Haus der Geschichte
Haus der Geschichte
| |
---|---|
In dieser Vorlage wurde die Bilddatei fehlerhaft eingebunden. Zur Abhilfe siehe hier. Logo der Stiftung | |
Archivtyp | Staatliche Archive |
Ort | Bonn |
Gründung | 1994 |
ISIL | DE-MUS-319611 |
Träger | Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland |
Organisationsform | Stiftung |
Website | www.hdg.de/bonn |
Das Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland an der Museumsmeile in Bonn ist ein Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945. Mit 850.000 Besuchern jährlich ist es eines der meistbesuchten Museen in Deutschland.[1] Ebenso wie das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, der Tränenpalast am Bahnhof Friedrichstraße[2] und das Museum in der Kulturbrauerei in Berlin ist das Haus Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Der Sitz der Stiftung ist in Bonn. Der Eintritt ist frei.
Umfang
Das Museum zeigt in seiner Dauerausstellung die deutsche Geschichte von 1945 bis zur Gegenwart und setzt in zahlreichen Wechsel- und Wanderausstellungen zusätzliche Akzente. Nach der baulichen Revitalisierung des Kanzlerbungalows zwischen der Villa Hammerschmidt und dem Palais Schaumburg (wegen Sanierungsarbeiten seit August 2013 voraussichtlich für drei Jahre geschlossen) unweit des Museums wird das frühere Atrium-Wohngebäude verschiedener Bundeskanzler seit April 2009 durch Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland betreut, die in dem Bungalow ebenfalls eine objektbezogene Dauerausstellung einrichtete. Das Haus der Geschichte organisiert Gruppenführungen und Begleitungen durch den Kanzlerbungalow, sodann durch den früheren Sitz des Bundesrates und durch das Palais Schaumburg mitsamt dem Kanzler-Teehaus. In einem anderen Bungalow gegenüber dem Museum (auf der anderen Seite der Museumsmeile) unterhält das Haus der Geschichte eine Karikaturengalerie, in der politische Karikaturen der über 75.000 Exemplare umfassenden Sammlung gezeigt werden.
Geschichte
Der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl forderte direkt nach seinem Amtsantritt in seiner Regierungserklärung vom 13. Oktober 1982 den Aufbau einer Sammlung zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der deutschen Teilung seit 1945. Im darauf folgenden Jahr konkretisierte er seine Vorstellungen in einer weiteren Regierungserklärung. 1986 begann die Umsetzung dieses Auftrages in Bonn mit dem Aufbau einer historischen Sammlung, der Planung einer Dauerausstellung und dem Bau des Museumsgebäudes. Der Deutsche Bundestag bestätigte die Institution 1989 in einem eigenständigen Stiftungsgesetz. Das Museum wurde am 14. Juni 1994 von Helmut Kohl eröffnet. Erster Präsident der Stiftung war fast 20 Jahre lang Hermann Schäfer, im Juni 2007 wurde sein langjähriger Stellvertreter Hans Walter Hütter als Nachfolger bestimmt.
Bau
Das Museumsgebäude wurde 1985 von dem Architektenehepaar Ingeborg und Hartmut Rüdiger aus Braunschweig im Rahmen eines zweistufigen, offenen und bundesweiten Architekturwettbewerbs des Bundes entworfen, nach dessen erster Stufe die sechs erstplatzierten Teilnehmer – darunter das Büro Rüdiger & Rüdiger als erster Preisträger – 1986 zu einer Überarbeitung ihrer Entwürfe gebeten wurden.[3] Auf dem Baugrundstück befanden sich zuvor das Ausflugslokal Rheinlust und ein Autohaus.[4] Die Bauarbeiten begannen im September 1989. Der Museumsbau hat eine Gesamtnutzfläche von rund 22.000 m². Für die Dauerausstellung stehen über 4.000 m², für Wechselausstellungen mehr als 650 m² zur Verfügung.
Für den Zeitraum März bis November 2017 ist eine Erneuerung des Glasdachs geplant.[5]
Lage
Das Haus der Geschichte befindet sich an der Bundesstraße 9 an der Museumsmeile in der zum Bundesviertel gehörenden Gronau, dem ehemaligen Parlaments- und Regierungsviertel. Wenige Meter südlicher liegen das Kunstmuseum Bonn und die Bundeskunsthalle, die Museen gehören ebenfalls zur Museumsmeile. Diese Museen teilen sich die unterhalb des Hauses der Geschichte gelegene U-Bahn-Haltestelle Heussallee/Museumsmeile, von der aus es einen direkten Zugang ins Kellergeschoss des Museums gibt.
