Kirchenlamitz

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Wappen Deutschlandkarte
Kirchenlamitz
Deutschlandkarte, Position der Stadt Kirchenlamitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 11° 57′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 11° 57′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Wunsiedel im Fichtelgebirge
Höhe: 591 m ü. NHN
Fläche: 48,48 km2
Einwohner: 3153 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km2
Postleitzahlen: 95158,
95100 (Vorsuchhütte)Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/PLZ enthält Text
Vorwahl: 09285
Kfz-Kennzeichen: WUN, MAK, REH, SEL
Gemeindeschlüssel: 09 4 79 129
Stadtgliederung: 27 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Marktplatz 3
95158 Kirchenlamitz
Website: www.kirchenlamitz.de
Bürgermeister: Thomas Schwarz (SPD)
Lage der Stadt Kirchenlamitz im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge
KarteMartinlamitzer Forst-SüdMeierhöfer SeiteWeißenstadter Forst-SüdWeißenstadter Forst-NordTröstauer Forst-WestTröstauer Forst-OstSelbNeubauer Forst-SüdKaiserhammer Forst-OstVordorfer ForstSelbSelbHohenberg an der EgerHohenberg an der EgerMarktleuthenThierstein (Fichtelgebirge)SelbSelbWunsiedelWeißenstadtTröstauThiersheimSchönwald (Bayern)SchirndingRöslauMarktredwitzKirchenlamitzHohenberg an der EgerHöchstädt im FichtelgebirgeArzberg (Oberfranken)Bad AlexandersbadNagel (Fichtelgebirge)TschechienLandkreis TirschenreuthLandkreis BayreuthLandkreis HofKaiserhammer Forst-Ost
Karte
Ansicht der Stadt vom Epprechtstein
Granit-Steinbruch Forstwiesenbruch

Kirchenlamitz ist eine Stadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge und liegt am Fluss Lamitz.


Stadtgliederung

Die Stadt Kirchenlamitz ist in 27 Stadtteile eingeteilt[2]:

Geschichte

Die Geschichte von Kirchenlamitz ist auch die der etwa zwei Kilometer südwestlich gelegenen Burg Epprechtstein. 1352 wurden die Burggrafen von Nürnberg mit ihr belehnt und kamen kurze Zeit später in Besitz der gesamten Herrschaft und damit auch des Orts. Burggraf Friedrich V. von Nürnberg verlieh dem Ort 1374 das Stadtrecht, das später wieder verloren ging. Das Fürstentum Bayreuth, zu dem der Ort dann gehörte, kam 1791 zum Königreich Preußen. Nach vierjähriger französischer Besetzung gelangten der Ort und die Burg 1810 zum Königreich Bayern. 1901 wurde Kirchenlamitz erneut zur Stadt erhoben.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1978 wurden die bis dahin selbständige Gemeinde Dörflas bei Kirchenlamitz und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Raumetengrün und Reicholdsgrün eingegliedert.[3]

Politik

Bürgermeister

Die Wahl des Bürgermeisters musste am 16. März 2008 in einer Stichwahl zwischen dem amtierenden Bürgermeister Reinhard Weiß (WÜL) und dem SPD-Kandidaten Thomas Schwarz entschieden werden. Bei einer Wahlbeteiligung von 68,42 % entfielen 1331 Stimmen auf Schwarz, Weiß erhielt 665 Stimmen. Erster Bürgermeister ist somit Thomas Schwarz, Zweite Bürgermeisterin Friederike Kränzle (CSU) und Dritter Bürgermeister Gerd Müller (WÜL).

Stadtrat

Die Kommunalwahl vom 2. März 2008 führte zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat:

Partei / Liste: CSU SPD WÜL* Gesamt
Stimmen: 10.134 12.458 8.489 31.081
Sitze: 5 7 4 16 Sitze

* Wählergruppe Überparteiliche Liste

Die Kommunalwahl vom 16. März 2014 führte zu folgender Sitzverteilung im Stadtrat(ab 1. Mai 2014):

Partei / Liste: CSU SPD WÜL* Gesamt
Stimmen: 12.230 10.557 5.198 27.985
Sitze: 7 6 3 16 Sitze

* Wählergruppe Überparteiliche Liste

Städtepartnerschaften

Kobyla Góra in Polen ist die Partnergemeinde der Stadt Kirchenlamitz.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Burg Epprechtstein im Stadtteil Buchhaus

Auf dem Epprechtstein befinden sich zahlreiche ehemalige Steinbrüche des Epprechtstein-Granits. Einige davon sind über einen Wanderweg miteinander verbunden. Die meisten sind aufgelassen und das Regenwasser hat darin Seen gebildet.

An einigen älteren Häusern können heute selten gewordene Vorfenster beobachtet werden.

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Kirchenlamitz

Sport

  • Mittelschwere Skilanglauf-Loipen auf dem Epprechtstein von sechs, vier und neun Kilometer Länge und etwa 100 Meter Höhenunterschied

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Juni: Kirchweih Hohenbuch
  • Juli: Volks- und Wiesenfest Kirchenlamitz
  • August: Kichweihen Raumetengrün, Reicholdsgrün
  • September: Stadtteichfest
  • Oktober: Kirchweihen Kirchenlamitz, Niederlamitz

Wirtschaft und Infrastruktur

Das Unternehmen Reul bestand von 1909 bis 1996 in Kirchenlamitz.

Von Ende der 1970er Jahre an wurde in der Grube Christa bei Großschloppen Pechblende abgebaut; 1989 wurde die Gewinnung wegen des niedrigen Weltmarktpreises für Uran eingestellt.[4] Laut Medienberichten sind Aussagen der Endlagerkommission so zu verstehen, dass das ehemalige Bergwerk wegen des Granitgesteins in die Voruntersuchungen als Atommüll-Endlager mit einbezogen werden könnte.[5]

Sonstiges

Der Ortsneckname von Kirchenlamitz beziehungsweise der Spitzname der Kirchenlamitzer Bürger ist Krebsbacker.

Verkehr

Der Haltepunkt Kirchenlamitz Ost liegt an der Bahnstrecke Regensburg–Oberkotzau. Zudem bestand früher über die Bahnstrecke Kirchenlamitz–Weißenstadt eine Bahnverbindung nach Weißenstadt.


Persönlichkeiten, die in der Stadt gewirkt haben

  • Wilhelm Löhe (1808–1872), deutscher evangelisch-lutherischer Theologe, war Vikar in Kirchenlamitz
  • Rudolf Heß (1894–1987), nationalsozialistischer Politiker, verbrachte einen Teil seiner Kindheit und Jugend im Ortsteil Reicholdsgrün
  • Hermann Winterling (1906–2008), Unternehmer

Literatur

Einzelnachweise

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111206/184023&attr=OBJ&val=1302
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 700.
  4. Erwin Purucker: Uransuche in Großschloppen bei Kirchenlamitz auf fichtelgebirge-oberfranken.de, abgerufen am 20. Mai 2016.
  5. Peter Engelbrecht: Neue Suche nach Atommüll-Lager, Nordbayerischer Kurier vom 20. Mai 2016, S. 19.

Weblinks

Commons: Kirchenlamitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien