Dani Alves

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. Oktober 2016 um 11:38 Uhr durch MacOrcas (Diskussion | Beiträge) (update). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dani Alves
Daniel Alves (2015)
Personalia
Voller Name Daniel Alves da Silva
Geburtstag 6. Mai 1983
Geburtsort JuazeiroBrasilien
Größe 172 cm
Position Rechter Außenverteidiger

2 Stand: 11. Oktober 2016

Daniel Alves da Silva, genannt Dani Alves (* 6. Mai 1983 in Juazeiro), ist ein brasilianischer Fußballspieler. Er spielt vorwiegend auf der rechten Seite der Abwehr oder des Mittelfelds. Der brasilianische Nationalspieler spielt seit Juli 2016 für den italienischen Rekordmeister Juventus Turin.

Karriere

Verein

Anfänge und Wechsel nach Sevilla

Dani Alves begann seine Karriere 2001 bei EC Bahia, wo er mit 18 Jahren in der ersten Mannschaft debütierte.[1] Zur Saison 2002/03 lieh man ihn für ein halbes Jahr an den FC Sevilla aus. Danach nahm er überaus erfolgreich an der Juniorenfußballweltmeisterschaft 2003 teil, die er mit Brasilien gewann und bei der er zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt wurde. Anschließend nahm ihn der FC Sevilla für eine Million Euro Ablöse fest unter Vertrag.[2] In seinen ersten beiden Jahren bei seinem neuen Verein lief er vorwiegend als rechter Mittelfeldspieler auf, da er unter anderem noch im Schatten des aufstrebenden Sergio Ramos stand.[2] Doch in der Saison 2005/06 kam Alves' Durchbruch mit dem Gewinn des UEFA-Pokals, wo er zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde. Nicht unerwartet interessierte sich daher der FC Liverpool für ihn, doch die Anfragen wurden abgelehnt.[3] Im Dezember 2006 verlängerte Alves seinen Vertrag bis 2012.[4]

Auch die darauffolgende Saison 2006/07 bestritt Dani Alves sehr erfolgreich; er wurde Dritter in der Liga und gewann erneut den UEFA-Pokal. Im Sommer 2007 wurde Dani Alves spanischer Staatsbürger, womit er beim FC Sevilla einen Platz für einen weiteren Nicht-EU-Spieler freimachte.[5] Im August 2007 erklärte Alves gegenüber der spanischen Zeitschrift Marca, dass er Sevilla gern verlassen würde, um zu einem großen Klub zu wechseln und dass er ein Angebot des FC Chelsea nicht ablehnen könne.[5] Der FC Sevilla lehnte allerdings die drei Angebote des FC Chelsea (der bis zu 40 Millionen Euro bot) mit der Begründung ab, dass die Gebote zu niedrig seien.[6] Da Sevillas Präsident del Nido dabei sei, Alves' Lebenstraum zu zerstören, kam es zu einem Wortgefecht zwischen Alves und del Nido.[7] Die Saison 2007/08 begann für Alves aufgrund von Formschwankungen weniger gut, und er erreichte erst am Ende der Saison wieder seine Topform und half mit, sein Team ins Champions-League-Achtelfinale zu führen und zumindest noch einen UEFA-Pokal-Platz in der Liga zu belegen.[2]

Titelsammler beim FC Barcelona

Am 2. Juli 2008 verließ Dani Alves den FC Sevilla in Richtung FC Barcelona. Unter Tränen sagte er, dass er immer wieder für Sevilla spielen würde.[8] Die Ablösesumme betrug 29 Millionen Euro und kann sich, abhängig von seinen Leistungen, auf bis zu 35,5 Millionen Euro erhöhen. Er unterschrieb bei Barça einen Vierjahresvertrag.[9] Alves sicherte sich in seiner ersten Saison bei Barça einen Stammplatz und gewann mit dem Verein das Triple. In seiner ersten Saison bei den Katalanen absolvierte er 54 Pflichtspiele, in denen er insgesamt fünf Tore erzielte und 14 Vorlagen gab – für einen Verteidiger ungewöhnlich hohe Werte. Beim Sieg im Champions-League-Finale gegen Manchester United konnte Alves aufgrund einer Gelbsperre nicht mitwirken.[10]

Während der Saison 2009/10 gewann der in dieser Saison unumstrittene Stammspieler die Klub-Weltmeisterschaft, den spanischen Superpokal und den UEFA-Superpokal; noch nie gelang es einer Mannschaft, alle sechs Pokale in einem Jahr zu gewinnen. Am Ende der Saison verteidigte er mit den Katalanen erfolgreich die spanische Meisterschaft.