Dauerausstellung
Die Dauerausstellung im Haus der Geschichte präsentiert die jüngste Vergangenheit Deutschlands vom Ende des Zweiten Weltkriegs bis zur Gegenwart. Auf 4000 m² veranschaulichen mehr als 7000 Ausstellungsstücke und 150 Medienstationen deutsche Zeitgeschichte im internationalen Kontext. Der Ausstellungsrundgang ist chronologisch aufgebaut und umfasst gesamtdeutsche Themen ebenso wie die Geschichte der geteilten Nation.
Besonderen Wert legt das Museum auf Besucherorientierung sowie auf eine lebendige Darstellung der historischen Ereignisse. Unter dem Leitspruch „Geschichte erleben“ besteht das Konzept darin, historische Objekte „in Szene zu setzen“ und damit für die Besucher zum Leben zu erwecken. Dies geschieht auch unter Verwendung historischer Film- und Tondokumente. Während die politische Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und der DDR den roten Faden der Dauerausstellung bildet, ermöglicht die Darstellung von Alltags- und Kulturgeschichte den Besuchern die Auseinandersetzung mit der eigenen Vergangenheit und fördert zudem den Dialog zwischen den Generationen. Neben den Ausstellungen finden im Haus der Geschichte in Bonn zahlreiche wissenschaftliche Tagungen und Veranstaltungen statt.
- Informationszentrum
Ein Informationszentrum mit einer Präsenzbibliothek inklusive einer umfangreichen Mediathek ermöglicht die individuelle Vertiefung von historischen Themen. Die ehemalige Bibliothek des Gesamtdeutschen Instituts (Bibliothek zur Geschichte der DDR) gehört seit dem 1. Januar 1994 zum Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und ist in das Informationszentrum integriert. Mit einem über 50 Jahre laufend ergänzten Bestand von mehr als 180.000 Bänden ist sie eine der führenden Sammlungen zur Geschichte der DDR und der innerdeutschen Beziehungen.
- Neugestaltung
Im Juli 2001 wurde die erste Neugestaltung der Dauerausstellung fertiggestellt, die einen Schwerpunkt auf die Thematisierung der Wiedervereinigung legte. Nach Vorplanungen ab Herbst 2007 und der Umbauphase ab Oktober 2010 erfolgte am 23. Mai 2011 die Eröffnung der zweiten Neugestaltung der Dauerausstellung im Haus der Geschichte. In ihr nehmen der Kalte Krieg und der Mauerbau einen größeren Platz ein als zuvor. Bei dieser bisher größten Überarbeitung ist deutlich über die Hälfte der 4.000 m² großen Fläche neu gestaltet worden, auch die U-Bahn-Galerie im Untergeschoss.[6]
- Bilder aus der Dauerausstellung
-
Ende des Zweiten Weltkrieges
-
T-34, 17. Juni 1953
-
Zwei Image-Orthikon TV-Kameras, 1956
-
Der deutsche Film
-
Studentenunruhen
-
Adenauers Mercedes 300, Dienstwagen
-
Gestühl aus dem ersten Plenarsaal
-
Willy Brandts Nobeldiplom
-
Die Berliner Mauer
Organisation
Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland wird getragen und finanziert von der Bundesrepublik Deutschland. Die vier Stiftungsorgane sind das Kuratorium, der Wissenschaftliche Beirat, der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen und der Präsident.
Das Kuratorium entscheidet als Aufsicht führendes Gremium über den Haushalt und die Grundzüge der Programmgestaltung sowie über Personalentscheidungen von wesentlicher Bedeutung. Es setzt sich drittelparitätisch aus Vertretern der Fraktionen des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung und Repräsentanten aller Bundesländer zusammen. Die Beteiligung der Länder trägt ihrer Kulturhoheit Rechnung. Vorsitzender des Kuratoriums ist Günter Winands, Ministerialdirektor beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Er wurde am 18. Juni 2013 als Nachfolger von Ingeborg Berggreen-Merkel, die das Amt seit 10. Juni 2008 innehatte, vom Kuratorium einstimmig in dessen Vorsitz gewählt.
