Die Tage des Weines und der Rosen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 23. Juli 2015 um 15:21 Uhr durch 84.112.104.91 (Diskussion) (Typo). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Tage des Weines und der Rosen
Originaltitel Days of Wine and Roses
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1962
Länge 117 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Blake Edwards
Drehbuch J. P. Miller
Produktion Martin Manulis/Warner Bros.
Musik Henry Mancini
Kamera Philip Lathrop
Schnitt Patrick McCormack
Besetzung

Die Tage des Weines und der Rosen (OT: Days of wine and roses; deutscher Alternativtitel: Gegen alle Vernunft) ist ein US-amerikanisches Filmdrama aus dem Jahr 1962 unter der Regie von Blake Edwards. Der Film basiert auf dem Drehbuch für den gleichnamigen Fernsehfilm, der 1958 in der Fernsehspielreihe Playhouse 90 ausgestrahlt wurde und Drehbuchautor J. P. Miller eine Emmy-Nominierung einbrachte. Er lief ab dem 14. Juni 1963 in den bundesdeutschen Kinos.

Handlung

Joe Clay, Mitarbeiter in einer New Yorker Werbeagentur, lernt eine Frau namens Kirsten kennen und verliebt sich in sie. Die beiden heiraten, bekommen ein Kind und führen ein ganz normales Leben. Doch Joe, der dem starken Druck seines Berufes immer weniger gewachsen und schon länger dem Alkohol zugetan ist, führt in Gesellschaft auch seine Frau an das Trinken heran. Kirsten sträubt sich zunächst, doch nach ihrem ersten Brandy fühlt sie sich gut. Joe und Kirsten verlieren immer mehr die Kontrolle über ihren Alkoholgenuss, bis beide zu absoluten Trinkern geworden sind. Schließlich zündet Kirsten im Rausch in Joes Abwesenheit die heimische Wohnung an und Joe verliert gleichzeitig seine Stellung in der Werbeagentur. Sie landen mit ihrem Kind in einer schäbigen Wohnung und im sozialen Abseits.

Als Joe einmal an einer Bar vorbeikommt und sein Spiegelbild sieht, sagt er zu Hause seiner Frau, er habe nicht erkennen können, wer das im Spiegelbild gewesen sei. Er habe einen verkommenen, betrunkenen Strolch gesehen. Mit Hilfe der Anonymen Alkoholiker und auch der von Kirstens Vater wollen sie vom Alkohol loskommen. Doch werden die beiden immer wieder rückfällig, was schließlich zur Trennung des Paares führt. In der Schlussszene des Filmes versucht der gerade mal wieder trocken gewordene Joe in einem Hotelzimmer vergeblich, Kirsten zum Trockenwerden zu bewegen. Kirsten verlässt das Zimmer und Joe starrt durch das Fenster hinüber auf die andere Straßenseite, von wo aus die Leuchtreklame einer Bar sich in der Fensterscheibe spiegelt. Darüber wird der Schlusstitel eingeblendet. Das weitere Schicksal von Joe und Kirsten bleibt offen.

Kritiken

  • Der film-dienst bezeichnet den Film als „ein breit angelegtes Melodram mit einzelnen instruktiven, quälend realistischen Szenen, das sein Thema nach und nach aus den Augen verliert. Satirisch-prägnante Elemente weichen in der zweiten Hälfte zunehmend sentimentalen Szenen; hervorragend gespielt.“[1]

Hintergrund

  • Neben dem Oscar für seine Arbeit an diesem Film gewann Henry Mancini drei weitere Oscars.
  • Art Director Joseph C. Wright konnte schon 1943 zwei Oscars gewinnen, und zwar für die beste Ausstattung eines Schwarzweißfilms und eines Farbfilms. Sein Kollege George James Hopkins gewann insgesamt vier der Statuetten. Und auch Jack Solomon, verantwortlich für den Ton, gewann in seiner Karriere einen Oscar.
  • Assistent des Kameramannes Philip Lathrop war Richard H. Kline, der bald nach Drehschluss selbst ein gefragter Kameramann wurde.
  • Charles Bickford hatte bereits in der TV-Adaption die gleiche Rolle gespielt wie im Spielfilm.
  • Der Originaltitel des Films ist von dem Gedicht "Vitae Summa Brevis Spem Nos Vetat Incohare Longam" des englischen Dichters Ernest Dowson inspiriert.[2]

Auszeichnungen

Weblinks

Einzelnachweise

  1. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)
  2. Loveridge, Charlotte. Curtain Up, theater review, 24. Februar 1995