Marco Büchel (Skirennläufer)

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Marco Büchel
Marco Büchel im November 2017
Nation Liechtenstein Liechtenstein
Geburtstag 4. November 1971 (52 Jahre)
Geburtsort WalenstadtSchweiz
Größe 186 cm
Karriere
Disziplin Abfahrt, Super-G,
Riesenslalom, Kombination
Verein SC Balzers
Status zurückgetreten
Karriereende 11. März 2010
Medaillenspiegel
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Silber Vail/Beaver Creek 1999 Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt Januar 1991
 Einzel-Weltcupsiege 4
 Gesamtweltcup 7. (2006/07)
 Abfahrtsweltcup 2. (2006/07)
 Super-G-Weltcup 2. (2002/03)
 Riesenslalomweltcup 6. (1999/2000, 2000/01)
 Kombinationsweltcup 14. (1999/2000, 2002/03)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Abfahrt 2 3 3
 Super-G 2 1 2
 Riesenslalom 0 2 3
 

Marco „Büxi“ Büchel (* 4. November 1971 in Walenstadt) ist ein ehemaliger Liechtensteiner Skirennfahrer.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Büchel bestritt im Januar 1991 sein erstes Rennen im Weltcup. Es dauerte sechs Jahre, bis er sich erstmals unter den besten Zehn eines Rennens platzieren konnte. In den Jahren darauf wurde seine Leistung konstanter, und er belegte mehrfach zweite und dritte Plätze.

Bei den Alpinen Skiweltmeisterschaften 1999 in Vail-Beaver Creek wurde er im Riesenslalom hinter dem Norweger Lasse Kjus Vizeweltmeister, wobei er nach dem 1. Lauf noch führte. Obwohl er im November 1998 in Park City Dritter im Riesenslalom geworden war, kam der Medaillengewinn überraschend. Er gewann vier Weltcuprennen. In der Saison 2002/03 erreichte Büchel den zweiten Platz im Super-G-Weltcup. 2006/07 wurde er Zweiter im Abfahrts-Weltcup und erreichte als Siebter sein bestes Ergebnis im Gesamtweltcup.

An Olympischen Winterspielen nahm Büchel sechsmal teil. Seine besten Platzierungen erreichte er 2006 in Turin, als er im Super-G auf Platz sechs und in der Abfahrt auf Platz sieben fuhr. Am 25. November 2006 löste er mit seinem Sieg bei der Abfahrt in Lake Louise Stephan Eberharter als bisher ältesten Sieger eines Weltcup-Rennens ab. Nach seinem Sieg am 18. Januar 2008 in Kitzbühel lag der Rekord bei 36 Jahren und 75 Tagen. Dieser Rekord hielt bis zum 22. Januar 2011, als Didier Cuche die Abfahrt in Kitzbühel gewann.

Am 11. März 2010 fuhr Büchel sein letztes Weltcuprennen. Seit der Saison 2010/2011 ist er beim ZDF als Rennanalyst tätig.[1] Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi analysierte er in Zusammenarbeit mit dem Moderator Norbert König die alpinen Skiwettbewerbe.[2] Er ist auch über eigentliche Sportübertragungen hinaus als Radio- und Fernsehmoderator tätig.

Der in Balzers aufgewachsene Büchel wurde insgesamt achtmal zum Liechtensteiner Sportler des Jahres gewählt. Er lebt mit seiner Frau Doris in Triesenberg und ist Athletenbotschafter der Entwicklungshilfeorganisation Right to Play. Neben der liechtensteinischen besitzt er auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Bei The Masked Singer Switzerland wurde er als Ameise demaskiert.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Juniorenweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupwertungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Abfahrt Super-G Riesenslalom Kombination
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
1996/97 110. 16 39. 16
1997/98 39. 220 10. 220
1998/99 34. 218 9. 218
1999/00 21. 456 51. 9 14. 125 6. 290 14. 32
2000/01 14. 447 46. 24 11. 118 6. 305
2001/02 66. 80 22. 59 36. 21
2002/03 23. 404 27. 74 2. 280 45. 21 14. 29
2003/04 46. 175 25. 83 21. 82 47. 10
2004/05 11. 516 10. 237 8. 198 22. 70 20. 11
2005/06 10. 626 4. 400 17. 115 19. 111
2006/07 7. 635 2. 471 8. 146 35. 18
2007/08 19. 451 10. 218 7. 230 58. 3
2008/09 31. 268 14. 196 17. 72
2009/10 26. 261 9. 202 24. 59

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Land Disziplin
23. Februar 2003 Garmisch-Partenkirchen Deutschland Super-G
17. Dezember 2005 Gröden Italien Abfahrt
25. November 2006 Lake Louise Kanada Abfahrt
18. Januar 2008 Kitzbühel Österreich Super-G

Europacup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 6 Podestplätze, davon 4 Siege

Nor-Am Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1 Podestplatz

Far East Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4 Podestplätze, davon 1 Sieg

FIS-Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 19 Podestplätze, davon 8 Siege

Weitere Sportarten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marco Büchel ist Gelegenheits-B.A.S.E. Jumper.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Marco Büchel: Skirennfahrer Marco Büchel / aus Leidenschaft zum Leben Sportler. Zürcher Druck + Verlag, Rotkreuz 2007, ISBN 978-3-909287-36-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Marco Büchel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Alpin-Urgestein Büchel sagt im Anzug Ade, stimme.de, 11. März 2010
  2. Büxi für das ZDF Sportfernsehen: ARD und ZDF feiern einen Rekord in Sotschi
  3. Basejumper - Adrenalin-Junkies ohne Regeln. Sportlounge, SFDRS, 26. Oktober 2009.