Heinrich Gerlich

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August Heinrich Karl Gerlich (* 19. April 1882 in Alfeld (Leine); † 15. Juni 1960 in Remagen[1]) war ein Wirtschaftswissenschaftler (Volkswirt), Verbandsfunktionär und Politiker (DVP, CDU). Er war Landrat des Landkreises Ostprignitz sowie Mitglied des Volksrates und der Provisorischen Volkskammer.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Gerlich war ein Sohn des Bahnhofsvorstehers August Gerlich und seiner Ehefrau, geb. Bräske. 1893 bis 1902 besuchte er das Kaiserin-Auguste-Victoria-Gymnasium in Linden. Zum Ablegen der Reifeprüfung wechselte er im September 1903 an das Königliche Gymnasium in Hann. Münden. Ostern 1904 nahm er ein Studium der Rechte und der Staatswissenschaften in Berlin, Würzburg und Kiel auf. 1908 wurde er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel bei Ludwig Bernhard zum Dr. phil. promoviert. Heinrich Gerlich hielt im Februar 1910 ein Referat auf der 38. Plenarversammlung des Deutschen Landwirtschaftsrats, die seine Anregungen in einem Beschluss aufnahm.[2] Am 24. Juli 1910 erfolgte an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Julius-Maximilians-Universität Würzburg eine weitere Promotion bei Georg von Schanz zum Dr. rer. pol. (Doktor der Staatswissenschaften).[3]

Im ausgehenden Kaiserreich war Gerlich Schriftleiter der Verbandszeitschrift Der deutsche Delikatessenhändler des Vereins Deutscher Kaufleute der Delikatessenbranche e. V.[4] Auf einer Versammlung des Vereins in Dresden 1911 sprach er sich gegen die Schaffung einer „begutachtenden Zentrale“ für Lebensmittel aus.[5] Zum 8. Trefftag des Vereins vom 6.–11. Juli 1914 in Köln[6] gab Heinrich Gerlich eine Festschrift heraus.[7] Während des Ersten Weltkriegs war er bei der am 18. Mai 1916 errichteten Reichsstelle für Gemüse und Obst beschäftigt,[8] die unmittelbar an das Kriegsernährungsamt angeschlossen war und von dem Abteilungsleiter Alfred von Tilly (* 1866; † nach 1937) geleitet wurde. Die Reichsstelle legte Erzeugerpreise, Richt- und Höchstpreise für Gemüse, Obst und Südfrüchte fest.

Nach dem Ersten Weltkrieg war Heinrich Gerlich Geschäftsführer des Zentralverbandes der chemisch-technischen Industrie e. V.[9] in Berlin.[10] „Dr. phil. et rer. pol. Gerlich, Geschäftsführer, Berlin-Schöneberg“ kandidierte am 26. Januar 1919 erfolglos auf den Listen der DVP in den Wahlkreisen 3 (Stadt Berlin) und 13 (Merseburg, Erfurt, Schmalkalden) zur Wahl der verfassungsgebenden Preußischen Landesversammlung.[11] 1919 wurde er Syndikus des Zentralverbandes der Land-, Forst- und Weinbergsarbeiter in Berlin und gehörte als Arbeitnehmervertreter dem 14-köpfigen Wirtschaftsrat beim Reichswirtschaftsministerium an, ab 1920 dem Vorläufigen Reichswirtschaftsrat.[12] Gerlich war bis 1925 auch Hauptgeschäftsführer des 1919 gegründeten Reichsverbands deutscher Guts- und Forstbeamten (RDGF). Dieser Verband gab die Deutsche Gutsbeamten-Zeitung heraus und war dem Gesamtverband deutscher Angestelltengewerkschaften und damit dem christlich-nationalen Deutschen Gewerkschaftsbund angeschlossen. Sein Nachfolger im RDGF wurde 1925 Wilhelm Wallbaum (DNVP). 1926 war Heinrich Gerlich Geschäftsführer der Reichszentrale für die Entsendung von Kindern zum Erholungsaufenthalt.[13][14] Vermutlich erhielt er im Zusammenhang dieser Tätigkeit ein Ehrendoktorat.[15][16] Gerlich war auch geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Tochtervereins Erholungspflege[17] deutscher Kinder im Auslande e. V. (Edeuka) mit Sitz in Würzburg,[18] der im Inland, in Österreich[19] und der Schweiz tätig war und folgende Jugendhilfeeinrichungen betrieb:

