich dem jeweiligen schweizerdeutschen Dialekt der Vorzug gegenüber dem Hochdeutschen gegeben, wenngleich fast immer auf Standarddeutsch geschrieben wird. So stellt Kloss fest, dass die Stellung des Schweizerdeutschen stärker als irgendeiner anderen deutschen Mundart sei, das Luxemburgische ausgenommen. Auch linguistisch sei es vom Schriftdeutschen stark abgehoben, mit dem Vokalsystem, das älteren Formen nahe steht, und der sehr weit durchgeführten hochdeutschen Lautverschiebung. Dennoch sei Schweizerdeutsch von Sprachwissenschaftlern nie als Abstandsprache aufgefasst worden: „Zwischen den Mundarten des Deutschen sind eben die Abstände, verglichen mit denen anderer Sprachen, ganz besonders groß, ohne daß man sie deshalb als ebensoviele besondere Sprachen bezeichnen dürfte.“[14]

Grundsätzlich macht die als.WP einen recht guten Eindruck, da es kaum bot-generierte geografische Miniartikel oder Poplar Bluffs gibt. Allerdings informiert die de.WP durchgehend besser über Gemeinden im alemannischen Gebiet. Die Aufteilung in Dialekte ist ein Fakt, auch wenn der jeweilige Dialekt bei den Artikeln oft nicht angegeben wird. Bei den 66 Benutzern, die Alemannisch als ihre Muttersprache bezeichnen, bilden vierzig Schweizer, fünf Schwaben und vier Badener die drei größten Gruppen (elf Benutzer ohne Angabe); die tatsächlich Aktiven sind nicht mehr als ein halbes Dutzend Benutzer.

2006 sei das Verhältnis zwischen Schweizern und Nichtschweizern noch ausgewogener gewesen, so der Südbadener Clemens, danach kamen mehr Schweizer hinzu. Probleme gebe es deswegen nicht. Die Schweizer seien dialektsicherer als die Deutschen, dennoch auch nicht immun vor hochdeutschen Einflüssen; außerdem ließen sie sich ungern belehren. Vor allem bei Übersetzungen komme „oft ein furchtbar unnatürliches Alemannisch“ heraus. Sein Paradebeispiel sei das sehr hochdeutsche warsch geschtern eikaufe von Schwaben, statt bisch geschtre go ychaufe gsi in seinem eigenen Dialekt.[15]

Originell an der als.WP ist, wie sie Schwesterprojekte „intern“ aufgebaut hat. Normalerweise sind die Wikimedia-Projekte Wiktionary, Wikibooks und Wikiquote eigene Web Sites, die als einzelne Sprachversionen eingerichtet werden können. Vielleicht weil die Hürden für neue Projekte mittlerweise recht hoch sind, hat die als.WP diese Wikimedia-Projekte nun innerhalb der Wikipedia-Site. Die Meta-Wiki und die Commons heißen hingegen „externe“ Schwesterprojekte.[16]

Bairisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bairische Dialekte werden in den jeweils größten Teilen des deutschen Bundeslandes Bayern sowie der Republik Österreich gesprochen, außerdem in Südtirol. Von den 22 Benutzern, die Bairisch als ihre Muttersprache bezeichnen, stammen elf aus Bayern, sechs aus Österreich und zwei aus Südtirol. Wirkliche Artikelschreiber seien weniger als zwölf, schätzt Benutzer Manuel E.[17]

Auffällig im Vergleich zu anderen Dialekt-Wikipedias sind die Humorismen, mit denen manche Benutzer möglicherweise einen Mehrwert gegenüber der de.WP erreichen wollen, aus der meist übersetzt wird. So heißt (bzw. hieß) es im Artikel „Deantn“:[18]

Deantn am Hochkinig ist a kloas Derfi im Soizburga Pinzgau. Da keltische Nom fia den Ort woa "Tuenta", wos sofü wia "a von oi Seitn va Berg umschlossener Ort" hoaßt (Tu - Seite und tynen - umschließen). Wer des Derfi kennt, woaß, dass de Kelten koane Trottel gwen san - de Bezeichnung passt nämlich perfekt. Wos no interessant is - da Deantnaboch woa fria die Grenz zwischen Pinzgau und Pongau.

Unter „Puff“ findet man einleitend:

A Puff is a Hüttn oda a Tö davo, wo Weiba a gaches Gschbusi mit dena åfanga, de eana gscheit Schmattes gebn. G'leit' wiad a Puff meist vo ana Puffmuada oda an Koberer, dea auf sene Menscha aufpaßt, daß kan Bledsinn machn.[19]

Der Münchner Merkur meinte (ohne Erwähnung dieser beiden Artikel) im Februar 2007: „Auch der Gaudi räumen die Schreiber Platz ein“, und: „Wer alles auf die Goldwaage legt, mag nach manchem Anklicken die Hände überm Kopf zusammenschlagen.“[20] Die bairischen Wikipedianer sähen solche Artikel nicht gerne, zumindest nicht die engagierten Benutzer, so Mucalexx. Die bar.WP solle im Gegenteil vermitteln, dass Bairisch keine minderwertige Ausdrucksform sei, leider entsprächen viele Artikel noch nicht enzyklopädischen Richtlinien.[21] „Einen unseriösen Gaudi-Artikel sollte man eigentlich nicht finden hier“, schreibt Andreas P., der strengen Löschrichtlinien wegen.[22] Libellulia zufolge habe es am Anfang manche Autoren mit solchen Tendenzen gegeben, jetzt bemühe man sich, „humoristische Ausschweifungen zu entfernen“. Aus dem „Deantn“-Artikel hat sie den Ausdruck Trottel weggenommen, aber die gewisse Prise Ironie belassen, die für die bairische Mentalität typisch sei. Die Humortoleranz sei höher als in der de.WP, leider werde Bairisch von Außenstehenden grundsätzlich als etwas Witziges missverstanden.[23]

Weblink: Wikipedia auf Boarisch 1/3, Youtube

Ripuarisch / Kölsch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als „ripuarisch“ bezeichnet man ein Gebiet auf der deutschen Dialektkarte, das bereits südlich der maken/machen-Linie liegt (Benrather Linie) und daher nicht mehr zum Gebiet des Niederdeutschen gehört. Dennoch weisen die ripuarischen Dialekte noch viele typisch norddeutsche Eigenheiten auf, es sind Übergangsdialekte vom Nieder- zum Mitteldeutschen. Die wichtigsten Städte des Gebietes sind Köln, Bonn und Aachen, auch einige Gemeinden in Belgien und in den Niederlanden zählt man hinzu.

In der kleinen ksh.WP gibt es sehr viele geografische Miniartikel, während andererseits viele Gemeinden in der eigenen Region noch ohne Artikel sind. Als eine besonders kuriose Form der Artikelschinderei erscheinen Pseudoartikel, die einer Telefon-Vorwahlnummer gewidmet sind.[24] Manche Städteartikel wurden aus der de.WP kopiert und noch nicht übersetzt.

Unter „Wie schriev ma dat?“ heißt es: „Jeder schriev, wie em de Fingere jewahßen sin“, ansonsten wird auf das historisch-beschreibende Werk „Neuer kölnischer Sprachschatz“ von Adam Wrede und die Akademie för uns kölsche Sproch hingewiesen,[25] „die sich natürlish [!] uneins sind“.[26] Den Mangel eines einheitlichen Wörterbuches verspürt der Metmaacher (Benutzer) Kurt durchaus, da das gesprochende Wort sich stark vom geschriebenen unterscheide und die Unterschiede zwischen den ripuarischen Dialekten so groß seien, dass man kaum Bezug auf eine andere nehmen könne. Er sei der einzige Wikipedia-Autor auf Stolberger Platt, und viele seiner Themen seien lokal geprägt, ähnlich sei es beispielsweise bei den Kölnern. Das Hauptproblem der ksh.WP sieht er darin, dass viele Autoren Scheu davor hätten, Artikel in einem Dialekt zu schreiben, weil ihre Sprachkenntnisse nicht für mehr als ein oder zwei Sätze ausreichten.[27]

Pennsilfanisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie das Jiddische ist auch Pennsilfaanisch (oder Pennsylvania Dutch/German) eine außereuropäische, hochdeutsche (im Sinne von nicht niederdeutsch) Sprachform. Die Buchproduktion sei „winzig“, schreibt Kloss, und seit den 1950er Jahren habe die Jugend sich vom „Idiom der Väter“ abgewandt. „So ist Pennsilfaanisch heute eine außerhalb einiger Sekten rasch aussterbende dachlose Außenmundart [...].“[28] Würde Pennsilfaanisch, das hauptsächlich auf pfälzischen Dialekten beruht, nicht in Amerika, sondern in Deutschland gesprochen, könnte es unter der deutschen Dachsprache als Dialekt weiterbestehen, so aber ist oder war die Jugend geneigt, den Wechsel zum Englischen zu vollziehen. Ähnlich wie beim Jiddischen gibt es zumindest bei einem Teil der Sprecher eine gewisse Technikfeindlichkeit.

Die pdc.WP ist in jeder Hinsicht eine besonders trostlose Wikipedia. Nicht einmal 400 Artikel in zwei Jahren, nur drei Prozent der (ursprünglich deutschen) MediaWiki übersetzt, nur drei Benutzer mit Niveau pdc-3, keine Aktivität bei den Letzten Änderungen, mit Ausnahme von Bots, Vandalismus und Vandalismusbekämpfung. Auf dem Gemeinschaftsportal finden sich keine eigentlichen Beiträge, sondern nur zwei freundliche Nachrichten aus Deutschland und technische Informationen auf Englisch.[29] Manche Artikel sind noch in englischer Sprache, die anscheinend so zur Übersetzung vorgeschlagen werden, andere ähneln einem kurzen Wörterbucheintrag, ferner gibt es genealogische Einträge und viele geografische Miniartkel über spanische Gemeinden. Unter „Gleeder“ findet man den Sazu "Die Gleeder sinn Clothes" und ein kurzes Gedicht:

Henk die Gleeder immer uff,
Des iss die Maem ihre Ruul;
Labbiche, schlabbiche Kinner schmeisse,
Gleeder uff der Bodde unn Schtuhl.
(En annonymous Gedicht vun Das Pennsylvanisch Deutsch Koloring un Lese Buch, p. 94)[30]

Niederländisch und Anverwandte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederländisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrikaans[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach 1600 wanderten Niederländer nach Südafrika ein, aus deren Umgangssprache sich schließlich das Afrikaans entwickelte. Es zeichnet sich durch eine starke morphologische Vereinfachung aus, ist aber trotz afrikanischer, englischer, portugiesischer und anderer Lehnwörter eine dem Niederländischen sehr nah verwandte Sprache geblieben. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand eine Sprachbewegung für das Afrikaans, das sich einerseits gegenüber dem Englischen, andererseits gegenüber dem Niederländischen als einer Art Dachsprache behaupten musste. Eine neue Sprachwelle kam durch den Burenkrieg zustande.[31]

