Die ist nicht von gestern

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Film
Titel Die ist nicht von gestern
Originaltitel Born Yesterday
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1950
Länge 102 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie George Cukor
Drehbuch Albert Mannheimer
Produktion S. Sylvan Simon
Musik Morris Stoloff,
Friedrich Hollaender
Kamera Joseph Walker
Schnitt Charles Nelson
Besetzung

Die ist nicht von gestern ist eine US-amerikanische Filmkomödie des Regisseurs George Cukor aus dem Jahr 1950 nach dem Bühnenstück Nicht von gestern (Originaltitel: Born Yesterday) von Garson Kanin. Deutschland-Premiere war am 4. Dezember 1951.

Handlung

Der Wirtschaftstycoon Harry Brock reist nach Washington, um ein paar Politiker zu bestechen. Er wird von seiner Freundin Emma Dawn und seinem Anwalt Jim Devery begleitet. Emmas Unwissenheit und ihre fehlenden Manieren widern Brock an, so dass er einen Lehrer für sie engagiert. Unter der Führung von Lehrer Paul Verrall blüht Emma auf. Sie wird zu einer selbstsicheren Frau, die nun beginnt, alles zu hinterfragen. Paul und Emma verlieben sich.

Währenddessen hat Devery Brock dazu überredet, einen Großteil seines Vermögens auf Emma zu überschreiben, um es so vor der Steuerfahndung zu verstecken. Als Brock dann das Geld braucht und es sich zurückholen will, kommt es zu einem Konflikt mit Emmas neugefundener Unabhängigkeit. Mit Hilfe ihrer neuen Entschlossenheit fliehen sie und Paul aus Brocks Einflussbereich. Emma verspricht Brock, das Geld ratenweise so lange zurückzuzahlen, wie Brock sie und Paul in Frieden lässt.

Hintergrund

  • Finanziell war der Film ein Erfolg. Bei einem Budget von 4,1 Millionen Dollar spielte er weltweit bis 1970 zwölf Millionen Dollar ein. [1]
  • Für die Filmrechte bekam Garson Kanin rund eine Million Dollar, der bis dahin höchste Preis.
  • Columbia-Chef Harry Cohn bezahlte soviel, um seinen Topstar Rita Hayworth in den Film zu bekommen. Doch Rita Hayworth war nach ihrer Hochzeit nicht mehr an dem Film interessiert.
  • Judy Holliday hat die Rolle der Emma schon vier Jahre lang am Broadway gespielt. Für den Film war sie aber nach Rita Hayworth und Jean Arthur nur dritte Wahl.
  • Die adaptierten Musikstücke im Film sind auch Beethovens 2. Symphonie, Opus 36.
  • Regisseur Cukor, der auch für diesen Film eine Oscarnominierung erhielt, war vorher schon dreimal nominiert gewesen. Erst 1965 konnte er einen Oscar gewinnen.
  • Cutter Charles Nelson gewann 1956 einen Oscar, Art Director Harry Horner zwei in den Jahren 1950 und 1962.
  • Für die Kostüme war der Oscarpreisträger Jean Louis verantwortlich.
  • Als Regieassistent fungierte der spätere TV-Regisseur Earl Bellamy.
  • Bei der Golden Globe Verleihung wurde Judy Holliday für die gleiche Rolle als Hauptdarstellerin sowohl in der Kategorie Drama als auch in der Kategorie Musical/Komödie nominiert.
  • 1993 wurde unter der Regie von Luis Mandoki ein Remake mit Melanie Griffith, Don Johnson und John Goodman gedreht. Der deutsche Titel lautet Blondinen küßt man nicht.

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronfassung entstand 1951 in den Ateliers der Ala-Film GmbH, München, unter der Regie von Conrad von Molo. Das Dialogbuch verfassten Helmut Käutner und Erika Streithorst. [2]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Emma Dawn Judy Holliday Marit Grindel-Barneck
Harry Brock Broderick Crawford Hans Hinrich
Paul Verrall William Holden Horst Caspar
Jim Devery Howard St. John Wolfgang Eichberger
Eddie Frank Otto Walter Wehner
Norval Hedges Larry Oliver Klaus W. Krause

Auszeichnungen

Kritiken

  • Das Lexikon des internationalen Films über den Film: „Cukor, einer der wenigen Hollywood-Regisseure, der immer von neuem die gängigen Weiblichkeits-Stereotypen entlarvte, hat in Zusammenarbeit mit Garson Kanin einen Film geschaffen, der seiner Zeit weit voraus war.“[3]

Literatur

  • Garson Kanin: Nicht von gestern. Komödie (Originaltitel: Born Yesterday). Deutsch von Alfred Polgar. [Unverkäufliches Bühnenmanuskript.] Kiepenheuer, Berlin 1946, 156 S.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Einspielergebnisse von Die ist nicht von gestern auf der Internet Movie Database
  2. Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc.. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 107
  3. vgl. Lexikon des internationalen Films 2000/2001 (CD-ROM)