Der Wissenschaftliche Beirat (Vorsitzender Lothar Gall) berät das Kuratorium und den Präsidenten der Stiftung im Rahmen des gesetzlichen Auftrags vor allem bei der konzeptionellen Vorbereitung der Wechselausstellungen und der inhaltlichen Arbeit an der Dauerausstellung. Der Wissenschaftliche Beirat, dem Historiker, Politikwissenschaftler, Völkerrechtler und Museumsfachleute angehören, ist ein wichtiger Garant für die Unabhängigkeit der Stiftung von politischer Einflussnahme.
Der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen (Vorsitzender Karl Jüsten) versteht sich als Interessenvertretung der Besucher. Eine Vielzahl gesellschaftlich relevanter Kräfte, darunter die großen Religionsgemeinschaften, Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände, Vertreter des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates, des Deutschen Frauenrats, des Deutschen Kulturrats, des Deutschen Sportbundes, des Bundes der Vertriebenen, des Deutschen Bundesjugendrings und der kommunalen Spitzenverbände, bündeln ihre Interessen innerhalb des Arbeitskreises, der sowohl das Kuratorium als auch den Stiftungspräsidenten berät.
Der Präsident der Stiftung, Hans Walter Hütter, führt die Geschäfte der Stiftung und entscheidet in allen Angelegenheiten, sofern dafür nicht das Kuratorium zuständig ist.
Wechsel- und Wanderausstellungen
Das Haus der Geschichte präsentiert zahlreiche Wechselausstellungen zu historisch relevanten, oftmals lebensweltlichen Themen in seiner Wechselausstellungshalle (große Ausstellungen) und im Foyer des Hauses (kleine Ausstellungen). Die Wechselausstellungen werden in Bonn und im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig gezeigt. Einige der Ausstellungen werden von Beginn an als Wanderausstellungen konzipiert bzw. nachträglich modifiziert und an interessierte Institutionen weitergegeben.
Zahlreiche Wechselausstellungen entwickelten sich zum Besuchermagneten mit bis zu 170.000 Besuchen in Bonn. Besondere Anerkennung erfuhr das Haus der Geschichte für seine Wechselausstellung Flucht, Vertreibung, Integration (2005/2006), die sich mit der Flucht und Vertreibung von Deutschen infolge des Zweiten Weltkrieges sowie ihrer anschließenden Integration in der Bundesrepublik und der DDR auseinandersetzte. Ebenfalls großer Beliebtheit erfreuten sich die Ausstellungen Bilder, die lügen (1998/1999) sowie Bilder und Macht im 20. Jahrhundert (2004) oder die Musikschauen Elvis in Deutschland (2004/2005) und Rock! Jugend und Musik in Deutschland (2006).
Titel | Zeitraum | Sonstiges | |
---|---|---|---|
Deutschlandbilder. Das vereinigte Deutschland in der Karikatur des Auslands | 15. Juni 1994 bis 9. Oktober 1994 | Erste Wechselausstellung | |
SpielZeitGeist. Spiel und Spielzeug im Wandel | 9. Dezember 1994 bis 17. April 1995 | ||
Kriegsgefangene – Wojennoplennyje | 1. Juni 1995 bis 8. Oktober 1995 | Weitere Ausstellungsstation in Moskau | |
Deutsche sehen Deutsche | 3. November bis 19. November 1995 | Die Ausstellung wurde auch im Goethe-Institut in Moskau gezeigt | |
Blende auf! – Jugendfotografie in Deutschland von 1960 bis 1995 | 15. November 1995 bis 21. Januar 1996 | ||
Ansichten zu Deutschland – Fotografische Porträts von Konrad Hoffmeister | 17. November 1995 bis Januar 1996 | ||
Annäherungen. Deutsche und Polen 1945–1995 | 8. März 1996 bis 5. Mai 1996 | Die Ausstellung wurde von Bundespräsident Roman Herzog und dem polnischen Präsidenten Aleksander Kwaśniewski präsentiert | |