Im Zuge der nationalsozialistischen Machtübernahme wurde Gerlich 1933 als Geschäftsführer der Reichszentrale entlassen. 1934 wurde er von der NS-Justiz gemeinsam mit dem ehemaligen preußischen Minister für Volkswohlfahrt Heinrich Hirtsiefer (Zentrum), Staatssekretär a. D. Adolf Scheidt (parteilos), Ministerialdirigent (Staatssekretär) a. D. Hermann Peters (* 1869),[24] Ministerialdirektor a. D. Alexander Schneider[25] und dem Verwaltungsdirektor Geheimer Regierungsrat Hermann Tillich vor der 7. Großen Strafkammer des Landgerichts Berlin in Moabit wegen „Untreue“ und „Betrug“ angeklagt.[15] Der Prozess wurde am 23. Juli 1934 eingestellt. Bei Gerlich und Peters wurde das Verfahren ohne Feststellung einer Schuld auf Grund des Amnestiegesetzes vom 20. Dezember 1932 eingestellt.[26] Volkswirt Dr. Dr. Heinrich Gerlich lebte bis zum Zweiten Weltkrieg in Eichwalde bei Berlin.[27]

Nach Kriegsende war Heinrich Gerlich 1945 Sektionsleiter beim Amt für Ernährung des Magistrats von Berlin, das zunächst von dem ehemaligen Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Andreas Hermes (Zentrum, CDU) geleitet wurde. Hermes und Gerlich beteiligten sich am 1. September 1945 in Berlin am erfolglosen Versuch der Gründung eines Allgemeinen deutschen Bauernverbands in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ).[28] Heinrich Gerlich trat der im Juni 1945 gegründeten CDU in der SBZ bei und wurde Bürgermeister von Kyritz.[29] Ab 1947 war er Landrat des Landkreises Ostprignitz im Land Mark Brandenburg.[30]

Seit dem 2. Juli 1948 gehörte Heinrich Gerlich als Nachrücker des Abgeordneten Karl Lukits für die CDU dem 1. Deutschen Volksrat in der SBZ an. Danach war er bis 1950 Mitglied des 2. Deutschen Volksrates, der sich am 7. Oktober 1949 als „Provisorische Volkskammer“ der DDR konstituierte. Am 22. Februar 1950 wurde er anstelle von Carl Günther Ruland (CDU) Mitglied ihres Rechtsausschusses.[31]

Vermutlich im Sog der Ereignisse um Siegfried Witte und Hugo Hickmann (beide CDU) erzwang der brandenburgische Innenminister Bruno Lentzsch (SED) Anfang 1950 Gerlichs Rücktritt als Landrat.[32][33] Es wurde auch ein Erstattungsbeschluss[34] gegen Gerlich erlassen, weil man ihm einen Fehlbestand an öffentlichem Vermögen seiner Dienststelle vorwarf.[35] An einer Besprechung am 15. Juni 1950 in Neustrelitz zur Beratung von Grenzverschiebungen (Drenkow, Porep, Suckow, Quaslinermühle, Klein Pankow, Redlin) zwischen den Ländern Brandenburg und Mecklenburg nahm der mit zuständige Landrat von Ostpriegnitz nicht mehr teil.[36]

Landrat a. D. Heinrich Gerlich übersiedelte in die Bundesrepublik und war in den 1950er Jahren 1. Vorsitzender des Landesverbands Rheinland-Pfalz des Gesamtverbands der Sowjetzonenflüchtlinge in Mainz.[37][38]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Entlassung des Geschäftsführers der Reichszentrale „Landaufenthalt für Stadtkinder e. V.“, Dr. Gerlich, 1933; Bundesarchiv (R 1501 Reichsministerium des Inneren, 5010)
  • Erstattungsbeschluss gegen den ehemaligen Landrat Dr. Gerlich (Krs. Ostprignitz), 1949–1950; Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Provinz Mark Brandenburg/Land Brandenburg 1945-1952, 203 Ministerium des Inneren, 1891 Berichte zu Personalangelegenheiten)
