Cappel (Marburg)
Cappel Stadt Marburg
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 8° 46′ O |
Höhe: | 209 m ü. NHN |
Fläche: | 14,85 km²[1] |
Einwohner: | 7057 (31. Dez. 2010)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 475 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1974 |
Postleitzahl: | 35043 |
Vorwahl: | 0 64 21 |
Lage von Cappel in Marburg
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Cappel ist ein Stadtteil von Marburg in Hessen mit rund 7000 Einwohnern.
Geographische Lage
Cappel liegt im Süden Marburgs auf der linken Seite der Lahn und am Fuße des Frauenberg-Westhanges. Im Norden geht Cappel in den Stadtteil Richtsberg über, östlich befinden sich die geographisch im Ebsdorfer Grund liegenden Dörfer Moischt (Stadt Marburg) und Beltershausen-Frauenberg (Gemeinde Ebsdorfergrund). Südlich von Cappel liegen die Marburger Ortsteile Ronhausen (hinter dem Frauenberg) und Gisselberg (auf der gegenüber liegenden Lahnseite im Westen).
Als Wohngegend
Cappel ist als Vorort bzw. inzwischen als Ortsteil von Marburg seit den frühen 1960er Jahren sehr beliebt. Hiervon zeugen die diversen zeittypischen Neubaugebiete überwiegend mit Einfamilienhaus-Bebauung.
Geschichte
Cappel wurde im Jahr 1138 oder 1139 erstmals in einer Urkunde des Erzbischofs Arnold I. von Köln für Kloster Siegburg erwähnt („de Capela“: zur Kapelle).[3] Im Salbuch (Erbregister) des Amtes Marburg von 1374 ist Cappel neben Ockershausen, Wehrda und Marbach als Hausdorf der Landgrafen von Hessen erwähnt. Dies bedeutet, dass die Einwohner dieser vier dem Marburger Schloss am nächsten gelegenen Dörfer dem Landesherren zu zusätzlichen Hand- und Spanndiensten verpflichtet waren.
Die wappenbildende Steinmühle lässt sich bis ins Jahr 1299 zurückverfolgen.
Die spätgotische Pfarrkirche St. Martin aus dem 14. Jahrhundert wurde 1900 im Kirchenschiff neugotisch erneuert und verbreitert.
Am 1. Juli 1974 wurde die ehemals selbständige Gemeinde zusammen mit Bauerbach, Cyriaxweimar, Dilschhausen, Elnhausen, Ginseldorf, Gisselberg, Haddamshausen, Hermershausen, Marbach, Schröck, Wehrda und Wehrshausen in die Stadt Marburg eingemeindet.[4] Die Gemeinde Cappel hatte zu diesem Zeitpunkt einschließlich der am 31. Dezember 1971 eingemeindeten Orte Bortshausen, Moischt und Ronhausen 6822 Einwohner. Ortsvorsteher ist Heinz Wahlers (SPD).
Im Juli 2015 wurde auf einem Sportplatz in Cappel ein Flüchtlingslager für etwa 700 Immigranten errichtet. Nachdem die ursprünglichen Zelte durch Holzhäuser ersetzt wurden, wurde das Lager am 20./21. September 2016 geschlossen.
Gebäude und Einrichtungen
Cappel hat zwei Schulen:
- Erich Kästner-Schule (früher: Mittelpunktschule Cappel), eine Grundschule mit angeschlossener Schule für Körperbehinderte
- Landschulheim Steinmühle, ein staatlich anerkanntes Privatgymnasium mit angeschlossenem Internat
Hier befinden sich außerdem
- die Kreisverwaltung des Landkreises Marburg-Biedenkopf
- die Polizeidirektion Marburg-Biedenkopf
- das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum der Landesfeuerwehrschule Hessen
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Cappel
Verkehrsanbindung
In Richtung Cappel fahren die Buslinien 2, 3, 13 und 86 des öffentlichen Nahverkehrs der Stadtwerke Marburg. Außerdem an den Wochenenden freitag- und samstagnachts der N8-Express.
Wappen
Das Cappeler Wappen zeigt ein gelbes Mühlrad auf blauem Grund und geht auf die Steinmühle an einem Seitenarm der Lahn im Süden Cappels zurück. Das Wappen wurde 1962 verliehen.[5]
Persönlichkeiten
Zwischen 1879 und 1884 hat der Maler Otto Piltz (1846–1910) viele Motive in Cappel gefunden.
Bilder
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Teich
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Feuerwehrhaus
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Kläranlage
Einzelnachweise
- ↑ Marburger zahlen von 2009-2010 auf der Website der Stadt Marburg (pdf; S. 4)
- ↑ Marburger zahlen von 2009-2010 auf der Website der Stadt Marburg (pdf; S. 10)
- ↑ Urkunde mit Erstbeleg von Cappel. Erzbischof Albert I. von Köln für Kloster Siegburg
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 387.
- ↑ Hessischer Staatsanzeiger 42/1962, S. 1410, [1]
Weblinks
- Cappel im Internetauftritt der Stadt Marburg
- Private Webseite über den Stadtteil Cappel
- „Cappel, Landkreis Marburg-Biedenkopf“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Literatur über Cappel In: Hessische Bibliographie[1]
- ↑ Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren! Info: Bitte auf