Endlich Urlaub! Die Deutschen reisen | 6. Juni 1996 bis 13. Oktober 1996 | ||
1936 – Die Olympischen Spiele und der Nationalsozialismus | 14. November 1996 bis 26. Januar 1997 | Mit Filmen, Dokumenten und Fotos aus mehr als 150 deutschen und ausländischen Archiven | |
Als Mickey Mouse nach Deutschland kam | 6. Dezember 1996 bis 12. Januar 1997 | ||
Wir sind wieder wer. Die Fünfziger – Fotografien aus dem Wirtschaftswunderland | 31. Januar 1997 bis 1. Juni 1998 | 90 Fotografien der Düsseldorfer Bildagentur Schirner | |
Markt oder Plan. Wirtschaftsordnungen in Deutschland 1945-1961 | 14. März 1997 bis 8. Juni 1997 | ||
Juden in Deutschland heute – Fotografien von Edward Serotta | 30. April bis 30. Mai 1997 | Weltweite Wanderausstellung | |
By the way – Fotografien amerikanischer Soldaten in Deutschland | 11. Juli bis 31. August 1997 | ||
Ungleiche Schwestern? Frauen in Ost- und Westdeutschland | 9. Oktober 1997 bis 8. März 1998 | Weitere Ausstellungsstation in Dresden | |
…allez hopp! Straßenkunst der Nachkriegszeit | 12. Dezember 1997 bis 22. Februar 1998 | ||
Kombiniere: Nick Knatterton | 3. April bis 3. Mai 1998 | Ausstellung des Wilhelm-Busch-Museums, Hannover | |
Vis à vis: Deutschland und Frankreich | 4. Juni 1998 bis 20. September 1998 | Weitere Ausstellungsstation in Paris | |
Heimat Deutschland – Fotografien von Mehmet Üna | 17. Juni 1998 bis April 1999 | Sammlung von Porträts mit dazugehörigen Geschichten | |
Rheingold – ein europäischer Luxuszug | 31. Juli bis 4. Oktober 1998 | Ausstellung des DB-Museums in Nürnberg | |
Bilder, die lügen | 27. November 1998 bis 28. Februar 1999 | ||
40+10. Fünfzig Jahre deutsche Geschichte | 8. Januar 1999 bis 6. Februar 2000 | Wanderausstellung des Hauses der Geschichte in 26 Städten | |
Künstliche Versuchung: Nylon – Perlon – Dederon | 23. April bis 22. August 1999 | ||
Klar-Sichten – Fotos aus drei Generationen 1945-1999. Willi, Dieter und Reto Klar | 4. Mai 1999 bis April 2000 | Wanderausstellung | |
Einigkeit und Recht und Freiheit – Wege der Deutschen 1949–1999. | 25. Mai bis 3. Oktober 1999 | Im Martin-Gropius-Bau, Berlin: Gemeinschaftsausstellung des Deutschen Historischen Museums, des Hauses der Geschichte und der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland | |
Krauts – Fritz – Piefkes …? Deutschland von außen | 19. November 1999 bis 26. März 2000 | Rund 600 Exponate zu unterschiedlichsten Assoziationen, die mit Deutschland verbunden sind | |
Geteilt – vereint – gefunden – Orte deutscher Geschichte in den neuen Bundesländern | 30. März 2000 bis 7. Mai 2000 | ||
Spuren der Macht – Die Verwandlung des Menschen durch das Amt. Eine Langzeitstudie. | 12. Mai bis 3. September 2000 | Fotografien von Herlinde Koelbl | |
Östlich von Eden – Von der DDR nach Deutschland 1974–1999 | 24. Mai 2000 bis Sommer 2001 | Fotoausstellung | |
Rückkehr in die Fremde? Remigranten und Rundfunk in Deutschland 1945–1955 | 15. Juni bis 30. Juli 2000 | Gastausstellung des Deutschen Rundfunkarchivs | |
Lindenstraße | 8. August bis 27. August 2000 | Ausgewählte Requisiten, Kostüme und andere Utensilien aus den ersten 750 Folgen der Serie | |
Deutschland – Niederlande. Heiter bis wolkig | 22. November 2000 bis 16. April 2001 | In Zusammenarbeit mit dem Rijksmuseum Amsterdam | |
Miss Germany – Eine schöne Geschichte | 8. Dezember 2000 bis 25. Februar 2001 | ||
Adenauer mit Zacken und Kanten | 10. Januar bis 23. Februar 2001 | ||