  • Präsidium Hauptvorstand. Protokolle, 1948–1950; Konrad-Adenauer-Stiftung (Bestand CDU in der SBZ/DDR, 07-011: 1789); Parteiverfahren. Prozess – Rücktritt Landrat Heinrich Gerlich Kreisverband Ostpriegnitz – Landesverband Brandenburg auf Druck der SED. Landesverband Brandenburg, Abteilung Kader, 1950 (07-011: 0998); Sitzung des Politischen Ausschuss der CDU vom 29. Januar 1950 (07-011: 1217); Sitzung des Erweiterten Hauptvorstandes am 5. Februar 1950 (07-011: 0484 und 07-011: 1216)[39]

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die deutsche Fleischproduktion, ihr gegenwärtiger Stand und ihre voraussichtliche Entwickelung. (diss. phil. Kiel 1908). Gehhardt, Jahn und Landt, Schöneberg-Berlin 1909 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
    • Die deutsche Fleischproduktion, ihr gegenwärtiger Stand und ihre voraussichtliche Entwickelung.[40] In: Zeitschrift für Agrarpolitik. Organ des Deutschen Landwirtschaftsrates 9,7 (1909)
  • Ein Beitrag zur Fleischteuerungspolitik deutscher Städte. In: Maßnahmen der deutschen Städteverwaltungen für die Fleischversorgung der Bevölkerung. Notierung der Schlachtvieh- und Fleischpreise. Verhandlungen der XXXVIII. Plenarversammlung des Deutschen Landwirtschaftsrats 1910 vom 15.–18. Februar 1910 (Drucksache Nr. 7) = Archiv des deutschen Landwirtschaftsrats 34 (1910), S. 130–212 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Die Preisbildung und Preisentwicklung für Vieh und Fleisch am Berliner Markte. (diss. rer. pol. Würzburg 1910). Pierer, Altenburg 1911
    • Die Preisbildung und Preisentwicklung für Vieh und Fleisch am Berliner Markte (für Schweine) = Philipp Arnold, Max Sering (Hrsg.): Untersuchungen über Preisbildung A. Abteilung für Preisbildung bei den agrarischen Produkten, Teil I. (Schriften des Vereins für Sozialpolitik 139/I). Duncker & Humblot, Berlin 1911 (Google-Books); eingeschränkte Vorschau); Nachdrucke Topos, Vaduz 1992; Duncker & Humblot reprints, Berlin 2014 und 2015, ISBN 978-3-428-17426-3)
  • (Schriftleiter) Verein Deutscher Kaufleute der Delikatessenbranche e. V. (Hrsg.): Der deutsche Delikatessenhändler. Fest-Ausgabe zum 8. Trefftag der Deutschen Delikatessenhändler vom 6.–11. Juli 1914 zu Cöln. Müller, Berlin 1914[41]
  • Denkschrift über Erfassung und Verwertung der wildwachsenden Nutzpflanzen und Wildfrüchte für die Volksernährung. In: Reichsstelle für Gemüse und Obst (Hrsg.): Wildgemüse und Pilze, ihre Einsammlung und Verwertung. Auf Grund der unter Mitwirkung von Geheimrat Prof. Dr. Rubner, Klein, Küster, Henze[42] und anderen Sachverständigen in Berlin und Bonn veranstalteten Lehrgänge der Reichsstelle für Gemüse und Obst. Paul Parey, Berlin 1917[43]
  • (mit einem Vorwort von Alexander Schneider)[25] 10 Jahre Landaufenthalt für Stadtkinder, e. V. Reichszentrale für die Entsendung von Kindern zum Erholungsaufenthalt / Büttner, Berlin 1928
  • Zum Geleit![44] In: Ostprignitzer Kreisblatt. Amtliches Nachrichtenblatt des Kreises Ostprignitz 1,1 (1947) vom 1. Oktober 1947, Bl. 1

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Schorn: Der Richter im Dritten Reich. Geschichte und Dokumente. Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 1959 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)
  • Manfred Wilde: Die SBZ-CDU 1945–1947. (diss. phil. München 1996). Herbert Utz, München 1998 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Laut Nachtrag Hochzeit-Wilmersdorf Nr. 719/1926
  2. Archiv des deutschen Landwirtschaftsrats 34 (1910), S. 229; Kommunales Jahrbuch 3 (1910), S. 53–56 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  3. Hilmar Schmuck, Willi Gorzny (Hrsg.): Gesamtverzeichnis des deutschsprachigen Schrifttums (GV) 1700–1910, Bd. 45 Gel – Ger. Saur, München 1982, S. 347 (Google-Books).