Haarmann geht von 6,4 Millionen Muttersprachlern und weiteren vier Millionen Zweit- und Drittsprachlern aus; es gibt sowohl weiße als auch nichtweiße Sprecher. Vor dem Ende der Apartheid 1994 waren Englisch und Afrikaans alleinige Amtsprachen in ganz Südafrika, seitdem sind mehr als zehn weitere Sprachen hinzugekommen. Durch die Aufwertung von Sprachen wie Zulu und Xhosa spielt Afrikaans eine geringere Rolle als zuvor. Im benachbarten Namibia ist Afrikaans zwar keine Amtsprache, aber eine weitverbreitete Verkehrssprache.[32]

Wikipedia-Treffen 2005 in Südafrika

Die af.WP ist eine kleine Wikipedia, obwohl sie von der Sprecherzahl des Afrikaans her theoretisch zwischen der dänischen und schwedischen stehen müsste. Sie hat aber relativ gute Durchschnittswerte aufzuweisen, zum Beispiel 24,6 Änderungen pro Artikel und 2456 Bytes pro Artikel. Dennoch kann auch sie im Städtevergleich mit der en.WP nicht bestehen. Getragen wird die af.WP fast nur von weißen Afrikanern, die Afrikaans als ihre Muttersprache angeben. Sie beherrschen das Englische meist sehr gut, oft auf Muttersprachniveau en-4, weniger gut das nah verwandte, aber weit entfernte Niederländische. Nur selten gibt jemand an, eine andere afrikanische Sprache zu sprechen, und das eher auf einem niedrigen Niveau.

Laut Benutzer Renier ist die nl.WP durchaus von Bedeutung für eine terminologische Orientierung der af.Wikipedianer, beispielsweise bei Begriffen aus der Seefahrt, denn die Afrikaners leben eher im Binnenland. In der nl.WP würden auch Dinge manchmal besser erklärt werden als in der en.WP. Dennoch lesen die af.Wikipedianer die en.WP wohl häufiger als die nl.WP. Ein Kontaktversuch mit der Akademie vir Wetenskap en Kuns sei leider auf wenig Interesse gestoßen. Das Hauptproblem der af.WP liege darin, dass die meisten Sprecher des Afrikaans notgedrungen sehr gut Englisch sprächen, so dass sie das Gefühl hätten, eine Wikipedia auf Afrikaans sei überflüssig.[33]

Niedersächsisch (östliche Niederlande)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung

Standardniederländisch hat seine Grundlage in den niederfränkischen Dialekten Holländisch und Brabantisch, zu denen das Niedersächsische im Osten der Niederlande nicht gehört. Es wird vor allem in den Provinzen Groningen, Drenthe, Overijssel und Gelderland gesprochen.

Im Vergleich zu niederdeutschen Dialektsprechern im Westmünsterland sind die Bewohner der östlichen Niederlande „weitaus dialektloyaler“, hat Ludger Kremer erforscht. Die niedersächsischen Dialekte hätten einen größeren Geltungsbereich, sie würden nicht nur in der Familie, sondern auch beim Einkauf und bei Behörden gesprochen. Auch die Weitergabe an die jüngere Generation sei gängiger. Das liege daran, dass das Westmünsterland mehr Leute von außerhalb aufgenommen habe, vor allem Textilarbeiter und Flüchtlinge. Außerdem bestünde zwischen dem Niederdeutschen und dem Hochdeutschen ein großer Unterschied, so dass ein Sprachwechsel erfolgt sei. In den östlichen Niederlanden hingegen seien die Dialekte der Dachsprache strukturell näher, die Dialekte könnten sich „graduell der Standardsprache annähern“ und einen „gewissen Funktionswert behalten“. Die Folge sei kein Sprachwechsel, sondern Sprachwandel, die niederländische Dachsprache unterwandere die Dialekte. Doch sei die Tendenz beiderseits der Grenze die gleiche: Der Dialekt wird durch die Standardsprache oder eine regionale Varietät derselben ersetzt.[34] Mit dem Sprachwechsel bzw. Sprachwandel, der in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts verortet wird, haben die niederdeutschen bzw. niedersächsischen Dialekte ihre grenzüberschreitende Kraft verloren.

Die plattdeutsche Wikipedia (nds.WP) werde hauptsächlich in den deutschen Dialekten geschrieben, die Sprecher des niederländischen Niedersächsischen fänden ihren eigenen Sprachgebrauch darin nicht wieder, so erklärt Gebruker Servien, warum er die niedersächsische Wikipedia (nds-nl.WP) ins Leben gerufen hat. Die Menschen der nds.WP wollten alle Artikel in der niederdeutschen Schreibweise haben, doch die „Sass“-Pflicht sei nicht das größte Problem gewesen, sondern die deutschartige Grammatik und der Wortschatz.[35] Es gibt aber eine gewisse Zusammenarbeit zwischen nds.WP und nds-nl.WP: Die Suchmaschinen beider Wikipedias suchen auch in der jeweils anderen Sprachversion, schreibt Woolters.[36] Ferner wird in der Liste „Andere Sprachen“ am linken Rand von Artikel die jeweils andere Sprachversion ganz nach oben gesetzt oder ist fett. Man arbeite mit den Plattdeutschen ein wenig im Wikimedia-Projekt Wikisource zusammen, aber aus einer gemeinsamen Wikinews sei nichts geworden, so Ni'jluuseger.[37]

Weblink: Wikipedie, Youtube

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Tabelle: Ausgesuchte Wikipedia-Begriffe in der deutschsprachigen und plattdeutschen sowie niedersächsischen und niederländischen Wikipedia. Die plattdeutschen sind eher dem Deutschen, die niedersächsischen dem Niederländischen angelehnt.

Limburgisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung

Limburgisch ist die Variante des Niederländischen, wie sie fast in der gesamten niederländischen Provinz Limburg sowie in der belgischen Provinz Limburg gesprochen wird. Jan G. M. Notten weist auf sieben Dialektgebiete hin und den Kampf zwischen deutschen und französischen Formen in Südlimburg. Die politischen Grenzen – Limburg wurde 1839 zwischen Belgien und den Niederlanden geteilt und schied gleichzeitig aus dem Deutschen Bund aus – hätten anscheinend keine Rolle für die Isoglossen gespielt. Bedeutender sei die Verholländisierung im 20. Jahrhundert gewesen.[38]

Für den Dialektsprecher sei nicht nur das Schreiben, sondern auch das Lesen auf Limburgisch schwierig, denn für manche Laute hat das Standardniederländische keine Zeichen. Daher seien gesonderte Zeichen und Zeichenverbindungen nötig, wie zum Beispiel iè im Valkenburgischen (kiès für kaas, Käse). Die Vereinigung V.E.L.D.E.K.E habe eine Einheitsschreibung ins Leben gerufen, die nicht nur die Tradition früherer limburgischer Rechtschreibungen und örtliche Gewohnheiten respektieren soll, sondern auch die niederländische Rechtschreibung. Die Orientierung am Niederländischen sei wichtig, um dem Leser die Wiedererkennung zu erleichtern und das Limburgische für Literatur handhabbar zu machen. Schließlich schreibe man, um gelesen und verstanden zu werden, nicht, um einen Dialekt zu bewahren.[39]

Die limburgische Wikipedia orientiert sich tatsächlich an der neuesten V.E.L.D.E.K.E-spelling, die auf Notten und seine Vorgänger zurückgeht.[40] Dennoch vereint die li.WP unterschiedliche Dialekte der Region, so ist der Artikel „Duutsjlandj“ auf Meestreechs, der Artikel „Frankriek“ auf Valkebergs geschrieben.

Westflämisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Provinz Westflandern in Belgien

Im Norden des Königreichs Belgien befindet sich die moderne Region Flandern, von der nur ungefähr die westliche Hälfte dem historischen Flandern entspricht. Diese Hälfte ist in die Provinzen West- und Ostflandern aufgeteilt. Westflämische Dialekte werden in der Provinz Westflandern mit der Hauptstadt Brügge gesprochen, außerdem in Teilen der angrenzenden niederländischen Provinz Seeland sowie in einem kleinen Teil Frankreichs (Frans-Vlaams oder Westhoekvlaams).

Hugo Ryckeboer zufolge ist in Westflandern der Dialektgebrauch noch sehr stark. Eine Umfrage unter Genter Studenten habe 1990 ergeben, dass 84 Prozent der Westflamen sich als Dialektsprecher sähen, gegenüber nur 46 Prozent der Ostflamen. Die Stellung des Dialektes in Westflandern hänge mit der Randlage der Provinz zusammen, außerdem mit einem Bevölkerungsüberschuss, der eher zu Auswanderung als zu Einwanderung geführt habe. Drittens gäbe es innerhalb des Westflämischen wenig lokale Variation, ebenfalls in Gegensatz zum Ostflämischen.[41]

An der vls.WP schreiben nur Belgier mit, keine Menschen aus den Niederlanden oder Frankreich, meint der Benutzer Meuzel. Viele Kontakte mit Sprachinstitutionen oder Vereinen gebe es leider nicht, das liege aber auch daran, dass es davon in Westflandern nicht so viele gebe, da der Dialekt so lebendig sei.[42]

Die drei, vier regelmäßigen Mitarbeiter der vls.WP haben sich eine anspruchsvolle Mission gegeben: westflämischen Wortschatz, westflämische Sprache und westflämische Eigenheit festzulegen. Man sei dazu erzogen, Westflämisch nur im engen Kreise zu verwenden. Geschriebenes Westflämisch werde oft als „plat“ und ungehörig empfunden. Es gebe keinen „korrekten“ Dialekt, keine Normen für Wortschatz, Rechtschreibung, Grammatik oder Redewendungen, es wäre besser, wenn die Herkulesaufgabe von Sprachwissenschaftlern unterstützt werden würde. Außerhalb Westflanderns werde die vls.WP im besten Fall mitleidig, im schlechtesten feindselig beäugt.[43]

Seeländisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die seeländischen Dialekte im Südwesten der Niederlande gelten als Übergangsdialekte vom Holländischen zum Westflämischen. Mit einem äußerst kleinen Mitarbeiterstamm bleibt der Inhalt der zea.WP wahrscheinlich auch in Zukunft sehr begrenzt. Während die nl.WP in der Kategorie „Plaats in Zeeland“ 180 Seiten auflistet, sind es in „Plekke in Zeeland“ in der zea.WP nur 22.

Friesische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friesische Sprachen

Die friesische Sprachgruppe hat bis ins Mittelalter den größten Teil der heute deutschen und niederländischen Nordseeküste besetzt, wurde dann aber vom Niederländischen und Niederdeutschen auf einige Sprachinseln zurückgedrängt. Heute unterteilt man in das Westfriesische, das in der niederländischen Provinz Fryslân gesprochen wird (nicht zu verwechseln mit dem Holländischen in Westfriesland im Norden der Provinz Nord-Holland), das Ostfriesische (nicht zu verwechseln mit dem Niederdeutschen Ostfrieslands), von dem nur das Saterfriesische übriggeblieben ist, und drittens das Nordfriesische in Schleswig-Holstein.

Eine eigene Wikipedia-Sprachversion haben sowohl das Westfriesische als auch das Saterfriesische. Gerade die Einrichtung der letzteren, bereits unter den neuen strengen Regeln, hat bei manchen Beobachtern für Unverständnis gesorgt, doch die drei Untergruppen des Friesischen weisen nun einmal einen großen Abstand untereinander auf. Im Gegensatz zum Westfriesischen und Saterfriesischen ist das Nordfriesische besonders stark in Mundarten zersplittert, so dass das Niederdeutsche oder Hochdeutsche zur Verständigung vonnöten ist,[44] eine nordfriesische Wikipedia ist daher kaum zu erwarten.

Friesisch in den Niederlanden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Friesland, die heutige niederländische Provinz Fryslân, wurde seit Beginn der Neuzeit von Holländern regiert, die sich ihrer eigenen Sprache bedient haben. So hat sich in denjenigen Städten, die für die Verwaltung von Bedeutung waren, eine niederländisch-friesische Mischsprache entwickelt, das Stadtfriesisch. Das eigentliche Friesische wird auch als Boerenfries (Bauernfriesisch) bezeichnet. Es teilt sich in drei Hauptdialekte, die gegenseitig problemlos verstehbar sind, isolierter war nur das Friesische in der kleinen Stadt Hindeloopen sowie auf den Inseln Terschelling und Schiermonnikoog. Daneben gibt es in Friesland holländische und niedersächsische Sprachinseln.[45]

Erst im 19. und 20. Jahrhundert hat eine friesische Sprachbewegung für den Ausbau des Friesischen gesorgt. Die Friesische Akademie (gegründet 1938) beispielsweise beschäftigt einen Terminologen, der für moderne Ausdrücke sorgt, und eine Unterrichtskommission bringt in Kursen erwachsenen Friesen bei, wie man Friesisch schreibt, und Nichtfriesen, wie man es versteht und aktiv gebraucht. Seit den 1930er Jahren wurde Friesischuntericht in den Schulen in bescheidenem Maße ermöglicht, seit den 1980ern ist etwas Friesisch in der Grundschule Pflicht, und es kann später auch als Abschlussfach belegt werden. Niederländisch bleibt jedoch weiterhin bei Gericht und Verwaltung die beherrschende Sprache.[46] Umfragen zufolge können neunzig Prozent der Menschen in Friesland Friesisch lesen, nur dreißig Prozent können es gut oder ziemlich gut, nur sieben Prozent problemlos schreiben. (Das Stadtfriesische, das früher die Sprache einer Oberschicht war, ist heute eher die der Unterschicht und wird auch fast nur gesprochen, nicht geschrieben.[47]) Je nach Zählweise kommt man zu unterschiedlichen Sprecherzahlen des Friesischen; die Gesamtbevölkerung der Provinz beträgt 600.000, die dreißig Prozent Schreibenden entsprächen 180.000 Menschen.

Ähnlich wie die af.WP hat die friesische relativ wenige Pseudoartikel, auch wenn sie weniger gut bei den Werten pro Artikel ist (14,3 Änderungen, 1435 Bytes im Durchschnitt). Bemerkenswerterweise informiert die friesische Sprachversion ähnlich umfangreich über Frieslands Gemeinden wie die niederländischsprachige, bei einigen Artikeln ist die eine besser und umgekehrt. Auch inhaltlich ist der friesische Artikel meist nicht einfach eine Übersetzung des niederländischen. Das unterscheidet die Sprachversion von fast allen Dialekt-Wikipedias im deutschen und niederländischen Sprachraum.

Saterfriesisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im oldenburgischen Saterland hat sich das Saterfriesische oder Satersche als letzte Untermundart des Ostfriesischen bewahrt; 1970 ging man von 1.800 Sprechern und 1000 bloßen „Verstehern“ aus. In den 1960er Jahren wurde von West- und Nordfriesen versucht, die Schwestermundart zu fördern, so gab die Friesische Akademie in Leeuwarden einen schriftlichen Lehrgang heraus.[48]

Die stq.WP ist eine sehr junge Sprachversion vom Januar 2008, auch wenn schon im März 2005 die ersten Anfänge gemacht wurden. Vor der offiziellen Einrichtung im Januar 2008 als eigene Sprachversion wiesen Befürworter (die meist jedoch selbst kein Saterfriesisch sprechen) auf eine hohe Aktivität der Vorversion im Incubator hin, bereits 500 Artikel seien entstanden.[49]

Im November 2008 gab nur eine einzige Benutzerin an, Saterfriesisch als Muttersprache zu beherrschen, und zwar eine Dame aus dem Dorf Saterland-Ramsloh, die außer dem Einstellen ihrer Benutzerseite fast keine Beiträge geleistet hat. Ein niederländischer Friese schätzte sein Niveau auf Saterfriesisch als stq-4 ein, ein weiterer als stq-1. Letzteres Niveau nannten auch zwei Niederländer, die Westfriesisch auf Niveau fy-2 sprachen, sowie zwei Deutsche. Mit diesem Personalbestand dürfte es noch recht lage dauern, bis die Sprachversion einigermaßen entwickelt ist, immerhin ist die MediaWiki fast vollständig übersetzt. Es gibt recht viele Pseudoartikel, sowohl geografische als auch Datenbank-Informationen zu chemischen Elementen. Gemeinde-Artikel konzentrieren sich auf Friesland im weitesten Sinne, also nicht nur das Saterland, sondern auch Niederländisch-, Ost- und Nordfriesland.

Skandinavische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den skandinavischen oder nordgermanischen Sprachen denkt man in erster Linie an die drei großen Sprachen mit je vier bis acht Millionen Sprechern, die mit ihren Namen auf drei Staaten Nordeuropas verweisen: Norwegisch, Dänisch, Schwedisch. Diese sind „Nur-Ausbausprachen“ in der Terminologie von Kloss, denn jeder skandinavische Muttersprachler sei „passiv zwei- oder dreisprachig“. So stelle sich für Verlagshäuser immer die Frage, ob sich eine Übersetzung in eine andere skandinavische Sprache lohnt.[50]

Skandinavische Benutzer betonen die gegenseitige Verständlichkeit der meisten nordgermanischen Sprachen, und es kam zur Initiative „Skanwiki“, die die Zusammenarbeit der schwedischen, der dänischen und beider norwegischer Wikipedias fördert. So weisen diese Wikipedias teilweise auf Lesenswerte Artikel in anderen skandiavischen Wikipedias hin.[51]

Schwedisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dänisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Norwegisch und Nynorsk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungsversammlung der norwegischen Wikimedia-Organisation, 2007

Bei der Entstehung der norwegischen Schriftsprache hat es eine Sonderentwicklung gegeben. Die meisten Norweger verwenden eine Variante, die heute Bokmål genannt wird (es gibt eine ähnliche, ältere Variante namens Riksmål). Diese Variante ist eine Tochtersprache des Dänischen, das in der Vergangenheit Norwegens Amtssprache gewesen ist. Eine Minderheit von etwa zehn Prozent der Norweger bevorzugt jedoch das Nynorsk, das sich an den alten norwegischen Dialekten orientiert. Nynorsk kann sprachwissenschaftliche, regionale und nationale (es ist weniger "dänisch") Argumente für sich anführen.

Unter dem Titel „Fragmentation and cooperation on Scandinavian Wikipedias“ schrieb Benutzer Worldtraveller im Jahre 2005, dass in der 2001 eingerichteten norwegischen Wikipedia (no.WP) anfangs sowohl Artikel auf Bokmål als auch auf Nynorsk akzeptiert wurden. Als das Projekt wuchs, kam etwa seit Ende 2003 die Frage auf, ob man tatsächlich zwei Sprachformen in ein und derselben Wikipedia haben solle, die sich ähnlich stark unterscheiden wie Schwedisch und Dänisch. Daher wurde im Juli 2004 eine Wikipedia auf Nynorsk (nn.WP) gegründet, woraufhin die Benutzer der no.WP mit knapper Mehrheit dafür stimmten, nur noch Artikel in Bokmål zu erlauben.[52]

Isländisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die isländische Wikipedia ist als mittelgroße Wikipedia die größte unter den hier behandelten Wikipedias germanischer Kleinsprachen, mit einer recht guten Ausgangslage von fast hundert registrierten Muttersprachlern und immerhin 23 sehr aktiven Benutzern. Dies steht im Kontrast beispielsweise zur af.WP mit einer über zwanzigmal größeren Bevölkerung im Hintergrund und scheint im Zusammenhang mit der notorischen Lese- und Schreibfreudigkeit der Isländer zu stehen. Trotzdem informiert die is.WP nicht unbedingt besser über isländische Gemeinden als die dänische und teilweise auch die englische. Der Artikel „Reykjavik“ ist in der is.WP kürzer ist als die in der da.WP und der en.WP, und auch „Seydisfjördur“ und „Akranes“ haben im Dänischen mehr Text.

Färöisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch weniger gegen das Dänische kann das Färöische mit seiner Wikipedia bestehen; die fo.WP hat schließlich eine wesentlich kleinere Wikipedia-Gemeinschaft hinter sich als die is.WP. Sie fällt auch in Bezug auf die Aktivität deutlich gegenüber der is.WP ab. Unter den nichtfäröischen Benutzern sind vor allem andere Skandinavier, ähnlich wie in der saterfriesischen Wikipedia Ausländer aus Gründen der Solidarität vertreten sind.

Slawische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ober- und Niedersorbisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serbisch und Kroatisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Dezember 2002 wurden die Wikipedias auf Bosnisch und Serbokroatisch eingerichtet, im Februar 2003 kam die kroatische und im Juni 2003 die serbische hinzu. Damit gibt es vier Sprachversionen in Sprachen, die zumindest sehr eng miteinander verwandt sind.

Der kroatische Sprachwissenschaftler und Soziologe Nikola Rašić hält die Idee, dass es eine einzige serbokroatische Sprache gäbe, nicht für völlig absurd. Dennoch seien Kroatisch und Serbisch zwei unterschiedliche Sprachen. Die sprachlichen Unterschiede seien gering, es handele sich um einige Lautbegebenheiten und vor allem den Fachwortschatz, zum Beispiel in der Juristerei: Kroatien sei vom deutschen Rechtskreis beeinflusst worden, Serbien lehne sich an den französischen an. Dann gäbe es noch das kyrillische Alfabet, das von manchen Serben bevorzugt werde. Man könne einen Vergleich zu der Frakturschrift früher in Deutschland ziehen, deren Verwendung ebenfalls eine gewisse politische Aufladung erfahren hat. Trotzdem besteht eine weitgehende Verständlichkeit zwischen beiden Sprachen.

Kroatisch und Serbisch stünden aber für zwei unterschiedliche Sprachgemeinschaften, die nicht dieselben Zeitungen und Bücher läsen. Kroatien ist nach Westen orientiert, sieht sich als das kleine Volk, das seine Eigenheiten gegenüber dem großen Bruder bewahren müsse. Serbien sähe nach Osten, nach Russland. Aus kroatischer Sicht wolle Serbien die übrigen Balkanvölker dominieren, und was aus Serbien kommt, sei von geringer Qualität oder politisch fragwürdig. Darum hätte ein Kroate wohl wenig Neigung, etwas in der serbischen Wikipedia nachzuschlagen, es sei denn, es handele sich um tpisch serbische Themen (Personen, Städte), über die man in der kroatischen wenig findet.

Während Rašić die Wikipedias auf Serbisch und Kroatisch für unbestritten sinnvoll hält, bezweifelt er das im Falle der serbokroatischen. Deren Artikel seien normalerweise aus der serbischen übernommen. In Bosnien sei die sprachliche Situation sehr kompliziert. Bei der bosnischen Wikipedia müsste nachgefragt werden, auf welche sprachliche Grundlage sie sich beziehe.[53]

Indoiranische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurdisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gründer der kurdischsprachigen Wikipedia, der viel Wert auf seine Anonymität legt, weiß von den vielfältigen Problemen für diese Sprachversion zu berichten. In den Gebieten, in denen Kurdisch gesprochen wird, wird die Sprache von den Herrschern bestenfalls geduldet, im schlimmsten Fall unterdrückt. Erst der Fall des Regimes von Saddam Hussein 2003 hat zumindest den Kurden im Nord-Irak größere kulturelle Entwicklungsmöglichkeiten verschafft. Die Schüler, die dort nun Schulunterricht in ihrer Muttersprache genießen, sind vielleicht die künftigen Leser und auch Autoren der Wikipedia.

CDs und überhaupt Musik auf Kurdisch seien in der Region beliebt und weit verbreitet, die meiste Literatur sei allerdings bislang im Exil entstanden. Texte der ku.WP würden ab und zu für kurdische Zeitschriften übernommen. Wegen der Sprachpolitik in der Türkei gäbe es wenig Sachbücher auf Kurdisch. Die Wikipedia auf Kurdisch sei die erste Enzyklopädie in dieser Sprache.

In Köln und Paris befinden sich wichtige Kurdisch-Institutionen, mit denen der Gründer der ku.WP Kontakte geknüpft habe. Deren Mitarbeiter seien allerdings eher älter und nicht mit dem Internet vertraut, wenngleich ihr Interesse an der ku.WP groß sei.

Viele der aktiven Kurden-Wikipedianer seien Auslandskurden, oftmals Studenten. Diejenigen potentiellen Schreiber, die mit Computer umgehen können, seien bereits online, so der Gründer, darum halte er Werbung bzw. Anwerbung für die ku.WP über das Internet für am besten. An offline promotional materials wie Faltblättern sei kein Bedarf.

Kurdisch hat mehrere größere Dialekte oder Dialektgruppen, von denen Kurmanci im Norden und Sorani im Süden die wichtigsten sind. Beide sind einigermaßen standardisiert. Die ku.WP sieht eine automatische Schriftumstellung vor, je nach Wunsch kann der Leser die Texte in der lateinischen Schrift des Kurmanci oder in der arabischen des Sorani sehen. Der Quelltext (also der leicht computerartige Text, der dem eigentlichen Wikipedia-Artikel zugrunde liegt) ist jedoch auf Latein. Das erschwert den Arabisch Schreibenden das Bearbeiten, daher vermutet der Gründer, dass die südlicheren Dialekte sich in Zukunft abspalten.

Indische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bengali[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung

Bengalisch ist mit etwa 215 Millionen Sprechern eine der meistgesprochenen Sprachen der Welt. Die meisten von ihnen leben in Bangladesch, aber immerhin 80 Millionen in Indien, wo Bengali nach dem Hindi die größte Sprachgemeinschaft stellt. Amtssprache ist es in den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Tripura. Dennoch sind fast alle Benutzer der bn.WP Bangladeshis; sie geben auf ihren Benutzerseiten oft Englisch als weitere Sprache an, aber so gut wie keine anderen Sprachen (auch nicht Hindi).

Die bn.WP ist relativ klein und kann in der Beschreibung bengalischer Städte in keiner Weise mit der englischsprachigen konkurrieren. Den bn.Wikipedianern Ragib Hasan und Belayet Hossain zufolge gibt es durchaus eine Konzentration auf die bengalische Region, Geschichte, Kultur; wenn übersetzt wird, dann aus dem Englischen. Man verwendet die Wörterbücher der Bangla Academy, die die bengalische Sprache in Bangladesh reguliert, und man hat diese ebenso wie die Asiatic Society Bangladesh kontaktiert, die im Regierungsauftrag die bengalische Enzyklopädie herausgibt. Beide Institutionen hätten allerdings nicht geantwortet.

Die schlechte Internet-Infrastruktur erschwere es sehr, mehr Benutzer zu rekrutieren; Unterstützung erhielten die bn.Wikipedianer von der Open-Source-Bewegung in Bangladesch. Ein Großteil der Benutzer lebe in Nordamerika, Australien oder Europa. Man versuche ein chapter, einen nationalen Verein der Wikimedia zu gründen, allein schon um besser Spenden sammeln zu können. Es gebe eine Yahoo-Mailinglist, wöchentlich Treffen, monatlich Workshops, und die Wikipedianer machten Werbung auf nationalen Festivals und sonstigen Veranstaltungen.[54]

Semitische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arabisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung

Zur arabischsprachigen Wikipedia gibt es einen Essay eines Arabisch-Studenten, Al-Duroos. Nach einem ernüchternen Vergleich mit der englischen und anderen Sprachversionen wird auf die vielen Faktoren eingegangen, die das Wachstum der Wikipedia auf Arabisch behindern:

  • Im Internet dominiert das Englische, und die Softwarestandards (wie ASCII) kamen anfangs der arabischen Schrift nicht entgegen. Außerdem fehlt dauerhaft eine gute Suchmaschine in arabischer Sprache. Viele Araber beherrschen aber kein Englisch.
  • Modernes Standardarabisch wird zwar von Arabern verschiedener Länder verstanden, ist aber nicht die Mutter- und Alltagssprache. Es gibt viele Varianten des Arabischen.
  • Im arabischen Sprachraum leben zwar über 250 Millionen Menschen, aber viele sind Analphabeten oder haben keinen Zugang zum Internet.
  • Oftmals herrscht Diglossie vor, „hohe“ Funktionsbereiche sind dem Englischen vorbehalten. Selbst wenn Araber bei der Kommunikation im Internet unter sich sind, bevorzugen sie Englisch.
  • Einige Regierungen bewachen das Internet, was al-Duroos allerdings für einen eher unbedeutenden Faktor hält. (Am 15. Mai 2008 berichtete Alnokta auf Foundation-l über die Sperrung der ar.WP in Syrien.[55])
Wikimania 2008 in Ägypten

Gerade solche Jüngeren, die besser ausgebildet sind und am ehesten das Internet benutzen, würden also Englisch bevorzugen, und wahrscheinlich lebten die meisten Benutzer der arabischsprachigen Wikipedia in Europa oder Nordamerika.[56]

Obwohl das Arabische also im Internet und in der Wikipedia nicht den Platz einnimmt, den die übrige Verbreitung der Sprache naheliegen würde, ist diese Sprachversion durchaus mittelgroß und deckt den eigenen geografischen Bereich recht gut ab; in der kleinen Stichprobe gab es sowohl Städte und Dörfer, die in der arabischsprachigen, als auch solche, die in der englischsprachigen Wikipedia längere Artikel hatten. Im Vergleich zur indonesischsprachigen schnitt die arabischsprachige eher schlechter ab, was eventuell daran liegt, dass die englischsprachige wegen der britischen Kolonialgeschichte und aus anderen Gründen den Nahen Osten eher im Blick hat als den indonesischen Archipel.

Chinesisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründung der Wikimedia-Organisation Hong Kong, Juli 2007

Chinesen sind die größte ethnische Gruppe der Welt. Die meisten von ihnen, über eine Milliarde, leben in der Volksrepublik China, aufgrund der Sperrpolitik des Regimes ist es aber schwierig, sich von dort aus an der Wikipedia zu beteiligen. Wichtiger sind die Chinesen in der 1949 nicht von den Kommunisten eroberten Insel Taiwan sowie in dem immer noch besonderen Gebiet Hong Kong. Beide haben eine nationale Wikimedia-Organisation. Ferner lebt eine Vielzahl Chinesen in Macau, Singapur und weiteren Ländern, zum Beispiel in Indonesien, Thailand und Malaysia jeweils etwa sieben Millionen. Auch in Nordamerika, Europa und Russland gibt es zum Teil große chinesische Minderheiten.

Die chinesische Sprache ist vielmehr eine Sprachgruppe und zerfällt in mehrere Sprachen und Dialekte. Trägerin einer gemeinsamen chinesischen Kultur ist die Schrift, die es allerdings ebenfalls in Varianten gibt: Seit 1954 propagiert die Volksrepublik eine vereinfachte Schrift. Dem ist nur Singapur gefolgt, die übrigen Chinesen verwenden meist die traditionelle Schrift. Die Wikipedianer behelfen sich mit einer automatischen Konversion zwischen beiden Systemen, die mehr schlecht als recht funktioniert; außerdem kommen terminologische Unterschiede hinzu.

Außer der Wikipedia auf Chinesisch gibt es zwei weitere bedeutende Internet-Enzyklopädien auf Chinesisch:

  • Hudong, gegründet 2005, gehört zu einer Firma, die in Peking beheimatet ist. Sie hat rund drei Millionen Artikel.
  • Baidu Baike, gegründet 2006, wird von der Firma Baidu angeboten, die eine Suchmaschine betreibt. Bearbeitungen werden von Moderatoren überprüft. Andrew Lih zufolge hat sie einige Informationen aus der Wikipedia ohne richtige Lizenzangabe übernommen.[57]
  • Am drittgrößten ist die Wikipedia auf Chinesisch, gegründet im Oktober 2002. Sie wurde 2004 erstmals von der Regierung gesperrt und seit 2005 fast permanent.

Chinesische Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiki-Reader auf Chinesisch, 2005

Im Jahr 2007 hatte die Wikipedia auf Chinesisch 87 Administratoren, davon 29 aus der Volksrepublik, 18 aus Taiwan und 15 aus Hong Kong. Es ist also durchaus möglich, trotz der Sperrung in China an der Wikipedia mitzuarbeiten, es erfordert allerdings überdurchschnittliche Kenntnisse im Umgang mit dem Internet. Die Sperrung, erstmals vom 2. bis zum 21. Juni 2004, war ein schwerer Schlag, der die Zahl Bearbeitungen der Bearbeitungen stark sinken ließ. Im September 2004 gab es eine viertägige Sperre, die jetzige dauert seit dem 19. Oktober 2005.[58]

Regionale chinesische Sprachformen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Regionale Formen des Chinesischen erleiden eine ähnliche Problematik wie die nicht oder kaum ausgebauten Dialekte des Deutschen. Die fünf Wikipedias in diesen Sprachformen sind eher klein, alle stammen geografisch gesehen aus dem Süden:

  • Die Minnan Wikipedia bezieht sich auf eine Dialektgruppe, zu der das Taiwanesische gehört.
  • Die Kantonesische Wikipedia gehört zu Hong Kong.
  • Die Mindang Wikipedia verwendet den Standarddialekt Fuzhou in einer Lateinschrift.
  • Die Wu Wikipedia beruht auf einem Dialekt, der in Shanghai gesprochen wird.
  • Die Hakka Wikipedia basiert auf dem Idiom der Hakka, einer ethnischen Untergruppe der Chinesen. Sie verwendet den Siyen-Dialekt in einer Lateinschrift, die 1960 von einer Regionalregierung geschaffen wurde.

Malayische Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Indonesisch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die indonesische Sprache beruht zwar auf einer älteren malayischen Lingua Franca, die die Menschen des Insel-Archipels miteinander verbunden hat, doch erst nach der Unabhängigkeitserklärung Indonesiens 1945 wurde sie verstärkt ausgebaut. Ursprünglich handelt es sich um dieselbe Sprache wie die des benachbarten Malaysia, doch hat die Rolle als jeweilige Staatssprache die beiden Varianten auseinanderdividiert. Es gibt daher nicht nur eine indonesischsprachige, sondern auch eine Wikipedia in der malayischen Sprache, Bahasa Melayu.

Der Gründer der id.WP, Revo Soekatno (Mitte)

In seiner Vorstellung der indonesischsprachigen Wikipedia geht Revo Arka Giri Soekatno zunächst auf den Hintergrund der Sprache ein. Indonesisch sei für viele Indonesier Zweitsprache, nach dem Javanischen, Sundanesischen oder einer der vielen anderen Sprachen des Archipels. Vor der Wikipedia gab es drei gedruckte Enzyklopädien, neben der Nationalenzyklopädie noch eine islamische und eine katholische, die aber nur den Themenbereich ihrer Religion abdeckten. Eine elektronische Enzyklopädie oder sonstige enzyklopädische Materialien auf Indonesisch gab es nicht, nur die Microsoft Encarta und die Encyclopaedia Britannica auf Englisch. Die meisten Indonesier aber verstünden Englisch nicht sehr gut.

Von den Benutzern der Wikipedia auf Indonesisch seien neunzig Prozent aus Indonesien oder hätten die indonesische Nationalität, 24 Prozent hätten im Ausland gelebt oder lebten noch dort. Letzteres gelte besonders für die aktivsten Benutzer; in Indonesien selbst sei die Internet-Infrastruktur schlecht. Übersetzungen spielten eine große Rolle, wer Englisch beherrsche, der trage nicht so sehr zur englischsprachigen Wikipedia bei, sondern übersetze lieber ins Indonesische. Die meisten Artikel, die sich mit Themen aus den Nachrichten beschäftigten (gemeint sind anscheinend Nachrichten über das Ausland), seien Übersetzungen. Viele Diskussionen auf der Allgemeinen Diskussionsseite drehten sich um das Finden eines indonesischen Äquivalents für englische Wörter. Man könnte in Zukunft, so der Autor, aus der indonesischsprachigen Wikipedia in die Wikipedias auf Javanisch und Sundanesisch übersetzen, das sei einfacher als aus dem Englischen. Er betonte abschließend in dieser Übersicht aus dem Jahre 2005 das Wachstum der Sprachversion, phänomenal angesichts der Tatsache, dass die meisten Sprecher in der Dritten Welt lebten.[59]

Tatsächlich ist die Sprachversion auf Indonesisch – sieht man von der chinesischen ab – die größte Wikipedia einer Sprache aus der Dritten Welt bzw. aus einem Schwellenland. In der vorliegenden Liste der wirklichen Artikelanzahl steht sie zwischen der dänischen und der vietnamesischen. Ihre Artikel über Städte der eigenen Region sind in der Regel länger als die in der englischsprachigen, was für Wikipedias aus ärmeren Weltgegenden durchaus ungewöhnlich ist.

Bantu-Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Swahili[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitung

Swahili dürfte eine der international bekanntesten Sprachen Afrikas sein. Es hat ähnlich wie das Indonesische schon vor der eigentlichen Kolonialzeit als Verkehrssprache an der ostafrikanischen Küste eine Rolle gespielt und ist seit der Unabhängigkeit ausgebaut worden. Es ist in Tansania, Kenia und Uganda (sowie teilweise in der Demokratischen Republik Kongo) Amtssprache, daneben hat die alte Kolonialsprache und moderne Wirtschaftsprache Englisch große Bedeutung. Haarmann weist darauf hin, dass von den geschätzten 32 Millionen Swahili-Sprecher rund dreißig Millionen Zweitsprachler seien. Dieses Verhältnis von 1:15 gegenüber den Muttersprachlern sei bei einer Millionensprache weltweit einzigartig. Zwar gäbe es eine Standardvariante, die im Schriftverkehr verwendet wird, aber nur die wenigsten Sprecher beherrschten sie aktiv. Die meisten sprächen einen Dialekt des Swahili. Außerdem hätten die Staatsgrenzen zusätzlich Variationen in die Standardsprache gebracht.[60]

Bei den Städteartikeln in der Wikipdia auf Swahili wird das Missverhältnis zur englischsprachigen Wikipedia besonders deutlich. Die englischsprachige hat Artikel für 178 kenianische Städte, die Swahili-Sprachversion nur für 16. Bei den tansanischen Städten ist das Verhältnis für Swahili besser (36 Artikel, gegenüber 43 englischen), doch die englischsprachigen sind länger. Nur ein knappes Drittel der MediaWiki-Anweisungen ist übersetzt.

Dies ist bei der sehr dünnen Personalbasis der Sprachversion nicht verwunderlich. Kein einziger der registrierten Benutzer mit Babelliste gibt Swahili als Muttersprache an. Die drei Benutzer mit Sprachniveau sw-3 sind zwei Deutsche und ein Italiener. Hinzu kommt ein Einwohner von Daressalam mit arabischem Namen (Niveau sw-2), auf Niveau sw-1 ein weiterer Daressalamer sowie zwei Benutzer mit englischer und einer mit japanischer Muttersprache. Weitere Benutzer haben sich keine Babelliste gegeben, wie Nidesanjo, der den Benutzerbeiträgen zufolge nur sporadisch aktiv ist.

Nach Schätzung von Benutzer Kipala, einem Deutschen, gibt es in der sw.WP etwa fünf regelmäßige Benutzer, davon ist einer Tansanier. Die Zusammenarbeit funktioniere gut. Im Hintergrund gebe es ein, zwei weitere Afrikaner, die nur sporadisch auftauchten. Einige Exil-Ostafrikaner hätten ihre Mitarbeit aus der Anfangszeit mittlerweile eingestellt.[61] Die Unbeständigkeit von Autoren und sogar Administratoren nennt auch Oliver Stegen ein großes Problem, wovon er sich selbst berufsbedingt auch nicht ausnehmen könne; er arbeite für SIL International vor allem in Tansania, Swahili sei seit 1996 seine Arbeitssprache. Trotz Internet-Cafés, die in Ostafrika wie Pilze aus dem Boden schössen, gebe es immer noch nicht genügend Muttersprachler in der sw.WP. Dialekte seien kein Problem, anfangs habe jemand über das kenianische im Vergleich zum tansanischen Swahili polemisieren wollen, aber er sei ignoriert worden. Da Swahili eine recht gut entwickelte Sprache sei und Sprachinstitutionen auch Fachwörterbücher veröffentlicht haben, müssten die sw.Wikipedianer nur wenige Begriffe selbst erschaffen. Sonstigen Kontakt zu Sprachinstitutionen gebe es aber kaum.[62]

Kipala sieht durchaus Wortschatzprobleme, abhängig vom Thema – seine Artikel zum Periodischen System der Elemente seien für den durchschnittlichen Afrikaner wohl schwer zu verstehen, da sie das Thema in der Schule auf Englisch unterrichtet bekämen. Bei den Planetennamen seien ihm Lücken in den offiziellen tansanischen Wörterbüchern aufgefallen. Nicht Dialekte, sondern schlechtes, besseres, gutes Kisuaheli sei das Problem, es gebe da ein Gefälle von Tansania nach Kenia und dann die übrigen Länder. Die Netzkultur zerteile sich in verschiedene Subkulturen: die Blogger mit ihrem englisch-swahili-Slang, die Nachrichtenportale (beispielsweise der BBC und der Deutschen Welle) und Internetauftritte der Zeitschriften mit ihrem „Übersetzersuaheli“, „Sonderbiotope“ wie die Wikipedia, und schließlich die sehr lückenhaften Web Sites der Regierung. Eine Konzentration der sw.WP auf regionale Themen sieht er gegeben, allerdings habe er in letzter Zeit die Liste der Tausend Artikel (die es in jeder Wikipedia-Sprachversion geben soll) abgearbeitet, mit eher nichtafrikanischen Themen.[63]

Die Aktivität der sw.WP hält sich in engen Grenzen, und zwei Phasen mit hoher Neueinstellung von Artikeln (Sommer 2006 und Sommer 2007) lassen vermuten, wann ungefähr die Hälfte der Artikel (nämlich viele Pseudoartikel) dieser kleinen Wikipedia geschaffen wurden. Oliver Stegen antwortete dazu, er habe erst einmal die Gerüste der Jahreszahlen und möglichst viele Kurzbiografien eingestellt und auf Swahili-Sprecher gehofft, die den Ausbau betreiben würden.[64] Für die Zukunft der sw.WP findet Oliver Stegen es wichtig, das Bewusstsein für die Wikipedia in den Hochschulen zu erhöhen und Workshops unter tansanischen und kenianischen Studenten einzurichten.[65]

Kwa-Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Akan[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Akan-Sprachen haben ungefähr acht Millionen Sprecher in Ghana und der Elfenbeinküste. Ihre Wikipedia ist allerdings so gut wie nicht existent. Die Artikel von einigermaßen enzyklopädischen Charakter sind meist sehr kurze Biografien, darunter eine des gebürtigen Ghanaers und ehemaligen UN-Generalsekretärs Kofi Annan. Ansonsten finden sich Pseudoartikel mit Sprichwörtern oder Rätseln auf Akan. Zuletzt wurde ein Artikel, der Wikimedia-Statistik zufolge, im November 2007 geschaffen, die MediaWiki ist fast gar nicht übersetzt (1,73 Prozent; Stand April 2008).

Über die Benutzer lässt sich kaum etwas aussagen; anscheinend hatten im April 2008 vier eine Benutzerseite angelegt. Die Aktivität in der Sprachversion besteht hauptsächlich aus Vandalismus von Unangemeldeten (z.B. „Learn English!!!“ auf fast allen Seiten im April 2008) sowie den Aufräumarbeiten durch das Small Wiki Monitoring Team.

Plansprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plansprachen sind, nach der vielzitierten Definition von Detlev Blanke, „vom Menschen nach gewissen Kriterien bewusst geschaffene Sprachen, die der internationalen Kommunikation dienen sollen.“[66] Sie lassen sich anhand ihres Grundkonzepts einteilen in apriorische oder aposteriorische Sprachen. Die meisten apriorischen Sprachen versuchen, die Welt auf eine rationale Weise zu kategorisieren, mit der Gefahr, dass sie zu geschlossenen Systemen werden, die unflexibel sind und kaum von Menschen flüssig gesprochen werden können. Erfolgreicher waren daher die aposteriorischen Sprachen, die sich an den bereits bestehenden ethnischen Sprachen orientieren, diese aber vereinfachen bzw. vereinheitlichen wollen. Innerhalb der aposteriorischen Sprachen unterscheidet man weiter in die naturalistischen Projekte, die sich eng an ethnische (vor allem die romanischen) Sprachen anlehnen, und die autonomen Projekte, die Prinzipien wie der Regelmäßigkeit den Vorzug geben.

Dem Ausbau und der Verbreitung nach unterscheidet man drei Stufen. Die meisten der tausend bekannten Projekte bleiben Projekte, die von ihrem Autor veröffentlicht worden sind, zu denen es etwas Korrespondenz und vielleicht eine kurzfristig erscheinende Zeitschrift gegeben hat. Eines der bekannteren Projekte auf dieser Stufe ist Novial von 1928, da sein Autor Otto Jespersen ein bedeutender Sprachwissenschafter war. Eine kleine Gruppe machen die Semiplansprachen aus, die einigermaßen kontinuierliche Sprachgemeinschaften ausgebildet haben. Historisch gehören dazu unter anderem das Volapük von 1879 und Occidental-Interlingue von 1922, aktuell am ehesten Ido von 1907 und Interlingua von 1951. Die dritte Stufe, die einer voll entwickelten Plansprache im eigentlichen Sinne, hat nur das Esperanto von 1887 erreicht, mit einer Vielzahl von Publikationen und Zeitschriften, einem Verbandswesen, regelmäßigen Treffen und Kursen; einige bilinguale Kinder haben Esperanto als Muttersprache erlernt.[67]

Die Esperanto-Wikipedia (Vikipedio) ist mit deutlichem Vorsprung die größte, nämlich eine mittelgroße Wikipedia mit knapp 55.000 wirklichen Artikeln. Damit kann man sie beispielsweise mit der dänischen oder arabischen Wikipedia vergleichen. Die Wikipedias auf Ido und Interlingua sind kleine Wikipedias, und die übrigen kaum aktive Mikro-Wikipedias. Dies hätte man aufgrund der traditionellen Einteilung nach Blanke leicht vorhersagen können; sprachsoziologisch sind diese Sprachformen gut vergleichbar, so dass die Sprecherzahl als der entscheidende Faktor auftritt.

Klingonisch, eine fiktionale Sprache aus der Fernseh-Serie Star Trek, hat eine Zeit lang viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen, obwohl die Sprachgemeinschaft anscheinend nicht mehr als einige hundert Sprecher zählt.[68] Am 27. Juni 2004 wurde eine sehr umstrittene Wikipedia auf Klingonisch eingerichtet, zunächst von Jimmy Wales befürwortet, dann abgelehnt. Nach vielen Diskussionen wurde sie im August 2005 geschlossen, mit 71 Artikeln. Eine weitere mittlerweile geschlossene Wikipedia war die von Toki Pona.[69] Immer wieder werden Wikipedias für Plansprachenprojekte vorgeschlagen, so behauptete der Gründer von Lingua Franca Nova am 30. März 2008, er habe genügend Wikipedianer hinter sich, um eine Wikipedia aufzubauen.

Esperanto[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikipedia-Veranstaltung auf dem Esperanto-Weltkongress 2008 in Rotterdam

Das Esperanto wurde 1887 als „Internationale Sprache“ in Warschau vorgestellt. Nur langsam vergrößerte sich die Sprachgemeinschaft, bis um 1900 ein gewisser Durchbruch in Westeuropa begann. Bis 1914 gab es Esperanto-Verbände auf allen Kontinenten. 1927 wurde eine Zahl von rund 125.000 Esperanto-Sprechern weltweit ermittelt. Heutzutage gehen Schätzungen von ca. 100.000 bis 500.000 Sprechern aus, abhängig von der genauen Definition eines Esperanto-Sprechers. Überzogen sind Zahlen, die in die Millionen gehen.[70]

Nach der Stöcker-Studie von 1992 über die Mitglieder des Deutschen Esperanto-Bundes sind die Esperantisten − im Vergleich zur sonstigen deutschen Bevölkerung – überdurchschnittlich gebildet, selbst unter den vor 1924 Geborenen hatten fünfzig Prozent der Befragten das Abitur, von den nach 1965 Geborenen neunzig Prozent (Gesamtbevölkerung: 6,2 bzw. 26,7 Prozent). Außerdem gehört ein durchschnittlicher Esperantist zur kleinen Minderheit von sieben Prozent unter den Deutschen, die zwei oder mehr Fremdsprachen beherrschen.[71] Das Wikipedia-Potential einer derartig bildungsaffinen Sprachgemeinschaft ist entsprechend stärker als das einer ethnischen Gemeinschaft. Auch der Sprachwissenschaftler Harald Haarmann urteilt in seinem Lexikon der kleinen Sprachen, gemessen am Schrifttum sei das Esperanto „vitaler als viele natürl[iche] Sprachen mit ähnlich großer Sprecherzahl“, wie das Friesische in den Niederlanden oder das Kymrische in Wales. Eine statusmäßige Anerkennung würde das Prestige des Esperanto erhöhen, seine Zukunft scheine aber gesichert zu sein und hänge davon nicht ab. Nicht real hingegen sei der alte Traum der Esperantisten, die Dominanz des Englischen als globaler Sprache zu brechen.[72]

Esperanto wird in örtlichen Esperanto-Gruppen und auf landesweiten und internationalen Treffen gesprochen, für manche Sprecher ist es eine der Familiensprachen. Es gibt nach geografischer Reichweite und fachlichen sowie weltanschaulichen Interessen differenzierte Esperanto-Verbände, beispielsweise von Medizinern, Eisenbahnern, Katholiken, Bahai, Blinden, an Philosophie Interessierten usw.[73] Dort wird, ebenso in der (populär-)wissenschaftlichen Zeitschrift Scienca Revuo und dem politischen Magazin Monato, die Sachprosa gepflegt.

Chuck Smith auf der Wikimania 2007

Die Esperanto-Sprachversion ist nicht nur die älteste der Plansprachen-Wikipedias, sondern überhaupt eine der ältesten Sprachversionen. Am 11. Mai 2001 meldete ein Mitarbeiter, dass er – zu der englischsprachigen – neun weitere Wikipedias hinzugefügt habe, nämlich auf Katalanisch, Chinesisch, Esperanto, Französisch, Deutsch, Hebräisch, Italienisch, Japanisch, Portugiesisch, Spanisch und Russisch.[74] Eigentlich begonnen mit der Esperanto-Wikipedia wurde jedoch erst im November des Jahres, von Chuck Smith und zwei Mitstreitern. Dank Textspenden u.a. von der Enciklopedio Kalblanda hatte sie bereits im Folgemonat 75 Artikel. Heute ist die Esperanto-Wikipedia eine mittelgroße Sprachversion. Unter den in dieser Klasse untersuchten Wikipedias war sie im Mai 2008 die einzige, die auf der Liste von tausend „Artikeln, die es in jeder Wikipedia geben sollte“ keine roten Links mehr hat.[75]

Die 193 Esperanto-Wikipedianer, die im März 2008 eine Benutzerseite mit Babelliste hatten und die mindestens das Sprachniveau eo-3 meldeten, gaben 21 verschiedene Muttersprachen an. Für 38 (also ein Fünftel) war dies das Englische, für 35 das Deutsche, danach folgten Französisch, Niederländisch, Russisch und Spanisch. Es fehlen die Japaner, die normalerweise in Esperanto-Statistiken (Mitglieder des Weltbundes, Teilnehmer der Weltkongresse) meist unter den ersten drei Plätzen zu finden sind. In der eo.WP sind also mehr Deutschsprachige aktiv als in einigen deutschen Dialekt-Wikipedias. Ein auffallender Unterschied zu diesen Wikipedias ist die enge Verbundenheit der vikipediistaro (Wikipedianerschaft) mit der Sprachgemeinschaft: Viele Wikipedianer arbeiten aktiv in den Verbänden mit, mindestens zwei gehören der Esperanto-Akademie an, und regelmäßig berichten Esperanto-Zeitschriften über die Vikipedio. Ein früher Höhepunkt der Werbearbeit war Chuck Smiths Interview mit der Esperanto-Redaktion bei Radio Polonia im April 2002.[76]

Ido[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ido bedeutet wörtlich „Abkömmling“ und ist tatsächlich eine Abspaltung des Esperanto, in der Sprache der Open-Source-Bewegung würde man sagen: ein Fork. Eine Gruppe von Esperantisten fand das Esperanto einerseits nicht naturalistisch genug, andererseits im Wortbildungssystem nicht logisch genug. So kam es 1907/1908 zum „Ido-skismo“. Allerdings schloss sich nur ein geringer Teil der gesamten Esperantistenschaft dem Projekt an; Ido wirkt ein wenig wie ein Dialekt des Esperanto und wäre sprachhistorisch ohne seinen Esperanto-Hintergrund nicht einzuordnen.[77]

Die Wikipedia auf Ido (Wikipedio) ist ausgesprochen unaktiv, mit Ausnahme von Bot-Änderungen (meist Interwiki-Links), Vandalismus und Vandalismusbekämpfung. Trotz weniger Hilfeseiten und vieler Artikel des Typs „Poplar Bluff“ ist die Substanz dennoch vergleichsweise gut, und anscheinend gibt es auch Verbindungen zur Ido-Sprachgemeinschaft: Der Benutzer Vaganto ist Redakteur der größten Ido-Zeitschrift, Progreso.[78]

Interlingua[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Interlingua wurde 1951 vom Deutsch-Amerikaner Alexander Gode der Öffentlichkeit vorgestellt. Es vereinte bald die meisten Anhänger des so genannten naturalistischen Prinzips, mit seiner strengen Ausrichtung an romanischen Sprachen. Die kaum aktive Wikipedia auf Interlingua ähnelt der etwas größeren auf Ido.

Occidental-Interlingue[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsch-Balte Edgar von Wahl, ein ehemaliger Esperantist, veröffentlichte 1922 sein stark naturalistisches Occidental. 1949 wurde es in Interlingue umbenannt; um Verwechslungen mit Interlingua zu vermeiden, stellt man in der interlinguistischen Diskussion meist den alten Namen voran. Occidental war Diskussionsgegenstand von Intellektuellen, die es versäumten, die Sprache einem breiteren Publikum zu unterrichten, so erklärt Otto Back den Niedergang zugunsten von Interlingua (von Gode). Im Jahre 2001 gab es etwa vierzig Interessierte und zweihundert Sympathisanten.[79]

Auf der ie.WP gibt es keine relevanten aktuellen Änderungen, keine Aktualitäten, keine Hilfeseiten und nur wenig übersetzte MediaWiki. Die meisten Artikel sind Miniartikel über spanische Gemeinden, die meisten der Statistik zufolge in der zweiten Jahreshälfte 2007 erstellt (vielleicht nach Volapük-Vorbild). Der einzige Nutzer, der eine Babelliste angelegt hat, ist Hannes Marmsoler aus Südtirol, der ebenfalls auf Niveau 3 Esperanto spricht[80] und auch in der Volapük-Wikipedia aktiv ist. User:Dana, der sich als Gründer der ie.WP bezeichnet, war nur im August 2004 aktiv.[81]

Novial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Novial aus dem Jahre 1928 hat es von 1929 bis 1938 eine Zeitschrift gegeben, ansonsten ist das Projekt spätestens nach dem Tod seines Gründers Otto Jespersen 1943 in Vergessenheit geraten. Es stellte einen Schritt von Esperanto, aber auch Ido, hin zu den naturalistischen Projekten dar.

Hinter der nov.WP steckt ein Benutzer namens Nov ialiste mit Sprachniveau nov-3, dazu ein Johannesburger und ein Spanier mit nov-1. Nov ialiste behauptet im Artikel „Novial“ auf der en.WP, in den 1990-er Jahren hätten dank des Internets viele Menschen Novial wiederentdeckt.[82]

Lojban[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lojban aus dem Jahre 1987 ist eine Variante von Loglan, der „logical language“, die so streng schematisch aufgebaut ist, dass sie auch von Computern verwendet werden kann. Die entsprechende Wikipedia ist besonders kümmerlich, sogar die MediaWiki-Anweisung „edit“ ist noch unübersetzt.

Volapük[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Volapük von 1879 ist das erste Plansprachenprojekt, das tatsächlich im größeren Maße angewandt wurde, mit Vereinen, Kongressen, Zeitschriften und anderen Veröffentlichungen. Seine Zeit war ungefähr das Jahrzehnt nach seiner Gründung, denn die autoritäre Haltung des Sprachgründers Johann Martin Schleyer führte alsbald zu einer Spaltung der Sprachgemeinschaft. 1931 versuchte Arie de Jong, das Volapük durch eine Reform wieder zu beleben, und dieses reformierte Volapük, das ethnischen Sprachen näher steht als Schleyers Original, ist auch die Grundlage der Wikipedia auf Volapük. Keiner der Volapük-Wikipedianer gibt an, die Sprache wenigstens auf Niveau vo-3 zu sprechen. Der vielsprachige Brasilianer Sérgio Meira und der Engländer Robert Morris haben das Niveau vo-2, der niederländischsprachige Balko Kabo, der Südtiroler Hannes Marmsoler sowie Malafaya Baptista Niveau vo-1.

Im Jahre 2007 erhielt die vo.WP Beachtung in der weltweiten Wikipedia-Gemeinschaft, denn nachdem sie im November 2006 noch weniger als tausend offizielle Artikel hatte, stieg diese Zahl innerhalb von zwölf Monaten auf 113.000 – die vo.WP war plötzlich eine der fünfzehn größten. Allein im Monat September 2007 waren täglich unglaubliche 1.500 Artikel hinzugekommen. Grund dafür war das Vorgehen von Sérgio Meira, der mithilfe von Bots automatisch Gemeindeartikel erstellte. Diese Vorgehensweise gab es zwar bereits auch vorher, sowohl in der vo.WP als auch in vielen anderen, aber Meira hat sie in einem radikalen Ausmaß angewandt. Wie er selbst sagte, seine E-Mails an Volapük-Sprecher hätten keine neuen Mitarbeiter für die vo.WP gebracht. Daher wollte er mit etwas „Verrücktem“ Aufmerksamkeit erringen und so neue Anhänger für Volapük gewinnen. Zwei oder drei hätten sogar Interesse gezeigt.[83]

Simple English[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Wikipedia auf simple English hat sich die Aufgabe gestellt, eine Enzyklopädie für Menschen anzubieten, denen das Englische in der en.WP zu schwierig ist: Schüler, Kinder, Erwachsene mit Lernschwierigkeiten und Menschen, die Englisch zu lernen versuchen. Andere, so die Erklärung der Simple English Wikipedia selbst, bevorzugten diese Sprachversion um schwierige Themen zu verstehen.[84] Simple English ähnelt dem Konzept von Basic English, möglichst wenige unterschiedliche Wörter zu verwenden, ist aber weniger strikt als dieses.

Es hat auch Versuche gegeben, Simple-Wikipedias in anderen Sprachen zu errichten. Seit der Einführung der Regeln von 2006 ist das unmöglich geworden, sie werden als Varianten bereits bestehender Wikipedia-Sprachen gesehen.[85]

Alte Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wikipedias in alten Sprachen sind in einer Sprache verfasst, die früher eine aktive Sprachgemeinschaft hatten, für die dies heute aber nicht mehr gilt. Als alte Sprachen bezeichnet man im Deutschen normalerweise die klassischen Sprachen Latein und Altgriechisch, dazu Hebräisch. Im Wikipedia-Jargon fasst man unter ancient languages noch weitere Sprachen zusammen, die eine Wikipedia-Sprachversion haben.

Zu den Wikipedias in alten Sprachen aus dem europäischen Kulturkreis gehören:

  • die auf Gotisch, die sich am spätantiken Gotischen von Bischof Ulfilas orientert; die wenigen Artikel beziehen sich auf historische Personen und Objekte;
  • die auf Angelsächsisch, eine frühere Form des heutigen Englischen;
  • die auf Altkirchenslawisch.

Aus Asien stammen:

Auch einige Plansprachen und Dialekte oder Regionalsprachen, die Wikipedias haben, können als ausgestorben gelten. Sie werden dennoch nicht den alten Sprachen zugerechnet, die bereits seit mehreren Jahrhunderten keine oder kaum Sprecher mehr haben. Der Wikimedia-Politik seit 2006 wegen dürfte kaum noch eine ausgestorbene Sprache eine Sprachversion erhalten.

Latein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei Harald Haarmann wird die Rolle des Lateinischen als europäischer Kultursprache noch behandelt, nicht aber mehr die moderne, neolatinistische Sprachbewegung.[86] Die Interlingustin Vera Barandovská-Frank meint, als internationale Zwischensprache könne Latein der Interlingustik zugeordnet werden (und damit als vergleichbar mit Plansprachen betrachtet werden). Ein historischer Kongress in Avignon 1956 habe der Latein-Bewegung neue Richtungen aufgezeigt und Impulse zur Bereicherung des Wortschatzes für moderne Zwecke gegeben. Vor allem letzteres sorge für eine Teilung in Klassizisten und Modernisten, nicht strittig hingegen sei die klassische Morphologie der Sprache. Trotz einer Ausspracheregelung (1956) werde auf den Kongressen oft Englisch gesprochen, das wolle die Bewegung für lebendes Latein, „Latinitas Viva“, ändern. Auf den alle fünf Jahre stattfindenden Latein-Kongressen, die rund 250 Leute anziehen, sei Latein die einzige Kongresssprache.[87]

Professor Terence Tunberg ist ein Aktivist des Lebendigen Latein.

Die la.WP zählt gerade noch zu den mittelgroßen Wikipedias und weist auch eine entsprechende Aktivität auf. Erkennbar ist die Konzentration auf Themen, die mit dem Lateinischen besonders verbunden sind, wie das klassische Altertum, Humanismus und römisch-katholisches Christentum. Von den Benutzern, die der Babelliste zufolge mindestens Niveau la-3 beherrschen, sind 21 (also ein Drittel) Deutschsprachige, 19 Englischsprachige, die Sprecher romanischer Muttersprachen (meist Italiener) bilden zusammen ein Viertel dieser Benutzer.

Für andere alte Sprachen wie Angelsächsisch, Gotisch, Sanskrit oder Pali gibt es ebenfalls Wikipedias, doch handelt es sich sämtlich um mehr oder weniger tote Mikro-Wikipedias. Ein ähnliches Schicksal stünde wahrscheinlich auch einer altgriechischen Wikipedia bevor, die am 28. Februar 2008 zum zweiten Mal abgelehnt wurde.[88] Ihnen fehlt eine moderne Sprachenbewegung, wie sie das Latein mit seiner erheblich größeren Rolle in der europäischen Kulturgeschichte aufweisen kann.

