Cornelia Lanz

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Cornelia Lanz

Cornelia Lanz (* 1981 in Mainz) ist eine deutsche Mezzosopranistin.

Leben und Werdegang

Cornelia Lanz wuchs im oberschwäbischen Biberach an der Riß auf. Ihre frühe musikalische Ausbildung erfolgte an der Bruno-Frey-Jugendmusikschule Biberach, wo sie Geigen- und Klavierunterricht erhielt; dieser wurde später durch Gesangsunterricht bei Elsa Marx ergänzt.

2007 legte sie ihr Examen im Fach Schulmusik mit den Schwerpunkten Violine und Dirigieren ab.[1][2] 2006/2007 studierte sie im Rahmen eines Auslandsaufenthalts, der durch ein Stipendium der Landesstiftung Baden-Württemberg ermöglicht wurde, Operngesang an der Manhattan School of Music in New York.[1][2] Im Sommer 2008 schloss Lanz ihr Studium „Künstlerische Ausbildung Gesang“ an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ab.[1] Einer ihrer Lehrer war der Bariton Thomas Pfeiffer.[1] Sie besuchte Meisterkurse unter anderen bei Jaume Aragall, Hans Sotin, The King’s Singers und Dunja Vejzovic. Seit 2013 wird sie von Kammersängerin Eva Randová künstlerisch betreut.[2]

Seit dem Jahr 2010 ist Cornelia Lanz als freischaffende Sängerin tätig.

Künstlerisches Wirken

Eva Randova und Cornelia Lanz

Cornelia Lanz singt als freischaffende Sängerin (Mezzosopran/Alt) in Opern, Konzerten und Oratorien.

Oratorium und Konzert

Ihr Konzertrepertoire reicht von der Barockmusik und den Werken Johann Sebastian Bachs über die Musik der Wiener Klassik und Romantik bis zur Moderne. Im Oratorienfach übernahm sie nahezu alle großen Altpartien.[3]

In einer Aufführung der Tonhalle Zürich mit dem Zürcher Kammerorchester sang sie im April 2010 den zweiten Sopran und das Alt-Solo in der h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach.[4] Im Neujahrskonzert 2013 des Philharmonischen Kammerorchesters München war sie Solistin; sie sang die Habanera und die Seguidilla (Draußen am Wall von Sevilla) aus der Oper Carmen von Georges Bizet.[5] Im März 2013 sang sie das Mezzosopran-Solo in Bachs Johannes-Passion mit den Berliner Symphonikern im Berliner Dom.[6]

In Oratorien und Konzerten sang sie unter anderen in der Kathedrale Saint-Lazare von Autun (Juni 2011), in Notre-Dame de Beaune (Juni 2011), in der Église Saint-Jacques de Liège (Oktober 2011), in der Stiftskirche Stuttgart, in der Sebalduskirche Nürnberg (November 2011, Alt-Solo im Mozart-Requiem; April 2012, Alt-Solo in der Johannes-Passion), in der Friedenskirche Ludwigsburg (November 2009, Alt-Rhapsodie von Johannes Brahms) und in der Stiftkirche Tübingen (Februar 2012; Alt-Solo im Mozart-Requiem). Im Ulmer Münster trat Cornelia Lanz 2012 als Vokal-Solistin in Felix Mendelssohn Bartholdys Sinfoniekantate Lobgesang auf.[7]

Mit dem Barockorchester L’arpa festante sang sie im April 2012 in der Evangelischen Stadtkirche Balingen das Alt-Solo in Johann Sebastian Bachs Johannes-Passion.[8] Im April 2014 übernahm sie in der Nürnberger Sebalduskirche das Alt-Solo in der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach.[9]

Oper und Operette

Im November 2008 sang sie am St.-Pauli-Theater in Hamburg die Rolle der Irmentraut in der Spieloper Der Waffenschmied.[10] In der Rolle der Ida trat sie 2010 in der Fledermaus-Inszenierung von Philipp Stölzl am Staatsoper Stuttgart unter der musikalischen Leitung von Manfred Honeck auf.[11] 2010 und 2011 wirkte sie bei einer Produktion der Opernwerkstatt am Rhein in der Oper Carmen in der Rolle der Zigeunerin Mercedes mit.[12][13] Im Dezember 2011/Januar 2012 übernahm sie die Rolle der Gräfin Zedlau in der Operette Wiener Blut in einer Produktion des Dramatischen Vereins Biberach in der Stadthalle Biberach.[14]

Im August 2012 sang sie bei den Burgfestspielen Dreieichenhain die Rolle der Maddalena in der Oper Rigoletto.[15][16] Im Oktober 2012 gastierte sie am Mai Lanfang Grand Theatre in Peking in der Rolle der Lisinga in der Oper Le Cinesi.[17][18] Im Juli 2013 sang sie die Maddalena in einer Aufführung der Oper Rigoletto bei den Clingenburg Festspielen.[19][20] Im Oktober 2014 übernahm Lanz im Theaterhaus Stuttgart die Rolle der Dorabella in Mozarts Oper Così fan tutte in einem Opernprojekt, bei dem neben den Opernsängern Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber aus Syrien mitmirkten; Lanz hatte auch die Idee zu diesem Projekt, das auch an weiteren Spielorten aufgeführt wurde.[21][22] Im Juli 2015 sang sie bei den Thüringer Schlossfestspielen Sondershausen die Titelrolle in der Oper Carmen.[23]