  4. Gegründet 1905; später: Reichsverband Deutscher Feinkostkaufleute e. V.
  5. Adolf Beythien: Neuregelung der Nahrungsmittelgesetzgebung. In: Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel 28 (1914), S. 575–584, bes. S. 583.
  6. Weitere Trefftage des Vereins fanden vom 4.–7. Juli 1913 in Heidelberg, am 25. Oktober 1915 in Berlin und vom 18.–21. Juni 1916 in Danzig statt.
  7. Er war auch Referent auf einer Monatstagung des Vereins am 24. September 1914 in Berlin; Molkerei-Zeitung 28 (1914), S. 1361.
  8. Zeitschrift für ärztliche Fortbildung 14 (1917), S. 364.
  9. Der 1917 gegründete Verband vertrat Mittel-, Kleinindustrie und Handel (Drogerien etc.), zu unterscheiden vom Verband der Chemisch-Pharmazeutischen Großindustrie e. V. in Leverkusen.
  10. Amtsblatt der Regierung zu Cassel 2 (1919), S. 34 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  11. Zeitschrift des Preussischen Statistischen Landesamts 59 (1919; erschienen 1920), S. 308 und 314 (Google-Books).
  12. Die Chemische Industrie 42 (1919), S. 308 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau); Joachim Lilla: Die Mitglieder des Vorläufigen Reichswirtschaftsrats 1921 bis 1933 nach Gruppen. In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 93 (2006), S. 34–57.
  13. 1917 auf staatliche Initiative hin gegründet; Peter Richter: Die organisierte katholische Kindererholungs- und Heilfürsorge in Deutschland. (diss. theol. Freiburg i. B. 1927). Rauch, Wiesbaden 1928; Thilo Rauch: Die Ferienkoloniebewegung. Zur Geschichte der privaten Fürsorge im Kaiserreich. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden 1992, S. 285 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  14. Zentralblatt für Jugendrecht und Jugendwohlfahrt. Zentralblatt für Vormundschaftswesen, Jugendgerichte und Fürsorgeerziehung 17 (1925/26), S. 123.
  15. a b Heidelberger Volksblatt. Pfälzer Bote Jg. 69 (1934), Nr. 141 vom 21. Juni 1934, S. 8; Nr. 143 vom 23. Juni 1934, S. 2; Nr. 145 vom 26. Juni 1934, S. 7; Nr. 154 vom 7. Juli 1934, S. 4; Nr. 164 vom 19. Juli 1934, S. 2; Nr. 168 vom 24. Juli 1934, S. 4; Nr. 191 vom 21. August 1934, S. 2 (ub.uni-heidelberg.de).
  16. „Verbandsleiter Dr. h. c. Heinrich Gerlich“; Warmbrunner Nachrichten. Herischdorfer Tageblatt 50 (1934), Nr. 142. vom 22. Juni 1934, S. 6 (bibliotekacyfrowa.pl).
  17. Eugen Schlesinger: Erfolgsstatistik und Erfolge der Schulferien und der Erholungspflege der Kinder. In: Deutsche Medizinische Wochenschrift 57,19 (1931), S. 809–811
  18. NS-Hetzpamphlet Die Juden fordern: Ermordung Hitlers! Hochmuth, Berlin 1933, S. 21f, vgl. auch Allgemeine Korrespondenz des Kurt Daluege, Kommissar z. b. V. und M. d. L., 1933, hierin: Erholungspflege deutscher Kinder im Ausland e. V.; Geheimes Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz Berlin (VI. HA, Nl Daluege, K., Nr. 39); Erholungspflege deutscher Kinder im Auslande e.V., Würzburg, Bd. I-IV; Bundesarchiv Berlin (R 8135 Deutsche Revisions- und Treuhand AG, Nr. 4065, 3008, 3346 und 3009).
  19. Deutsch-österreichischer Jugendaustausch.- Eingabe des Vereins Erholungspflege deutscher Kinder im Auslande e.V. (Edeuka), 1934; Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde (R 2 Reichsfinanzministerium, Arbeit 49 Soziale Maßnahmen auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege.– Allgemeines, Reichsdarlehen und -zuschüsse für einzelne Einrichtungen, Stundung der Darlehen, Bd. 2 (1934–1936), Nr. 19197, Az. Ar 4950).
  20. Innsbrucker Nachrichten 80 (1933), Nr. 140, vom 20. Juni 1933, S. 4 (diglib.uibk.ac.at).
  21. Bayerisches Landes-Adreßbuch für Industrie, Handel und Gewerbe 1934/35. Ruf, München 1934, S. 149.
  22. Erwin Stockhammer: Die Ansitze in Innsbruck und seiner nächsten Umgebung aus der Zeit der Spätgotik und Frührenaissance. Wagner, Innsbruck 1961, S. 122 (Google-Books).
  23. Innsbrucker Nachrichten 77 (1930), Nr. 140, vom 21. Juni 1930, S. 6f (diglib.uibk.ac.at).
  24. Konrad Hermann Emil Peters aus der Umgebung von Osterode am Harz, Studium in Erlangen, Halle, 1892 in Göttingen, 1900–1906 Pastor in Damnatz; verfasste als Schüler von Heinrich Sohnrey dort unter anderem: Ländliche Wohlfahrtsarbeit und berufliche Heimatkunde, das Interessengebiet der ländlichen Fortbildungsschulen. Gerstenberg, Hildesheim 1905 und Berufliche Heimatkunde im Dienste der Wohlfahrtsarbeit. Ein Beitrag zum Glück auf dem Lande; im Anschluß an „Theorie und Praxis der ländlichen Fortbildungsschule“. Gerstenberg, Hildesheim 1906; 2. Auflage 1909, 1907 zum Königl. Preußischen Kreisschulinspektor in Harburg berufen, 1912 Gründer einer Harburger Zentrale für private Jugendfürsorge in Wilhelmsburg, 1913 Kreisschulinspektor in Hannover-Linden; in der Abteilung III des Preußischen Ministeriums für Volkswohlfahrt u. a. zuständig für Fürsorgeerziehung und Jugendwohlfahrtspflege.
  25. a b Seit 1926 Ministerialdirektor im Preußischen Ministerium für Volkswohlfahrt und zuständig für Jugendwohlfahrt und allgemeine Fürsorge, Vorsitzender des Vereins Landaufenthalt für Stadtkinder e. V. sowie der Reichszentrale für die Entsendung von Kindern zum Erholungsaufenthalt, 1931 preußischer Staatskommissar für die Wohlfahrtspflege, nach dem Preußenschlag 1932 entlassen, ab 1934 nannte er sich Alexander Schneider-Kewenig.
  26. Hubert Schorn: Der Richter im Dritten Reich. Geschichte und Dokumente. Klostermann, Frankfurt am Main 1959, S. 638.
  27. Berliner Telefonbuch 1938 und 1940.
  28. Manfred Wilde: Die SBZ-CDU 1945–1947. (diss. phil. München 1996). Herbert Utz, München 1998, bes. S. 271 Anm. 1 und S. 274.
  29. Edmund Jan Osmańczyk: Niemcy 1945-1950: Liczby, fakty, daty, komentarze. Książka i Wiedza, Warschau 1951, S. 113.
  30. Verwaltungsgeschichte Brandenburg. o. J. (PDF des Landkreises Prignitz).
  31. Provisorische Volkskammer der Deutschen Demokratischen Republik. Sitzung 12 (1950), S. 259.
  32. Fritz Reinert (Bearb.): Protokolle des Landesblockausschusses der antifaschistisch-demokratischen Parteien Brandenburgs 1945-1950. (Veröffentlichungen des Brandenburgischen Landeshauptarchivs 30). Böhlau, Weimar 1994, Nr. 119 (Sitzungsprotokoll Nr. 61 vom 24. Januar 1950), S. 332: „Minister Lentzsch weist auf den Landrat Dr. Gerlich (CDU) Ostprignitz hin. Hier wartet er schon seit längerer Zeit … auf eine klare Entscheidung der Landesleitung der CDU. Wenn dies nicht umgehend geschieht, … werde ich ihn umgehend seines Amtes entheben müssen“.
  33. Günter Buchstab: Stand der Forschung und Archivaufarbeitung zur Geschichte der Parteien in der SBZ 1945–1950. In: Deutscher Bundestag (Hrsg.): Materialien der Enquete-Kommission „Aufarbeitung von Geschichte und Folgen der SED-Diktatur in Deutschland“, Bd. 2/1 Machstrukturen und Entscheidungsmechanismen im SED-Staat und die Frage der Verantwortung. Nomos, Baden-Baden 1995, S. 55–62, bes. S. 59.
  34. § 5 des Gesetzes über das Verfahren für die Erstattung von Fehlbeständen an öffentlichem Vermögen vom 18. April 1937.
  35. Erstattungsbeschluss gegen den ehemaligen Landrat Dr. Gerlich (Krs. Ostprignitz), 1949–1950; Brandenburgisches Landeshauptarchiv (Provinz Mark Brandenburg/Land Brandenburg 1945-1952, 203 Ministerium des Inneren, 1891 Berichte zu Personalangelegenheiten).
  36. Wolfgang Blöß: Grenzen und Reformen in einer Umbruchgesellschaft. Vom Land Brandenburg zu den Bezirken 1945–1952. BWV, Berlin 2014, S. 41, 48, 161, 169, 413, 416 und 418 (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  37. Union in Deutschland. Informationsdienst der Christlich-Demokratischen und Christlich-Sozialen Union Deutschlands 8 (1954), Beilage Vertriebene und Flüchtlinge, Nr. 13 vom 26. Juni 1954, S. 4: Kranzniederlegung am 17. Juni 1954 in Koblenz.
  38. Die Bundesrepublik 1956/57 vereinigt mit Handbuch für die Bundesrepublik Deutschland (1956). 65. Ausgabe Carl Heymann Verlag, Berlin 1956, S. 1022; Die Bundesrepublik 1958/59. 67. Ausgabe Carl Heymann Verlag, Berlin 1958, S. 1172.
  39. Findbuch 07–011 CDU in der SBZ/DDR, Bd. II. Archiv für Christlich-Demokratische Politik der Konrad-Adenauer-Stiftung e. V., Sankt Augustin 2018, S. 22, 211, 246, 437 (PDF).
  40. Dazu: Miscellen Pferdeschlachtung und Pferdefleischkonsum. (Nach Heinrich Gerlich) und Industrialisierung der Volkswirtschaft und Steigerung des Fleischkonsums. (Nach Heinrich Gerlich). In: Zeitschrift für Socialwissenschaft 12 (1909), S. 553–555 und S. 637f.
  41. Universitäts- und Stadtbibliothek Köln (Sign. RHFOL1665 und Schmalenbach-Bibliothek, FestN 2/3).
  42. Martin Henze (1873–1956) aus Dresden, Biochemiker, Physiologe, 1902 an der Zoologischen Station in Neapel, 1921 in Innsbruck, 1938 als „politisch unzuverlässig“ vorzeitig emeritiert, gestorben in Pasadena.
  43. Hermann August Theodor Harms: Tagesordnung der Sitzungen im abgelaufenen Geschäftsjahre. In: Verhandlungen des Botanischen Vereins Berlin Brandenburg 60 (1918), S. 136–194, bes. S. 155 (PDF der OÖ Landes-Kultur GmbH).
  44. Grußwort als Landrat.