frauenobjektiv: Fotografinnen 1940 bis 1950 | 18. Mai bis 29. Juli 2001 | Werke aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen bekannter und bisher unbekannter Frauen | |
Prominente in der Werbung – Da weiß man, was man hat | 23. November 2001 bis 7. April 2002 | ||
Lili Marleen – Ein Schlager macht Geschichte | 7. Dezember 2001 bis 10. Februar 2002 | ||
Pielerts Panorama. Karikaturen von Adenauer bis Schröder | 4. April bis 28. April 2002 | ||
Botschaften – 50 Jahre Auslandsbauten der Bundesrepublik Deutschland | 9. April bis 28. April 2002 | Die Ausstellung ist eine Produktion des Deutschen Architektur Museums in Frankfurt | |
Jugendjahre: Teens und Twens zwischen 1950 und 2000 | 27. September 2001 bis 2002 | 65 Momentaufnahmen aus den Bildarchiven der Deutschen Presse-Agentur (dpa) | |
Fotoanschlag – Vier Generationen ostdeutscher Fotografen | 15. Mai bis 25. August 2002 | ||
… und lehret alle Völker … Die Bibel: 2000 Jahre zeitgemäß | 28. November 2002 – 14. Februar 2003 | Veranstaltung der Konrad-Adenauer-Stiftung mit einer Reihe von Vorträgen und eine Präsentation ausgewählter Bibeln | |
Leni Riefenstahl | 13. Dezember 2002 bis 2. März 2003 | ||
Am siebten Tag. Geschichte des Sonntags | 25. Oktober 2002 bis 21. April 2003 | ||
Die Meute: Macht und Ohnmacht der Medien | 20. Juni 2002 bis 27. April 2003 | ||
Zeichnungen von Helmuth Ellgaard – Schenkung an das Haus der Geschichte | 10. April 2003 bis 2. Mai 2003 | Helmuth Ellgaards Sohn Peter hatte dem Haus der Geschichte mehr als 250 Arbeiten des 1980 verstorbenen Künstlers übergeben | |
Unverschämtes Glück – Fotos von Robert Lebeck | 13. Mai 2003 bis Frühjahr 2004 | ||
your history – our history | 14. Mai 2003 bis 1. Juni 2003 | Fotografien, Videofilme und Originaltöne, die den Alltag von Kindern und Jugendlichen, Familien und alten Menschen in den Städten dokumentieren | |
Es ist nicht immer zum Lachen – Karikaturen von Dieter Hanitzsch | 26. Juli bis 31. August 2003 | ||
Duell im Dunkel. Spionage im geteilten Deutschland | 23. Mai 2003 bis 5. Oktober 2003 | ||
Jeder ist ein Fremder – fast überall | 19. November 2003 bis 15. Februar 2004 | Europäische Wanderausstellung | |
Spuren – Sledy – Deutsche und Russen in der Geschichte | 3. Dezember 2003 bis 12. April 2004 | Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Staatlichen Historischen Museum Moskau | |
Mythen für Millionen | 20. April bis 2. Mai 2004 | Gastausstellung | |
Bilder und Macht im 20. Jahrhundert | 28. Mai 2004 bis 17. Oktober 2004 | ||
Danke! – Zehn Jahre Besucher im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland | ab 9. Juni 2004 | Fast neun Millionen Menschen aus aller Welt haben das Museum für Zeitgeschichte seit 1994 besucht | |
Mineralwasser – Vom Gänsewein zum Trendgetränk | 5. bis 17. Oktober 2004 | Eine Gastausstellung des Verbandes Deutscher Mineralbrunnen im Foyer | |
Elvis in Deutschland | 21. November 2004 bis 27. Februar 2005 | ||
Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken | 3. Dezember 2004 bis 28. März 2005 | ||
Keine Panik. Udo Lindenbergs bunte Republik | 30. April bis 29. Mai 2005 | ||
Verfreundete Nachbarn: Deutschland – Österreich | 19. Mai bis 23. Oktober 2005 | ||
Haneluja. Walter Hanels Karikaturen 1965–2005 | 8. September bis 28. September 2005 | Anlass war der 75. Geburtstag des Künstlers im September 2005 | |
Unterm Strich – Karikatur und Zensur in der DDR | 18. November 2005 bis 5. März 2006 | ||
Flucht, Vertreibung, Integration | 3. Dezember 2005 bis 17. April 2006 | ||