CD-Einspielung

In einer Weltersteinspielung 2010 sang Cornelia Lanz in Händels Oper „Oreste“ die Titelrolle auf CD ein.[24] NDR Kultur lobte die „gelungene Gesamteinspielung“. Die Zeitschrift Das Opernglas hob die Leistung von Cornelia Lanz hervor: „In der Titelpartie überzeugt der Mezzo Cornelia Lanz mit großer Leidenschaft. Nahezu jede der emotional sehr fordernden Arien gestaltet sie individuell und situationsabhängig neu.“ [25][26]

Eigene Inszenierungen

2007 inszenierte Cornelia Lanz Händels Alcina mit dem Barockensemble der Manhattan School of Music in New York unter der musikalischen Leitung von Kenneth Cooper.[27] 2012 inszenierte sie Händels Imeneo im DUCTAC (Dubai Community Theatre and Arts Centre, Vereinigte Arabische Emirate) mit dem Ensemble Raccanto unter der musikalischen Leitung von Robert Schröter[28] sowie Szenen aus Janaceks Oper Die Sache Makropulos beim Festival „Kundry“ im Theater Halle 6 in München unter der künstlerischen Leitung von Julian Riem.[29]

Preise und Stipendien

Im Jahr 2006 erhielt sie ein Stipendium der Landesstiftung Baden-Württemberg und im Jahr 2010 ein Stipendium des Richard-Wagner-Verbandes. Cornelia Lanz erhielt den Bruno-Frey-Preis der Jugendmusikschule Biberach und den Förderpreis Kultur des Landkreises Biberach 2011.[30] 2012 war sie Finalistin im Wiener Nico Dostal-Operettenwettbewerb.

Weblinks

Commons: Cornelia Lanz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Cornelia Lanz (PDF; 4,3 MB) Biografie (Programmheft Stiftung Karlshöhe Ludwigsburg)
  2. a b c Die Künstler (PDF; 751 kB) Biografie von Cornelia Lanz (Programmheft)
  3. Offizielle Homepage, Cornelia Lanz, Repertoire Oratorium
  4. h-Moll Messe (Offizielle Internetpräsenz des Zürcher Konzertchors)
  5. Grünwalder Konzerte 2013 Programmheft (PDF; 595 kB)
  6. Bachs Johannes Passion im Dom, Offizielle Website
  7. Lobgesänge in einem begeisternden Schwörkonzert, in: Südwest Presse vom 23. Juli 2012
  8. Kantorei singt Johannespassion, in Schwarzwälder Bote vom 21. März 2013 (Veranstaltungshinweis)
  9. Kirchenmusik: KONZERTE abgerufen am 9. November 2014
  10. Drolliges Spielöperchen, Kritik in: Hamburger Abendblatt vom 17. November 2008; abgerufen am 25. April 2013
  11. Die Fledermaus Online Musik Magazin; abgerufen am 27. April 2013
  12. Cornelia Lanz; Kurzbiografie beim Ensemble der Opernwerkstatt am Rhein
  13. Carmen (Besetzung, Musikausschnitte)
  14. Der Dram besteht die Blutprobe Premierenvorbericht; abgerufen am 1. September 2013
  15. Burgfestspiele – Rigoletto Besetzung; Burgfestspiele Dreieichenhain; abgerufen am 25. August 2013
  16. Rigoletto. Burgfestspiele Dreieichenhain Operabase; August 2012
  17. Ich bin ein Glückskind (PDF; 935 kB) Porträt Cornelia Lanz (Jänner 2013)
  18. „Le Cinesi“ in Peking gefeiert FocusOnline vom 11. Oktober 2012, Kritik Gluck Le Cinesi, Mei Lanfang Theater (Peking)
  19. Rigoletto Internetauftritt Clingenburg Festspiele
  20. Cornelia Lanz (Termine)
  21. Mozart und das Paradies Vorbericht in: Südwestpresse vom 29. August 2014. Abgerufen am 9. November 2014
  22. Mozarts Così fan tutte im Flüchtlingsheim Vorbericht in: Stuttgarter Zeitung vom 30. September 2014. Abgerufen am 9. November 2014
  23. Thüringer Schlossfestspiele Sondershausen: Carmen; Aufführungskritik in Opernwelt. Ausgabe 9/2015. Seite 70.
  24. Deutsche Nationalbibliothek
  25. Trouvaillen - Spannende Begegnung mit Opern der Barock-Zeit, Rezension in: Das Opernglas vom 7. November 2011
  26. Das Opernglas, Website
  27. Programmheft, Händel, Alcina, Manhattan School of Music, New York, 2007
  28. Dubai Concert Committee, Offizielle Website
  29. in: Süddeutsche Zeitung: „Die Kraft des Kollektivs“, 4. Mai 2012
  30. Landkreis verleiht erstmals Kulturpreis Bericht in: Schwäbische Zeitung, aktualisiert am 24. Jänner 2011; zuletzt abgerufen am 1. September 2013