In der Saison 2010/11 war er der am häufigsten eingesetzte Spieler seiner Mannschaft.[11] Mit Barça gewann der Brasilianer am Ende dieser Spielzeit die Primera División und die Champions League. Im März 2011 verlängerte Alves seinen Vertrag bei Barcelona bis 2015.[12]

Zur Saison 2013/14 übernahm Alves die Rückennummer 22 von seinem zeitweise erkrankten Freund Éric Abidal, der zum AS Monaco wechselte, nachdem sein Vertrag nicht verlängert worden war. Internationale Anerkennung erhielt Daniel Alves, als er im Ligaspiel gegen den FC Villarreal eine Banane aß, die Sekunden vorher aus rassistischen Motiven in seine Richtung geworfen wurde.[13]

Juventus Turin

Zur Saison 2016/17 wechselte Dani Alves in die italienische Serie A zu Juventus Turin. Er erhielt einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2018 mit einer Option auf eine weitere Spielzeit.[14]

Nationalmannschaft

Am 10. Oktober 2006 gab Alves gegen Ecuador sein Debüt in der brasilianischen Nationalmannschaft. Mit ihr konnte er 2007 die Copa América gewinnen. Im Finale gegen Argentinien erzielte Alves das Tor zum 3:0-Endstand; einen Treffer bereitete er vor.

Beim Sieg im Konföderationen-Pokal 2009 erzielte er im Halbfinale gegen den Gastgeber Südafrika das entscheidende Tor zum Einzug ins Finale. Alves wurde erst in der 82. Spielminute eingewechselt und erzielte das Tor in der 88. Spielminute mit einem Freistoß aus 18 Metern Distanz.[15] Im Mai 2010 wurde er von Nationaltrainer Carlos Dunga in das Aufgebot für die WM in Südafrika berufen. Von seinem angestammten Platz als rechter Außenverteidiger wurde er jedoch im Vorfeld des Turniers von Maicon verdrängt, der darauf keine Minute seiner Mannschaft verpasste. Alves kam zwar in allen Partien zum Einsatz, wurde aber in den ersten beiden Gruppenspielen nur eingewechselt. Ab der Partie gegen Portugal wurde er von Trainer Carlos Dunga als rechter defensiver Mittelfeldspieler eingesetzt. Die brasilianische Mannschaft schied im Viertelfinale gegen die Niederlande aus. Am 14. August 2013 war er an der ersten Niederlage der Nationalmannschaft Brasiliens gegen die Nationalmannschaft der Schweiz beteiligt, als er beim Freundschaftsspiel in Basel in der 48. Minute ein Eigentor zum 0:1-Endstand markierte.

Am 8. Mai 2014 wurde er vom brasilianischen Nationaltrainer Luiz Felipe Scolari in den Kader der brasilianischen Fußballnationalmannschaft für die Weltmeisterschaft 2014 berufen.[16] Bei diesem Turnier spielte er alle Vorrundenspiele und das Achtelfinale als rechter Außenverteidiger neben Thiago Silva. Erst ab dem Viertelfinale stellte Scolari wieder Maicon auf dieser Position auf.

Spielstil

Alves spielt die Position des Außenverteidigers offensiv. Er stößt dabei in die Hälfte des Gegners vor und beteiligt sich an Angriffen. Durch seine gute Schusstechnik ist er in der Lage, sich in diesen Situationen durch Flanken und Weitschüsse hervorzutun. Alves ist dadurch außerdem ein Freistoßschütze.[17]

Privates

Dani Alves hat mit seiner ehemaligen Ehefrau einen Sohn und eine Tochter. Den Namen seines Sohnes hat er sich auf die Brust tätowieren lassen.[17]

Titel

Mit dem Verein

Mit der Nationalmannschaft

Persönliche Erfolge

Weblinks

Commons: Dani Alves – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. FC Barcelona: Daniel Alves da Silva
  2. a b c goal.com: Goal.com Profile: Daniel Alves (abgerufen am 11. Juli 2008).
  3. ESPNsoccernet: Sevilla snub Liverpool's Alves bid (abgerufen am 11. Juli 2008).
  4. uefa.com: Sevilla keep hold of Alves (abgerufen am 11. Juli 2008).
  5. a b eurosport.com: Premier League – Alves "cannot turn down" Chelse (abgerufen am 11. Juli 2008).
  6. eurosport.com: Premier League – Fresh Alves bids rejected (abgerufen am 11. Juli 2008).
  7. eurosport.com: Champions League – Alves in 'no show' (abgerufen am 11. Juli 2008).
  8. goal.com: Alves: I Arrived A Boy And Leave A Man (abgerufen am 11. Juli 2008).
  9. eurosport.com: Primera Division – Barca verpflichtet Daniel Alves (abgerufen am 11. Juli 2008).
  10. goal.com: Barcelona's Eric Abidal & Daniel Alves To Miss Champions League Final, 11. Mai 2009
  11. FC Barcelona: 2010/11 season: Did you know…
  12. FC Barcelona: Alves signs
  13. Barca-Star kontert rassistische Schmähungen, t-online.de, abgerufen am 28. April 2014
  14. Juventus Turin: Dani Alves signs for Juventus, 27. Juni 2016, abgerufen am 28. Juni 2018.
  15. Brasilien dank Alves-Traumtor im Finale
  16. Bundesliga Stars der WM 2014 – Teil 2: Brasilien ohne Kaka, Ronaldinho und Rafinha fussballnationalmannschaft.net, abgerufen am 12. Mai 2014
  17. a b ESPN: Dani Alves