Gościno
Gościno | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Kołobrzeg | |
Gmina: | Gościno | |
Geographische Lage: | 54° 3′ N, 15° 39′ O | |
Einwohner: | 2439 (31. Dez. 2020)[1] | |
Postleitzahl: | 78-120 | |
Telefonvorwahl: | (+48) 94 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZKL | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Straße: | DW 162: Drawsko Pomorskie– Świdwin−Kołobrzeg | |
Eisenbahn: | Bahnhof Kołobrzeg (15 km) = PKP-Linie 402: Koszalin−Goleniów | |
Bahnhof Karlino (16 km) = PKP-Linie 404: Kołobrzeg–Szczecinek | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów | |
Gmina | ||
Gminatyp: | Stadt- und Landgemeinde | |
Gminagliederung: | 21 Ortschaften | |
12 Schulzenämter | ||
Fläche: | 116,04 km² | |
Einwohner: | 5133 (31. Dez. 2020)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 44 Einw./km² | |
Gemeindenummer (GUS): | 3208033 | |
Verwaltung (Stand: 2011) | ||
Bürgermeister: | Marian Sieradzki | |
Adresse: | IV Dywizji Wojska Polskiego 58 78-120 GOŚCINO | |
Webpräsenz: | www.goscino.pl |
Gościno (deutsch Groß Jestin) ist eine Stadt im Powiat Kołobrzeski in der Woiwodschaft Westpommern. Die Gmina Gościno ist eine Stadt- und Landgemeinde, die ihren Sitz in Gościno hat.
Geographische Lage
Die Ortschaft liegt in Hinterpommern, etwa vierzehn Kilometer südöstlich von Kołobrzeg (Kolberg) und hundert Kilometer nordöstlich der regionalen Metropole Stettin.
Stadt Gościno
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Dorfes Groß Jestin stammt aus dem Jahr 1238.[2] Im 19. Jahrhundert war das Dorf eine Domäne der Stadt Kolberg in Hinterpommern, die sie verpachtete.[3] Die Kämmerei Kolbergs hatte die Ortschaft im 14. Jahrhundert vom Abt des Klosters Doberan gekauft. Um 1780 gab es auf der Domäne 16 Bauernhöfe.[4]
Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Groß Jestin zum Landkreis Kolberg-Körlin im Regierungsbezirk Köslin der Provinz Pommern. Im Mai 1945 wurde die Region von der Roten Armee besetzt. Anschließend wurde die Region zusammen mit ganz Hinterpommern unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung wurde in den darauffolgenden Jahren vertrieben.
Einwohnerzahl
- 1910: 1.618
- 1925: 1.634
- 1939: 2.357
- 2007: 2.200
Am 1. Januar 2011 erhielt Gościno den Status als Stadt.[5]
Verkehr
Durch Gościno verläuft die Wojewodschaftsstraße 162 von Drawsko Pomorskie und Świdwin im Süden nach Kołobrzeg im Norden.
Wirtschaft
Gościno besitzt eine der größten Forstwirtschaften in Polen. Des Weiteren gibt es zwei Apotheken, drei Bäckereien und einen großen Milchverarbeitungsbetrieb (Arla Foods) sowie die Restaurant-Bar Hania.
Sehenswürdigkeiten
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Pfarrkirche von Gościno (Groß Jestin)
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Pfarrkirche, Innenraum
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Pfarrkirche, Taufbecken aus dem 12. oder 13. Jahrhundert
Hier ist in erster Linie die (heute dem polnischen Märtyrer Andreas Bobola gewidmete) Pfarrkirche von Groß Jestin zu erwähnen. Es handelt sich um einen neogotischen Feldsteinbau aus dem Jahr 1865, der auf den Fundamenten einer früheren hölzernen Dorfkirche errichtet wurde. Der Innenraum ist mit einem kelchförmigen Taufbecken aus dem 12./13. Jahrhundert geschmückt. Das Taufbecken ist eines der seltensten Sakraldenkmale in ganz Westpommern.[6]
Gmina Gościno (Stadt- und Landgemeinde Gościno)
Allgemeines
Die Stadt- und Landgemeinde Gościno umfasst eine Fläche von 166 km², was 16 Prozent der Fläche des Powiat Kołobrzeski (Kreis Kolberg) ausmacht. Im Gemeindegebiet, zu dem auch das Dorf Gościno gehört, leben mehr als 5.000 Menschen.
Verwaltungsgliederung
Zur Gmina Gościno gehören neben der Stadt Gościno die folgenden Ortsteile (Schulzenämter):
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- Weitere Ortschaften
- Gościno-Dwór (Groß Jestin-Gut), Jarogniew (Karlshof), Jeziorki (Seehof), Kamica (Kämitz), Lubkowice (Johannisberg), Sikorzyce (Meisegau), Skronie (Krühne), Wierzbka Dolna (Groß Vorbeck) und Wierzbka Górna (Klein Vorbeck).
Im Gemeindegebiet liegen ferner die ehemaligen Wohnplätze Büchenberg, Emmenthal und Rollborn sowie die Wüstung Ramlewko (Vorwerk Ramelow).
Nachbargemeinden
Nachbargemeinden von Gościno sind:
- Dygowo (Degow), Kołobrzeg (Kolberg), Rymań (Roman) und Siemyśl (Simötzel) im Powiat Kołobrzeski,
- Karlino (Körlin) im Powiat Białogardzki (Kreis Belgard (Persante))
- Sławoborze (Stolzenberg)im Powiat Świdwiński (Kreis Schivelbein).
Straßenverkehr
Durch das Gemeindegebiet führt in Nord-Süd-Richtung die Woiwodschaftsstraße 162, die von Kołobrzeg (Kolberg) über Świdwin (Schivelbein) bis nach Drawsko Pomorskie (Dramburg) führt. Im südlichen Gemeindegebiet kreuzt sie die Landesstraße 6 (ehemalige deutsche Reichsstraße 2, heute auch Europastraße 28), die von Stettin bis nach Danzig reicht.
Innerhalb der Gemeinde stellt eine Kreisstraße (droga powiatowa) eine Verbindung in die Stadt Karlino (Körlin) nahe Białogard (Belgard (Persante)) her.
Eisenbahn
Die Gmina Gościno ist nicht direkt an das Bahnnetz der Polnischen Staatsbahn angeschlossen. Lediglich über die Stadtbahnhöfe Kołobrzeg und Karlino ist eine Bahnanbindung gegeben.
Vor 1945 führten durch das heutige Gemeindegebiet mehrere Linien der Kolberger Kleinbahn. Vom Zentrum Groß Jestin aus fuhren ab 1895 Kleinbahnzüge nach Kolberg und nach Roman (heute polnisch: Rymań), außerdem nach Stolzenberg (Sławoborze). 1909 wurde eine Kleinbahnlinie nach Groß Pobloth (Poblocie Wielki) gebaut, die 1915 bis nach Karlino verlängert wurde.
Weblinks
- Gunthard Stübs und Pommersche Forschungsgemeinschaft: Die Gemeinde Groß Jestin (2011).
- Website der Gemeinde (BIP) (polnisch)
- Webseite mit Informationen über die Stadt (deutsch)
Einzelnachweise
- ↑ a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
- ↑ Kurzinformation zur Geschichte von Groß Jestin
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und des Fürstentums Rügen. Teil III, Band 1, Anklam 1867, S. 145.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Königlich Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 2, Stettin 1784, S. 494–495.
- ↑ Rozporządzenie Rady Ministrów z dnia 27 lipca 2010 r. (Dz. U. z 2010 r. Nr 138, poz. 929)
- ↑ Flyer: Offene Kirchen. Rund um Kolobrzeg (Kolberg). Herausgegeben von der regionalen Planungsstelle Uckermark-Barnim, Eberswalde 2005