Ein Amerikaner in Deutschland – Leonard Freed | 23. September 2005 bis 21. Mai 2006 | Fotografiert im Stil der „klassischen“ Schwarz-Weiß-Reportage | |
Rock! Jugend und Musik in Deutschland | 25. Mai bis 22. Oktober 2006 | Gemeinsame Ausstellung mit der Bundeszentrale für politische Bildung | |
Zug um Zug. Schach – Gesellschaft – Politik | 1. November 2006 bis 11. Februar 2007 | ||
drüben. Deutsche Blickwechsel | 8. Dezember 2006 bis 9. April 2007 | ||
Die Kunst des SPIEGEL. Die Originale der SPIEGEL-Titelbilder | 14. März bis 2. April 2007 | Eine Gastausstellung im Foyer | |
Heimat und Exil | 25. Mai 2007 bis 14. Oktober 2007 | ||
Das Boot. Geschichte – Mythos – Film | 16. November 2007 bis 24. Februar 2008 | ||
Skandale in Deutschland nach 1945 | 12. Dezember 2007 bis 24. März 2008 | ||
Wilde Zeiten. Fotografien von Günter Zint | 8. Mai 2007 bis 18. Mai 2008 | Günter Zint gilt heute als einer der wichtigsten Chronisten der „wilden“ 60er und 70er Jahre | |
Melodien für Millionen – Das Jahrhundert des Schlagers | 9. Mai 2008 bis 5. Oktober 2008 | ||
Beobachtungen – Der Parlamentarische Rat 1948/49. Fotografien von Erna Wagner-Hehmke | 2. September 2008 bis 5. Oktober 2008 | ||
Flagge zeigen? Die Deutschen und ihre Nationalsymbole | 5. Dezember 2008 bis 13. April 2009 | ||
man spricht Deutsch – Die deutsche Gegenwartssprache | 12. Dezember 2008 bis 1. März 2009 | ||
Auf die Bilder kommt es an! | 13. Juni 2008 bis 7. Juni 2009 | Wahlkampf und politischer Alltag in Deutschland nach 1945 | |
Bilder im Kopf. Ikonen der Zeitgeschichte | 21. Mai bis 11. Oktober 2009 | Ausstellung anlässlich des 60. Jahrestages der Verabschiedung des Grundgesetzes im Mai 1949 in Bonn | |
Spiegelungen. 40 Orte – 20 Namen | 26. Juni 2009 bis Mai 2010 | Fotografien aus Deutschland von Dieter und Reto Klar | |
Loriot – Die Hommage | 19. September 2009 bis 28. Februar 2010 | Anlässlich des 85. Geburtstages von Loriot: eine Ausstellung der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen | |
Hauptsache Arbeit. Wandel der Arbeitswelt nach 1945 | 2. Dezember 2009 bis 5. April 2010 | ||
Wir gegen uns. Sport im geteilten Deutschland | 12. Mai bis 10. Oktober 2010 | ||
Und dann war die Mauer weg – Fotografien von Gilles Peress | 22. September bis 13. Februar 2011 | ||
Mit 17… Jung sein in Deutschland | 16. Juli 2011 bis 9. April 2012, verlängert bis 28. Mai 2012 | ||
Zeitsprung – Fotografien von Thomas Hoepker | 1. Juli 2011 bis Juni 2012 | ||
Zeichen. Sprache ohne Worte | 9. Dezember 2011 bis 15. April 2012 | ||
Spurenlese. Fotografien von Herlinde Koelbl | 5. Juli 2012 bis 27. Januar 2013 | ||
Muslime in Deutschland | 10. Oktober 2012 bis Juni 2013 | ||
Science Fiction in Deutschland | 23. November 2012 bis 1. April 2013 | ||
The American Way. Die USA in Deutschland | 21. März 2013 bis 2. Februar 2014 | ||
wir sind wir - Deutsche in Ost und West | 25. Juni 2013 bis Juni 2014 | Fotografien von Stefan Moses | |
Is(s) was?! Essen und Trinken in Deutschland | 28. März 2014 bis 12. Oktober 2014 | ||
Aufbruch im Osten | 28. Juni 2014 bis Juni 2015 | Fotografien von Harald Schmitt | |
Festakt oder Picknick? Deutsche Gedenktage | 3. Oktober 2014 bis 6. April 2015 | ||
Immer bunter. Einwanderungsland Deutschland | 10. Dezember 2014 bis 9. August 2015 | ||
Schamlos? Sexualmoral im Wandel | 30. Mai 2015 - 3. April 2016 | ||
Schalom. 3 Fotografen sehen Deutschland. Holger Biermann, Rafael Herlich, Benyamin Reich | 21. August 2015 - Juni 2016 | ||