Benutzer Josh schreibt, viele Latein-Wikipedianer hätten bereits Veranstaltungen (conventicula) der neolatinistischen Bewegung besucht, einige seien Mitglieder der Grex Latine Loquentium, ein Mitglied sei der Schatzmeister der amerikanischen Latinitatis Vivae SALVI. Josh weiß auch eine Reihe von Wörterbüchern mit modernem Vokabular zu nennen, die man verwende, allerdings reiche für achtzig Prozent aller Fälle das klassische Latein aus.[89] Diese Verbundenheit mit der Sprachbewegung erinnert sehr an die der Esperanto-Wikipedia und steht abermals in scharfem Kontrast zu den Dialekt-Wikipedias. Die Stärke der la.WP beruht darauf und nicht auf dem Lateinunterricht an Gymnasien oder dem Gebrauch des Lateinischen als Amtsprache im Vatikanstaat.

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 261.
  2. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 270/271, 273, 278/279.
  3. Tok Pisin, zuletzt gesehen am 12. Mai 2008.
  4. Dovid Katz: Words on Fire. The Unfinished Story of Yiddish, Basic Books: New York, 2004, S. 379/380.
  5. Dovid Katz: Words on Fire. The Unfinished Story of Yiddish, Basic Books: New York, 2004, S. 382, 389/390.
  6. Yiddish Wikipedia, zuletzt gesehen am 12. Mai 2008.
  7. Schriftliche Mitteilung von Iudl an ZvD, 22. April 2008.
  8. Schriftliche Mitteilung von Tom an ZvD, 18. April 2008.
  9. Willy Sanders: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch: sprachgeschichtliche Grundzüge des Niederdeutschen, Vandenhoeck & Ruprecht: Göttingen, 1982, S. 33.
  10. Schriftliche Mitteilung von Iwoelbern an ZvD, 15. Mai 2008.
  11. Wikipedia:Sass, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  12. Schriftliche Mitteilung von Slomox von ZvD, 15. Mai 2008.
  13. Westphalian, zuletzt gesehen am 1. Dezember 2008.
  14. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 117.
  15. Schriftliche Mitteilung von Clemens an ZvD, 8. Juni 2008.
  16. Houptsyte, zuletzt gesehen am 18. Mai 2008.
  17. Schriftliche Mitteilung von Manuel E. an ZvD, 14. April 2008.
  18. "Deantn" in der Version vom 30. März 2008, zuletzt gesehen am 13. April 2008.
  19. "Puff" in der Version vom 16. Oktober 2008, zuletzt gesehen am 1. Dezember 2008.
  20. Erik Spemann: Die Welt auf bairisch. Wikipedia-Projekt in heimischer Mundart – Problem Schreibweise. In: Münchner Merkur, 5. Februar 2007.
  21. Schriftliche Mitteilung von Mucalexx an ZvD, 16. April 2008.
  22. Schriftliche Mitteilung von Andreas P. an ZvD, 13. April 2008.
  23. Schriftliche Mitteilung von Libellulia an ZvD, 18. April 2008.
  24. "02363", zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  25. Kölsch-Akademie, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  26. "Wikipedia:Wi schriif mer dat? / Ripoarėsch Töhn", zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  27. Schriftliche Mitteilung von Kurt an ZvD, 15. Mai 2008.
  28. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 131.
  29. Gmeeschafts-Portal, zuletzt gesehen am 4. April 2008.
  30. Gleeder, zuletzt gesehen am 1. Dezember 2008.
  31. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 151-153.
  32. Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck: München, 2001, S. 25/26.
  33. Schriftliche Mitteilung von Renier an ZvD, 21. Mai 2008.
  34. Ludger Kremer: Die sprachlichen Verhältnisse im niederländisch-deutschen Grenzland. Zur Einführung in die Problematik. In: ders. (Hrsg.): Diglossiestudien. Dialekt und Standardsprache im niederländisch-deutschen Grenzland (Westmünsterland. Quellen und Studien 1), Landeskundliches Institut Westmünsterland: Vreden 1993, S. 10-17, hier S. 11/12.
  35. Schriftliche Mitteilung von Servien an ZvD, 22. April und 5. Juni 2008.
  36. Schriftliche Mitteilung von Woolters an ZvD, 12. April 2008.
  37. Schriftliche Mitteilung von Ni'jluuseger an ZvD, 10. April 2008.
  38. Jan G. M. Notten: De Chinezen van Nederland. Opstellen over Limburgse Dialekten en een Bibliografie, 2. Auflage, Valkdruk: Valkenburg aan de Geul, 1988, S. 68-70.
  39. Jan G. M. Notten: De Chinezen van Nederland. Opstellen over Limburgse Dialekten en een Bibliografie, 2. Auflage, Valkdruk: Valkenburg aan de Geul, 1988, S. 85-90.
  40. Wikipedia:Sjpellingssjpiekpagina, zuletzt gesehen am 17. Mai 2008.
  41. Hugo Rckeboer: 't Viel een neusdoek bachten mijn zitte. Dialectverlies in West- en Oost-Vlaanderen. In: R. Belemans / H. H. A. van de Wijngaard (Hrsg.): Dialect in beweging. 100 jar na de enquête van Willems en Aardrijkskundig Genootschap. Stichting Nederlandse Dialecten: Groesbeek, 1995, S. 239-252, hier S. 239/240.
  42. Schriftliche Mitteilung von Meuzel an ZvD, 12. April 2008.
  43. Wikpiedia:Doel West-Vlaamse Wikipedia, zuletzt gesehen am 17. Mai 2008.
  44. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 173.
  45. Pieter Duijff: Fries en Stadfries. Sdu: Amsterdam 2002, S. 16-19.
  46. Pieter Duijff: Fries en Stadfries. Sdu: Amsterdam 2002, S. 76-79.
  47. Pieter Duijff: Fries en Stadfries. Sdu: Amsterdam 2002, S. 82-84.
  48. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 172/173.
  49. Request, zuletzt gesehen am 13. April 2008.
  50. Heinz Kloss: Die Entwicklung neuer germanischer Kultursprachen seit 1800. 2. Auflage, Schwann: Düsseldorf, 1978, S. 208.
  51. Signpost: Skanwiki proposal, zuletzt gesehen am 30. April 2008.
  52. Signpost vom 16. Mai 2005, zuletzt gesehen am 7. Dezember 2008.
  53. Gespräch am 29. November 2008.
  54. Schriftliche Mitteilungen von Belayet Hossain, 20. April 2008, und Ragib Kasan, an ZvD, 22. April 2008.
  55. [Foundation-l] Arabic Wikipedia blocked in Syria, von Alnokta, 15. Mai 2008.
  56. Al-Duroos: Arabic Wikipedia essay, letzter Edit am 1. April 2008, zuletzt gesehen am 20. April 2008.
  57. Blog, zuletzt gesehen am 18. Dezember 2008.
  58. Artikel in der englischsprachigen Wikipedia, zuletzt gesehen am 18. Dezember 2008.
  59. Revo Arka Giri Soekatno: The Indonesian language Wikipedia. Letzter (und einziger) Edit am 8. Februar 2006, zuletzt gesehen am 15. April 2008.
  60. Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck: München, 2001, 369-372.
  61. Schriftliche Mitteilung von Kipala an ZvD, 4. Mai 2008.
  62. Schriftliche Mitteilung von Oliver Stegen an ZvD, 29. April 2008.
  63. Schriftliche Mitteilung von Kipala an ZvD, 4. Mai 2008.
  64. Schriftliche Mitteilung von Oliver Stegen an ZvD, 30. April 2008.
  65. Schriftliche Mitteilung von Oliver Stegen an ZvD, 30. April 2008.
  66. Detlev Blanke: Internationale Plansprachen. Eine Einführung, Akademie-Verlag: Berlin (O.) 1985, S. 11.
  67. Zu den Begriffen Plansprache, Semiplansprache und Plansprachenprojekt siehe Detlev Blanke: Internationale Plansprachen. Eine Einführung, Akademie-Verlag: Berlin (O.) 1985, S. 107/108.
  68. Claudia Mannewitz: Wer in aller Welt spricht Klingonisch? In: Detlev Blanke (Hrsg.): Plansprachen und ihre Gemeinschaften. Beiträge der 11. Jahrestagung der Gesellschaft für Interlinguistik e. V., 23.-25. November 2001 in Berlin, Gesellschaft für Interlinguistik: Berlin, 2002, S. 107-114..
  69. History of the Klingon Wikipedia, zuletzt gesehen am 3. April 2008.
  70. Siehe zur Übersicht und Diskussion Ziko Marcus Sikosek (später Ziko van Dijk): Esperanto sen mitoj, 2. Auflage, FEL: Antwerpen, 2003, S. 51-59.
  71. Nikola Rašić: Rondo familia, Edistudio: Pisa, 1994, S. 93/94.
  72. Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck: München, 2001, S. 118.
  73. Siehe das jeweils aktuelle Jahrbuch des Esperanto-Weltbundes UEA, unter „Fakaj asocioj“.
  74. [Wikipedia-l] new language wikis, 11. Mai 2001.
  75. List of articles every Wikipedia should have, zuletzt gesehen am 25. Mai 2008.
  76. Unua intervjuo kun Chuck Smith pri Vikipedio, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  77. Ziko Marcus Sikosek (später Ziko van Dijk): Esperanto sen mitoj, 2. Auflage, FEL: Antwerpen, 2003, S. 271.
  78. Uzanto:Vaganto, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  79. Otto Back: Zur gegenwärtigen Lage des Occidental (Interlingue). In: In: Detlev Blanke (Hrsg.): Plansprachen und ihre Gemeinschaften. Beiträge der 11. Jahrestagung der Gesellschaft für Interlinguistik e. V., 23.-25. November 2001 in Berlin, Gesellschaft für Interlinguistik: Berlin, 2002, S. 27-31, hier S. 28/29.
  80. User:HannesM, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  81. User:Dana, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  82. Novial, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008.
  83. Gebanibespik:Smeira/Ragiv01, zuletzt gesehen am 15. Mai 2008 (unter „Big Vükiped“).
  84. Simple English, zuletzt gesehen am 3. Dezember 2008.
  85. Siehe beispielsweise die Ablehung einer deutschen Einfachversion: SImple German 2, zuletzt gesehen am 3. Dezember 2008.
  86. Harald Haarmann: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. Beck: München, 2001, S. 239-245.
  87. Vera Barandovská-Frank: Latein als internationale Sprache. In: Interlinguistische Informationen, 1997/2 (Nr. 23), S. 2/3.
  88. wiki/Requests_for_new_languages/ Wikipedia_Ancient_Greek_2 Requests for new languages/Wikipedia Ancient Greek 2. Siehe die Vorversion im Incubator: Grc, zuletzt gesehen beide am 18. Mai 2008.
  89. Schriftliche Mitteilung von Josh an ZvD, 20. April 2008.