Dafne Schippers

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Dafne Schippers

Dafne Schippers 2014
Dafne Schippers 2014 bei den Europameisterschaften

Nation Niederlande Niederlande
Geburtstag 15. Juni 1992
Geburtsort UtrechtNiederlande
Größe 179 cm
Gewicht 68[1] kg
Karriere
Disziplin Siebenkampf, 100 m, 200 m
Bestleistung 6545 Punkte, 10,81 s, 21,63 s
Trainer Bart Bennema[2]
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Medaillen WM 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Medaillen EM 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-WM 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Hallen-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
U23-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Junioren-EM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Olympische Ringe Olympische Spiele
Silber Rio 2016 200m
Logo der World Athletics Weltmeisterschaften
Bronze Moskau 2013 Siebenkampf
Gold Peking 2015 200 m
Silber Peking 2015 100 m
Logo der EAA Europameisterschaften
Silber Helsinki 2012 4 × 100 m
Gold Zürich 2014 100 m
Gold Zürich 2014 200 m
Gold Amsterdam 2016 100 m
Gold Amsterdam 2016 4 × 100 m
Logo der World Athletics Hallenweltmeisterschaften
Silber Portland 2016 60 m
Logo der EAA Halleneuropameisterschaften
Gold Prag 2015 60 m
Logo der EAA U23-Europameisterschaften
Gold Tampere 2013 100 m
Bronze Tampere 2013 Weitsprung
Logo der World Athletics U20-Weltmeisterschaften
Gold Moncton 2010 Siebenkampf
Bronze Moncton 2010 4 × 100 m
Logo der EAA U20-Europameisterschaften
Gold Tallinn 2011 Siebenkampf
letzte Änderung: 8. Juli 2016

Dafne Schippers (* 15. Juni 1992 in Utrecht) ist eine niederländische Leichtathletin, die vor allem im Sprint (100- und 200-Meter-Lauf), aber auch im Siebenkampf und im Weitsprung Erfolge feiern konnte. Sie hält in fünf Disziplinen den niederländischen Rekord, im 200-Meter-Lauf auch den Europarekord (Stand: August 2015).

Sportliche Karriere

Dafne Schippers 2010

Die Tochter eines Physiotherapeuten und einer Grundschullehrerin aus Utrecht[3] belegte 2009 im Siebenkampf bei den Junioreneuropameisterschaften in Novi Sad (Serbien) den vierten Platz. 2010 gewann sie bei den Juniorenweltmeisterschaften in Moncton (Kanada) im Siebenkampf Gold und mit der 4-mal-100-Meter-Staffel Bronze. Im Jahr darauf gewann sie den Siebenkampf bei den Junioreneuropameisterschaften in Tallinn.

2012 verbesserte sie beim Mehrkampf-Meeting Götzis ihre Bestleistung im Siebenkampf um 188 Punkte auf 6360 Punkte und qualifizierte sich damit für die Olympischen Spiele in London. Bei den Europameisterschaften 2012 in Helsinki trat sie nicht im Siebenkampf, sondern im Sprint an. Sie belegte den fünften Platz im 200-Meter-Lauf und gewann mit der Sprintstaffel die Silbermedaille hinter dem deutschen Team. Bei den Olympischen Spielen 2012 belegte sie mit 6324 Punkten den zwölften Platz im Siebenkampf. Im Dezember wurde sie zur niederländischen Athletin des Jahres gekürt.

2013 errang Schippers bei den Weltmeisterschaften in Moskau im Siebenkampf den dritten Platz.

2014 belegte sie beim Mehrkampf-Meeting Götzis im Siebenkampf den dritten Platz. Mit 6545 Punkten stellte sie eine neue persönliche Bestleistung auf. Die Punktzahl bedeutete zugleich neuen niederländischen Rekord. Danach steigerte sie erst den Landesrekord mit der Staffel-Mannschaft auf 42,40 s, dann denselben in Glasgow über 100 und 200 Meter auf 11,03 s und 22,34 s und schließlich stellte sie bei den niederländischen Meisterschaften mit 6,78 m auch im Weitsprung einen neuen Landesrekord auf. Im August wurde sie in Zürich Europameisterin über die 100- und 200-Meter-Distanz. Mit 22,03 s lief sie letztere in der schnellsten von einer Europäerin absolvierten Zeit seit 1995. Ebenfalls im Endlauf stand sie dort mit der niederländischen 4-mal-100-Meter-Staffel, die den Lauf nach einem Fehler der Startläuferin aber nicht beenden konnte. Für ihre Leistungen wurde sie am 11. Oktober 2014 vor der Hammerwerferin Anita Włodarczyk (Polen) und der Hochspringerin Ruth Beitia (Spanien) zu Europas Leichtathletin des Jahres gekürt.