Unter Druck! Medien und Politik | 3. Oktober 2015 - 17. April 2016 | ||
Traum und Tristesse. Vom Leben in der Platte | 29. Januar 2016 - 22. Mai 2016 | Fotografien von Harald Kirschner | |
Inszeniert. Deutsche Geschichte im Spielfilm | 9. Juni 2016 - 15. Januar 2017 | ||
Mein Deutschland. Deutscher Jugendfotopreis | 30. Juni 2016 - 16. Oktober 2016 | Eine Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, Berlin, und des Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrums, Remscheid | |
Ab morgen Kameraden! Armee der Einheit | 6. Juli 2016 - 12. Februar 2017 | ||
Neue Alte | 1. September 2016 - 15. Juli 2017 | Fotografien von Ute Mahler, ergänzt um Installationen von Edith Micansky |
LeMO – Lebendiges Museum Online
Das Lebendige Museum Online (LeMO) ist das Online-Portal zur deutschen Geschichte. Es wird betrieben vom Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und dem Deutschen Historischen Museum. LeMO umfasst die Zeit vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Das Online-Portal bietet Informationen und Materialien zur deutschen Geschichte in Form von Objektabbildungen, Zeitzeugen-Berichten, Überblicks- und Vertiefungstexten, sowie eine Vielzahl originaler Foto- und Filmdokumente. Hinzu kommen Biografien zu Politikern, Künstlern, Wissenschaftlern und anderen besonderen Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Die Jahreschroniken ermöglichen eine schnelle Übersicht über jedes Jahr seit 1815. In der Kategorie „LeMO Lernen“ werden didaktische Materialien zur Verfügung gestellt, die in der Schule oder als Vor- und Nachbereitung eines Museumsbesuchs genutzt werden können.
Auszeichnungen
Seit seiner Eröffnung wurde das Haus der Geschichte vielfach für seine Arbeit ausgezeichnet.[7] Deutlichstes Urteil für die Qualität des Museums war die Empfehlung 1283 des Europarates aus dem Jahre 1996, überall in Europa nationale Geschichtsmuseen nach dem Vorbild des Hauses der Geschichte in Bonn zu errichten.[8][9]
- 1995 den Museumspreis des Europarates
- Für den Relaunch des Online-Portals Lebendiges Museum Online (LeMO) wurde die Stiftung Haus der Geschichte 2014 im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Corporate Media mit dem Master of Excellence prämiert. Zudem erhielt sie dort den Sonderpreis Master of Communication Europe für wiederholte Auszeichnungen von z. B. Orte der Repression in SBZ und DDR oder Beobachtungen - Der Parlamentarische Rat 1948/1949.
- Für das Internetportal Orte der Repression in SBZ und DDR erhielt das Haus der Geschichte im Rahmen des internationalen Wettbewerbs Corporate Media 2011 den Preis Master of Excellence.
- Das Online-Projekt Der Parlamentarische Rat 1948/49 wurde 2009 für den Designpreis Deutschland 2011 nominiert.
- 2002 wurde der 360°-Video-Rundgang Erlebnis Geschichte. Unterwegs im Museum für Zeitgeschichte und im Jahre 2000 das Internet-Projekt Lebendiges Museum Online (LeMO) mit dem Master of Excellence in der Kategorie New-media-gestützte Kommunikationskonzepte durch die Corporate Media ausgezeichnet.[7]
Römischer Keller
Bei Beginn der Bauarbeiten für das Haus der Geschichte im Jahr 1989 stießen Archäologen auf einen gut erhaltenen römischen Keller aus dem 2. Jahrhundert nach Christus. Es wurden zahlreiche Funde aus dem römischen Bonn sichergestellt. Möglicherweise handelt es sich um den Vorratskeller einer Taverne oder Garküche, die zu der zivilen Siedlung, dem „vicus bonnensis“, gehörte.
Zwischen dem 1. und dem 3. Jahrhundert erstreckte sich auf dem Gebiet des ehemaligen Regierungsviertels in Bonn eine römische Siedlung. Während der Bauarbeiten am World Conference Center Bonn wurden 2006 Teile weiterer Gebäude entdeckt, darunter eine Thermenanlage und ein gallo-römischer Umgangstempel. Diese Funde verliehen auch dem römischen Keller im Haus der Geschichte neue Bedeutung: Sie stammen nicht nur von einer kleinen Handwerkersiedlung; vielmehr zeigen sie erste städtische Strukturen auf.
Der römische Keller ist in den Museumsbau integriert und soll das antike Fundament, auf dem auch die europäische Geschichte in vielen Dingen bis heute fußt, verdeutlichen.
-
Keller eines römischen Hauses
-
Römischer Webstuhl
-
Trunkener Satyr
Siehe auch
- Orte der Repression (Datenbank)
- Germanisches Nationalmuseum (Schwerpunkt Kulturgeschichte)
- Haus der Geschichte Baden-Württemberg
- Haus der Bayerischen Geschichte
Veröffentlichungen
- Dies. (Hrsg.): Erlebnis Geschichte. 4., neu bearbeitete und ergänzte Auflage, Bergisch Gladbach 2003.
- Dies. (Hrsg.): Begleiter durch die Ausstellung. Bonn 2002.
- Dies./Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hrsg.): Einsichten. Diktatur und Widerstand in der DDR. Leipzig 2001.
- Dies./Zeitgeschichtliches Forum Leipzig (Hrsg.): Demokratie jetzt oder nie! Diktatur-Widerstand-Alltag. Leipzig 2008.
- Dies. (Hrsg.): Tätigkeitsbericht 2009–2010. Bonn 2011.
Literatur
- Andreas Denk, Ingeborg Flagge: Architekturführer Bonn. Dietrich Reimer Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-496-01150-5, S. 87.
- Der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau (Hrsg.): Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Bonn 1993.
Weblinks
- Offizielle Homepage der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
- Lebendiges Museum Online des Deutschen Historischen Museums und des Hauses der Geschichte
- Suche nach Bonn Haus, Geschichte, Bundesrepublik, Deutschland im Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz (Achtung: Die Datenbasis hat sich geändert; bitte Ergebnis überprüfen und
SBB=1
setzen) - Eintrag zu Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und U-Bahnstation in der Datenbank „KuLaDig“ des Landschaftsverbands Rheinland (mit Kurzbeschreibung des LVR-Amts für Denkmalpflege im Rheinland, 2014)
Einzelnachweise
- ↑ Pressemitteilung der Stiftung vom 15. Januar 2009, zitiert im Bonner General-Anzeiger, 16. Januar 2009, S. 14.
- ↑ Unterrichtung durch den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien – Fortschreibung der Gedenkstättenkonzeption des Bundes: Verantwortung wahrnehmen, Aufarbeitung verstärken, Gedenken vertiefen, Drucksache 16/9875, S. 8. Deutscher Bundestag, 19. Juni 2008, S. 8, abgerufen am 13. September 2012.
- ↑ Die Oberbürgermeisterin der Stadt Bonn (Hrsg.); Friedrich Busmann: Vom Parlaments- und Regierungsviertel zum Bundesviertel. Eine Bonner Entwicklungsmaßnahme 1974–2004. Bonn, Juni 2004, S. 45.
- ↑ Karl Heinz van Kaldenkerken, Oberstadtdirektor Bonn (Hrsg.): Ausbau der Bundeshauptstadt. 10 Jahre Hauptstadtvereinbarung 1975 – 1985. Bonn 1986, S. 72.
- ↑ Bekanntmachung Öffentlicher Teilnahmewettbewerb, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (=Vergabe- und Vertragshandbuch für die Baumaßnahmen des Bundes (VHB 2008))
- ↑ Haus der Geschichte eröffnet neue Dauerausstellung, General-Anzeiger, 24. Mai 2011
- ↑ a b Für eine Liste der Auszeichnungen siehe Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland., abgerufen am 19. Mai 2015.
- ↑ Europäisches Museumsforum auf der HdG-Website, abgerufen am 12. Mai 2015.
- ↑ Pressemitteilung vom 7. Juni 2004 auf der HdG-Website, abgerufen am 12. Mai 2015.
Koordinaten: 50° 43′ 2″ N, 7° 7′ 7″ O