Unabhängig von ihren EM-Erfolgen auf den Sprintdistanzen wollte Schippers bei der folgenden Weltmeisterschaft 2015 in Peking ursprünglich im Siebenkampf starten.[3] Aber nachdem sie den Siebenkampf in Götzis aufgrund von Kniebeschwerden hatte abbrechen müssen, entschied sie sich dazu, in Peking im Sprint an den Start zu gehen.[4] Im Halbfinale über 100 Meter verbesserte Schippers ihren beim London Grand Prix einen Monat zuvor aufgestellten niederländischen Rekord von 10,92 s auf 10,83 s.[5][6] Hinter der Jamaikanerin Shelly-Ann Fraser-Pryce, die den Endlauf in 10,76 s gewann, belegte Schippers, die mit 10,81 s erneut niederländischen Rekord lief, den zweiten Platz.[7] Im WM-Finale über 200 m gewann Schippers die Goldmedaille vor den Jamaikanerinnen Elaine Thompson und Veronica Campbell-Brown. Mit einer Zeit von 21,63 s lief Schippers die drittschnellste jemals gemessene Zeit und stellte damit einen neuen WM-Rekord sowie einen neuen europäischen Rekord über 200 m auf.[8]

Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro gewann Schippers mit einer Saisonbestleistung von 21,88 s die Silbermedaille über 200 m. Sie musste sich der Jamaikanarin Elaine Thompson geschlagen geben, die mit 21.78 s ebenfalls Saisonbestleistung lief. Vor dem Finallauf galt Schippers als Gold-Kandidatin. Im Halbfinale lief sie als einzige Teilnehmerin unter 22 Sekunden. [9]

Bestleistungen

  • 100 Meter: 10,81 s, 24. August 2015 in Peking
  • 200 Meter: 21,63 s, 28. August 2015 in Peking
  • 800 Meter: 2:08,59 min, 1. Juni 2014 in Götzis
  • 100 Meter Hürden: 13,13 s, 31. Mai 2014 in Götzis
  • Hochsprung: 1,80 m, 3. August 2012 in London
  • Weitsprung: 6,78 m, 26. Juli 2014 in Amsterdam
  • Kugelstoßen: 14,66 m, 30. Mai 2015 in Götzis
  • Speerwurf: 42,82 m, 10. Mai 2014 in Leiden
  • Siebenkampf: 6545 Punkte, 31. Mai/1. Juni 2014 in Götzis
  • 60 Meter/Halle: 7,00 s, 13. Februar 2016 in Berlin
  • 60 Meter Hürden/Halle: 8,18 s, 7. Januar 2012 in Apeldoorn

Auszeichnungen

  • NOC*NSF (Nederlands Olympisch Comité*Nederlandse Sport Federatie): Young Talent Award 2011
  • Niederländischer Leichtathletik-Verband (KNAU): Leichtathletin des Jahres 2011, 2012, 2013
  • Europas Leichtathletin des Jahres 2014

Weblinks

Commons: Dafne Schippers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dafne Schippers munzinger.de
  2. Dafne Schippers & Bart Bennema nl.asics.be
  3. a b Reinsch, Michael: Leichtathletin Dafne Schippers – Geld oder Liebe? bei faz.net, 17. August 2014 (abgerufen am 18. August 2014; auch erschienen in der FASZ vom 17. August 2014, S. 13: Seifenkiste oder Formel 1?).
  4. Europas Sprint-Queen Dafne Schippers verzichtet auf den Siebenkampf sportal.de 3. Juni 2015
  5. National 100m Records for Schippers and Asher-Smith in London – IAAF Diamond League. iaaf.org, , abgerufen am 24. August 2015.
  6. Results – 100 Metres Women - Semi-Final. iaaf.org, 24. August 2015, abgerufen am 24. August 2015.
  7. RESULTS – 100 Metres Women - Final. iaaf.org, 24. August 2015, abgerufen am 24. August 2015.
  8. RESULTS – 200 Metres Women - Final. iaaf.org, 28. August 2015, abgerufen am 28. August 2015.
  9. Rio 2016. In: Rio 2016. Abgerufen am 18. August 2016.